Die Auflösung des Reichstags

Schlußansprache des Reichskanzlers

Berlin, 81. März. In der Schlußsitzung des Reichs- tags hielt Reichskanzler Dr. Marx eine Ansprache: Das am 27. Februar ds. 3s. vom Herrn Vizekanzler Hergt ange- kündigke Arbeitsnokprogramm war nach dem Scheitern des Schulgesetzes notwendig geworden, um noch die dringendsten Arbeiken zu erledigen. Es mußte in engsten Grenzen gehal­ten werden. Fast einen Monat hat es den Reichstag in Anspruch genommen. Namens der Reichsregierung könne er mit Befriedigung feststellen, daß die gehegten Erwar­tungen voll in Erfüllung gegangen sind. Er danke daher dem Reichstag auch für die ganze Regierung für die ge­leistete Arbeit. Durch die bedeutsame Erledigung des Pro­gramms sei zwingenden Bedürfnissen des deutschen Volks, vielfach sogar bitterster Not in verschiedenen Bevölkerungs­gruppen und Lebensnotwendigkeiten der deutschen Wirtschaft auf wichtigen Gebieten Rechnung getragen. Das deutsche Volk habe damit vor In- und Ausland den zähen Willen zu erkennen gegeben über alle politischen Schwierigkeiten hinweg die Ordnung in seiner eigenen staatlichen Wirtschaft zu erhalten und immer weiter zu befestigen.

Zum Schluß verlas der Reichskanzler die Auflösungs­verordnung des Reichspräsidenten, worauf der Präsident mit den üblichen Dankesworken die Sitzung schloß.

Die Neuwahlen finden am Sonntag, den 20. Mai statt. »

Der alte Reichstag war am 7. Dezember 1924 gewählt worden und trat am 5. Januar 1925 zusammen. Er zählte 493 Mitglieder, wovon inzwischen 27 Abgeordnete aus ge­schieden, und zwar 21 durch Tod, 6 durch Mandaksnieder- legung. Es wurden im ganzen 414 Sitzungen abgehalten.

Vükll. Landtag

Die Besoldungsvorlage

Stuttgart, 31. März.

Im Landtag wurde gestern zunächst dem Gesetzentwurf zur Aenderung der Landesfürsorgeordnung in 2. und 3. Lesung zugestimmt, ferner wurden die Ausschußanträge zu den noch restlichen Etatkapiteln 82 (Gebäudeenkschuldigungs- steuer) und 86 (Einnahme naus Aeichsskeuern) unter Ab­lehnung aller übrigen Anträge angenommen. Bei stark be­setzter Zuschauertribüne begann dann die Beratung des Beamtengesetzes, von dem indessen nur die bejol- dungsrechtlichen Bestimmungen behandelt wurden. Ver­schiedene Abänderungsanträge von sozialdemokratischer und demokratischer Seite wurden abgelehnt und die Ausschuh­anträge angenommen.

Eine lange und teilweise lebhafte Aussprache knüpfte sich alsdann an die Besoldungsordnung. Abg.W inker (S.) begründete 23 von seiner Partei gestellte Anträge. Die Aufbesserung benachteilige die mittleren und unteren Be­amten zugunsten der höheren. Die Beratung im Ausschuß sei ein Kuhhandel gewesen; die Regierungsparteien hätten sich dem Diktat des Bauernbundes fügen müssen.

Finanzminister Dr. Dehlinger: Die Darlegungen des Vorredners sind nicht einwandfrei. Die württ. Re­gierung ist an das Vorgehen des Reichs und Preußens ge­bunden. Nachdem in jedem Land drei Fünftel aller Be­amten Reichsbeamte sind, kann ein Land keine besondere Besoldungsreform machen. Wir haben uns an die Grund­sätze des Reiches gehalten, dessen Sätze wir niemals über­schreiten können. Dafür sorgt schon die Kontrolle über die vom Reich erlassenen Sperrvorschriften. Auch bezüglich der Deckung für die Besoldungserhöhung sind wir auf das Reich angewiesen und diese Deckung erhalten wir vom Reiche nicht, wenn wir die Landesbeamten besser stellen als die Reichs­beamten. Diese Gefahr wird von dem Abg. Winker nicht beachtet. Aus diesem Grund bedeuten die Verbesserungs­anträge des Abg. Winker in Wirklichkeit für den Staat eine Verschlechterung. (Zuruf links: Das ist Schwindel.) In an­deren Ländern, wo die Sozialdemokratie in der Regierung sitzt, macht sie es genau so wie das Reich und wie wir. Die unteren Beamten sind in den sozialdemokratisch regierten Ländern keineswegs besser gestellt. Auch in Preußen wurde den höheren Beamten nichts gekürzt. Die preußischen Oberpräsidenten haben Grundgehälter bis zu 22000 Mark und die preußischen Regierungspräsidenten solche bis 17000 Mark.

