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Kahr.

mng der vater- gebung beschlos- e positive Mit-

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Klober 1923.

Habers.

kommandos V, folgende Ver­eng von Ver- aften, Sturm- politische Ziele ; zur Bildung elben. Bereits arch aufgelöst. 4 der Verord- »mber ds. Fs. chen Sicherheit l Maßnahmen Kraft.

Vehrkreises zu des Versamm- iern veranlaßt gleichmäßigen^ idischen Feiern Zch ersuche, bet ehmen, ob und ezeigt erachtet h, die Entschei-

leinderotssitzung' h r 1922/23 be- . Mng des Etats tzung die Sach« den zusammen- ! auf die Ein­gen zu werden stellte sich noch ebsmittel über-' Voranschlag ein' hultheitz Eöh- ag schon längst!

hin und übte ^ §s sei dringend'

M wünschen, daß Reichstag und Landtag Beschlüsse fassen, die zu einer Gesundung der Gemeinden führten. Auf dem jetzigen Wege könne unmöglich mehr fortgemacht werden. Im Zusammen­hang mit der Beratung des Voranschlags wurden noch einige andere Beschlüsse gefaßt. Bei der Verpachtung des Cal- wer Hofes wurde ein Pachtzins von 20 Milliarden für die­ses Jahr gutgeheißen, obgleich der Gemeinderat der Ansicht war, daß aus dem Hof ein größeres Ergebnis herausgewirtschaftet werden könnte. Dabei wurde auch die Frage aufgeworfen, ob nicht ein kleiner Teil des Hofes abgetrennt und zur Verteilung unter hiesige Liebhaber kommen könnte. Diesem Verlangen wurde aber von anderer Seite widersprochen, da es im Inter­esse der Stadt liege, späterhin einen arrondierten Hof beisam­men zu haben. Die Frage der Festsetzung des Pachtzinses in Na­turalleistungen wurde ebenfalls herangezogen, aber kein Be­schluß darüber gefaßt. Gewünscht wurde ferner, daß der Pächter die Milch nur an die Sammelstelle und nicht an Private ab­geben solle. Die Fischwasserverpachtung soll auf Grund der Eoldmarkbasis neu vorgenommen werden, ebenso soll die Verpachtung der Jagd für die Jahre 1923 und 1921 nach staatlichen Grundsätzen vergeben werden. Eine Neu­regelung der Pachtzins« für die verpachteten städtischen Grundstücke soll nach den Friedenspachtzinsen festgesetzt werden und zwar in der Weise, daß je nach Beschaffenheit der Grund­stücke ein Viertel bis ein Drittel des Friedenspreises in Gold­mark zu Grunde gelegt werden soll. Eine Kommission des Ge­meinderats wird mit der Stadtpflege die Angelegenheit regeln. Zur Verteilung an holzbedürftige Familien stehen 89 rm zur Verfügung. Eine Kommission hat die angemeldeten Bewerbungen untersucht. Hiebei zeigte es sich, daß einige Fa­milien sehr bedürftig waren, andere wieder weniger und einige, die mit Holz noch gut versorgt waren. Einige Bewerber er­klärten auch sofort, daß sie auf Holz verzichten, als sie sahen, daß eine Besichtigung des Holzvorrats verlangt wurde. Der Preis für 1 rm tannen Holz wurde auf 1 Milliarde, der Preis für Hartholz auf 1,2 Milliarden festgesetzt. Einen wichtigen Punkt der Tagesordnung bildete die vorgeschlagene Nsnde- rungdes Einzugsverfahrens der Gas- und Stromgelder. Der Vorsitzende und der Verwalter der tech­nischen Werke führten aus, daß mit der seitherigen Festsetzung der Preise am Ende jeden Monats nicht mehr weitergemacht werden kann, durch die Einzüge kommen nur kleine Beträge herein, die Kohlen müssen nach Goldmarkpreisen bezahlt wer­den und die Substanz des Werkes leide in außerordentlicher Weise not. Wenn in seitheriger Art die Preise festgesetzt, wer­den, müsse das Gaswerk in kurzer Zeit schließen, da ihm die Mittel zum Einkauf der Kohlen fehlen. In Friedenszeiten habe 1 Tonne Kohlen 12 Eoldmark gekostet, heute stehe sie auf etwa 14 Eoldmark. Es sei unbedingt notwendig, daß die Gas- und Strompreise. wertbeständig angesetzt und eingezogen werden. Hiebei seien zwei Wege gangbar; es könnten Gutscheine ausge­geben werden wie in Stuttgart, wobei aber die Gefahr der Nachahmung sehr groß sei, oder könnten Karten mit buchmäßiger Gutschrift ausgegeben werden. Auf den Karten werde der Kauf von Gas und Strom eingetragen und von Zeit zu Zeit abge­rechnet. An dem seit kurzem eingeführten Vorverkauf haben sich von 1509 Familien 100 beteiligt; eingegangen sind 60 Milliar­den. Die bisherigen Easbüchlein fallen weg, an ihre Stelle tre­ten Karten. Der Preis für Gas wird auf 16 Eoldpfennige, für elektrisches Licht auf 38 und für elektrische Kraft auf 28 Gold­pfennige festgesetzt. Der Preis wird umgerechnct zum amtlichen Kurs am Vortage der Zahlung für Gas und Strom. Der Gas­verbrauch hat etwas nachgelassen; er ist von 30 000 cbm auf 20 000 cbm zurückgegangen. An den Antrag des Stadtvorstands schließt sich eine eingehende Debatte. Von verschiedenen Seiten wird darauf aufmerksam gemacht, daß der jetzige Monat, der außerordentliche Auslagen für Kartoffeln und den Winterbedarf erfordere, am ungeeignetsten zu einer Aenderung sei, es sei zu befürchten, daß viele Leute das Geld gar nicht aufbringen können, von anderer Seite wurde hervorgehoben, daß an der Substanz der technischen Werke nicht gerüttelt werden dürfe und

