2.80 Mark für das Buch bezahlt bezw. eilte AnzählMg ge­leistet, bis heute aber keine Bücher erhalten. Es liegt zwei­fellos Betrug vor.

Tuttlingen, 30. März. Todesfall. Hier ist hoch­betagt der frühere Industrielle Wilhelm Scheer er ge­storben, einer der ersten Mitarbeiter Gottfried Jetters, der 1867 die Herstellung ärztlicher Werkzeuge begonnen hatte. Oer Verstorbene hatte sich bereits 1906 ins Privatleben zurückgezogen.

Friedrichshofen, 30. März. LuftschiffGraf Zeppelin". Das neue Zeppelin-Luftschiff soll, wie das Stuttgarter Neue Tagblatt" berichtet, den NamenGraf Zeppelin" erhalten. Das Schiff wird zur internationalen Luftfahrt-Ausstellung in Berlin auf einige Tage nach der Reichshauptstadt kommen. Da Berlin über eine Luftschiff- Halle nicht mehr verfügt, wird man sich wahrscheinlich ent­schließen, einen Ankermast zu errichten.

Sigmaringen, 30. März. Besuche. Am Mittwoch mit- tag kam von Freiburg der Weihbischof Dr. Wilhelm B u r - g e r, um im Kloster Gorheim die Tonsur zu erteilen. 3m Verlaus des Nachmittags stattete der Weihbischof dem Haus Nazareth, dem Fidelishaus und dem Fürstlichen Haus einen Besuch ab. Am Morgen des Donnerstags hak er die hl. Weihe erteilt, dem Regierungspräsidenten und der Marien­schule einen Besuch abgestattet und ist dann wieder nach Freiburg zurückgekehrt. Der neue Kommandeur der 8. Division und Befehlshaber im Wehrkreis 8, Generalleut­nant Reinicke, hak am Dienstag die zur Zeit auf dem Heuberg liegenden Truppenteile besichtigt und im Anschluß hieran in Sigmaringen den Staats- und städtischen Behör­den Besuche abgestaktet.

Haigerloch, 30. März. Zusammenschluß von Hohenzollern mit Württemberg. Auf der Tagung des Bürgermeistervereins des früheren Oberamts­bezirks Haigerloch in Dettingen wurde empfohlen, einen Zusammenschluß der hohenzollerischen Gemeinden anzustre­ben, um gemeinsam überprüfen zu können, ob ein Zusammenschluß der preußischen Enklave Hohenzollern mit dem in greifbare Nähe gerückten Staatenzusammenschluß Württemberg-Baden für die hohenzollerischen Gemeinden empfohlen werden könne. Offenbar empfindet gerade das hohenzollerische Hinterland sehr stark, daß es wirtschaftlich von größtem Vorteil wäre, wenn dieser Staatenzusammen­schluß sich ermöglichen ließe.

Lokales.

» Wildbad, 2. April 1928.

Wildbad im Schwarzwald. Die regelmäßigen Besucher unserer von der Natur so sehr begünstigten Kur- und Vadestadt werden in diesem Jahr manche Veränderung feststellen können. Seit Mo­naten sind viele Hände am Werk, um überall zu verschönern, zu verbessern und zu modernisieren. Staat, Stadt, Hotels und Pri­vate wetteifern in dem Bestreben, den Gästen das Leben so an­genehm als möglich zu machen. Zahlreiche Gebäude haben sich einer inneren und äußeren Verschönerung unterzogen. Die Ein- richtung fließenden Wassers in den Hotels hat einen bedeutenden Schrit vorwärts getan. Die städtische Bergbahn auf den Sommer­berg erhält neue, schöne und bequeme Wagen. Die Kernerstraße entlang den Kuranlagen wurde von der staatl. Straßenbauver- waltung erneuert und erbreitert. Das staatl. Kurtheater ist mit großen Kosten baulich vergößert, verschönert und modernisiert worden. Mit besonderer Genugtuung können wir berichten, daß künftig, d. h. vom 1. April d. I. ab, auf die vor dem 16. Mar und nach dem IS. Sept. genommenen Thermalbäder eine beträcht­liche Preisermäßigung gewährt wird. Es ist zu hoffen, daß dieses Entgegenkommen der Staatsfinanzverwaltung einen weiteren Zu­strom von Gästen in der Vor- und Nachsaison zur Folge haben wird, um so mehr, als während derselben auch die meisten Hotels, Pensionen und Zimmervermieter billigere Preise berechnen. Kur­taxe wird b ekanntlich nur in den Monaten MaiSevtember er­hoben.