Abg. Schees (Dem.) begründet 18 Anträge. Er wünscht eine bessere Bewertung der Arbeit der technischen Beamten, bedauert vor allem die Ersetzung des Titels Oberamtmann durch den Titel Landrat und bezeichnet es als erfreulich, daß der Bauernbund jetzt der Vorlage zustimme. Bei den Rückwirkungen der Vorlage auf die Gemeinden dürfen die Schullasten nicht weiter erhöht werden.

Finanzminister Dr. Dehlinger teilt mit, daß dem Ausgleichsstock weitere Mittel zugeführt würden, um zu vermeiden, daß notleidende Gemeinden von einer Schul­lastenerhöhung betroffen werden.

Abg. Bock (Z.) erklärte, wenn die Verbesserungen der ersten Lesung im Finanzausschuß nicht aufrecht erhalten werden könnten, so müsse sich die Beamtenschaft bei der Opposition bedanken. Die Sozialdemokratie treibe nur Spiegelfechterei. Der soziale Charakter der Vorlage sei durchaus gewahrt, da die Gehälter der unteren und mitt­leren Beamten prozentual höher gesteigert wurden als die der höheren Beamten. Bei der Vorlage müsse man auch an die finanzielle Auswirkung denken. Sie koste sowieso schon 20 Millionen, für die Gemeinden ebensoviel, und da habe es keinen Wert, jetzt vor den Wahlen noch solche An­träge zu stellen, denn es müsse auch alles bezahlt werden.

Abg. Becker (Komm.) richtet scharfe Angriffe gegen den Bauernbund.

Die Besoidnngsvorlage angenommen

Die württembergische Besoldungsordnung wurde im wesentlichen in der Fassung der Regierungsvorlage gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten in dritter Lesung angenommen. Zwei Abgeordnete, Zenkler und hege (Bauern- und Weingärtnerbund) enthielten sich der Stimme.

Der Bauernbund gab durch den Abg. Dirigier eine Erklärung ab, daß der Bauernbund im Fall einer Verschlech­terung der Zuwendungen vom Reich oder eines Rückgangs der Landessteuern einer Erhöhung der Steuern zum Zweck der Bezahlung der erhöhten Gehälter unter keinen Umstän­den zustimmen werde. Für diesen Fall müsse Vorbehalten werden, entsprechende Spar- und Kürzungsanträge zu stellen.

Die nächste Landkagssitzung findet voraussichtlich am 17. April statt.

MrNembekg

Stuttgart, 31. März. Neuwahl des Reichstags und Landtags. Durch eine Bekanntmachung des Innenministeriums wurden die Gemeindebehörden angewie­sen, mit der Anlegung der Wählerlisten und Mahlkarteien für die Reichs- und Landkagswahl zu beginnen und als Stichtag für die Aufnahme der Wahlberechtigten den 20. Mai 1928 vorzusehen. Nähere Anweisungen bleiben Vor­behalten.

Eßlingen 1. April. Todesfall. Nach schwerem Lei­den ist Stadtpfarrer a. D. Herrmann im Alter von 43 Jahren gestorben. Der sehr beliebte Geistliche, früher Stadt­vikar in Ulm, war im Jahr 1921 von Schorndorf auf die dritte Stadtpfarrstelle der Stadtkirche nach Eßlingen ge­kommen.

Vaihingen a. E., 1. April. Aukolinie Vaihingen S t a d kR eichsbahnhof. Die private Aukolinie der Firma Auto-Bader von der Stadt nach dem Reichsbahnhof ist nunmehr vom Ministerium des Innern genehmigt wor­den. Der Betrieb wird sofort ausgenommen.

