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Wammen. Das Feuer näym seinen Allsgüng von ver Scheuer des Anton Fischer.
Münsingen. 20. Dez. M i l ch p r e i s a u f s ch l a g. Der landwirtschaftliche Ortsverein beschloß infolge Erhöhung der Licht- und Strompreise eine Milchpreiserhöhung von 20 auf 24 Pfennig mit Wirkung vom 1. Januar 1928 ab.
Eglingen OA. Münsingen, 20 Dez. Die Hand abgeschnitten. Der 11jährige Willi Hölz, Sohn des Josef Hölz, war bei Schreinermeister Stockmaier mit Futterschneiden beschäftigt, als er plötzlich mit dem rechten Arm in die Messer der Maschine hineingezogen wurde, wobei ihm die rechte Hand am Knöchel vollständig abgeschnitten wurde.
Laichingen. 20. Dez. Zur Errichtung der Arbeitsämter. Es ist in Aussicht genommen, aus den bisher in Württemberg bestehenden 55 öffentlichen Arbeitsnachweisen nun etwa 15 Arbeitsämter zu bilden. Die an den Oberamtsgrenzen liegenden Gemeinden können einem andern Arbeitsamt zugeteilt werden, als demjenigen, dem der betreffende Oberamtsbezirk zugeieilt wird. Laichingen gehört dem Oberamtsbezirk Münsingen und daher bisher dem Arbeitsamt Reutlingen an. Da Reutlingen von hier schwer und mit großem Zeitaufwand und Kosten zu erreichen ist, hat Laichingen den Wunsch ausgesprochen, dem Arbeitsamt Ulm zugeteilt zu werden
Hinterweiler OA. Reuklingen, 20. Dez. Brand. Der Wohnschuppen des Zimmermanns Jakob Fauser brannte gestern früh ans unbekannter Ursache vollständig ab. Drei Ziegen und ein Schwein kamen in den Flammen um. Der arme Mann hat seine ganze Habe verloren.
Herrenberg, 20. Dez. Zusammenstoß. An der gefährlichen Kurve beim Sägewerk Keck stieß der Opelwagen des Aukobesißers tzagenlocher von Gültstein mit dem von Nagold kommenden Omnibus mit großer Gewalt zusammen. Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt. Ein Leonberger Homöopath, der von Hagenlocher mitgenommen worden war, erlitt schwere Gesichksverletzungen, während der Fahrer selbst nur leichter verletzt wurde.
Pfäffingen OA. Herrenbsrg, 20. Dez. Selbstmordversuch. Die Frau eines angesehenen Bürgers von Pfäffingen sprang in selbstmörderischer Absicht in den beim Ort oorbeifließenden, aber iiicht besonders tiefen Bach. Aus zurückgelassenen Abschiedsbriefen war ersichtlich, daß sie sich das Leben nehmen wollte. Rasche Hilfe war da, doch war die bedauernswerte Frau beinahe erstarrt. Der Grund zur Tat soll im Wahlkampf um die Schultheißenstelle zu suchen sein.
Tumlingen OA. Freudenstadt, 20. Dez. Brand. Am Samstag nachm, brach in dem Gasthaus zum .Hirsch" ein Brand aus, dem das Anwesen in der Hauptsache zum Opfer fiel. Als Enkskehungsursache wird Kurzschluß vermutet. Das Vieh konnte gerettet werden, doch fiel sonst dem Brand vieles zum Opfer-
Pekerzell OA. Oberndorf, 20. Dez. Brand. In Brei- temvies brannte Sonntag nacht das Anwesen von Johann Trick vollständig nieder. Zwei Schweine verbrannten mit. Zwei Stunden später brach in einem von dem Brandplatz ziemlich entfernt liegenden Viehstall ebenfalls ein Brand aus, auch hier kamen zwei Schweine in den Flammen um. In beiden Fällen wird Brandstiftung vermutet.
Böchingen. OA. Oberndorf, 20. Dez. Raushändel. In der Nacht zum Sonntag kam es hier zwischen jungen
Leuten, die dem Alkohol allzu reichlich züges-röchdll hakteff, zu Naufhändeln, so daß sie in der Wirtschaft mit Skuhl- füßen und dergl. aufeinander einschlugen. Gegen 4 Uhr morgens wurde ein Landsägeraufgeuot erbeten, das Ruhe und Ordnung schaffte.
