im Ruhrgebiet d dabei getrie- Gewaltpolitik da er nur das Höchstens darf östschen „Sieg" ncarö, der alle höheren deut- , heute mit 26 ein Ergebnis, i der deutschen sieht. Also al- Für den deut- m Töne gegen em Unheil mit ieren:
sichert, vast sie 'uhrgebiet such- Friihstück (ge- Valdwin. Die überzeugt ha- 1 dem ehrlosen dwins Zustim- 1 er Erklärung, Zeichnung „ehr- änes Minister- it dem Verbre- o wir glauben, iwort werden . harakterisieren. inuar 1923 den unser Minister die französische t in Ueberein- alle Signatar- i tritt der Mi- passiv verhielt,
»en bezeichnete, men Anteil an Die Figur, die cher; denn wir; veutschland die n die Deutschen Wir inspirier- rgrifsen Partei alsche Hoffnun- zebracht hatten» ten, setzten wir , Frühstückstisch ihm, um Pro- cht seines Ver-- '
/ Welt verachten Albion" in ' Kontinent ver- :ke, sondern ein macht, und wir ann zeigt, und" st, in der klar-^
Ss, daß er: eine dem Erzverbre- i."
ier in Deutsch- Englands ent- ! str. Ztg.)
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der Türkei erhöht und eine Entspannung in allen mohammedanischen Ländern zustande gebracht hat. Die Versöhnung zwischen .der Türkei und uns selbst ist ein befriedigendes Ergebnis. Ich .wiederhole indessen, daß die Entscheidung über das Schicksal der Türkei mehr bei dieser als bei irgend sonst jemand liegt. Ich j glaube, sie wird zahlreiche Enttäuschungen erleben und einige >der Früchte, die sie gesammelt zu haben glaubt, werden sich als ^aul erweisen. Curzon schloß diesen Teil seiner Ausführungen ^mit der Bemerkung, daß auf englischer Seite keinerlei Bitterkeit und nichts als guter Wille gegenüber der Türkei bestanden habe.
London. 8. Okt. Die „Times" berichtet, daß auf der Heute vormittag 11 Uhr beginnenden Sitzung der Reichskonferenz die Premierminister der Dominions Gelegenheit erhalten würden, Curzons Mitteilung über die auswärtigen Angelegenheiten zu erörtern. Sowohl die englische Regierung wie auch die Premierminister der Dominions seien 'der Ansicht, daß die Beratungen der Reichskonferenz über die Außenpolitik von ausschlaggebender Bedeutung seien.
London, 8. Okt. Der diplomatische Berichterstatter des „Daily Telegraph" schreibt, die Außenpolitik werde die Verhandlungen der Reichskonserenz in dieser Woche beherrschen. Reden der führenden Staatsmänner der Dominions, aber auch unformelle vertrauliche Erörterungen würden auf der Tagesordnung stehen, wobei die Methode der Fra- ; gen und Antworten eine Rolle spielen werden. Durch diesen offenen erschöpfenden Meinungsaustausch werde es, wie man hoffe, möglich sein, die Grundlinien einer einheitlichen Reichspolitik mit Bezug auf die hauptsächlichen europäischen /Fragen festzusetzen, und zwar derart; daß das Britische Reich in der Lage sein werde, mit einer einzigen entscheidenden Stimme zu sprechen, möge Poincarö nun auf das Angebot Curzons, daß jeder neue französische Plan für eine Neparationsregelung in freundschaftlichstem Geiste erwogen würde antworten oder möge, falls Poincard es unterlasse, einen Plan zu unterbreiten, diese Unterlassung zu einer Initiative britischerseits (?) führen. In den Domi- , nionskreisen, aber nicht nur in diesen Kreisen allein, gewinne die Auffassung Raum, daß die Solidarität des Britischen Reiches in der Frage der Regelung der europäischen Fragen in einem geeigneten Augenblick vor Schluß der Reichskonferenz oder gegebenenfalls auch früher der Oef- fentlichkeit durch eine umfassende Erklärung vor Augen geführt werden müsse. An erster Stelle könnte ein Manifest durch die Reichspremierminister und Hauptdelegierten . ausgegeben werden, in dem die Linie des Handelns, die von ihnen in voller gemeinsamer Uebereinstimmung in den Hauptteilen der europäischen Politik angenommen wird,
mitgeteilt und erläutert werden.
