nicht transportiert. Die Unfallsteile wurde Polizeilich ab­gesperrt, da bereits Diebstähle zu verzeichnen sind.

Horgen, OA. Rottweil, 23. April. Seit der Hoch­zeit vermißt. Der von hier gebürtige Fabrikarbeiter und Landwirt V., der am Ostermontag in Lausten Hoch­zeit machte, ist verschwunden. Um 2.30 Uhr hatten die Neuvermählten ihre im elterlichen Haus der Frau befind­liche Wohnung ausgesucht, nachdem sie vorher noch einige geschäftliche Angelegenheiten im besten Einvernehmen ge­regelt hatten. Als die junge Frau gegen 4 Uhr erwachte, war der Ehegatte nirgends mehr zu finden. Der Zu­sammenhang der Dinge war bis jetzt noch nicht ganz auf­zuklären.

Tuttlingen, 23. April. Explosion. In einer Bäckerei in der Donaustraße platzte das Dampfrohr im Backofen. Der Luftdruck war so stark, daß Backsteine aus dem Ofen ge­rissen und Fenster und Türe zerrissen wurden. Die Ursache ist noch nicht geklärt.

Tuttlingen, 23. April. Krafkpost. Die Oberpostdirek- kion Stuttgart hat sich unter den üblichen Bedingungen be­reit erklärt, den Krafkpostverkehr zwischen Tuttlingen und Meßkirch in Baden einzurichten. Der Wagen soll täglich dreimal hin und her fahren. Die Eröffnung wird voraussichtlich am 15. Mai zugleich mit der weiteren neuen Linie TrossingenAldingen erfolgen.

Hausen ob Urspring, 23. April. Einbruch. In die Jagdhütten der Jagdpächter Friedrich Kaupp und I. Rett­mayer Ulm, die auf hiesiger Markung stehen wurde kürzlich eingebrochen. Die Läden, Fenster und Ruhebänke wurden zerschlagen. Von den Rohlingen, die jedenfalls das, was sie gesucht, nicht gefunden haben, hat man keine Spur.

Ulm, 23. April. Kindergärtnerinnenseminar U l m. Ende des vergangenen Schuljahrs verließen 22 Zög­linge das Ulmer Seminar alsstaatlich geprüfte Kinder­gärtnerinnen". Mit Beginn des laufenden Schuljahrs traten 34 Schülerinnen in das Seminar ein.

Heidenheim, 23. April. Jugendlicher Brand­stifter. Der Urheber des Brands des Schreiner Schmid- schen Anwesens in Bolheim wurde in der Person des 15- jährigen Lehrlings des Schmid ausfindig gemacht. Er ist erst seit 6 Wochen bei seinem Meister und soll die Tat be­gangen haben, weil er am Sonntag kein Viergeld emp« fangen habe.

Schammach, OA. Biberach, 23. April. Brand. Sams­tag mittag brach in dem Wohnhaus des Christian Gerster (alt Wagner), des größten Bauernhofs in Schammach, Feuer aus. Durch Wassermangel waren die Rettungs­arbeiten sehr schwierig. Wohnhaus und Stadel wurden vollständig eingeäschert. Außer dem Vieh konnte nichts gerettet werden. Der Geschädigte soll schlecht versichert sein.

Aulendorf, 23. April. Der Gauverband der Oberschwäbischen Handels- und Gewerbe­vereine hielt hier am Sonntag seine Frühjahrsoersamm­lung ab. Es wurde eine Entschließung angenommen, die verlangt, daß der von ganz Oberschwaben gewünschte Eilzug 219 als Jahreszug in ven Fahrplan 1928/29 ausgenommen werde. Buchdruckereibesitzer Krauß - Weingarten sprach über die Wirtschaftslage des Mittelstandes und allgemeine Steuerfragen.

Waldsee. 23. April. Goldenes Jubiläum. Einer der ältesten Einwohner unserer Stadt, der nun 87 Jahre alte Schneidermeister Ferdinand Sander, kann auf eine 50- jährige treu und gewissenhaft geleistete Dienstzeit als Gottesackerkapelle-Mesner zurückschauen.

Waldsee, 23. April. Brand. In der Nacht zum Sonntag entstand in dem großen Rundelschen Anwesen in Steinach ein Brand, der sich mit rasenber Geschwindigkeit über das ganze Oekonomie- und Wohnhaus verbreitete. Der Pächter des Anwesens, Landwirt Hund, konnte mit Frau und Kind nur das nackte Leben retten. Das Vieh konnte noch schleunigst aus dem Stall gebracht werden, während das Geflügel verbrannte. Die Brandursache ist noch un­bekannt.