daß der vorgeschlagene Weg auch eine Erleichterung bringe, da es jedermann möglich sei, jederzeit nach seinen Geldmitteln den Kauf vollziehen zu können. Vom Vorsitzenden wurde möglichste Schonung zugesagt, wenn innerhalb einer gewissen Zeit nicht sofort bezahlt werden könne; es werde auf die gegenwärtige Notlage Rücksicht genommen werden. Schließlich stimmte der Gemeinderat dem Antrag des Vorsitzenden zu in Erkenntnis der Sachlage, daß die Werke unbedingt in ihrer Leistungsfähig­keit gesichert bleiben müssen. Die Schulgelder an den höherenSchulen und an der Mittelschule müssen nach Weisung des Staates erhöht werden. Für die höheren Schulen sind für September 3 Millionen und für Oktober bis Ende De­zember 300 Millionen vorgesehen. Die Hälfte des Schulgelds gehört dem Staat. Beschlossen wird für September 3 Millionen und für Oktober bis Dezember für den Staat 180 und für die Stadt 120 Millionen, zusammen 273 Millionen Mark zu erhe­ben. Bei der Mittelschule beträgt das Schulgeld für September 1200 000 »tt und für Oktober bis Dezember 100 Millionen. Ana­log dem Vorgang für die höheren Schulen und der seitherigen Uebung wird beschlossen, für die 1 Monate 91 200 000 zu er­heben. Für die Arbeiter werden neue Löhne vereinbart. Der Ecklohn beträgt 68 Millionen in der Stunde. Auf einen gelernten Arbeiter kommen 67, auf einen ungelernten 61 Mil­lionen Stundenlohn. Ueber die Kartoffelversorgung wurde vom Vorsitzenden bemerkt, daß mit Beihilfe der Stadt 150 Ztr. Kartoffeln hereingebracht wurden, die zum Preise von 100 Millionen der Ztr. verkauft wurden. Weitere Kartoffel­sendungen stehen in sicherer Aussicht. Die Finanzierung der Versorgung ist dadurch erleichtert, daß auf Anweisung der Reichs­regierung die Neichsbank den Gemeinden Kredit gewährt. Die Gemeinden sind ermächtigt, Wechsel auszustellen. Der Vorsitzende stellt nochmals fest, daß^ die Stadt an und für sich mit der Her­beischaffung und Verteilung von Kartoffeln nichts zu tun haben wolle; den Einkauf sollen die Händler besorgen. Die Stadt nehme keine Bestellungen entgegen. Betreffs der Unter­stützung bedürftiger Personen schlägt der Vorsitzende vor, daß an Sozial- und Kleinrentner jetzt schon Mehl zu 1 Million Mark das Pfund abgegeben werden soll, diejenigen Personen, die nicht zu dieser Kategorie, sondern zu den ganz Armen gehören, sollen 1 Pfund Reis und 1 Pfund Linsen um­sonst erhalten. Dem Stadtvorstand sind zwei Gaben zur Unterstützung anderer Personen zugekommen, die eine im Betrag von 1 Milliarde von Herrn Champon aus Genf und die andere von einem ungenannt sein wollenden für die Mittel­standsküche. Der Vorsitzende spricht den edlen Spendern den wärmsten Dank des Eemeinderats aus. Aus dem städtischen Ob st ertrag wurden 7 Milliarden 181 Millionen Mark er­zielt.

