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Abgeordnete Andre. Dessen Ernennung aber war in der Zeit des großen Kampfes zwischen Kapital und Arbeit poli­tisch geboten und zweckmäßig, weil er an allen wichtigen sozialpolitischen Gesetzen seit der Revolution maßgebend mitgewirkt hat, eine ausgedehnte Kenntnis des Lebens und der Bedürfnisse der Arbeiter besitzt und mit einer großen politischen Urteilskraft begabt ist. Bei dieser Ernennung, für die ich als Wirtschaftsminister ebenfalls allein verant­wortlich bin, habe ich lediglich die Grundsätze befolgt, für die ich schon als Führer der Opposition im Württ. Landtag ein­getreten bin. Ich verweise auf die Landtagsoerhandlungen zur Württ. Verfassung vom 25. April 1919. In jener Sitzung habe ich zugunsten des Berufsbeamtenkums, dessen Stellung damals gesährdet erschien, den Antrag gestellt, daß zu den Staatsämtern, die besondere Kenntnisse oder Fertig­keiten voraussetzen, nur Personen zugelassen werden sollen, die ihre Fähigkeit in einer allgemeinen Prüfung nach­gewiesen haben, daß jedoch eine Ernennung von Beamten in Stellen, für die sie die vorgeschriebene Prüfung nicht vb- gelegt haben, bei besonderer Tüchtigkeit ausnahmsweise zu­lässig sein soll. Solche Ausnahmen seien dem Landtag mit­zukeilen. Zur Begründung dieses Antrags habe ich aus- geführt, daß sie bezwecke, dem Volk das bewährte Berufs­beamtentum zu erhalten. Kein Volk der Welt könne sich rühmen, ein besseres Beamtentum zu besitzen als das deut- scke. Ich habe dann wörtlich folgendes ausgeführt:Ich würde es für eine Verbauung günstiger Möglichkeiten der Gestaltung des Staatsdienstes halten, wenn man von der Vorschrift, daß nur geprüfte Anwärter die Stelle bekommen könnten, gar keine Ausnahme zulassen würde. Wir sind damit einverstanden, daß grundsätzlich Beamte aus unteren oder mittleren Stellen, die sich besonders bewährt haben, auch in höhere Stellen berufen werden können, selbst wenn sie die Prüfung hierfür nicht gemacht haben oder auch nach­träglich nicht machen wollen. Darüber hinaus aber sollen auch sonst Ausnahmen zulässig sein. Wir sind ganz damit einverstanden, daß tüchtige Männer aus dem Arbeiterstand oder einem anderen Stand in die Staatsverwaltung auch dann berufen werden können, wenn sie eine Prüfung nicht machen. Der Antrag hält sich also von jeder Engherzigkeit fern. Es besteht aber gerade unter dem parlamentarischen Regiment die Gefahr, daß eben die Mitglieder der herr­schenden Partei im Staatsdienst untergebracht werden, auch wenn nicht gerade eine besondere Tüchtigkeit nachgewiesen wird. Dieser Gefahr möchten wir begegnen. Wir möchten, daß die Regierung einer Anwandlung von Schwäche, die sie in dieser Richtung haben kann, nicht unterliegt."

Sie werden nicht bestreiten, daß von den Möglichkeiten, für die ich schon als Oppositionsführer eingetreten bin, die Württ. Regierung den denkbar bescheidensten Gebrauch ge­macht und niemand ernannt hat, von dessen besonderer Tüchtigkeit sie nicht überzeugt war.

Die starren Grundsätze, für die Sie eintreten, sind immer schädlich. Das Leben kann ihnen nicht folgen, viel­mehr müssen die Grundsätze den wechselnden und mannig­faltigen Bedürfnissen des Lebens angepaßt werden. Ihre Eingabe kann tch deshalb nicht für berechtigt ansehen. Die Belange auch der höheren Beamten, deren Bedeutung für den Staat so außerordentlich groß ist, sind bei der gegen- wartigen Regierung in zuverlässigen Händen und sind zu­letzt bei der Besoidungsordnung mit Erfolg vertreten worden.