Heilbronn, 30. März. Beim Aufspringen auf die fahrende Straßenbahn tödlich verun­glückt. Am 3. dieses Monats wollte ein hiesiger junger Mann auf einen in voller Fahrt befindlichen Straßenbahn­wagen aufspringen. Er kam dabei zu Fall und zog sich so schwere Verletzungen zu, daß er jetzt im städtischen Kranken­haus gestorben ist.

Derendingen OA. Tübingen, 1. April. Millionen­erbschaft. Dem 23jährigen ledigen Hilfsarbeiter Wag­ner hier, in Arbeit bei der Firma Wurster u. Dietz, ist, wie die T. Chronik erzählt, von dem in Amerika verstorbe­nen unverheirateten Äruder seines Vaters eine Erbschaft zugefallen, die 2 Millionen Dollar betragen soll und in die sich sieben Erben zu keilen haben. Wagner ist elternlos und hak auch keine Geschwister. Er hak nun seine Arbeitsstelle aufgegeben und sich bereits ein Auto gekauft. Auch eine Villa will er sich in der Umgebung Tübingens bauen lassen.

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" ver Mann im Ruiomantel.

Amerikanischer Detektivroman von Carolyn Wells.

Wir wollen ihn nur lieber ganz aus dem Spiel las­sen", rief Whiting ungeduldig.Meiner Ansicht nach ist er überhaupt kein Detektiv und dabei °mmer in seine wei­sen Gedankengänge verrannt. Was haben Sie denn er­kundet, King?"

Eine Vergleichung unserer Erlebnisse ergab, daß wir doch nicht ganz ergebnislos gekundschaftet hatten. Alles an allem genommen schien das Beweismaterial darauf hin­zudeuten, daß jenes vom Lord beschriebene Automobil mcht auf Phantasie oder Ersindungsgeist beruhte, son­dern tatsächlich vorhanden war.

Am Montag abend gegen zehn Uhr hatte ein in der Nahe wohnender Herr Plattner das Auto aus der Rich­tung von Hamilton ankommen sehen. Es war ihm we­gen seiner großen Fahrgeschwindigkeit aufgefallen, und er beschrieb es als einen langen grauen Motorwagen mit vier Männern darin.

Ein an der anderen Seite von Maxwell-Chimneys wohnender Mann namens Allen hatte dasselbe Auto kurz nach zehn Uhr ebenfalls in sehr rascher Fahrt an seinem Landhause vorüberkommen sehen. Seiner Beschreibung nach unterlag es keinem Zweifel, daß es 'ich nicht um zwei verschiedene, sondern um ein und dasselbe Auto handelte. Man durfte demnach mit ziemlicher Bestimmtheit anneh­men, daß ein sehr rasch fahrendes Auto um zehn Uhr aus dem Dorfe Hamilton nach Maxwell-Chimneys gekommen, dort in den Park und ums Haus herum gefahren war und seinen Weg etwa um halb elf auf der großen Landstraße fortgesetzt hatte.

^_Aas war nach Whitings Ansicht schon ein Schritt auf

dem Wege zum Ziel, und meine Zweifel und Bedenken fanden bei ihm keine Beachtung.

Aber der Mann kann ja gar nicht über die Veranda nach der Bibliothek gegangen sein, ohne daß er von Irene Gardiner bemerkt wurde", wandte ich rin.

Verlassen Sie sich ja nicht zu fest darauf, daß sie ihn wirklich nicht gesehen hat", erwiderte er.Ich sage Ihnen, diese Irene ist eine Sphinx eine Sibylle eine Sirene alles, was Sie wollen, aber als Zeugin ist sie keinen Deut wert! Sie will nichts sagen, und würde es auch dann nicht tun, wenn sie es könnte. Aber sie weiß Be­scheid! Ach, du meine Güte, das Mädel weiß eine ganze Masse!"

Doch nichts Sträfliches!" rief ich aus.

Kommt ganz darauf an, was Sie untersträflich" verstehen. Sie selbst hat Philipp natürlich nicht erschossen, aber sie weiß allerlei von dem, der es getan hat."

