Handel und Verkehr
Deutsch-englisches Kohlenlocarno?
Der englische Volkswirtschaftler redet den englischen Grubenbesitzern ins Gewissen, sie sollten bei ihrer mangelhaften Organisation und der Rückständigkeit ihrer Betriebe den Wettkampf mit der vortrefflich organisierten deutschen Kohlenindustrie, die aufs modernste eingerichtet sei, aufgeben und sich mit den Deutschen verständigen, denn an, Ende werde der Nachteil doch auf englischer Seite sein, günstigstenfalls werden nur einige wenige englische Grubenbesitzer die Gewinner sein. Wenn sie nicht Vernunft annehmen, werde das englische Volk Mittel und Wege finden, sie zu einer zeitgemäßen Umordnung der Betriebe zu zwingen,
Boothby setzt auseinander, wie die deutschen Grubenbesitzer etwa die britische Kohlenindustrie umordnen würden. Es würden fünf neue Reviere gebildet werden, ein nördliches (Durham, Northumberland, Cumberland), ein mittleres (Pork„ Notts, Derby, Lancaster), ein südliches sowie Wales und Schottland. Jedes Revier würde einem Kohlensyndikat nach dem Muster des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats unterstehen und dessen erste Aufgabe würde es wahrscheinlich sein, die Unternehmen seines Gebiets zu leistungsfähigeren Gebilden zusammenzuschließen, wodurch z. B. in Schottland wahrscheinlich nur drei Gesellschaften übrigbleiben würden. Weiter würde ein nationaler Kohlenrat gebildet werden, welchem Vertreter aller fünf Syndikate an- gehörien, und diesem Rat würden die gesamten Ausfuhrfragen unterstellt werden. Damit hätte die Industrie eine kräftige Waffe erhalten, mit der sie entweder einen wirksamen Wettkampf mit der ausländischen Kohle führen oder eine gerechte Verteilung der Märkte mit ihr erzwingen könne. Boothby zweifelt schließlich nicht daran, daß der Erfolg einer solchen Reorganisation auch den andern britischen Industriellen die Augen öffnen und sie zu ähnlichen Zusammenschlüssen veranlassen würde.
Berliner Dollarkurs, 14. März. 4,1793 G„ 4,1875 B.
6 D. Rvichsanl. 86.75.
D. Abl.-Anl. 1 51.50.
D. Abl.-Anl. 2 5550.
D. Abl.-Anl. ohne Ausl. 14.25.
Berliner Geldmarkt, 14. März. Tägl. Gelb 6—8,25, Monatsgelb 7,25—8,5, Warenwechsel 7 v. H. kurz und lang.
privaldiskont 6,75 v. H. kurz und lang.
Der Rohgewinn der Reichsbank im 3ohr 1927 beziffert sich auf 149 Millionen Reichsmark gegenüber 112,9 Millionen im Vorjahr. Das Anwachsen des Gewinns erklärt sich in der Hauptsache aus der gesteigerten Kreditbsanfpruchung bei der Reichsbank, bie sich besonders im Mechfelankaufsgeschäft, aber auch im Lombard- gefchäft «mswirkke. Di« Ausgaben beliefen sich auf 123 Millionen Reichsmark (90,1), wovon auf die Verwalkungskosten 75,1 Millionen (83,3) entfallen. Dem Reich fallen 5,5 Millionen Reichsmark (4,2) zu, bie zur Tilgung umlaufender Rentenbankschein« zu bienen haben. Die Anteilseigner erhalten eine Divi- benbe von 12 (10) Prozent mit 15,3 Millionen Reichsmark. Die
Gesamtumsätze haben 729 930 Millionen Reichsmark (626 924) bL- tragen.
Die Leipziger Frühjahrsmesse stellt sich als größte, erfolgreichste internationiale Messe seit ber deutschen Markstabilisierung dar. Man zählte rund 175 000 geschäftliche Besucher, darunter 30 000 Ausländer. Di« Zahl ber Aussteller betrug über 10 000, davon über 1100 ausländische Firmen aus 23 verschiedenen Ländern. Die Ausstellung umfaßte olles in allem 30 000 Geviertmeter bebauten Raums. Das Ausfuhrgeschäft erfuhr eine wesentliche Belebung. Die Messe ließ die fortschreitende Gesundung der deutschen Wirt^mft erkennen.
