Gerichtsbarkeit und des Seezolls ron Peking freigemachk und errichtet nun auch ein eigenes Negistrierungsbüro sm Firmen und Warenzeichen.
Württemberg
Stuttgart, 4. April.
Verkrekerkag der Polizeibeamken. Der Landesverband der Polizeibeamten Württembergs hält hier am 5. und 6. Mai seinen 6. ordentlichen Vertretertag in Mulles Saalbau. Auf der Tagesordnung steht u. a. ein Vortrag von Reg.- Rat Dr. Rebinger über „Der polizeiwidrige Zustand und seine Bekämpfung".
Vom Hindenburgplatz. Die unschöne Ecke am Hindenburgplatz dürfte nun bald verschwinden. Bereits ist mit dem Abbruch der alten Häuser an der Einmündung der Lautenschlagerstraße begonnen worden, die dem Neubau des Verwaltungsgebäudes des Württ. Sparkassen- und Giroverbands Platz machen müssen.
Anmeldung von größeren Veranstaltungen. Für den
kommenden Sommer, insbesondere für die Monate Juni bis August sind außer einigen Ausstellungen für Stuttgart schon jetzt eine größere Anzahl Tagungen vorgemerkt. Um in allen Fällen Gewähr für eine geordnete Unterbringung der auswärtigen Gäste zu haben, und um, soweit irgend möglich, die gleichzeitige Tagung mehrerer Organisationen mit großer Teilnehmerzahl zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Veranstaltungen möglichst frühzeitig beim Städt. Nachrichtenamt (Rathaus) oder beim Verein für Fremdenverkehr Stuttgart (Geschäftsstelle Hauptbahnhof) anzumelden.
Die Reichstagswahlliste der kommunistischen Partei in Württemberg enthält folgende Namen: Klara Zetkin, E. Hörnle, G. Köhler, R. Binder, W. Schwan, W. Leibfarth, I. Fischer, Chr. Link, G. Lachenmaier, Fr. Reiher.
Stuttgart, 4. April. In württ. Dienste zurück- gekehrt. Ministerialrat Löffler, der seinerzeit vom württ. Kultministerium beurlaubt wurde, um als schultechnischer Berichterstatter beim Entwurfes Reichsschulgesetzes im Reichsministerium des Innern mitzuwirken, ist nach dem endgültigen Scheitern des Gesetzes nach Stuttgart zurückgekehrt und hat seine Amtsgeschäfte im württ. Kultministerium wieder übernommen.
Grazer Besuch. Der Musikverein der Eisenbahnbediensteten in Graz, dem der Stuttgarter Musikverein Flügelrad voriges Jahr einen Besuch abgestattet hatte, beabsichtigt, in der Zeit vom 4.—7. August d. I. den Besuch mit rund 300 Teilnehmern zu erwidern und bei dieser Gelegenheit in der Stadthalle ein Konzert zu geben.
Llus dem Lande
" Heilbronn, 4. April. Leichenländung. Gestern vormittag 11 Uhr wurde beim Steg die Leiche eines seit etwa 4 Wochen vermißten, beim Kanalbau in Horkheim beschäftigten Ingenieurs geländet, der vermutlich durch Schwermut aus dem Leben geschieden ist.
Oehringen, 4. April. Bahnbaupläne. Dem Vernehmen nach sind zurzeit von Iagstfeld aus Bestrebungen im Gang, die Kochertalbahn durch den Anschluß nach Oehrin- gen und Heilbronn auszubauen.
Crailsheim, 4. April. Flugzeuglandung. Das Verkehrsflugzeug Paris—Prag der französischen Lufthansa mußte am Montag mittag gegen 1 Uhr auf den Wiesen beim Wasserturm, nachdem es einige Male in geringer Höhe über die Stadt hinweggeflogen war, niedergehen. Anscheinend hatte es bei dem dichten Nebel die Richtung verloren. Das Flugzeug, das bei sichtigem Wetter seinen Flug fortsetzen wird, war mit drei Personen besetzt.
Ellwangen, 4. April. Durch Elektrizität getötet. Gestern abend wollte der 30 I. a. verh. Gasarbeiter Traub in seinem Keller Wasser ausschöpfen. Da das elektrische Licht versagte, wollte er eine Gaslampe anzünden, kam aber dabei mit der elektrischen Leitung in Berührung und wurde getötet.