Ravensburg. 23. April. Motorrad d leb stahl. Angeheiterte junge Leute nahmen das Motorrad eines Landwirts weg, der es in einer Wirtschaft eingestellt hatte, fuhren damit davon und ließen es dann auf offener Straße stehen. Die Personalien der Täter sind festgestellt.

Weingarten, 23. April. Todesfall. Schulrat a. D. Anton Schneider hier ist im Alter von 70 Jahren ge­storben. 1912 wurde er Bezirksschulinspektor in Ravens­burg und 1922 wurde er pensioniert.

Weingarten, 23. April. B l u t r i t t. Der Blutritt soll auch in diesem Jahre in der herkömmlichen Weise abge­halten werden und zwar bei jeder Witterung am 18. Mai.

Friedrichshofen, 23. April. Schwerer Auto- unsall. Ein mit vier Personen besetztes Friedrichs­hafener Auto überschlug sich auf der Staatsstraße Hagnau, als der Führer plötzlich vor einem Radfahrer, der nach links abbog, stoppen mußte. Der Besitzer des Autos und seine.Frau trugen Verletzungen davon, eine weitere Insassin rettete sich durch Abspringen, der vierte Mitfahrer kam unverletzt davon.

Ellwangen, 23. April. Hunde im Schafpferch. In der Nacht zum Sonntag drangen zwei Wolfshunde in den Schafpferch des Theodor Richter hier ein und richteten großen Schaden an. Die Herde wurde auseinandergejagt und die Schafe liefen auf dem freien Feld und selbst in der Stadt herrenlos umher. Ein Schaf wurde von den Hunden getötet, drei so zugerichtet, daß sie notgeschlachtet werden mußten. Weitere 10 wurden schwer verletzt und teilweise zerrissen, so daß sie kaum davonkommen dürften, während zwei andere fehlen und bis jetzt noch nicht aufgefunden werden konnten. Die Besitzer der Hunde, die für den Schaden aufzukommen haben, konnten festgestellt werden.

Langenau OA. Ulm, 23. Avril. Brand. Am Sonn­tag nachmittag ist das Stallgebäude des Kronprinzenwirtl Matth. Braun abgebrannt. Das Vieh konnte gerettet wer­den.

Rudersberg, OA. Welzheim, 23. April. AutoVer­bindung. Die Oberamtsvorstände von Welzheim und Backnang, sowie die interessierten Gemeinden haben die Förderung der Errichtung einer Autoverbindung Ruders­bergAllmersbachBacknang zugesagt. An einer Geneh­migung dieser Linie ist nicht zu zweifeln, da sie eine Zubringerlinie für die Eisenbahn bedeutet.

Gasthaus und Metzgerei zum Stern in Oberhausen UL. oteutlmgen ging um den Kaufpreis von 46 000 an Ludwig Aey, seltheriger Pächter der Spinnereiwirtschaft Unterhaufen, über. Ktuttgrh erwarb dafür eine Metzgerei in Wangen bei

Lade«

Karlsruhe, 23. April. Im Nordbecken des Rheinhafens wurde die Leiche eines seit Ostermontag vermißten 18 I. a. Dienstmädchens aus Knittlingen, zuletzt hier wohnhaft, ge­kündet.

Mannheim. 22. April. Der unausrottbare Unfug, Obst­reste auf die Straße zu werfen, hat wieder zu einem schweren Unfall geführt. Gestern erlitt ein 20jähriger Friseuer, der auf der Straße zwischen R und S 6 auf einer Orangenschale ausrutschte, einen Bruch des rechten Unter­armes. Der Verunglückte fand Aufnahme im Städtischen Krankenhaus.

Dilsberg (bei Heidelberg), 23. April. Ein jüngerer Schuhmacher wurde am Nachmittag auf dem Weg nach Neckarsteinach im Wald von einem Unbekannten überfallen, der ihm sein Geld verlangte. Bei dem Ringen zog der Fremde ein Stehmesser und stach zweimal nach der Brust des Ueberfallenen. Zum Glück prallten die Stiche an der dicken Brieftasche des Ueberfallenen ab. Da ein weiterer Kampf gegen den starken Schuhmacher für aussichtslos schien, ließ der Fremde ab und verschwand im Walde.

Königheim bei Tauberbischofsheim, 23. April. Am Frei­tag abend sprang das 3jährige Kind des Landwirts und Bauernvereinsvorstands Ludwig Zimmermann vor dem in mäßiger Geschwindigkeit daherkommenden Auto des Direktors Hopf-Tauberbischofsheim über die Straße. Trotzdem der Führer sofort das Auto auf die Seite steuerte, wurde das Kind erfaßt und getötet.