Ich antwortete kein Wort, denn ich fing an zu bemer­ken, daß es mir schwer wurde, meine Ruhe zu bewahren, sobald von Irene die Rede war.

Lassen Sie uns einmal nach dem Gasthof gehen und fragen, ob das Auto da vielleicht eingekehrt ist, ehe es nach dem Plattnerschen Landsitz weiterfuhr", schlug Whi- »Es WE ja nur natürlich."

Der dickte Gastwirt hört uns mit nachdenklicher Miene erwiderte dann:Ja, es kommt mir vor, als ob L°uf so n Auto besinne. Er fuhr hier Montag And ,o um halb neun herum, oder 'n bißchen später, vor ^ war mir me eingefallen, daß es irgend etwas mW der Mordgeschichte zu tun haben konnte. Lieber Gott, meinen Sie wirklich, daß die Leute es gewesen sind?"

Stiegen die Leute aus? Wie lange haben sie sich hier aufgehalten?" fragte Whiting ungeduldig.

Rein, remgekommen sind sie nichts und aufgehalten

tzeilbronn. 30. März. Die Heilbronne r Buch- drucke r nehmen den Schlichtungsspruch an. Der Ortsverein der Hellbrauner Buchdruckergehilfen, Hilfs- arbeiter und Hilfsarbeiterinnen hat in einer gestern abend ^, dlerbrauerei stattgefundenen Versammlung zum Schiedsspruch im.Buchdruckergewerbe Stellung genommen.

Heilbronn 30. März. Adolf Schwarzenberger- Stiftun g. Die Familie Schwarzenberger hat der Armen­fürsorge eine Stiftung von ZOOO Mark gemacht. Die Zinsen der Stiftung sollen jährlich am 21. März an die Armen verteilt werden.

Gerabronn, 30. Mürz. 8 0. Geburtstag. Am Mittwoch konnte Veterinärrat Model seinen 80. Geburtstag in körperlicher und geistiger Frische im Kreise seiner An­gehörigen feiern.

Dischingen OA. Neresheim, 30. März. Schenkung. Frau Baron von Neuenstein-Rode hat den Platz, wo ihr Anwesen stand (Brandplah) nebst Garten der Gemeinde ge­schenkt. Letztere hat die daran anstoßenden Güter dazu ge­kauft. Das Gelände soll die Anlage zu einem neuen Fried­hof geben.

Tübingen, 30. März. Berufung. Der in weiten Kreisen beliebte Oberarzt Dr. Rudolf Andler verläßt am 1. April die Chirurgische Klinik, um in einiger Zeit das neuerbaute Krankenhaus in Singen a. H. zu übernehmen.

Oberbettringsn OA. Gmünd, 31. März. Explosions­unglück. Auf dem benachbarten Lindenhof fand der dort beschäftigte 20 Jahre alte Schweizer Alfred Wolf eine Flasche, mit Sprengpulver gefüllt. Cr stellte sie auf den Boden, kniete davor und entzündete das Pulver mit einem Streichholz. Natürlich gab es eine furchtbare Explosion, durch welche Wolf sehr schwer verletzt wurde.

Oberdorf OA. Neresheim, 81. März. Kindersegen. In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag wurde eine hie­sige Frau von Drillingen entbunden, zwei Knaben und ein Mädchen. Mutter und Kinder erfreuen sich bester Ge­sundheit.

Von der Iller, 1. April. Wasserversorgung. In Kirchberg an der Iller kamen die Ortsvorskeher der an einer Gruppenwasserversorgung interessierten Gemeinden des Illerkals zu einer Besprechung mit Oberbaurak Groß- Skuktgarl, mit dem Ergebnis, daß die Gemeinden Erolzheim, Kirchberg, Unkerbalzheim und Diekenheim sich einer Gruppe für baldigsten Bau der Wasserleitung zusammenschlossen. Die Gemeinden Oberbalzheim, Sinningen und Unker- dekkingen glaubten sich dew Verband nicht oder noch nicht anschließen zu können.