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Die Gehaltsvorauszahlungen im besetzten Gebiet.
Berlin, 8. Okt. Dem „Lokalanzeiger" zufolge wird von zuständiger deutscher Seite zu Poincarös letzter Behauptung, die deutsche Regierung habe nach der offiziellen Aufgabe des passiven Widerstands den Eisenbahnern des be- ' setzten Gebiets ihre Bezüge für drei Monate vorausbezahlt, um so eine versteckte Fortführung des passiven Widerslands noch zu ermöglichen, mitgeteilt: Allen Beamten des besetztes.Gebiets wurden mit Rücksicht auf ihre besonders schwierige Wirtschaftslage am 1. Oktober ihre Bezüge für das laufende Quartal ausbezahlt. Das Gesetz über die vorübergehende Abschaffung der vierteljährlichen Vorauszahlungen der Beamtengehälter bestimmt ausdrücklich, daß sein Zn halt für die besetzten Gebiete keine Geltung hat. — Natürlich wäre es den Franzosen lieber gewesen, man hätte die Beamten mittellos gelassen;-damit sie sie um so bester hätten für ihre Zwecke gewinnen können.
Fortsetzung der Verhandlungen der rheinisch» westfälischen Industrie mit den Franzose«.
Berlin, 8. Okt. Wie die „Zeit" erfährt, besteht die Absicht, die Verhandlungen, die von Vertretern der rheinisch-westfälischen Industrie mit General Degoutte ausgenommen wurden, weiterzuführen. Es sollen daran in dieser Woche auf deutscher Seite die parlamentarischen Vertreter der besetzten Gebiete und die Vertreter der deutschen Wirtschaft beteiligt werden.
Paris, 8. Okt. Wie das „Journal des Debats" mitteilt, haben gestern auch die Fabrikanten Otto Wolfs, Carp und ein Vertreter des Phönixkonzerns mit General Degoutte im Beisein der Vertreter der Jngenieurkommisston, Frantzen und Euilleaum, in Düsseldorf verhandelt.
Die Fortsetzung der Gewalttaten.
Düsseldorf, 6. Okt. Die Beerdigung der beiden am Sonntag gefallenen Schupobeamten Hendler und Mertens findet am Montag nachmittag auf dem Nordfriedhof statt. Der ebenfalls gefallene Polizeibeamte Eschen wird am Dienstag auf dem Friedhof Heerdt beerdigt.
Die gesamte Schupo mit Ausnahme der Offiziere und Mannschaften, gegen die ein Verfahren eingeleitet ist, erhielt den Ausweisungsbefehl. Ein Teil der aus dem Rheinland stammenden Leute ist bereit, in die kommunale blaue Polizei überzutreten; die Ausweisung dieser Leute wurde von der Besatzungsbehörde zurückgenommen. Die Schupobeamten wurden heute unter scharfer Bedeckung von Ka- vallerie und Panzerautos nach dem Bezirkskommando in der Roßstraße gebracht, von wo sie wahrscheinlich geschlossen über die Grenze gebracht werden.
Düsseldorf, 6. Okt. Die Vesetzungsbehörde hat alle politischen Versammlungen für Sonntag, den 7. Oktober, verboten.
Düsseldorf» 6. Okt. Nach Mitteilung der Besatzungsbehörde in Düsseldorf verlieren alle vor dem 1. Oktober ausgestellten Paßvisa (viereckiger Stempel) am 15. Oktober ihre Gültigkeit. Der neue nur für drei Monate geltende sechseckige Stempel kostet 25 Goldpfennig.
Vermischtes.
Polnischer Größenwahn.