Oberbühlerkal, 23. April. Die Eheleute Anton Bäu­erle konnten unter Beteiligung der gesamten Bevölkerung das seltene Fest der diamantenen Hochzeit feiern. Der Ju­bilar steht im 87. und die Jubilarin im 84. Lebensjahre. Bäuerle war über 40 Jahre Verwalter der Posthilsttelle Schönbüch.

Bühl, 23. April. Die Angehörigen des ehemaligen 2. unterelsässischen Feldartillerie-Regiments 67, letzte Gar­nison Hagenau-Bischweiler, erstellen zur Zeit in Bühl ein Denkmal für die Gefallenen des Regiments. Denkmalsein­weihung verbunden mit Regimentstag wird Mitte Septem­ber dieses Jahres stattfinden. ' ^

Offenburg, 23. April. Samstag vorm, wurde im Güter­bahnhof Offenburg der Lieferwagen einer Leipziger Firma auf der Fahrt über einen Bahnübergang von der Loko­motive eines Rangierzugs erfaßt und schwer beschädigt. Der Kraftwagenführer und sein Begleiter wurden leicht verletzt. Die Lokomotive und die Gleisanlagen wurden nur unbedeu­tend beschädigt.

Stegen bei Freiburg, 23. April. Der Landwirt Albert Rombach wurde von einem aus Freiburg kommenden Last­auto bei einer scharfen Kurve der Dorfstraße überfahren und sofort getötet. Der Unfall ist noch nicht geklärt. Die Leiche wurde auf der rechten Straßenseite gefunden.

Waldshuk, 23. April. Die Tochter des Landwirts Nogg stürzte in einem Hauseingang durch eine ostenstehende Kellertür in den Keller hinunter. Sie blieb mit einer Ge­hirnerschütterung bewußtlos liegen.

Lokales.

Wildbad, 24. April 1928.

Vom Radfahrerveretn. Infolge Verwechslung eines Kampfrichters auf der Strecke, da verschiedene Fahrer zu gleicher Zeit bei ihm eintreffen mußten, müssen die Preise wie folgt umgestellt werden:

Den 1. Preis erhielt Willy Proß in 6 Minuten,

Zwei zweite Preise erhielten: Gustav Schmid (Fritz's Sohn) und Wilhelm Rau in 6^ Minuten.

Zwei dritte Preise erhielten: Heinrich Müller und Richard Kallfaß in 7 Minuten.

Den 4. Preis erhielt: Albert Sieb in 7^ Minuten.

Zwei fünfte Preise erhielten: Emil Fischer und Gustav Schmid in 8 Minuten.

Turnerisches. Einen erfreulichen Aufschwung in der Mitgliederzahl hat der Xl. Turnkreis Schwaben der Deut- scheu Turnerschaft zu verzeichnen. Während er im Jahre 1926 rund 71000 Mitglieder zählte, 1927 bereits 76 000, stieg die Mitgliederzahl nach der neuesten Bestandserhebung vom 1. Januar 1928 auf 91000. Die Zahl der Vereine betrug jeweils 614638 und 660. Es ist dies ein klarer Beweis dafür, daß die Deutsche Turnerschaft mit den Ueb- ungsformen in der Pflege der Leibesübungen gegenüber anderen Sportarten auf dem richtigen Wege ist. Lck.

Schaffung von Altersheimen. Unendlich viele unserer Alten, die vielfach alles verloren haben, wissen nicht, wo sie in Ruhe und Sicherheit ihre Tage verbringen sollen. Der Deutsche Eigenheim-Verein Gemeinschaft der Freunde, E. V., Wüstenrot (Württ.), der durch seine Bausparkasse schon über 50 Millionen Reichsmark zur Schaffung von Eigenheimen für 3125 seiner Bausparer bereitgestellt hat, wobsi die Darlehen zu nur 4 oder 5 v. H. Zins gegeben wurden, hat nun die Schaffung von Altersheimen in Angriff genommen. Darin sollen Personen aller Stande und Berufe Aufnahme finden können, wenn sie m der Lage sind, einen entsprechenden Betrag zur Erbauung sol- cher Altersheime mit beizutragen, und wenn sie die Kosten ihres Unterhalts zum größten Teil selbst bestreiten können. Alle, die für das Wohnen in den geplanten Altersheimen Interesse haben, werden gebeten, unter Beifügung von 60 Pfa. in Marken die Unterlagen vom Deutschen Eigen- Heim-Verein Gemeinschaft der Freunde, Abteilung Alters- Heime, Wüstenrot, zu verlangen, die weitere Auskunft über die geplanten Altersheime geben. Völlig mittellose Perso­nen die keinerlei Beiträge für die Schaffung der Alters­heime oder zu ihrem Aufenthalt leisten können, können also vorerst in den geplanten Altersheimen keine Aus-