Schwerer Autounfall.

(SCB) Ludwigsburg, 12. Okt. Im Morgengrauen des gestrigen Tages bemerkten Passanten von der Staatsstraße Eglosheim-Hohenstange aus auf einem Wiesenstück einen stark beschädigter Kraftwagen, in dessen Nähe ein tödlich verunglückter Mann lag. Der Tote, Leo Frisch, Prokurist der Firma I. Hengstenberg, Holzgrotzhandlung in Heil­bronn, war auf dem Heimweg von einer größeren Ge­schäftsreise zwischen 1 und 2 Uhr in voller Fahrt, als lautLudwigsburger Zeitung" plötzlich das Licht ausging. Durch starkes Bremsen ist der Kraftwagen auf der schlüpf­rigen Straße offenbar ins Gleiten und über eine kleine Ueberfahrtsbrücke in eine Wiese hineingekommen. Durch Anprall an einen Markstein und einen einige Schritte da­hinterstehenden Baum hat sich das Fahrzeug vermutlich wiederholt überschlagen. Der neben dem Führerplatz sitzende Chauffeur wurde aus dem Wagen geschleudert, während Frisch zwischen Sitz und Steuerrad eingepreßt wurde und dadurch schwere Verletzungen an der Brust er­litt. Der Chauffeur, der ebenfalls, allerdings nicht lebens­gefährlich, verletzt wurde, ist hilfesuchend auf die Lichter des Bahnhofs Asperg zugeeilt. In seiner Verwirrung wurde er besinnungslos und vermochte nachts den Hergang

nicht mehr zu erzählen. Der Verunglückte hinterlätzt Frau und zwei Kinder. Die Heilbronner Firma hat in Jahres­frist zwei Prokuristen durch Kraftwagenunfälle verloren.

Hermann Kurz-Feier.

(SCB) Tübingen, 11. Okt. Die für den schwäbischen Dichter Hermann Kurz geplante Ehrung durch eine Ge­dächtnisfeier anläßlich seines 50. Todestages fand gestern in Anwesenheit seiner Tochter Isolde, sowie anderer Anverwandter und Verehrer unter großer Teil­nahme von Bürgerschaft und Universität statt. Zunächst erfolgte ein Akt am Sterbehause des Dichters in der Kro- nenftraße, wo eine Gedenktafel angebracht worden ist und wo Professor Nägele die Bedeutung des Tages würdigte. Dann begab man sich an das Grab der Dichters, wo Ober- bürgermeister Haußer und Geheimrat v. Eüntter der Be­deutung seiner Persönlichkeit und seines Werkes gedachten, ebenso Oberbürgermeister Hepp namens der Stadt Reut­lingen. Bei dem akademischen Festakt im Festsaal der Uw versität sprach zunächst Rektor Dr. Hegler, worauf Pcoft sor Dr. Schneider die Festrede hielt. Die ganze Veranstai tung war eine würdige Ehrung des Dichters.

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(SCB) FreuLenstadt, 12. Okt. In der Nacht zum Don­nerstag verletzte der Mezger Christian Schober seine Frau durch Messerstiche so schwer, daß sie ins Krankenhaus ge bracht werden mußte und lcbensgefählich getroffen darnic- derliegt. Schober befindet sich in Gewahrsam des Amts gerichts.