Rokkcnburg, 30. März. Iubiläumdes Progym­nasiums. Das Jubiläum des Progymnasiums begann gestern vormittag mit einem Gottesdienst. Um 9.30 Uhr war dann der Festakt in der städt. Turnhalle. Studien­direktor Kremmler begrüßte den Bischof und das Domkapitel, ferner als Vertreter der Oberschulbehörde Präsident Bracher und Oberregierungsrat Kolb, Stadtschultheiß Schneider, die Oberstudiendirektoren Steinhäuser und Dr. Krieg und viele andere. Die erste Beglückwünschungsansprache hielt General­vikar Dr. Kottmann für den Bischof und des Ordinariats, ferner sprachen Präsident Bracher, Stadtschultheiß Schnei­der und Oberstudiendirektor Steinhäuser herzliche Glück­wünsche zum 100jährigen Geburtstag des Progymnasiums aus. Musikalische Vorträge ergänzten den Festakt.

Rottenburg, 30. März. Beförderung. Der Staats­präsident hak den Studiendirektor Kremmler an dem Progymnafium und der Realschule in Aottenburg zum Studiendirektor in besonders richtiger Stellung (Bes.-Gr. 12) befördert,

Oberlehrer Thoma ist infolge eines Grippeanfalls im Alker von 70 Jahren gestorben.

Rotkwell, 30. März. Totschlag. Der ledige Schreiner Karl Völker von Dietersweller, OA. Freudenstadt, hat am Abend des Christfestes 1927 auf dem Marktplatz in Loß- burg ohne Veranlassung auf das Publikum geschossen und dabei den Zimmermann Wilhelm Ziegler getötet und den Bauarbeiter Wilhelm Eisele von Betzweiler schwer verletzt- Der Angeklagte, der schon wiederholt Nebenmenschen durch Waffengebrauch gefährdet hat, wurde vom Schwurgericht zu 5 Jahren Gefängnis, Tragung der Gerichtskosten und Einziehung der Waffe verurteilt.

Schramberg, 30. März. Betrug. Vom 4. bis 9. De- sember 1927 hat ein Ehepaar Schmitt hier auf das im Verlag von Otto Stollberq-Berlin herausgegebene, der Hindenburgspende dienende BuchReichspräsident Hinden- burg" Bestellungen ausgenommen. In einer Reihe von bis­her festaestellten Fällen haben die Besteller den Betrag von

haben sie sich so gut wie gar nicht. Sie kamen nur so an­gesaust, stoppten 'ne Minute ab und fragten, wo Maxwell- Chimneys läge."

Maxwell-Chimneys?" riefen wir wie aus einem Munde.

Ja, meine Herren, und ich sagte es ihnen natürlich und habe nie wieder mit einem Gedanken daran gedacht. Jesses noch 'mal, das sind also wirkliche Mörder gewesen?"

Wir wissen das natürlich nicht", beschwichtigte ihn Tom,aber wir möchten es gerne heraussinden und wür­den Ihnen dankbar sein, wenn Sie ins dabei behilflich wären. Können Sie das Auto wohl beschreiben?"

Na, gewöhnt bin ich ja an so 'ne Autos, aber ich weiß doch nicht, ob ich recht beschreiben kann, was für eins dies war. Sehr lang war es, glaube ich ganz besonders lang! und grau so 'n dunkles Grau, wissen Sie. Es war ein richtiges Reiseauto, und außer'm Chauffeur saßen vier junge Herren drin. Mehr kann ich Ihnen wahrhaftig nicht darüber sagen."

Wissen Sie die Nummer wohl noch?"

Na, die seh' ich mir ja eigentlich 'mmer nur so aus Grundsatz an. Aber diesmal weiß ich nur noch, daß die beiden ersten Zahlen Sechsen waren. Auf die anderen drei kann ich nicht schwören, aber ich glaube eigentlich, daß eine davon eine Drei gewesen ist. Ich Hab' sie ja nur so im Nu gesehen, als sie wieder losfuhren, aber das Auto würde ich gleich wiedererkennen."

Uno die Herren? Wie sahen die aus?"

Auf die Hab' ich nicht recht geachtet. Der eikie, der beim Chauffeur saß und nach Maxwell-Chimneys fragte, war 'n großer, starker Mann der größte, der mir.je­mals vorgekommen ist und hatte eine tiefe, laute Stimme und so 'was Geradezues so wie einer aus'm Westen. (Fortletzuna sol«jsi)