Grz. Kattowitz, 6. Okt. Zn Polnisch-Oberschlesien maßen sich jetzt schon die Gemeindevorsteher das Recht zur Ausweisung von Deutschen an. In Schwientochlowitz hat der Gemeindevorsteher etwa zwanzig Deutschen einen Ausweisungsbefehl zugestellt, in der sogar gleich befohlen wird, wohin sie auszuwandern haben, nämlich nach Deutschland. Dieser gesetzeskundige Gemeindevorsteher begründet die „Befehle" mit dem Artikel 12 des Schlußprotokolls des Genfer Abkommens, in dem bestimmt ist, daß die deutschen Beamten ihre Wohnungen im abgetretenen Gebiet bis zum Schluß des auf die Abtretung-folgenden Kalendervierteljahres behalten dürfen. Hier handelt es sich aber selbstverständlich nicht um deutsche Beamte, nicht einmal um deutsche Reichsangehörige, sondern ausnahmslos um Deutsche, die nach den Bestimmungen des Genfer Abkommens polnische Staatsbürger geworden sind.
Sin unterirdischer Fluß.
Lübeck, 6. Okt. Durch zahlreiche Bohrungen im Lübecker Gebiet ist in neuerer Zeit festgestellt worden, daß tief unter der Trave ein Fluß mit zahlreichen Nebenflüßen mit dem Meere in Verbindung steht. Dieser unterirdische Wasserlauf ergießt sich in die Lübecker Bucht. Seine Mündung in die Ostsee liegt 35 Kilometer weiter draußen als die
oberirdische Mündung der Trave. Hier steht also das Erundwaster in direkter Verbindung mit dem Meere. Je nach den Verhältnissen bewegt es sich entweder nach der See zu oder das Ostseewasser dringt in das unterirdische Flußsystem ein. Diese Entdeckung ist von großer praktischer Bedeutung. Sie enthält die Erklärung, weshalb die Wasserversorgung Lübecks nicht ausschließlich mit Hilfe des Grundwasters durchgeführt werden kann, da nur in ganz oberflächlichen Schichten genießbares Master vorhanden ist. Die großen Wassermengen der Tiefe sind infolge ihrer Verbindung mit dem Meere salzhaltig und daher unbrauchbar.
^ Aizei-en-SchlWWl mm
Aus Stadt und Land.
Calw» den 9. Oktober 1923. GUter» und Expretzguttarif.
Mit Gültigkeit vom 10. Oktober an beträgt die Schlüsselzahl zu den Güter- und Expreßguttarisen der deutschen Reichsbahn 72 Millionen gegen bisher 36 Millionen. Gleich, zeitig werden die in Reichsmark festgesetzten Nebengebühren im Güterverkehr und die Tiertarife um 100 v. H. erhöht. Die Tarifänderungen werden im einzelnen durch neue Ilmrechnungstafeln, Tarifnachträge oder durch besondere Verfügungen im Tarifanzeiger der Reichsbahndirektion Stuttgart bekannt gegeben.
Aenderung der Schliiffelzahl fllr die Personen» und Gepäcktarife.
Vom Mittwoch, den 10. Oktober an beträgt die Schlüsselzahl für die Personen- und Eepäcktarife sechzig Millionen. Monatskarten für Oktober werden vom 10. Oktober an nur zum neuen erhöhten Fahrpreis ausgegeben, gelöste behalten ihre Gültigkeit. Die viertägige Geltungsdauer der einfachen Fahrkarten bleibt unverändert. Die Fahrkarten, die vom 7.—9. verkauft werden, werden mit dem 9. Okt. abgestempelt und gelten bis zum 12. Okt. nachts 12 Uhr. Den Reisenden, die vom 10. bis 12. Okt. noch zu den alten Preisen fahren wollen, wird zur Vermeidung eines größten Schalterandrangs wiederholt die Vorauslösung der F^r- karten empfohlen.
Grotz-Stuttgarter Zeitungspreise vom 8.—IS. OKI.
Stuttgarter Neues Tagblatt
64 Millionen.
Süddeutsche Zeitung
64
Schwäbischer Merkur
52
Schwäbische Tagwacht
48
Süddeutsche Arbeiterzeitung
48
Württemberger Zeitung
48
Deutsches Volksblatt
48
^ Eßlknger Zeitung
44
Cannstatter Zeitung
42
Untertürkheimer Zeitung
40
Eßlinger Volkszeitung
42
Ludwigsburger Zeitung
40
Wetter fUr Mittwoch
und Donnerstag.