^Die ^Gemeinschaft der Freunde hat seit 1. Januar 1925 bis 3. Mai 1928 3125 Bausparverträge im Betrag von 50 081 720 Mark zu 4 bis 5 v. H. abgeschlossen.

kleine LachrWen aus aller well

Dr. Fischer f. Der fast in der ganzen Kulturwelt be­kannte Arzt Dr. Heinrich Fischer ist in Wiesbaden im Alter von 71 Jahren gestorben. Sein Verdienst war es, eine neue Heilmethode der akuten Venenentzündung an­gegeben zu haben. In 25jähriger Praxis hat er seine Heil­weise mit großem Erfolg angewendet. _

Aman Ullahs Dank an die deutsche Hellkunst. König

Aman Ullah, der sich vor kurzem einer Mandeloperation in der Klinik Professor Ungers in Berlin unterzog, hat, derTäglichen Rundschau" zufolge, der Klinik eine moderne Operationslampenanlage und eine auf 10 Jahre bemessene Behandlungsfreistelle gestiftet für Patienten, über deren Auswahl die Professoren Unger und Eicken im Einverneh­men mit der afghanischn Gesandtschaft entscheiden soll. Auch hat der König jedem Angestellten der Klinik, der nur irgend­wie mit ihm zu tun hatte, Geldgeschenke gemacht, deren ge­ringster Betrag 400 Mark beträgt.

Getrennte Wahlen. In ganz Hessen werden bei den bevorstehenden Reichstagswahlen die Männer und die grauen getrennt abstimmen, indem die Wahlzettel der Männer eiye andere Farbe haben werden, als die der Frauen. Man will auf diese Weise feststellen, in welcher Zahl die Frauen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen.

Starker Nebel aus der Elbe. Auf der Elbe herrscht ein außergewöhnlich starker Nebel. Seit Montag morgens 4 Uhr ist kein Seeschiff mehr an die Stadt Hamburg heran­gekommen. Auch der unterelbische Fracht- und Reiseverkehr ist vollkommen gestört. Das Einholen von Seeschiffen mußte eingestellt werden. Der Nebel erstreckt sich bis unter­halb Brunsbüttel.

Cisenbahnunfall in München. Am Sonntag nachts 11.40 Uhr entgleisten im Verschiebebahnhof München-Ost zwei leere Personenwagen. Der gleichzeitig aussahrende Per­sonenzug MünchenIsmaning konnte nicht rechtzeitig zum Halten gebracht werden und fuhr auf die entgleisten Perso­nenwagen auf. Der Lokomotivführer und 4 Reisende wur­den leicht verletzt. Die Verkehrsstörung war nach 12 Stun­den behoben.

Verhaftung. Der Geschäftsführer der Mannheimer Be­amtenbank, Verwaitungsinspektor Otto Pfeiffer, ist in Zu­sammenhang mit dem Bankkrach wegen Verdachts der Un­treue verhaftet worden.

Typhus. In Neustadt im polnischen Korridor ist der Typhus ausgebrochen. Drei Kranke sind gestorben.

Zerstörung eines Kriegerdenkmals. In der Nacht zum Montag wurde in Fürstenberg an der Oder (Brandenburg) das erst vor kurzer Zeit neugeweihte prächtige Krieger­denkmal in dem Nachbarort Schönfließ völlig zerstört. Von manchen KreUen wird die ruchlose Tat mit dem gestern in Fürstenberg veranstalteten Kommunistentag in Zusam­menhang gebracht.

Schon wieder ein Erdbeben. Die Bebenwarten von Ham­burg, Heidelberg und Hohenheim verzeichneten am Sonn­tag abend voll 9.17 oder 9.18 Uhr an ein heftiges Erd­beben in einer Entfernung von 2000 bis 2100 Kilometer (Hamburg) bezw. 1700 Kilometer (Heidelberg). Die Er­schütterungen der Meßapparate dauerten bis 10 Uhr.