Ausländsanleihe der Stadt München. Die Stadt München hat bei der Reichsberatungsstelle den Antrag auf Genehmigung einer Ausländsanleihe von 15 Millionen Dollar eingebracht. Der Erlös soll dem weiteren Ausbau ber städtischen Elekkrizitäts- und Gaswerke dienen.
Das erste Poflflugzeug Südamerika—Paris ist am 14. März in Paris eingetrofsen. Das Flugzeug Paris—Südamerika mußte
Verbraucher
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bekanntlich an der marokkanischen Westküste eine Rollandung wegen Benzinmangel vornehmen. 4
Die Stuttgarter Gewerbekaffe A.S. schlagt eine Dividende von 7 (im Vorjahr 5) v. H. vor.
Musterleifkung des deutschen Frühgemüsebaus. Die Tatsache verdient Erwähnung, daß in diesem Jahr der deutsche Frtthgemüse- unb Treibhausbau den holländischen um fast vier Wochen überflügelt hat, was bisher noch nicht zu verzeichnen war. Bereits am 10- Februar erschienen auf den deutschen Großmärkten und in den Geschäften die ersten deutschen Frühgurken aus den Anlagen im ostfriesiischen Wiesmoor. Am 1. März sind die von der Rheinischen Lehranstalt für Gemüsebau und des Kreis-Obst- und Gemüsebaus in Straelen am Niederrhein gezogenen Treibhausgurken auf den Märkten erschienen. Auch in Paris und London gab es dieses Mal deutsche Gurken als erste auf dem Markt. Sie wurden dorthin von Berlin und Köln mit Flugzeugen gebracht.
Der Streik in den Saargruben ist beigelegt worden, nachdem die französische Verwaltung ihren Befehl zurückgezogen hatte, daß die Arbeiter in geschlossenem Zug auf den Arbeitsstätten zu erscheinen haben.
Die Tarifverhandlungen in der bayerischen Textilindustrie wur- den als aussichtslos abgebrochen.
Märkte ^ - ^ 7 -
Schlachkviebmarkt Ulm, 13. Mörz. Zutrieb: 7 Ochsen, 6 Farren, 18 Kühe, 13 Rinder, 142 Kälber, 223 Schweine. Preise: Ochsen 1. 50-52, Farren 1. 44—48, 2. 40—42, Kühe 1. 32—36, 2. 18—30, Rinder 1. 52—54, 2. 48—50, Kälber 1. 76—78, 2. 70—74. Schweine l. 52—54, 2. 48—50 -4t. Marktverkauf: in allen Gattungen langsam.
Schlachtviehmarkt Pforzheim, 13. März. Auftrieb: 9 Ochsen. 8 Kühe, 35 Rinder, 11 Farren, 3 Kälber. 460 Schweine. Preise: Ochsen 1. 55—57, 2. 52—54, Farren 1. 50-52. 2. und 3. 48-46, Kühe 2. und 3. 40—28, Rinder 1. 59—61, 2. 55—57, Schweine 1. 57—59, 2. 58—60, 3. 53—56 -4l. Marktverkauf: mittelmäßig.
Viehpreise. Aalen: Ochsen 540—810, Stiere 480—530, Farren 285—420, Kühe 360—500, Kölbeln und Jungvieh 160—620, Kälber gO—150, — Oberndorf a. 3!.: Ochsen 450—625, trächtige Kübe und Kalbinnen 430—620, jährige Rinder 300—340, 14jährige 240 bis 200. — Rotienburg: Ochien 500—610, Kühe 200—600, Kalbinnen 050—680, Rinder 140—450, — Winnenden: Ochsen 590—930, Kühe 260—500^ Kalbinnen 500—680, Jungrinder 220—460 -4t.
Ludwigsbnrger Vferdemarkt. 13, März, Gestern waren auf dem Markt etwa 450 Pferde zur Schau gestellt gegen 403 Pferde im vorigen Jahr,, Verkauft wurden etwa 30 v. H aller Tiere, wobei solgende Preise erziel! wurden: für schwere Pferde 1300 vis 1500, für mittlere 800—1200, für geringere 300—600 -4l.