Der Monat April macht diesmal gleich zu Anfang seiner sprüchwörtlichen Launenhaftigkeit alle Ehre. Wäh­rend das Wetter am Samstag noch passabel war, bekam der schlechte gestrige Barometerstand auch heute vollständig recht; man mochte heute früh tatsächlich nicht zum Hause hinaus und überall sieht man verdrießliche Gesichter. Bei ^ manchem mag das gestrigeIn den April schicken" noch etwas nachwirken, wenn er etwa einenMetzgersgang" machen mußte oder sonst zu sehr gefoppt wurde. Allerlei unverdauliche Gerüchte schwirrten gestern in den öffent­lichen Lokalen herum und man tat gut daran, recht miß­trauisch gegen die verzapften Neuigkeiten zu sein, denn sie entpuppten sich als Lug und Trug von Schalksnarren. Gut, daß das nun auch vorbei ist und man sein Gemüts- Gleichgewicht nicht mehr in Gefahr weiß.

Mieterversammlung. Bezugnehmend auf das Inserat in heutiger Nummer, möchten wir auch an dieser Stelle auf die heute Montag abend 8 Uhr im Saale derAlten Linde" stattfindende Mieterversammlung mit interessantem, aktuellem Thema, das gestern schon allgemein angeschnitten wurde, alle Mieter aufmerksam machen.

Versammlung des Ortsausschusses Wildbad des Allg. Deutschen Gewerkschaftsbundes am Samstag abend imWilden Mann". Nach Verlesung des Protokolls der letzten Versammlung durch den Schriftführer wurde in die Tagesordnung eingetreten, die fünf Punkte umfaßte. Zu Punkt 1, betr. Postneubau, wurde die zu lange Arbeits­zeit kritisiert, da noch Arbeitslose vorhanden seien. Von . verschiedenen Rednern wurde erklärt, daß bei Grabarbeiten > eine längere Arbeitszeit nicht zu umgehen sei. Es wurde aber die Erwartung ausgesprochen, daß mit Beginn der Hochbauarbeiten die gesetzliche Arbeitszeit von 8 Stunden täglich, resp. 48 Stunden wöchentlich, respektiert wird. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Arbeitsweise bei den Arbeiten der Gaslegung in der Paulinenstraße einer scharfen Kritik unterzogen. Bei Punkt 2, betr. Mietzins- erhöhung, wurde es klar, daß die Bekanntmachung des Stadtschultheißenamts bei der hiesigen Mieterschaft große Empörung hervorgerufen hat. Es wurde beschlossen, eine Mieter-, resp. Protestversammlung auf heute Montag in dieAlte Linde" einzuberufen. (Siehe auch Inserat in der heutigen Nummer.) Punkt 3 befaßte sich mit der Ar­beitszeit der städtischen Waldarbeiter. Diese arbeiten seit Jahr und Tag nur 5 Tage in der Woche. Da in letzter Zeit eine Wandlung in dieser Arbeitszeit eingetreten ist, wurde von einem Beschluß Abstand genommen. Punkt 4, betr. die hiesigen Gas- und Strompreise, wurde zurück- , gestellt. Nachdem noch unter Punkt 5 verschiedene interne Angelegenheiten behandelt worden waren, konnte der Vor­sitzende um 12 Uhr die Versammlung schließen. l-.

April-Verkeilung der Hindenburg-Spende. Im Jahr

1928 werden, wie bereits berichtet wurde, am 1. April und am 2. Oktober je 450 000 ^ in Beträgen von durchwegs je 200 «st an besonders ausgesuchte schwere Fälle aus den Kreisen der Kriegsbeschädigten und Kriegs- Hinterbliebenen verteilt. Die Auswahl erfolgt durch die Kriegsbeschädigtenfürsorge und die Hauptversorgungs­ämter Reichspräsident v. H i n d e n b u r g hat die gemachten 2250 Vorschläge gebilligt. Bei der Aprilverteilung werden besonders kinderreiche Kriegerwitwen berück­sichtigt. Demgemäß würden zum 1. April 1698 Krieger­witwen und -Waisen, 351 Kriegsbeschädigte und 88 Alt­veteranen aus der Hindenburgspende bedacht. Damit beläuft sich der bisher aus der Hindenburgspende an Kriegsopfer zur Verteilung gebrachte Betrag auf rund 850 000 RM.