Rottweil, 4. April. V o m I u st i z d i e n st. Der Staatspräsident hat den Landgerichtsrat Klöß in Rottweil zum Landgerichtsdirektor in Rottweil ernannt und den Amtsgerichtsrat Dr. Stark in Rottweil seinem Ansuchen gemäß an das Amtsgericht Hall versetzt.
Rottweil, 4. April. Brandstifter. Der 17jährige Gipserlehrling Hermann Buck in Epsendorf, OA. Oberndorf, wurde zu 2)4 Jahren Gefängnis verurteilt. Er hat in den letzten 2)4 Jahren zwei Scheuern und zwei Oekonomie- gebäude angezündet. Er behauptete, eine unwiderstehliche innere Stimme habe ihn zu den Brandstiftungen getrieben.
Slndelfingen, 4. April. Tödliche Verletzungen. Gestern nachmittag wurde in der Madentalstraße unweit vom Landhaus Mönchsbrunnen der 9jährige Sohn des Hilfsarbeiters Mich. Müller, der sich in Gesellschaft mehrerer Kameraden befand, von einem Auto überfahren. Auf dem Transport nach dein Krankenhaus ist der Knabe seinen Verletzungen erlegen.
Eutingen OA. Horb, 4. April. Treuer Kamerad. Ein hiesiger Gewerbetreibender hatte sein Pferd einem hiesigen Bauern zur Feldarbeit geliehen, und dieser behielt es eine Nacht in seinem Stall. Als des Ersteren Hund am Abend in seines Herrn Stall den gewohnten Schlafkameraden vermißte, ging er fort, ihn zu suchen, und fand ihn natürlich auch bald. Da er aber in den fremden Stall nicht hinein konnte, nahm er in einem nahen offenstehenden Schweinestall Quartier. Er blieb auch die zweite Nacht, bis ihn sein Herr, der von seinem Verbleib erfahren hatte, heimholte. Dies ist zu den vielen vorhandenen Beweisen hin ein neuer, daß auch die Tiere ein gefühlvolles Herz und bisweilen mehr Treue als Menschen haben. ^
Heilbronn, 4. April. Der neue Dekan. Als Nachfolger von Dekan Eytel hat der Oberkirchenrat den früher an der hiesigen Friedenskirche beamteten, jetzigen Dekan Gaußin Nürtingen, vorgeschlagen.
Gmünd, 4. Avril. 21 Prozent Umlage. Der Ee- meinderat beriet gestern in einer Dauersitzung in zweiter Lesung den städtischen Haushaltplan und beschloß eine Umlage von 21 Prozent, während die Stadtverwaltung eine solche von 24 Prozent beantragt hatte.
Rosenberg OA. Ellwangen, 4. April. Unfall. Beider Ohrmühle wurde ein 7jähriger Knabe von einem Personenauto erfaßt und erheblich verletzt. Er war hinter einem Fuhrwerk hergegangen und wollte die Straße überqueren. Den Lenker des Autos trifft allem nach keine Schuld.
Ulm. 4. April. Zum alten Eisen. Gestern früh konnte hier ein interessanter Zug, bestehend aus 19 Lokomotiven, davon die erste und letzte unter Dampf, beobachtet werden. Der Zug hatte den Zweck, 17 ausgemusterte, frühere württ. AD- und F-Lokomotiven als Schrot in ein westfälisches Hüttenwerk zu befördern. Diese Maschinen, Fabrikate der Maschinenfabrik Eßlingen, haben viele Jahre der Beförderung unserer Schnell-, Personen- und Güterzüge gedient.
Lonsee OA. Ulm, 4. April. Mesnerjubiläum. Wagnermeister Johann Georg Göggelmann hier feierte am 1. April sein 40jähriges Mesnerjubiläum. Der Jubilar konnte vor kurzer Zeit in voller körperlicher und geistiger Rüstigkeit feinen 72. Geburtstag feiern.
Schwenningen, 4. April. Erstellung eines Freibads. Der Gemeinderat beschloß die Erstellung eines Schwimmbeckens von 50 Meter Länge, 15 Meter Breite und 0,80 bis 3 Meter Tiefe mit künstlicher Erwärmung des Wassers bei kühlerem Wetter. Die Gesamtkosten betragen 126 000 Mark.