Göppingen. 20. Dez. Schultheiß und Polizeidiener vor Gericht. Vor dem erweiterten Schöffengericht fand hier die Verhandlung gegen den Schultheißen Sihler und den Polizeidiener Heim von Schlat wegen Körperverletzung im Amt und Begünstigung !m Amt. Bei einer Schlägerei zwischen Burschen von Holzheim und Schlat, bei der ein Holzheimer tödlich verletzt wurde, hatten Sihler und Heim zugeschaut, ohne einzugreifen. Das Urteil lautete gegen Sihler auf 400 Mark Geldstrafe und gegen Heim auf 80 Mark Geldstrafe. Es wurde Sihler vorgeworfen, daß er den Polizeidiener veranlaßt hat, bei den Straßenhändeln die elektrische Lampe auszulöschen.
Ulm, 20. Dez. Vater und Sohn als Angeklagte. Vom großen Schöffengericht Ulm wurde der verh. , Landwirt und frühere Gsmeindepfleger K. Stöhr in Dau- gendorf OA. Riedlingen wegen Amtsunterschlagung in Verbindung mit unrichtiger Buchführung zu der gesetzlichen Mindeststrafe von 6 Monaten Gefängnis, abzüglich der erlittenen Untersuchungshaft, sein Sohn, der 21jährige led. vorbestrafte Dienstknscht A. Stöhr wegen schweren Diebstahls zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte K. Stöhr hat als Gemeindepfleger von 1925 bis Mai d. I. vereinnahmte Steuerbeträge in der Summe von rd. 400 °4t zwar in den Steuerbüchlein der Zahler als erhalten bescheinigt, aber die Beträge in seinen Büchern und Registern nicht gebucht, sondern unterschlagen und für sich verwendet. Sein Sohn A. Stöhr war geständig, in derselben Zeit mittels eine falschen Schlüssels des öfteren den Schreibtisch seines Vaters geöffnet und nach und nach Beträge in Höhe von zusammen 700—800 teils amtliche, teils private
Gelder, herausgsnommen zu haben. Das Gericht war jedoch der Ansicht, daß der Sohn unwahverweise absichtlich höhere Beträge, als von ihm gestohlen, angegeben habe, um seinen Vater zu entlasten. Durch einen unvermutet vorgenommenen Kassensturz kam die ganze Sache auf. Schließlich ergab sich ein Kassenabmangel von etwa 1000 -4t.
Neresheim, 20. Dez. Gesundes Alter. Oberlehrer a. D. Häfeie hier hat in körperlicher und geistiger Frische das Lebensjahr vollendet. Hier war er ständiger Lehrer von 1674 bis zu seiner Zuruhesetzung am 1. Februar 1920.
Oberteuringen OA. Tettnang, 20. Dez. Schrecklicher Unglücksfall. In Neuhaus wurde Sonntag abend der Fuhrknecht Schwer beim Futterschneiden von der Transmission erfaßt und so zugerichtet, daß kurze Zeit darauf der Tod eintrat. Der Verunglückte hinterläßt eine Witwe und lieben unmündige Kinder.
Friedrichshafen, 20. Dez. Rascher Tod. Oberrechnungsrat Hermann Gnann von Cannstatt erkrankte im Schnellzug nach der Abfahrt in Friedrichshofen. In Bi- berach wurde der Oberamtsarzt auf den Bahnhof gerufen, der sofort die Verbringung des Erkrankten ins Krankenhaus Biberach anordnete. Dort ist Gnann. nachdem seine sofort herbeigerufene Frau eingetroffen war, abends 11 Uhr, ohne das Bewußtsein wieder zu erlangen, gestorben. Er ist Vater von zwei Kindern im Alter von 4 Jahren und 5 Wochen.
Vom Bodensee, 20. Dez. Fischereikontrolle am Bodensee. Von Friedrichshafen aus fand letzte Woche eine Fahrt zur Fischereikontrolle statt, an der Vehördenver- treter aus Württemberg, Bayern, Baden, aus der Schweiz
und Vorarlberg und die ihnen zügeteilten Fischereisachver. ständigen, Fischereiaufseher und fachwissenschaftlichen Be- rater teilnahmen. Dabei wurden weit über 50 Fischerboote f kontrolliert. Das Hauptaugenmerk galt der Beobachtung der getroffenen Vorschriften im Laichgeschäft des Blau- selchen, das in diesen Tagen seinem Ende zugeht. Die Fischer ' haben die Pflicht, den Rogen der gefangenen Blaufelchen > zu sammeln, ihn mit der Ausscheidung der gefangenen männlichen Fische zu befruchten und die Eier an, die Fisch. > brutanstalten abzuliefern. Die Ergebnisse aus der Fischbrut aus dem Laichgeschäft dieses Herbstes waren bis jetzt ziemlich gut. Die Leitung der nächstjährigen Kontrollfahrktzn, die für das Jahr 1927 Württemberg oblag, hat Vorarlberg.