Unter dem Einfluß westlicher
Störungen ist
am Mittwoch
und Donnerstag naßkaltes Wetter
zu erwarten..
4-
(SCB.) Leonberg, 8. Okt.
Die Viehzä!
hlung ergab
gegenüber der im Vorjahr vorgenommenen Zählung bei Rindvieh einen Zuwachs von 14 Stück, bei Schafen einen Abgang von 98 Stück, bei Schweinen einen Zuwachs von 131 Stück, bei Ziegen einen Zuwachs von 34 Stück.
>er Rede vor der !
eutsche, oder wie :
che Problem be- >
ern alle Mächte, m Reparationen >n das Britische die Ansicht ver-' icht werde durch Zustimmung, daß Mischer Konflikts Oie Reparations- mit der Aufgabe isetzen, habe diese -trag, der seither ^genommen habe, . u dem gestanden ß er erzielt war- , stedenen beteilig- Netrag, der, wie, Summe sei, von «be, daß Deutsch- mr geändert wer- Tatsache, daß die rer Rückkehr aus hier Ansicht nach richt gerechtfertigt niemals verheim-,
: Gebrauch davon !
! rechtliche Frage für die angebliche iderstandes gegen i Zriedensver- : Ich glaube, daß ! im nahen Osten, kostspieliger Jahre Befreiung der Ee- »rohbritanniens i»
,6; Stesfani Drehfa.
Roman von Alexandra v. Bosse.
„Unbegreiflich!" sagte Treben ärgerlich. „Ich bin doch schon einigemal die Strecke gefahren, und nie versagte der , Wagen bei dieser Steigung. Was kann denn da los sein, ' Mennert?"
Der Führer zuckte die Achseln, pumpte Oel ein, öffnete dann den Motorkasten; heißer Brodem stieg daraus auf. Treben fragte ungeduldig nach dem Grund der Störung.
„Weeß mch .Herr Rittmeister, muß erscht emal sehen," erwiderte Mennert, nahm eine der Laternen ab und leuchtete damit in die Maschinerie.
„Wahrscheinlich nur eine Kleinigkeit, die bald behoben sein wird," sagte Treben zu Stesfani.
Jetzt zog der Führer seinen Mantel aus und eine blaue Drillichjacke an; mit dem Oberkörper verschwand er fast in dem Kasten, und Treben mußte ihm leuchten. Als Mennert sich wieder aufrichtete, zuckte er wieder die Achseln, erklärte mit allerlei Stesfani unverständlichen Fachausdrücken den Schaden und meinte, es werde wohl eine Stunde dauern, bis er ausgebestert sei. Auch dann werde ^er den Wagen höchstens noch bis Rödenau bringen.
Treben wendete sich Stesfani zu: „Hast du gehört, wir liegen fest. Das ist doch wirklich Pech, so kurz vorm Ziel."
„Gut, daß es nicht früher war, so kann ich doch zu Fuß Dohneck erreichen," meinte sie.
„Wollen wir nicht lieber warten?"
„Wenn ös eine Stunde dauern soll, kann ich es nicht ohne Sorge tun."
„Du hast recht; in einer guten halben Stunde kämen wir ja zu Fuß nach Dohneck. Willst du gehen?"
„Ja, es wird bester sein."
Sie sah sich um; kurz vor der letzten Höhe der Steigung war der Wagen stehen geblieben. Nachdenklich sagte sie: „Das ist ja fast genau die Stelle, wo im Frühjahr Rüdi- der und ich im Graben lagen."
„Ja. aber diesmal ist es kein Unglück." meinte er, und
so unangenehm ihm das Versagen des Wagens noch im Augenblick vorher gewesen, jetzt erschien es ihm wie eine glückliche Fügung. Was konnte er sich Erwünschteres denken, als einen Spaziergang durch die Nacht an Steffanis Seite?
Er gab dem Führer, der schon ganz bei der Arbeit war, einige Anweisungen, ehe sie gingen.
