einer Gefängnisstrafe van vier Monaten verurteilt, Völlnagel dagegen freigesprochen.

Gutach, 8. März. Das 6jährige Söhnchen des Obst­händlers Wilhelm Kaltenbach, das auf der Straße spielte, wurde von einem Personenauto in dem Augenblick über­fahren, als dieses einem Lastauto ausweichen wollte. Das Kind starb kurz darauf.

Freiburg. 8. März. Die Stadt Freiburg hat ihrem ver­storbenen Ehrenbürger, dem ehemaligen Reichskanzler Fe h-, renbach auf dem Freiburger Hauptfriedhof ein Grabmal setzen lassen. Das Denkmal trägt auf dem Sockel die Büste Fehrenbochs

Der Gütermakler Ernst Speth, der für eine Sängerin in Oppeln ein Gut zr verkaufen hatte, unterschlug die erlöste Summe von 12 000 Reichsmark, die er zum größten Teil für seine persönlichen Bedürfnisse verbrauchte. Das Freiburger Schöffengericht verurteilte Speth wegen Unterschlagung zu eine.' Gefängnisstrafe von 8 Monaten.

Ein Baumeister aus dem Vühler Tal, der in Freiburg 5800 Reichsmark erhoben hatte, machte, nachdem er 3000 Mark nach Hause geschickt hatte, mit dem restlichen Geld eine Weinreise, in deren Verlauf er schließlich auf dem Freiburger Hauptbahnhof landete, wo er einschlief. Als er erwachte, war die Brieftasche mit 2500 Mark Inhalt verschwunden.

Der Malergehilfe Hans Ianowski aus Neu-Isenburg wurde vom Schöffengericht Freiburg wegen Heiratsschwin­dels, Betrugs und Unterschlagung zu 1 Jahr 3 Monaten -Gefängnis und 2 Jahren Ehrverlust verurteilt. Er hat in Freiburg und Frankfurt a. M. in einer ganzen Reihe von Fällen Dienstmädchen die Ehe versprochen und sie um ihre Ersparnisse erleichtert, um dann spurlos zu verschwinden.

t kleine Nachrichten aus aller Veit

Patentstreit mit der Reichsdruckerei. Vor der Zivilkam­mer des Landgerichts 1 in Berlin schwebt ein Zivilprozeß, den die Erfinderin und Inhaberin der Patente auf ein Ver­fahren, das Banknoten gegen Nachahmungen schützt, gegen den Reichsfiskus wegen mißbräuch­licher Benutzung dieser Patente durch die Reichsdruckerei angestrengt hat. Die Patentinhaberin, Frau Lampel, be­ziffert den ihr erwachsenden Schaden zunächst auf eine Mil­lion Mark. Für die Durchführung der Klage ist ihr das Armenrecht zugebilligt worden. Die Reichsdruckerei hat gegen die Patente der Frau Lampel vor dem Reichspatent­amt die Nichtigkeitsklage erhoben, mit der jedoch das Reich bisher in allen Instanzen abgewiesen worden ist. Das ganze Verfahren findet unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt.

Verweigertes Wohltätigkeilskonzert des Prinzen Joachim Albrecht. Prinz Joachim Albrecht von Preußen, ein Sohn des Kaisers, wollte am 13. März in der Metropol-Oper in Neuyork ein Wohltätigkeitskonzert geben. Der Stadtkom­missar für das Wohltätigkeitswesen hat aber die Erlaubnis verweigert.

Lebensmüde. Aus Schwermut hat sich der 73jährige Major a. D. von Glasenapp aus dem Fenster seiner Woh­nung in den Hof gestürzt. Er war sofort tot.

Radek verhaftet. Der kommunistische Führer und An­hänger Trotzkis, Radek-Sobelsohn, der Mitte Januar aus Moskau nach dem Norden verbannt worden ist, ist aus sei­nem Verbannungsort entflohen, aber in Smolensk von der politischen Polizei entdeckt und verhaftet worden. Er hatte seinen Backenbart abrasiert.

Typhus. Im Regierungsbezirk Koblenz sind 32 Per­sonen nach dem Genuß von Milch, die aus einer Sammel­molkerei stammte, an Typhus erkrankt. Ein Fall ist tödlich verlaufen.