(SCB) Freudenstadt, 10. Okt. Im Dachstock des an der Bahnhofstraße gelegenen .Knabenschulhauses brach am Samstag Mittag Feuer aus. Es lagerten dort Holz- und Kohlenvorräte. Die F-verwehr konnte des Brandes Herr werden und ihn auf seinen Herd beschränken. Die darum tcr liegenden Schullokale haben durch Wasser sehr gelitten Als Entstehungsursache wird ein Kamindefekt vermutet Glücklicherweise konnte ein Ueberspringen des Feuers au' benachbarte Wohnrüume verhindert werden.

(SCB) Stuttgart, 12. Okt. Sämtliche Kleinrentner unk Sozialrentner Eroß-Stuttgarts erhalten in der Zeit von 15. bis 20. Oktober Gutscheine für den Bezug von Cpeise- kartoffeln, und zwar je auf 1 Zentner für jede unterstützt» Person lautend.

(SCB) Tübingen, 11. Okt. Auf dem Platze vor dei Chirurgischen Klinik wurde gestern das Denkmal für sei nen ehemaligen Vorstand, bestehend aus einer Säule mit Bronze-Büste, Exzellenz von Bruns, feierlich einge­weiht. Professor Hofmeister-Stuttgart hielt die Eedächt nisrede, in der er die hervorragenden Verdienste des Ge lehrten feierte.

(SCB) Tübingen, 11. Okt. Im Schuhgeschäft von Paul Fuchs in der Kirchgasse wurden nachts Echuhwaren in ziemlich Hohem Werte gestohlen. Die Einbrecher stiegen durch ein Fenster ein. Einer von ihnen warf, von einem Schutzmann angehalten, einen Sack mit Schuhen weg und ging flüchtig. Der Sack enthielt 36 Paar Schuhe und 5 Lederaamaschen.

(SCB) Metzingen, 11. Okt. Der Bankgehilfe Lutz han­tierte mit einem andern jungen Mann mit einem Revol­ver. Die Waffe entlud sich. Der Schuß ging ihm in die Brust. An seinem Aufkommen wird gezweifelt.

(SCB) Rangsndingen i. Hohenz., 11. Okt. Kaufmann Bartholomäus Strobel stürzte infolge Fehltritts auf de Scheunenboden, wo ihn seine Angehörigen, die von Feld arbeiten heimkehrten, tot auffanden.

(SCB.) Aixheim, OA Spaichingen, 11. Okt. In der Nach! wurde dem Oberlehrer Maier der Bienenstand auseinander­gesprengt. Der Knall wurde im ganzen Dorf gehört. Die Wir kung war stark. Die Mehrzahl der Bienenkästen wurde voll­ständig zertrümmert und die Holz- und Wabentrllmmer lagen in weitem Umkreis zerstreut. Tausende von Bienen waren getötet Die indirekten Urheber der Tat sind bekannt, Hetzer von hier und auswärts. Der Schaden beträgt viele Milliarden.

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sens nie etwas zuleide. Warum freut es dich, Schlechtes von mir zu glauben? Warum ist es dir eine Genugtuung, mich zu verletzen, wo du nur kannst?"

Verblüfft starrte Hermine v. Uertzen die Nichte an, die es bis heute noch nie gewagt, sich ihrer Angriffe zu er­wehren, und der Gedanke erschreckte sie, Steffani habe den geheimsten Grund ihres Hasses erraten. Schon in der Wiege hatte sie ja Steffani gehaßt, als das Kind des Man- nes, den sie geliebt und der ihr die schönere Schwester vor- gezogen. Sie haßte Steffani, weil sie dieser Schwester ähn­lich gesehen, ihr immer ähnlicher geworden, je mehr sie herangewachsen war. In ihr hoffte sie den Vater zu tref­fen. Darum hatte sie gerade an diesem Kind, das des Vaters heimlicher Liebling gewesen, immer alles zu tadeln gefunden, deshalb hoffte sie, daß dies Kind ihm nun, als Frau, Schande machen würde. Darum erfüllte sie es mit giftiger Wut, Steffani, als Gräfin Drehsa, geehrt und be­wundert zu sehen, und darum hoffte sie jetzt die Höchste- hends in den Staub zerren zu können.