Mit ausgezeichneter Hochachtung (gez.) Bazille.

baden

Karlsruhe, 29. März. In der Arbeitsgemeinschaft Karls­ruhe der Bergwacht Schwarzwald, die die meisten Berg- wachksgruppen des nördlichen Schwarzwaldes umfaßt, und im Schwarzwaldverein Karlsruhe entwickelten der Leiter der neuen Landes-Nakurschutzstelle Prof. Dr. Auerbach und sein Mitarbeiter, Prof. Dr. Leininger an mehreren Vor­tragsabenden grundsätzliche Fragen des Natur- und Heimat­schutzes und informierten eingehend über den Vollzug der neuen Verordnung zum Schutze der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Derartige Lehr- und Werbevorkräge sollen, um den Gedanken des Naturschutzes in weitere Kreise zu tragen, im ganzen Land gehalten werden.

^.MitzürL 2tz. Wirr, In BrMEyn ist dieser, der

48jährige Frank Maisch in einer Tiefhaudahn kok zu­sammengebrochen. Maisch war ärmlich gekleidet und lebte einsam. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung durch einen Polizeibeamten fand dieser nach langen Bemühungen in einer Ofenröhre 6 Bankbücher mit einem Guthaben von 26 000 Dollar auf eine amerikanische Bank und einem Gut­haben von 6000 Dollar auf ein Ettlinger Finanzinstitut. Ein Bruder des Verstorbenen wohnt in Ettlingen und wird wohl der Universalerbe des Vermögens werden.

Mannheim, 29. März, hier wurde eine Bismarck­gemeinde Mannheim-Ludwigshafen gegründet. Aufgabe dieser Gemeinde soll sein, Bismarck als Verkörperung deut­scher Einigkeit und Macht dem deutschen Volke näher zu bringen und der Jugend ein wahrheitsgetreues Bild des Reichsgründers zu vermitteln und endlich ein Bismarck- Nationaldenkmal auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück zu er­richten. Der Gemeinde sind bereits 100 Mitglieder bei­getreten.

Schwetzingen, 29. März. Dieser Tage kam der Arbei­ter Friedrich Lämmer im Betriebe der Firma Schwab u. Hartung mit dem rechten Arm in einen Kettenfräser. Der Arm wurde dabei sehr schwer verletzt.

Arloffen bei Ofsenburg, 29. März. Beim Strohschneiden rutschte der hiesige 35jährige Händler Karl Schneider aus und fiel in die an der Wand festgemachte Sense, die ihm in

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Grenzach, 29. März. Der 49 Jahre alte verheiratete Schlosser Hermann Winzer aus Lörrach-Stetten war in den chemischen Werken Grenzach mit Schweißarbeiten an einem großen Kessel beschäftigt. Durch die ausströmenden Gase befiel ihn am Freitag abend ein Unwohlsein, das sich am Samstag weiter steigerte und in tiefe Bewußtlosigkeit aus­artete. In diesem Zustand ist Winzer am Sonntag der Ver­giftung erlegen.

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Der Württembergjsche kredikvcrein, Aktiengesellschaft, in Stritt- gart, bringt, wie aus der heutigen Anzeige ersichtlich ist, reichs. mündelsichere Sprozentige Goldhypocheken-Pfandbriese zum Der- kauf. Bei hoher Verzinsung bilden diese Pfandbriefe ein« wert­beständige, erstklassige Kapitalanlage.

Geschäftliche Mitteilungen

Es liegt im Interesse eines jeden Gartenbesitzers, sich uir Auf­gabe seines Bedarfs in Gemüse- und Blumensamen, Blumen» knollen und Gärtnereibedarfsartikeln den ausführlichen, reich mit Bildern versehenen Hauptkatalog Nr. 67 der Firma Heinrich Schneider, Samenban und'Samenhandlung, Stuttgart, gratis und franko kommen zu lassen.