Brand in einer Pulverfabrik. In der Pulverfabrik in Beyenburg bei Barmen brach in einem Schuppen, in dem sich Leuchtraketen usw. befanden, ein Brand aus, der den Schuppen vollständig einäscherte. Dabei ging ein großes Lager Raketen in die Luft. Das angrenzend« Pulvermaga­zin wurde von der Feuerwehr unter Wasser gesetzt, um wei­tere Explosionen zu verhindern. Der Sachschaden ist er­heblich.

Schweres Grubenunglück in Schlesien. Am Mittwoch erfolgte in der Wenzeslausgrube in Lud­wigsdorf bei Neurode (Glatzer Berge) ein hef­tiger Kohlensäureausbruch mit Zusammensturz eines Lquf- gangs, als gerade die Ingenieure daran waren, aus eitzsm Bohrloch eine Probe zu entnehmen. 18 Bergleute wmÄen verschüttet oder durch die Kohlensäuregase vergiftet. Letztere erschwerten die Arbeiten sehr, doch konnten 7 Mann leben- geborgen werden. Die übrigen sind kok, darunter vier In­genieure. Anker letzteren befindet sich der Sohn des Gene­raldirektors Dr. Nasse von der Fürstlich Pleßschen Berg­verwaltung in Pleß.

Schülermord. Während der Abendandacht in der Kloster­kirche in Schwetz an der Weichsel erschoß der 21jährige Gym­nasiast Kiprowski den 16 Jahre alten Sohn des Malers Murawskl.

Gefälschte Aspirintabletken. Der Apotheker Franck in Berlin hat seit 6 bis 7 Jahren in einem Geheimraum unter Nichtachtung aller gesundheitlichen Vorsichtsmaßnahmen ge­fälschte Aspirintabletten hergestellt und große Mengen in den Verkehr gebracht, namentlich im Ausland. Das Gericht verurteilte Franck zu 6 Monaten Gefängnis und 3000 Mark Geldstrafe.

Versuchter Raubübersall. Im Vorraum der Reichsbank­nebenstelle in Altenburg versuchte ein Räuber dem Kassen­boten der Deutschen Bank die Geldtasche zu entreißen. Als diesem ein anderer Kaffenbote zu Hilfe kam, feuerte der Verbrecher auf den letzteren mehrere Schüsse ab und verletzte ihn schwer. Der Täter flüchtete, ohne seine Raubabsicht aus- gesührt zu haben.

Berhaftete Räuberbande. Auf Sizilien wurde eine Räu­berbande von 342 Köpfen verhaftet. Die Räuber haben zahl­reiche Morde, Erpressungen, Einbrüche usw. begangen.

Erdbeben. Am 7. März mittags 11.58 Uhr wurden in der Gegend von Neapel, Messina und Syrakus Erdstöße verspürt, die jedoch keinen nennenswerten Schaden verur­sachten.

Großfeuer. In Sibu (Britisch-Borneo) ist das ganze Geschäftsviertel abgebrannt.

Der Elfenbeinalkar in Dronkheim (Norwegen), ein hoch­gotisches Prachtstück, ist an einen Händler in Paris verkauft worden. Der Preis ist unbekannt. Das Osloer Kunstge­werbemuseum, das gleichzeitig die Absicht hatte, den Altar Au kaufen, wurde von den Franzosen überboten.

Waldbrandgefahr. Das Frühjahr ist die gefährlichste Zeit für Waldbrände. Es erscheint anoebcacht, angesichts der wieder zahlreich auftreienden Wald- und Grasbrände ruf die Bestimmungen des Forstpolizeigefetzes hinzuweijen, wonach das Rauchen von Zigarren, Zigaretten, Pfeifen ohne Deckel, das Hantieren mit Zündhölzern oder gar der Unfug des Atkochens im Wald oder in unmittelbarer Nähe des Walds streng verboten ist. Eltern und Schulen sollen namentlich d!e Kinder auf die Gefahren des Waldbrands aufmerksam machen.