Aridingen OA. Tuttlingen, 4. April. Billiges Schweinefleisch. Anfangs der Woche schlachtete ein hiesiger Bauer ein Schwein um 90 Psg. das Pfund aus. Tals darauf verkaufte ein anderer Bauer das Fleisch, das raschen Absatz fand, um 80 Pfg. Am Mittwoch ließen nun die Metzger durch die Ortsschelle bekanntmachen, daß bei ihnen Schweinefleisch um 70 Pfg. zu haben sei. Der bisherige Preis war eine Mark.
Heidenheim, 4. April. 25jähriges Dienstjubi- läum. Am Montag konnte Nechnungsrat Göserbei der Oberamkssparkasse sein 25jähriges Dienstjubiläum begehen. Die Kollegen ehrten den Jubilar durch ein Geschenk und schmückten seinen Arbeitsplatz, und der Vorstand des Württ. Oberamts überbrachte persönlich seine Glückwünsche.
Bolheim, OA. Heidenheim, 4. April. 7 Buben. Bei dem 7. Knaben (8. Kind) der Maurers-Eheleute Auer hat der Reichspräsident die Ehrenpatenschaft übernommen und ein Geldgeschenk übersandt.
Giengen a. Br., 4. April. Drillingskälber. Eine Kuh beglückte Landwirt Wilhelm Rochau mit drei gesunden Kälbern, die munter im Stall herumhüpfen. Im Vorjahr
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hatte ihm dieselbe Kuh Zwillinge beschert. Leider mußte die Kuh diesmal notgeschlachtet werden.
Saulgau» 4. April. Genehmigte Autolinien. Die Genehmigung für die Einrichtung öffentlicher Omnibuslinien von Saulgau nach Buchau und von Saulgau nach Schussenried sind vom Ministerium erteilt worden. Die Inbetriebnahme dürfte in Kürze erfolgen, und zwar zunächst je an 3 Wochentagen mit zweimaligen Kursen.
Eichen OA. Saulgau, 4. April. SchwererUnglück s- fall. Der 16jährige Sohn des Viehhändlers und Farren- halters.Johann Zimmermann wurde beim Füttern von einem losgewordenen Farren angefallen und gegen die Krippe gedrückt, so daß er nur mit größter Mühe dem Tier entrissen werden konnte. Der sofort herbeigerufene Arzt stellte fest, daß durch einen Hornstoß eine schwere Verletzung des linken Lungenflügels hsrbeigeführt worden ist, so daß der Verletzte sofort im Krankenhaus operiert werden mußte. Sein Zustand ist besorgniserregend.
Waltenweiler, OA. Waldsee, 4. April. Brand. Die dem Landwirt 3. Anton Sigg gehörige und etwas abseits des Ortes gelegene Feldscheuer ist völlig niedergebrannt.
Ektishofen. OA. Ravensburg, 4. April. Todesfall. Im hohen Alter von 85 Jahren starb Johann Philipp Straub, Veteran von 1866 und 1870/71. Er machte die Gefechte bei Tauberbischofsheim, Wörth und Boneuil mit. Geboren in Grafenberg bei Nürtingen, kam er anfangs der 70er Jahre als Schäfer ins Oberland in die Gemeinde Berg, wo er das Amt eines Kirchengemeinderaks in Weingarten 12 Jahre lang bekleidete.
Lokales.
Wildbad, 5. April 1928.
Zum Gründonnerstag.
Von allen Tagen der Karwoche trägt der Donnerstag in Deutschland den merkwürdigsten, seine Bedeutung in keiner Weise kennzeichnenden Namen: Grüner Donnerstag, nicht zusammengezogen in Gründonnerstag. Daß diese Benennung sehr alt ist, geht aus ihrem Vorhandensein schon im Lateinischen hervor, das uns gleichzeitig einen Fingerzeig üb?> ihre Herkunft gibt: Dies virickium, «Tag der Grünen") sie findet sich etwa seit 1200.