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Der staatliche Beelhovenpreis für 1928 wurde von der Preußischen Akademie der Künste zu gleichen Teilen (je 5000 lst) dem Prof. Dr. Mendelssohn (Darmstadt) und Heinrich Kaminski in Ries (Oberbayern) zugefprochen.

Disziplinarverfahren gegen einen Richter. Der Land­gerichtsdirektor Äockenheimer in Berlin wurde vom Disziplinarsenat zu einem Verweis und 300 -st Geldstrafe verurteilt, weil er in rechtswidriger Weise für die Begnadi­gung einer Frau tätig wurde, die wegen eines schweren Verbrechens verurteilt war.

Schweres Derkehrsunglück. In Baden-Baden stürzte ein Traktor, der mit einem mit Sand schwer beladenen Anhänger die Barnhalterskraße hinabfuhr, die hohe Böschung hinuker, wobei er sich dreimal überschlug. Der Führer des Traktors war auf der Stelle kok, während der auf dem An­hänger sitzende Besitzer des Magens schwere Verletzungen erlitt. Traktor und Anhänger wurden zerstört.

180 000 A verwettet. In Hamburg wurde ein kauf- "Emscher Angestellter festgenommen, der nach und nach 180 000 unterschlagen und bei Buchmachern verwettet hat. Die Untersuchung erstreckt sich auch auf das Verhalten der Buchmacher. Gegen einen von ihnen ist die Beschuldigung erhoben worden, daß er nicht nur wußte, woher die Gelder stammten, sondern daß er auch mit dem Angestellten die Vereinbarung getroffen hatte, zum Zweck der Steuererspa­rung durch Weglassen von Nullen die sehr hohen Wetten als geringwertig erscheinen zu lassen.

Eisenbahnunfall. Im Bahnhof Eppertshausen stieß der Personenzug OffenbachDieburg infolge falscher Weichen­stellung auf einen andern Persönenzug. Ein Wagen ent­gleiste. Drei Personen, darunter ein Lokomotivführer, wur­den schwer, 18 leichter verletzt. Der Sachschaden ist er­heblich.

Französische Banknoten in hohem Betrag sind auf dem Weg von Paris nach Duala (früher Deutsch-Kamerun) ver­schwunden. Die Nummern der Banknoten sollen festgestellt sein.

Ehrung einer Heldenjungfrau. Gemäß einem stadträ lichen Beschluß soll in Saarbrücken eine Straße nai Katharina Weißgerber benannt werden. Dies bekannt unter dem NamenSchulze-Kathrin", weil sie ei Menschenalter hindurch bei der am Schloßberg wohnende Familie Schulze als Dienstmädchen in Stellung war, ei langte dadurch Berühmtheit, daß sie am 6. August 187 Ehrend der Schlacht von Spichern den preußischen So En Munition zutrug und die Verwundeten labte. Ji Kugelregen drang sie, einen Kübel Wasser ar ^"9end, unerschrocken bis in die vorderste mick" Leitnant, die schießen ja nit ar

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Weitere Erdbeben in den Aarnischen Alpen. Der Mai­länderSecolo" meldet, in den Karnischen Alpen haben weitere sechs leichtere Erdbeben stattgefunden. Die Bevölke­rung des am meisten bedrohten Gebiets von Polmeccio haust im Freien und in Eisenbahnwagen.

Familiendrama. In Wien hat sich eine Schneiderin mit ihren drei Kindern durch Gas vergiftet. Ueble Nachrede soll die Frau in den Tod getrieben haben.

Zugsenkgleisung. In Queens entgleiste ein von Lang Island nach Neuyork fahrender Personenzug. Die elek­trische Lokomotive sprang an einer Kurve aus den Schie­nen und riß sechs Wagen mit. 40 Reisende wurden verletzt und die Wagen zum Teil schwer beschädigt.

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