Die fchöne Helena. Eine Filmgesellschaft in Amerika hat einen neuen FllmDas Privatleben der schönen Helena" ausgebracht, der den Trojanischen Krieg in spöttischer Weise behandelt. Die anstößigsten Stellen sind übrigens vom Zen­sor gestrichen worden. Die Zusammenstellung hat außer­ordentliche Kosten verursacht, namentlich die Erbauung des trojanischen Pferds, von dem die schöne Helena im Stück selber sagt:Einfach klotzig!" Die Kosten wird aber der Publikus zehnfach einbringen. Ein englisches Blatt schreibt Ur ersten Aufführung des Films, es gebe für ihn nur eine Bezeichnung: zynische Denkart, die alles Große ins Lächer­liche ziehen will.

Konstantinopel im Schnee. Seit 20. Februar liegt Kon­stantinopel (etwa 40 Grad nördlicher Breite) in tiefem Schnee und bereits macht sich Mangel an Brennmaterial bemerkbar. Die Wölfe heulen in Rudeln nachts vor den Toren; in Skutari haben sie einen Arbeiter und ein Kind zerrissen. Eine ganze Anzahl von Menschen sind erfroren, darunter zwei Polizisten im Dienst und ein Kraftwagen­fahrer, der mit feinem Wagen in Schicht! im Schnee stecken blieb. Die Dörfer in der Umgebung von Konstantinopel sind teilweise vom Verkehr abgeschnitten und werden von Wölfen belagert. Die Militürschule von Maltepa war zwei 5lage ohne Brot. Eisenbahn und Straßenbahn sind empfind­lich gestört. In Konstantinopel mußten mehrere Häuser geräumt werden, weil sie unter der Schneelast zusammen­zubrechen drohten. In Anatolien ist es noch schlimmer.

Im Klepperboot über den Ozean.

Ein deutscher Kapitän, Herr Franz Römer, hat sich vorgenommen, den Atlantischen Ozean auf einem Klepper­boot zu überqueren. Er sagt Uber seinen Plan u. a.:

Die Ausführung des Unternehmens erfolgt von rein wissenschaftlichem und fachmännischem Standpunkt aus und trägt keineswegs einen abenteuerlichen Charakter. Die 4062 Seemeilen umfassende Route verläuft zum größten Teil durch ein Gebiet, das als vollkommen orkanfrei an­gesehen werden kann. Da ich das Unternehmen in etwa 110 Tagen, nur durch Paddeln auszuführen gedenke, habe ich eine Tagesleistung von rund 37 Seemeilen zu bewäl­tigen. Wenn man nun die geringste durchschnittliche Tages­leistung der meteorologischen Elemente mit 5 Seemeilen beziffert, so bleibt als Eigenleistung eine Strecke von 32 Seemeilen 59 Kilometer übrig, eine Distanz, die ich bei meinen früheren Aufenthalten in Neuyork Lea öeadi in atlantischer Dünung wiederholt ohne große An­strengung im Paddelboot zurückgelegt habe.

Kapitän Römer

Das in Aussicht genommene Fahrzeug ist ein zu­sammenfaltbares Boot, das zerlegt in einem Rucksack und in zwei Taschen transportiert wird. Bei seinem Bau wurden die neuesten technischen Errungenschaften im Klein­bootbau und in der Stabilitätslehre angewandt.

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Seine Länge beträgt 6,5, seine größte Breite 0,95 und seine Tiefe 0,45 Meter. Belastet mit 1160 Pfund hat es einen Tiefgang von 22 cm.

Der Sicherheit an Bord ist in ausgiebiger Weise Rech- nung getragen. So befinden sich z. B. eine Anzahl Gummi­schläuche innen- und außenbords angebracht, die sich bei einem eventuellen Vollschlagen des Bootes mit Wasser selbsttätig mit Karbidgas aufsüllen und das Boot stets schwimmfähig erhalten.

Nicht weniger wichtig war die Lösung des hygienischen Problems. Bei der Bestimmung der Quantität des für die llOtägige Reise nötigen Proviantes war maßgebend, daß 70 Wärmeeinheiten oder Kalorien in 24 Stunden je Kilogramm Körpergewicht des schwerarbeitenden Menschen verbraucht werden.