Man hat lange nach der richtigen Erklärung des Namens geforscht, denn im römischen Meßbuch und Brevier kommt er überhaupt nicht vor. Einige leiteten ihn ab von Lukas 23. Vers 31: «Wenn das am grünen Holz geschieht" usw-; noch andere bezogen ihn auf das Grünen in der Natur um diese Zeit, oder auf das Genießen grüner Frühlingskräuker. In Wahrheit geht dieser Ausdruck auf die bereits in frühen Jahrhunderten des Christentums aufgekommene Feier der Wiederaufnahme der Büßer in die kirchliche Gemeinschaft am Gründonnerstag zurück. Bei ihr trug der Geistliche während des Hochamts grüne Paramente (Gewänder), daher sprach man von den Viricies und nannte den Tag Dies viriäium. Als später die römische Sitte sich einbürgerte, hierbei weiße Gewänder zu kragen, entstand der Name «Weißer Donnerstag", der aber den schon festgewurzelten Grünen Donnerstag nicht mehr zu verdrängen vermochte. In Frankreich, wo die Bezeichnung Gründonnerstag nicht vorkommk, gebraucht, man .seurli saint, «Heiliger Donnerstag", oder )eü6i blaue, „Weißer Donnerstag" usw.
In ältester Zeit bediente sich die römische Kirche als Benennung für diesen Tag in allen Liturgien und Ordines der Bezeichnung Dies oolemnissi'ma, d. h- einer der feierlichsten Jahrestage. Bei den Galliern hieß er dlatalis calacio, „Geburtstag des Kelches", ferner Dies Eoenas Oomimeao, Abendmohlssonntag des Herrn", oder Dies panis, «Tag des Broks" (Brokbrechens). Noch weitere der vielen Benennungen des Gründonnerstags waren Dies absolutionis oder inäulgontias, in bezug auf die Wiederaufnahme der Büßer, Dies lucis, „Tag des Lichts", Dies soorstorum Ll^stsriorum, «Tag der verschlossenen Geheimnisse", und Oisa oapitilarii, «Tag des Haupkwaschens" (der Täuflinge zu Ostern).
Die Feier des Gründonnerstags, der jetzt kein gesetzlicher Feiertag mehr ist, sondern nur als sogenannter halber Feiertag gilt, war in den ersten Zeiten des Christentums eins große Festlichkeit; im 7. Jahrhundert erhob man ihn für alle Kirchen zum Feiertag, und als solcher blieb er dann jahrhundertelang in Geltung. Seine hohe Bedeutung als Gedächtnistag der Einsetzung des Sakraments des Abendmahls hat der Gründonnerstag aber in der gesamten christlichen Kirche bis heute erhalten.
" Der Mann im Rutsmaimi.
Amerikanischer Detektivroman von Carolyn Wells.
„Na, genau kann ich es Ihnen nicht sagen, aber sie schienen eine Fahrt an der Südküste von New Jersey entlang vorzuhaben. Ich weiß, daß sie unter anderem auch nach Atlantic City und nach Kap May wollten. Sie sagten, sie würden hier auf dem Rückweg noch einmal Vorkommen, aber auf solche Versprechungen verlasse ich mich nie. Solche jungen Leute denken oft, daß sie auf demselben Wege zurückfahren wollen, und schlagen dann mit einem Male einen ganz anderen ein."
„Wo kamen sie eigentlich her?" fragte Tom.
„Herr Mordant schrieb ins Fremdenbuch „aus Philadelphia , und dem großen Manne, dem Judson, merkte man sofort an, daß er aus dem Westen war."
Wir stellten noch einige Fragen, die aber keine weiteren Auskünfte ergaben. Vor unserer Abfahrt zog ich den Wirt noch einmal beiseite und bat ihn, nur sofort zu telephonieren, falls die Autogesellschaft noch einmal nach Mill- ville kommen sollte. Obgleich ich keinen Grund für diese Bitte angab, erklärte sich der gefällige Wirt doch sofort bereit, es zu versprechen.
Als wir nach Hause kamen, überließ ich es Tom Whi- ting, über das Ergebnis unseres Ausflugs zu berichten. Ich selbst war ziemlich schweigsam, denn ich hatte meine eigenen Gedanken darüber, was ich nunmehr beginnen wollte, und war einstweilen noch nicht gesonnen, darüber zu sprechen.