Für die nächste am Geburtstag des Herrn Reichs­präsidenten staktfindende Verteilung von 450 000 Mark machen wiederum die Kriegsbeschädigkenfürsorge und, soweit ehemalige Heeresbeamte und Offiziere in Frage kommen, die Hauptversorgungsämker die entsprechenden Vorschläge. Unmittelbare Anträge an den Herrn Reichspräsidenten oder die Geschäftsstelle der Hindenburgspende sind daher unzu­lässig. . .

Lohnerhöhung in der Landwirtschaft. Vom 1. April 1928 an tritt eine Erhöhung der Barlöhne in der Landwirt­schaft ein. Die Barstundenlöhne betragen nunmehr in Klasse 1 47, in Klasse 2 42 Z, ohne Kost, bei solchen mit Kost 28 und 23 ^ für Männer, für Frauen in Klasse 1 33, in Klasse 2 29 Z ohne Kost, mit Kost 20 und 18 Z je Stunde. Die Wochenlöhne erfahren eine Erhöhung von 12 -4t pro Woche. Zu beachten ist, daß etwa 95 vom Hundert der Arbeiterschaft in Württemberg in Lohnklasse 2 ällk. Der Abschluß erfolgte durch Schiedsspruch des Tarif' chiedsgerichks. Die Löhne gelten bis 31. Dezember 1928, ofern nicht eine wesentliche Aenderung der wirtschaftlichen Verhältnisse eintritt.

Das neue Kursbuch. Die 1. Sommerausgabe 1928 so­wie die Sonderausgaben der drei ersten Teile des Reichs- Kursbuchs mit den am 15. Mai in Kraft tretenden Som­merfahrplänen werden rechtzeitig vor dem Inkrafttreten des Sommerfahrplans erscheinen. Der Verkaufspreis für ein Reichs-Kursbuch beträgt wieder 6.50 RM., für ein Stück der Sonderausgabe jedes der drei ersten Teile 2 RM. Bestellungen nehmen alle Postanstalten, Bahnhöfe der Reichsbahn, sowie auch die Sortimentsbuchhandlungen und Reisebüros entgegen. Frühzeitige Bestellung wird empfoh­len, da sonst bei der beschränkten Zahl der Ausgabe auf Lieferung nicht zu rechnen ist.

Ein Ostergeschenk der Reickspost. Der Reichspostminister hat verfügt, daß fortan alle Postdienststellen des gesamten deutschen Reichspostgebietes, einschließlich ver Postagen­turen und Posthilfsstellen, für den Fernsprechverkehr un­unterbrochen von morgens 8 Uhr bis abends 8 Uhr offen zu halten sind. Hieraus ergibt sich der bedeutsame Verkehrs­fortschritt, daß nunmehr jedermann im ganzen Deutschen Reich mit jedem, ver Fernsprechanschlutz hat, von morgens 8 Uhr bis 8 Uhr abends zu jeder Zeit sprechen kann.

Gedruckte Oslerkarten ohne Umschlag, die den Bestim­mungen für Postkarten entsprechen müssen, kosten sowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts als auch im Fernverkehr 3 Pfennig. Es dürfen in diesen Karten außer den so­genannten Absenderangaben (Absendungstag, Name, Stand und Wohnort nebst Wohnung des Absenders usw.) noch weitere 5 Worte, die aber mit dem gedruckten Wor^ laut in leicht erkennbarem Zusammenhang stehen müssen, handschriftlich hinzugefügt werden. Als solche zulässige Nachtragungen gelten z. B. die üblichen Zusätzesendet", Ihre",Dein Freund",sendet Dir",sendet mit besten Grüßen Ihre" usw. Werden solche Karten im offenen Umschlag versandt, so kosten sie sowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts wie auch nach außerhalb 5 Pfennig.