Neues Erdbeben in Bulgarien. In der Nacht zum Sonn­tag und Sonntag früh wurden in Bulgarien und Nord­griechenland neue Erdstöße von minderer Heftigkeit wahr­genommen. In Bulgarien sollen nun im ganzen etwa 150 Todesopfer festgestellt sein» die Zahl der Schwer- und Leichtverletzten beträgt gegen 500. In der schwer betroffenen Stadt Philippopel sollen 600 Häuser ganz zerstört, etwa 6000 stark beschädigt sein. Viele Dörfer in der Umgebung sind nur noch Trümmerhaufen. Die Bevölkerung haust im Freien oder unter Zelten. Da starke Regengüsse eingesetzt haben, leiden die Flüchtlinge schwer. König Boris be­findet sich noch im Erdbebengebiet und hilft, wo er kann. Von auswärts laufen fortwährend Gaben ein. Der Papst spendete 100 000 Lewa, das Amerikanische Rote Kreuz 5000 Dollar.

Schwerer Aukomobilunfall. Der Italienische Automobil­klub veranstaltete anläßlich der Nordpolfahrt Nobiles eine Huldigungsfahrt von Mailand nach Stolp in Pommern. Auf der Fahrt wollte ein italienischer Wagen kurz hinter der Ortschaft Watfratshausen bei Hof in Bayern in einer Straßenbiegung ein mit 6 Personen besetztes deutsches Auto links überholen, fuhr rücksichtslos drauf los und stieß dabei rechts auf das deutsche Auto. Dieses stürzte über eine 7 Meter hohe Böschung hinunter. Ein Insasse war sofort tot, mehrere wurden schwer verletzt. Auf Veranlassung der Münchener Staatsanwaltschaft wurde ein italienisches Auto, das an der rechten Seite Beschädigungen zeigt, angehalten, die Italiener leugnen aber, Latz tze bet dem Zusammenstoß beteiligt gewesen feien; ihr eigenes Auto habe dte Reschädt- gungen schon in Bozen erlitten.

Der erste in Stolp ankommende Wogen hat von Mai­land aus 26 Stunden gebraucht, während Nobiles Luftschiff Italic" 30Stunden brauchte. Ein anderer italienischer Wagen, der von einer Dame gesteuert wurde, ist ver­unglückt. Beide Insassen fanden den Tod. Das Begleit­schiff Nobiles, der DampferCitta di Milano", ist in Tromsö (Nordnorwegen) eingetroffen.

Bei einem Autounglück am Sonntag zwischen Rawa und Lodz (Polen) wurden 16 Personen verletzt, darunter sechs tödlich.

Die Kirchen in Rom. Nach dem letzten kirchlichen Jahr­buch beträgt die Zahl der katholischen Kirchen in Rom 359. 84 Kapellen und Anstaltskirchen, sowie 24 Oratorien, unge­zählt die vielen der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Kloster- kapellen. Von den 359 Kirchen wird jedoch eine ganze Reihe nicht mehr zu religiösen Zwecken verwendet. Für mehr als 800 000 Katholiken hat Rom 66 Pfarrkirchen, so daß ungefähr 12000 Seelen auf eine Pfarrkirche kommen. In den letzten Jahrzehnten wurden 63 neue Kirchen gebaut, darunter 19 Pfarrkirchen, meist in neu gebauten Stadt- teilen. Seit 1870 wurden mehr als 70 Kirchen und Kapellen infolge Beschlagnahme oder Strahenerweiterung anderen Zwecken zugeführt oder zerstört.

Großfeuer. In der Nacht zum Sonntag sind in Biesingen bei Donaueschingen fünf landwirtschaftliche Anwesen einem Feuer, das trotz der Windstille mit großer Schnelligkeit um sich griff, zum Opfer gefallen. Das Vieh konnte gerettet werden, während ein großer Teil der landwirtschaftlichen Geräte, sowie sämtliche Futter- und Getreidevorräte ver­brannten. Man vermutet Kurzschluß.

Werkpapicrdiebslahl. In Ludwigshafen a. Rh. wurden am Sonntag aus einer Privatwohnung Wertpapiere im Gesamtwert von etwa 10 000 Mark gestohlen, darunter 8 Farbenindustrieaktien, 6 Aktien der Rheinischen Hypotheken­bank Mannheim, 1 Aktie der Pfälzischen Hypothekenbank, ferner 3 Liquidationspfandbriefe, sowie 5 andere Pfand' briefe. Nach den Tätern wird geforscht.

Ablehnung des Eavell-Films. Der britische Cavell-Hetz- silm, der bekanntlich die Spionin Cavell im Weltkrieg de- handelt, ist von verschiedenen Kinotheatern der Vereinigten Staaten zurückgswiesen worden, da er nicht zu den Filmen zu zählen sei, die das Publikum zu sehen wünscht.