Herr Maxwell bemerkte anfangs nur, daß er den Namen Mordaunt noch nie gehört habe und deshalb nicht glaube, daß dieser Mann in das rätselhafte Verbrechen verwickelt fein könne. Aber als Tom dann von John Judson . erzählte, den feine Gefährten „Juggins" genannt hatten,
wurde er aufmerksam, und ehe er ein Wort sagen konnte, ries Fräulein Maxwell in höchster Erregung aus:
„Juggins? Das ist der Mann! Glauben Sie mir, Juggins ist es, der unseren Philipp erschossen hat. O, wie furchtbar! Und das ist auch der Grund, weshalb er gesagt hat, daß ihm traurig zu Mute wäre. Peter, Sie haben den Mörder wahrhaftig gefunden!" Dabei brach sie in so heftiges Schluchzen aus, daß Fräulein Lathrop rasch aufstand.und sie in den Arm nahm. ^
„Aber Miranda!" rief Herr Maxwell ernst. „Wie kannst du nur so etwas sagen. Er kann es nicht gewesen sein! Wie sollte er wohl! Außerdem war die Zeit dazu doch auch viel zu kurz." Dann wandte er sich an uns und fuhr erklärend fort: „Dieser Judson oder Juggins, wie seine Schulkameraden-ihn nannten, war mit Philipp zugleich auf der Universität, und sie konnten sich gegenseitig nicht leiden. Was eigentlich der Grund dazu war, habe ich nie erfahren, aber jedenfalls müssen sie sich aufs ernsteste verunreinigt haben, denn die Sache hat sich nie wieder zurechtgezogen. Philipp machte die Klassenfeste nicht mit, weil er nicht mit Judson Zusammentreffen wollte. Er hat mir nie mitgeteilt, was eigentlich vorge- fallen ist, aber daß sie verfeindet waren, steht fest. Meine Schwester weiß es auch, und deshalb ist sie auf diesen furchtbaren Verdacht verfallen. Aber tch glaube nicht -v)ch glaube nicht, daß Judson lper mit kaltem
daran.
Blute hergekommen ist, um meinen Jungen zu erschießen. dEw ^ng, noch haben wir den Täter nicht ent-
. "Aau.z unmöglich ist es doch nicht, Herr Maxwell", E mA »Auffallendest es doch, daß dieser Feind Ihres Neffen gerade an zenem Abend hier gewesen ist.
anbetrifft, so hätte sie doch wohl hingereicht, um rasch die Treppe hinaufzulaufen und die^lat zu be
gehen. Und auch, daß der Mann so gedrückt gewesen ist, kommt mir verdächtig Var."
Aber Herr Maxwell schüttelte nur den Kops.
„Es ist nicht wahrscheinlich", sagte er, „durchaus -nicht wahrscheinlich. Ein Streit unter Studenten ist doch kein Grund, um einen Mord zu begehen! Und überdies hatten sich die beiden seit Jahren nicht inehr gesehen."
„Das können Sie nicht wissen, Herr Maxwell", wandte ich ein. „Sie können sich anderswo getroffen oder auch einander geschrieben haben. Jedenfalls sind die Umstände zu verdächtig, um außer acht gelassen zu werden. Wir müssen diesen Judson finden und befragen, und wenn es auch nur deshalb wäre, um ihm Gelegenheit zu geben, seine Unschuld zu beweisen."
„Darin mögen Sie ja recht haben", gab der alte Herr zu. „Nun denn, Peter, handeln Sie meinetwegen nach Ihrem Ermessen. Ich will mich nicht hineinmischen. Aber verurteilen Sie Judson nicht, bevor Sie ihn ungehört haben."
Das versprach ich ihm und ging dann mit Hunt in mein Zimmer hinauf, um mich mit ihm zu beraten.
Am selben Tage befand ich mich allein im Musikzimmer, als Fräulein Lathrop mit geheimnisvoller Miene und einem Finger auf den Lippen hereinschlüpste.
„Ich muß Sie allein sprechen, Herr King", flüsterte sie.
„Wir sind ja allein", erwiderte ich ziemlich kühl, denn ihre ganze Art und Weise reizte mich immer unsagbar.
„Ja, wenn wir nicht gestört werden", flüsterte sie. „Hören Sie mich also an, Herr King: ich habe Ihnen .etwas zu enthüllen."
„Nun? Ich höre!" versetzte ich ungeduldig.
„Seien Sie doch nicht so grob!" fuhr sie auf. „Sie ' werden schon einen anderen Ton anschlagcn, wenn Sie ^hören, was ich Ihnen zu sagen habe." (Fortsetzung folgt