Kabelbriefe. Vom 1. April an werden Kabelbriefe lm Verkehr mit Afrika, Indien, Niederländisch Indien, Auftrag lien und Neuseeland eingeführt. Die Kabelbriefe müssen mit der Wegangabe via Emden-Eastern versehen sein. Vor der Anschrift ist der gebührenpflichtige Vermerk DLT -- anzugeben. Sie werden am Bestimmungsort 48 Stunden nach 'der Auflieferung zugestellt. Kurzanschriften und der besondere Vermerk RP sind zugelassen. Für die Ab­fassung der Kabelbriefe sowie wegen Erstattung der Gebüh­ren gelten im übrigen die Vorschriften für zurückgestellte (LC-) Telegramme. Die Wortgebühren betragen für Kabelbriefe nach Südafrika und Südwestafrika 49 RPf., nach Indien, Birma und Ceylon 44 RPf., nach Niederländisch- Jndien 1.10 RM., nach Australien und Neuseeland 80 RPf. Mindestens wird der Betrag für 20 Wörter erhoben. Kabel­briefe können auch nach anderen Gebieten Afrikas gesandt werden. Alle weiteren Angaben, auch die Gebühren für die hier nicht genannten Gebiete, sind bei den Telegraphenanstal­ten gu erfragen.

Neue Briefmarken mik dem Bild der deutschen Reichs- präsidenlen. Reichspräsident von Hindenburg hat die Aus­gabe von Briefmarken mit dem Bild der deutschen Reichs­präsidenten genehmigt. Die neuen Briefmarken, von denen die Marke zu 15 -Z das Bild des Reichspräsidenten von Hindenburg, die Marke zu 8 L das Bild des verstorbenen Reichspräsidenten Friedrich Eberk tragen wird, erscheinen voraussichtlich am 1. 3unl ds. 3s.

kleine Nachrichten ans aller Veit

Todesfall. Der schweizerische Bundesrat Gustav Ador, ehemaliger Bundespräsident und Präsident des internatio­nalen Roten-Kreuz-Komitees, ist in Genf im Alter von 83 Jahren gestorben.

Aman Allah gründet eine Löwenfarm. König Aman Ullah, der ein großer Tierfreund ist, beabsichtigt, in Af­ghanistan sich eine Löwenfarm anzulegen. Er hat mit dem bekannten Zirkusbesitzer Kapitän Schneider einen Vertrag auf Lieferung von 200 dressierten Löwen binnen 2 Jahren abgeschlossen.

Die Kirchenauskrikle in Sachsen. Infolge eines Landkags- beschlusses hat das Sächsische Statistische Landesamt eine Statistik über die Kirchenaustrikte in Sachsen angeferkigk. Von der Statistik wird die Zahl vom 1. August 1919 bis 31. Dezember 1926 erfaßt. Als Gesamtzahl der Angehörigen der evangelisch-lutherischen Landeskirche wer­den etwa 4 500 000 Personen ermittelt, von denen rund 392 000 in dieser Zeit ausgetreten sind. Das ergibt bei 10 000 einen Jahresdurchschnitt von 117,3. Die Zahl der Katholiken in Sachsen ist auf rund 180 000 Personen er­mittelt worden, von denen insgesamt 22 099 ausgetreten sind. Das ergibt einen Jahresdurchschnitt auf 10 000 von 162.3,

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Die Stadt Breslau wird in Auswirkung des neuen preußischen Eingemeindungsgesetzes, das am 1. April in Kraft tritt, 606 560 (bisher 564 454) Einwohner zählen und damit die drittgrößte preußische Stadt (größer sind noch Berlin und Köln) und die siebtgrößt'e des Reichs sein. Vor Breslau kommen noch Hamburg, München, Leipzig und Dresden. Die Flächengröße Breslaus erweitert sich durch die Zwangseingemeindung verschiedener Landgemeinden von 4942 auf 17 085 Hektar, also fast um das Dreieinhalbfache.

3m Faltboot über das Weltmeer. Nach einer Meldung aus Lissabon hat der Deutsche Franz Römer am 30. März Lissabon in einem 3 Meter langen Kautschukfaltboot ver­lassen, in dem er versuchen will, das Atlantische Meer zu überqueren und Neuyork zu erreichen. Er glaubt, 3 Mo­nate hierfür zu gebrauchen.