Schweinepreise. Aalen: Milchschweine 16—26. Läufer 42. — Trgenzingen: Milchschweine 20—30, Läufer 35—45. — Ludwigs- bnrg: Mischschweine 18—28. — Oberndorf a. R.: Milchfchweine 22—28. — Riedlingen: Milchschweine 20—26. Läufer 30—40, Mutterschweine 160—175. — Rottenburg: Milchschweine 20—35, Läufer 38. — Schwenningen: Milchschweine 19—25. — Tuttlingen: Milchschweine 16—21 -4t.
Ellwangen, 13. März. Rauchwarenmarkt. Aufgelegt waren: 15 Edelmarder, 5 Steinmarder, 20 Iltisse, 80 Füchse, 15 Dächse, 4 Hermeline, 100 Maulwürfe, 5 Katzen, 100 Hasen, 8 Rehdecken und 13 Eichhörnchen. Das Geschäft ging bei Anwesen- beit zahlreicher Käufer anfangs etwas schleppend, doch wurde bis Ende des Marktes fast alles abgesetzt, wenn auch die erhofften Preise eine kleine Ermäßigung erfahren mußten. Notiert wurde für Edelmarder bis 120, Steinmarder 60—80, Iltisse 15—22, Füchse 20—32, Dächse 7—10, Hermeline, weiß 10 -4t. Maulwürfe 20—25 Katzen 1—1.50, Hasen 0.50—2, Rehdecken 1.50-2, Eichhörnchen 1.50 -4t je Stück.
99. Versteigerung für Häute und Felle, Stuttgart. 14. März.
Ochsenhäute lo. Kaps) bis 29 Pfd. 116, 30—49 Psd. 105.75, 50 bis 59 Pfd. 105, 60-79 Pfd. 102—110, 80 Pfd. u. m. 98—113: Rinderkäute to. Kopf) bis 29 Pfd. 123, 30—49 Pfd. 119—122, 50-59 Pfd. 117—122. 60—79 Nfd. 112-120, 80 Pfd. u. m. 109; Kuhhäute (o. Kopf) 30-49 Pfd. 103. 50—59 Pfd. 105—110, 60 bis 79 Pfd. 106—114, 80 Pfd. u. m. 110: Farrenhäute (o. Kopf) bis 29 Pid. 119, 30—49 Md. 103.50—107, 50—59 Pfd. 95—100, 60—79 M, gl—gg, 80 Pfd. u. m. 80—90 -4t. Nordd. Kalbfelle und Holländer 164. nordd. Häute 89, Ausschußbäute 85, Kalbfelle ahne Kopf bis 9 Psd. 205-208, 9,1—13 Pfd. 164—169,
Lex?
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M MM i« die Aeiwillige Feumch.
Diejenigen feuerwehrpflichtigen Einwohner, welche bei der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr noch nicht eingeteilt sind, werden aufgefordert, sich
bis spätestens 31. März 1928
bei dem Kommando der Freiwilligen Feuerwehr zu melden, andernfalls sie die für den Nichteintritt festgesetzte Iahres- abgabe zur Feuerlöschkasse von 10 bis 30 Mark zu bezahlen haben. Die Feuerwehrpflicht dauert vom 18.—50. Lebensjahr Besonders wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß auch hier wohnende Arbeiter, Dienstknechte usw. feuerwehrpflichtig find.
Wildbad den 15. Marz 1928.
Stadtschultheißenamt.
Die Grund- und Gebäude-, Gebäude- entschuldungs- und Gewerbesteuern
für Monat März 1928
sowie die rückständigen Steuern werden am Freitag den 1 k. März 1928, von vormittags 8—12 Uhr und nachmittags 2 —S Uhr, im Trauzimmer des Rathauses entgegengenommen.
Wildbad den 15. März 1928. Stadtkaffe.
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Der Hausfrauenbund Wildbad
hält am 17. März, abends V-8 Uhr, im Hotel Traube einen
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Eintritt für Mitglieder frei, Nichtmitglieder 50 Pfg.
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