Schweigend stiegen sie bergan. Stesfani überlegte, ob sie wohl Ottokarl auffordern müßte, in Dohneck zu übernachten. „Er wird es kaum annehmen," dachte sie. Zögernd sagte sie: „Da dein Wagen stillliegt, wirst du weder nach Dresden zurück noch nach Mellin fahren können."
„Nein, ich werde in Rödenau übernachten."
„Ich kann dir ja auch Gastfreundschaft in Dohneck anbieten, weil ich dir nicht einmal meinen Wagen zur Verfügung stellen kann, der in Wagnitz geblieben ist."
„Willst du, daß ich in Dohneck übernachte?" fragte er, wohl heraushörend, daß sie es eigentlich nicht wünschte.
„Eine? der Fremdenzimmer steht dir zur Verfügung," erwiderte sie.
Jetzt, wo sie wieder im Tale angelangt waren, verbarg eine Straßenbiegung ihnen die Lichter von Rödenau, die sie vorher schon gesehen. Blaues Dunkel umgab sie, aber der Mond über ihnen strahlte in silbernem Glanz. Es war eine wunderschöne Nacht; eine jener Nächte, in denen die Erde zu atmen scheint und wundersübe Düfte ausströmt. Kein Windhauch zu spüren, und doch bewegten sich die Blätter der Bäume und Büsche an der Straße sacht, als flüsterten sie leise miteinander. Stesfani und Treben gingen schweigend durch den Zauber dieser Stille; heiß pochte das Blut in des Mannes Adern.
„Er darf nicht in Dohneck übernachten," dachte Stcf- fani. Und doch erschien es ihr unmöglich, ihm Gastfreundschaft zu versagen, da er sie heimgeleitet und die ganze Fahrt nur um ihretwillen unternommen. Sie hoffte, er würde ihr Anerbieten im letzten Augenblick doch noch ablehnen. Monate zuvor würde sie ihn noch herzlich gebeten
haben zu bleiben, aber so unbefangen fühlte sie sich nicht mehr. Kleine spitze Bemerkungen von seiten Aennis hatten sie darauf aufmerksam gemacht, daß man in Dresden über ihren Verkehr mit Treben in nicht wohlgesinnter Weise zu sprechen begann. Sie mutzte vorsichtig sein und auch den leisesten Schein zu vermeiden suchen. Blieb Ottokarl in Dohneck, so konnte Gerede entstehen, und das mußte er ja selbst einsehen. Sagen wollte sie es ihm nicht, nicht einmal andeuten, weil sie meinte, daß er von sich selbst aus würde alles vermeiden wollen, was ihrem Ruf schaden konnte.
Plötzlich sagte Treben: „Das einfachste wäre wohl, wenn ich für den Rest der Nacht in Dohneck bliebe.,,
Nach kurzem Zögern erwiderte sie: „Ganz wie du willst!"
Er fühlte am Klang ihrer Worte ihre Ablehnung, aber er nahm es schweigend hin.
Nun kamen sie durch das schlafende Rödenau, alle Häuser lagen dunkel am Wege, kein Mensch war auf der Straße zu sehen; nur ein herumirrender Hund wich ihnen scheu aus und kläffte ihnen dann heftig nach. Darauf nahm das Dunkel der Talstraße sie wieder auf.
„Wenigstens sollte sie mich doch bitten, daß ich in Dohneck bleibe," dachte Treben. Um sie dazu zu veranlassen, sagte er, wie überlegend: „Vielleicht wäre es bester, ich ginge, nachdem du zu Hause bist, nach Rödenau zurück und übernachtete dort."
„Ja — wenn du meinst..."
Es schien ihm als atme sie erleichtert auf und nun fragte er ärgerlich: „War es dir denn überhaupt ernst mit deiner Gastfreundschaft?"
„Ich bot sie dir doch an!" erwiderte sie kurz und fand dann selbst ihre kühle Antwort unfreundlich.
„Sie soll mich Litten!" dachte eigensinnig Treben, obwohl er fest entschlossen war, in Rödenau zu übernachten. Er erregte sich, fühlte sich gekränkt, schlecht behandelt, und mit knabenhaftem Trotz wünschte er immer dringender, daß sie es nicht wünschte. (Fortetzuna folgt.)