DerParsifal" in Genf. Am 24. März wurde mik Un­terstützung des Automobil-Klubs und des hervorragenden Privakorchesters Romand zum ersten Mal Wagners «Parsi- fal" aufgeführk. Der Erfolg war so groß, daß das Weihe­sviel seitdem täglich vor ausverkauftem Haus wiederholt wird. Die Aufführung findet in deutscher Sprache stakt, nur die Chöre singen in französischer Sprache. Die darstellenden Künstler entstammen reichsdeutschen Bühnen (die Kundry sang z. B. Frau Margarete Bäumer vom Landes- kheater in Stuttgart), nur ein Deutschschweizer ist darunter, Löffel aus Bern, der den Gurneman hervorragend sang. Die Hauptleitung hak der Kapellmeister der Genfer Oper Robert Denzler. Das Publikum verhielt sich in der Erstaufführung anfangs zurückhaltend, wurde dann aber immer mehr ergriffen und wärmer und am Schluß wurden die Künstler und Denzler durch stürmischen Beifall immckr wieder vor den Vorhang gerufen.

Erdbeben. Die Hamburger Bebenwarke verzeichnete in der Nacht zum Samstag von 1.34 Uhr an ein sehr heftiges Beben in etwa 2200 Kilometer Entfernung. Um dieselbe Zeit zeigte die Warte in Wien ein schweres Beben an in etwa 1400 Kilometer Entfernung.

Heldentat einer Mutter. Aus Ungvar in Karpathenruß­land wird gemeldet: Bei einem Brand in der Gemeinde S u l stürzte sich die Landwirtsgattin Bilak dreimal in das brennende Wohngebäude, in dem sich noch ihre drei Kinder befanden. Es gelang der todesmutigen Frau, ihre Kinder zu retten, dann brach sie, mit schweren Brandwunden be­deckt, zusammen. Sie wurde in das Ungvarer Spital ge­bracht, wo ihr beide Hände abgenommen werden müssen.

Ein Gesundbeter verurteilt. Der Heilmagnetiseur 3o- seph Weißenberg in Berlin war beschuldigt, auf eine nerven­kranke und Willensschwäche Frau durch Gefundbeken und Suggestion so verschlimmernd eingewirkk zu haben, daß die Frau in religiösen Wahnsinn verfiel und In einer Jrren- anstalt unkergebrachk werden mußte. Der Ehemann strengte eine Schadenersatzklage an, der das Landgericht 1 in Ber> lin stakkgab.

Selbstmord. 3n einem Berliner Hotel hat sich der 35 3ahre alte frühere Landgerichtsrat Rechtsanwalt Meißner aus Stettin wegen zerrütteten Nerven erschossen.

Kindermord. 3n Chamberry (Frankreich) wurde eine Kriegerwikwe verhaftet, die in den letzten 8 Jahren 5 eigene neugeborene Kinder umgebrachk hat.

Zugszusammenstoß. Auf der Pennsylvania-Bahn stieß bei Lima (Ohio) ein Schnellzug auf einen andern, der auf freier Strecke halten muhte, weil durch einen Schneesturm die Lichksignale gestört wurden. Beim Zusammenstoß wur­den drei Personenwagen ineinander geschoben. 40 Rei­sende wurden verletzt, davon die Hälfte schwer.

Flugzeug in Brand. 3n Los Angeles (Kalifornien) ge­riet während des Flugs ein Flugzeug in Brand. Die beiden 3nsassen kamen ums Leben.

lleberschwemmung in Kanada. Ein mächtiger Cisblock von 10 Meter Stärke staute den Fluß Saskatschewan süd, östlich von Saskatron (St. Alberta). Etwa lOOoo Hektar ^ Ackerland sind überschwemmt. 29 Familien mußten ihre Häuser räumen.

Der erste Gorilla im Berliner Tiergarten. Im Berliner Tiergarten traf ein etwa vierjähriger Gorilla ein. Zurzeit hat kein Tiergarten auf dem Festland ein derartig wert­volles Tier aufzuweisen.

3m Prozeß gegen die kommunistische Zentrale hat der vierte Strafsenat des Reichsgerichts den Angeklagten die Vorladungen zum 9. Mai zugehen lassen.

Kundgebung für Abrüstung. Im Auswärtigen Amt in London wurde eine Adresse für die Abrüstung mit fast 100 000 Unterschriften, davon die Hälfte von Frauen, über­geben.

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