Von der bayerischen Grenze. 20. Dez. Hütet die Kinder. Das dreijährige Töchterchen des Baumeisters Christa in Dillingen fiel in ein Wasserjaß und wurde jo stark verbrüht, daß es bald darauf den schweren Ver- letzungen erlag.
Cannstatt, 20. Dez. Arbeiterentlassungen. Beim Reichsbahnausbesserungswerk ist am 16. Dezember 25 Arbeitern auf 23. Dezember gekündigt worden-
Neuhausen a. F.. 20. Dez. Rückgang der Milch. - erzeugung. Seit 1. Dezember besteht auch hier eine , Milchsammelstelle bzw. eine Milchvsrteilungsstelle. Im j, ganzen werden hier, die Milch im Kinderheim miteingerech- l net, täglich 150 Liter Milch eingeführt. Vor dem Krieg ? waren hier täglich 12—1400 Liter Milch übrig. Hieraus 1 ersieht man deutlich, in welchem Umfang die Landwirt- » schaft seit Kriegsausbruch zurückgegangen ist. f
Heilbronn, 20. Dez. Der Fuchs im Hühner st all. Ein Fuchs holte einem in der Burenstraße wohnenden Weingärtner 25 Hühner. Auch zwei Gänse aus der Nachbarschaft fielen dem Räuber zum Opfer, der sich anscheinend - seinen Weihnachtsbraten zu sichern weiß. f
Gmünd, 20. Dez. Eine Dollar st iftung. Unser « Landsmann August Waldenmeier in San Franziska hat neuerdings — nun zum zehnten Male — 500 Dollar für die Bedürftigen der Stadt gespendet.
Ellwangen, 20. Dez. Ernennung. Der Staatspräsident hat den Oberamtsarzt Dr. Holzapfel in Ellwangen zum Medizinalrat ernannt.
Benzingen in Hohenz., 20. Dez. Re'tunfall. Ter älteste Sohn des Josef Hagg wollte ein junges Perd ein- reiten und stürzte vom Pferd. Das Pferd kam ebenfalls z zu Fall und stürzte auf Hagg. Er wurde sofort in das städt. Krankenhaus nach Ebingen verbracht, wo eine Operation vorgenommen werden mußte. Bei der Operation wurde eine Darmverletzung festgestellt.
Karlsruhe, 20. Dez. Der Landesausschuß des Badischen Landbunds wählte auf seiner letzten, aus dem ganzen Land gut besuchten Sitzung an Stelle des zurückgetretenen Präsidenten Gebhard den seitherigen stellvertretenden Landesoorsitzenden Fritz Mayer ll in Großsachsen zum Präs!- denken und die Gutspächter Biegert in Lahr, Landwirt Fritz Hagin in Egringen und Dr. v. W o g a u, L il i e n- Hof zu stellvertretenden Landesoorsitzsnden. Ferner wurde in den geschäftsführenden Vorstand zugewählt Gutspächter Vierling, Neuhaus (Amt Sinsheim). Der zurückgetretene Präsident Gebhard wurde in Anbetracht seiner großen Verdienste um den Badischen Landbund zum Ehrenpräsi.
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Das Wunderland
' „Drei Meilen hinter Weihnachten liegt das Schlaraffenland", so antwortete uns das Märchen, wenn wir als Kinder nach dem gelobten Lande fragten. Heur fragen wir hier und da, wo wohl Weihnachten liegen mag. Irgend etwas lebt in uns, als sei das kein Tag. keine selige Stunde, sondern ein Land, in dem nur Kinder wohnen . . .
Es muß ein Land sein. Wir großen Kinder wissen es noch. Im Weihnachtsland haben die Häuser alle Gesichter. Die Straßen rücken enger aneinander. Immer, ist es eine schlummernde Dunkelheit, die über dem „zu Hause" liegt. Und jeden Augenblick muß am Himmel der Weihnachtsstern aufleuchten.
Wem man auch begegnet, jeder trägt ein Geheimnis. Wenn es auch nicht für uns ist, vielleicht für einen ganz fernen fremden Menschen, so ist doch das Geheimnis auch mir ein Geheimnis. Singt nicht die Straße? Sie hat einen ganz anderen, helleren Klang. Oder singt es nur in allen Häusern?
Es muß ein Land sein, ein wunderliches Land, das wir Weihnachten nennen. Und da wir nun groß geworden sind, möchten wir das Märchen befragen: Wo liegt Weihnachten? Und die Antwort? Es liegt in Deutschland!