Aber vor Steffanis ruhig klarem, stolz anklagendem Blick mußte sie die Augen senken; um so wütender wurde ihr Haß.

^ Wagnitz war ebenfalls überrascht von dem hochfahren­den Ton, den Steffani plötzlich gegen die Tante ange­schlagen.

Was soll das?"Wie sprichst du mit deiner Tante?"

. -.-Wie ich es schon längst hätte tun sollen," erwiderte Steffani entschlossen.Ich bin kein Kind mehr, ich brauche nur nicht alles von ihr gefallen zu lassen. Bitte ich will jetzt gehen!"

Noch nickt!" gebot Wagnitz.Erst will ich klar leben.

Es muß etwas geschehen sein, was dem Gerede Nahrung bot. Dein Mann ist nicht da, so muß ich an seiner Stelle Rechenschaft von dir fordern."

Ich bin mir keiner Schuld bewußt und habe nichts zu erklären," sagte stolz Steffani.Wenn jemand Rechen­schaft von mir fordern kann wegen des Geredes, so steht das nur Rüdiger zu!"

Als dein Vater habe ich wohl auch ein Recht!"

Dir sagte ich ja, daß ich mir keiner Schuld bewußt bin!"

So bist du unvorsichtig gewesen!"

Ja, vielleicht warst du nicht vorsichtig genug, Steffi!" klagte Frau v. Wagnitz.

Sehr unvorsichtig; ganz unglaublich unvorsichtig!" hetzte Tante Hermine.

Unvorsichtigkeit ist in solchen Dingen Schuld!" sagte mit harter Stimme Wagnitz.

Er klingelte und bestellte Steffanis Wagen.

Dann sagte er in richterlichem Ton:Ich werde mich erkundigen; ich bin das deinem Mann schuldig. Wenn nür ein Schatten von Wahrheit an dem Gerede ist über un- statthafte Beziehungen zwischen dir und Ottokarl Treben ."

Vater, du kannst doch das nicht glauben!" unterbrach ihn Steffani.

Was heißt glauben? Ich will Gewißheit! Und blei­ben mir nach meinen Erkundigungen auch nur die gering­sten Zweifel, werde ich Rüdiger benachrichtigen. Dann ge­hört er hierher!"

Einer genügte ihr ja nicht einmal," zischte Hermine v. Uertzen, genügte ihr nicht! Mit Blinsky hat sie auch anaebandelt!"

Steffanis Augen flackerten zornig, schon öffnete sie dev Mund zu einer heftigen Entgegnung, da kam Karl herein und meldete, daß der Wagen bereit sei. Steffani bezwan; sich und kehrte der Tante mit verächtlichem Achselzucken den Rücken.

Was ist das mit Blinsky?" fragte der Vater.

Mit ruhiger Würde gab sie Antwort:Es gibt ja nock mehr Herren in Dresden, mit denen ich zuweilen ein Wort wechselte; wenn Tante Hermine mich mit diesen allen in böswilliger Weise in Verbindung bringen will, bin ich machtlos dagegen."

Dann ging sie auf ihre Mutter zu, die zusammenge- funken saß, küßte sie leise und sagte:Mutter, du kennst mich doch, und weißt, daß das alles nicht wahr sein kann."

Kind Kind, wenn sich nur alles ausklärt!" stam melte die geguälte Frau.

Dafür werde ich sorgen!" sagte Wagnitz.

Ohne die Tante eines Blickes zu würdigen, ging Stes fani hinaus, gefolgt von ihrem Vater, der, schon wegen der Dienstboten, sie an den Wagen zu begleiten wünichic wie er es auch sonst tat. Er setzte sich im Vorsaale den Hut auf, ihn grüßend abnehmen zu können, wenn Stes fani fortfuhr. Das war so seine Art, der verheirateten Tochter, Gräfin Drehsa Exzellenz, einen äußeren Re spekt zu erweisen.

Der Wagen hielt vor der Haustür. Karl, der alte Die ner, der Steffani schon als Kind gekannt, half ihr einstei­gen. Während er die Decke sorgsam über ihre Knie brci tete, streifte sein Blick scheu ihr blasses Gesicht, und sie fing ihn auf, errötend vor Scham und Unwille».

(Fortsetzung folgte

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