Bei einem Körpergewicht von 60 KZ und 110 Reisetagen wäre also insgesamt eine Zufuhr von 60 X 70 X 110 462000 Kalorien erforderlich. Um dieser Forderung ge­recht zu werden, war die Mitnahme von 220 KZ festem, hochwertigem Proviant und 250 Liter Trinkwasser nötig. Dem Eintritte des Beriberi und des Skorbuts wird ent­gegengewirkt durch eine reichliche Beigabe von frischem Obst und sonstigen Früchten. Zum Kochen dient ein Petro- leumkocher mit 25 KZ Petroleum.

Die Reise wird am 12. März von Lissabon aus be­ginnen und in Neuyork endigen.

Landesverband zur Bekämpfung der Tuberkulose

Der Württ. Landesverband zur Bekämpfung der Tuber­kulose hielt am 24. Februar seine Mitgliederversammlung ab. Als Vertreter des Innenministeriums war Ministerial­rat Dr. v. Scheurlen erschienen. Der Vorsitzende, Präs. Biesenberger, und der Geschäftsführer berichteten über die in den Jahren 1926 und 1927 vom Landesverband ent­faltete Tätigkeit, die durch die Satzung und eine Bekannt­machung des Innenministeriums bestimmt wird. Das Tub.- Heilverfahren wurde weiter ausgebaut, die Fürsorgestellen­tätigkeit-gefördert; die Einrichtung eines Tuberkulosenkran­kenhauses in der Nähe von Stuttgart ist durch Beiträge des Staats, der Stadt Stuttgart und der Landesversicherungs­anstalt gesichert. An die Tuberkulosefürsorgestellen sind Bei­träge des Staats, des Deutschen Zentralkomitees zur Be­kämpfung der Tuberkulose und des Landesverbands in der Höhe von 115 000 verteilt worden. Die Einnahmen des Landesverbands sind gestiegen: der Staatsbeitrag ist aus 50 000 der der L.V.A. auf 60 000 -K festgesetzt, eine be­trächtliche Summe ist von den Krankenkassen zu erwarten. Dazu kommen die Beiträge anderer Organisationen und der Einzelmitglieder. Infolge der Erweiterung der Tätigkeit ist aber mit wesentlich größeren Ausgaben zu rechnen als bis­her. Prof. Dr. Linser - Tübingen hielt einen Bortrag über den Lupus, diese entsetzliche Form der Hauttuberkulose, die auch in Württemberg zahlreiche Menschen entstellt und zugrunde richtet. Die interessanten Ausführungen, die durch, gute Lichtbilder ergänzt wurden, fanden die größte Auf­merksamkeit und lebhafte Anerkennung. Der Landesverband will erreichen, daß auch jeder Nichtversicherte minderbemit­telte Tuberkulöse in Württemberg so gut versorgt wird, wie es sein Krankheitszustand erfordert, und daß die gesunden Kinder und Erwachsenen vor der Tuberkulose bewahrt wer­den. Damit er auch i. I. 1928 diesem Ziel wieder etwas näher kommen kann, ist er auf die Unterstützung des ganzen Landes und die Gewinnung zahlreicher Mitglieder angewie­sen. Der Jahresbeitrag beträgt 5 -K. Geschäftsstelle: Rote- bühlftraße 133, Fernsprecher 605 40, Postscheckkonto 325 42.

Die Ernahrungskraft der Erde

Vor einiger Zeit fand in Washington der erste Inter­nationale Kongreß für Bodenkunde statt. Der deutsche Geograph Albrecht Penck sprach dabei über die produktive Kraft der Erde. Die Ernten, so führte der Gelehrte aus, die 1820 900 Millionen Menschen ernährten, reichten 1920 für die doppelte Anzahl gut aus. Kann nun eine solche Zunahme sich fortsetzen? Nimmt man an, daß die Erde nicht mehr als 2500 Millionen Menschen ernähren kann, so wird sie schon in diesem Jahrhundert übervölkert sein. Noch gibt es aber große Gebiete, die für den Menschen nutzbar gemocht werden können, und auch das Erträgnis der Flächeneinheit kann noch gesteigert werden. Penck schätzt, daß die Erde etwa 8000 Millionen Menschen bei den jetzigen Anbau­methoden ernähren könne. Er nimmt an, daß die feuchten Tropen die größtmöglichste Dichtx der Bevölkerung erlangen könnten, weil dort die Vegetation die größte Ueppigkeit ent­faltet. Die Insel Java liefert dafür den Beweis. Aber gegen­wärtig sind die feuchten Tropen nur sehr dünn bevölkert und ihr Klima ist dem tätigen Menschen nicht zuträglich. Viele bezweifeln, daß der weiße Mann sich dort länger als eine Generation aufhalten kann. Nach Pencks Meinung kann er indessen sich auch dort akklimatisieren, wenn er Schritt für Schritt von den Hochländern in die Ebenen herabsteigt, sind diesen Weg innerhalb mehrerer Generationen vollzieht. Brasilien gewährt für eine solche Wandlung die besten Be­dingungen, und damit auch für eine schrittweise Akklima­tisation. Brasilien kann demnach das. volk­reich st eLandderErdewerden. Geschah die große Vermehrung der Menschheit im letzten Jahrhundert vor­zugsweise in der gemäßigten Zone, wo weite Grasländer unter den Pflug genommen werden konnten und der Urwald gerodet wurde, so hängt die Zukunft von der besseren Nutzung der Tropen ab.

Veber den T' rund von Leid laßt uns Brücken bauen i ou Vertrauen!

Laß Liebe leise hinüberschreite Und Wege bereite.

Wein Bruder in Schmerzen, meine Schwester im Leide: Sie ruft uns beide! Marie Sauer.

ep. Nachforschungen im Ausland. Die langen ffriegs- rhre und nicht zuletzt die Nachkriegsauswanderung fast iner halben Million Deutscher haben zur Folge gehabt, daß a zahlreichen Fällen keine Verbindung zwischen den Aus­wanderern dort draußen und den Angehörigen daheim mehr esteht. Anschriften sind verloren gegangen oder die Aus- »anderer haben im harten Kampf um Schaffung einer ieuen Existenz keine Zeit gefunden, über ihr Ergehen zu be­ichten. Dank besonderer Beziehungen zu zahlreichen Ver- muensmännern und verwandten Organisationen nn Aus- md versuchen die Auswanderermissionen in Hamburg, lautenbergstraße 11. und Bremen, Georgstraße 22 gerne, en Aufenthaltsort solcher Auswanderer ausfindig zu rachen und die Verbindung mit den Angehörigen wieder eraustellen. Das Deutsche A u s l a n d s r n st > t u t, -?uttgart, Charlottenplatz 1 steht mit diesen luswanderermissionen in enger Verbindung und gearbeitet men umfangreichen Nachrichtendienst. Auch dort kann luskmst geholt werden.

Weibliche Beamte gab es am 1. Oktober 1927 in der all­gemeinen Reichsverwalkung 439. Hiervon waren beschäftigt im Reichstag 5, im Auswärtigen Amt 4, im Reichsministe- rium des JnnerN 12, im Aeichsministerium für die besetzten Gebiete 1, im Reichswirtschaftsministerium 3. !m Reichs­arbeitsministerium 3, im Reichswehrministerium 4, im Reichs­ministerium für Ernährung und Landwirtschaft 4, im Reichs­finanzministerium 403. Von diesen 439 Beamtinnen waren 16 verheiratet, die sämtlich im Reichsfinanzministerium be­schäftigt waren. Bei der Deutschen Reichspost waren am 1. Oktober 1927 43 450 Beamtinnen, bei der Reichsdruckerei eine Beamtin tätig. Die Gesamtzahl der weiblichen Beamten betrug am 1. Oktober 1927 43 890, unter denen sich 319 ver­heiratete Frauen befanden. Am 1. Oktober 1923 betrug die Zahl der weiblichen Beamten 61462, darunter 2811 verhei­ratete, so daß die Zahl der weiblichen Beamten um 17 572 abgenommen hak. Keine weiblichen Beamten haben folgende Stellen der Reichsverwaltung: Büro des Reichspräsidenten, Reichskanzlei, im vorläufigen Reichswirkschaftsrat, im Reichsjustizministerium, im Reichsverkehrsministerium, im Rechnungshof, beim Reichssparkommissar und in der Reichs­schuldenverwaltung.