Ei, das ist ein wunderlicher Glaube. Wir meinen immer, in jeder Stunde, da wir am brennenden Weihnachtsbaume stehen, ginge durch die ganze Welt das Wunder, und es gäbe kein Fremdes, Feindliches mehr. Wir wären im großen, lieben Kinderland Gottes. Und nun soll Weihnachten nur in Deutschland liegenI
Aber du findest es doch sonst immer auf der ganzen Welt. Sie haben wohl Freude überall, aber sie haben kein Wunder mehr. Das ist nur bei uns geblieben.
Der Weg ins Weihnachtsland führt in unsere Dörfer und Städte. Du brauchst nicht erst ein Kind zu befragen, wo die Straße ins Märchenland führt. Wenn du gerade einen Arbeiter triffst, der ans der Fabrik nach Hause wandert, oder einen alten Herrn im zugeknöpften Rock, mit finster zufammengezogenen Braunen, und wenn du sie beide nach Weihnachten befragst, wirst du den Weg gewiesen bekommen! Ein Leuchten lebt im Gesicht des Arbeiters wie M gefurchten Gesicht des alten Herrn auf. In diesem Leuch
ten sind sie andere Menschen geworden, Kinder, die alle Märchen wissen . . .
Da bist du im Weihnachtsland. Und nun wird dir auch die fremdeste Stadt vertranter. Hat das Haus nicht das Gesicht wie jenes in unserer Stadt? Ich bin wohl nach Hause gekommen und weiß es nicht? Immer noch geht der Arbeiter neben mir und erzählt, daß er seinem Jungen eine Holzeisenbahn gebastelt habe. Die Türen gingen auf- und zuzumachen. War das nicht der Mann, der gestern beim Vater anklopfte?
Wie ich in der fremden Großstadt „zu Hause" war und bsder von Tag und Stunde, Monat noch Jahr wußte, so wird es jedem in Deutschland ergehen, der nach dem Weihnachtslande fragt. Er wird überall zu Hause sein, wo er auch sei. Wenn man nur den wundersüßen Namen spricht, wird er zum Lied. Und er wird etwas von dem Zeitlosen spüren, er ist ganz nahe an der Tür zur Ewigkeit. Ob er ein zermergelter Arbeitsmensch, ein müder Greis ist, er ist Kind. Er singt die uralten Lieder in fremden Gassen, und der Stern, der gerade über dem Hause steht, ist der Weihnachtsstern seiner Kindheit.
Ich habe in einer dieser Nächte einmal Gott nach dem Wunder gefragt. Ich kam im Schneesturm durch die Einsamkeit meiner Heide. Kein Menschenruf. Nur das Singen des Sturms, der über die klingenden Kronen der Kiefern jagte. Und doch war ich nicht einsam, brüderlich rückte mir Baum um Baum näher.
Und wieder erlebte ich das Wunder, daß das Einssein mit allem auf der Erde das Nahesein mit Gott bedeute. Ob ich nun mich selbst befragte, die Antwort, die ich mir gab, gab ich mir nicht selbst. Sie klang mir aus diesem großen Einssein herüber. Und als ich die Antwort in mir vernahm, da war es ein längst Erlebtes in mir, nur hatte ich es lange nicht mehr gesucht. Das Weihnachtswunder ist dasSichtbarwerdenGottes. Wer nur Augen hat, um zu sehen, der muß ihm überall begegnen. Ob er es in den hastenden Menschen erschaut, ob in der Stille des Waldes. ob in dem hilfesuchenden Tiere, überall offenbart er sich. Und er zieht uns ganz zu sich hinüber, wenn wir nur das Wörtlein in uns lebendig tragen, das die einen die Liebe, die anderen die Freude benennen.
Und weil dieses Freuen ohne WWsch und Begehren ist.
nur ein Freuen um der Freude willen, so fühlen wir es, daß es jenseits unserer Erde liegt. Im Kinderlachen lebt es zuerst, und immer gleicht die Freude dem Lächeln des Kindes. Wo wir nur ein Kind in dieser Freude sehen freut sich Gott. Immer wieder lebt dort das Wunder von Bethlehem auf, denn dort wurde es zum ersten Male der Menschheit offenbart, wohin der Weg zu Gott führt: ins Kinder- l a n d.
Nicht ins Land der Kindlichkeit, der Sviele und Träume, nein, in das Land jener Kinder, die in der Freude stehen. Und die neue Religion, die im Krippenwunder zu Bethlehem lebendig wurde, die Religion der Freude, singt den krankenden Choral über unsere Welt.
Das Lickt des Weibnacktswunders verdrängt die Nacht Selbst der Aufschrei nach Golgatha erstirbt, und das „Freuet euch. Christenheit", siegt üb-r L°id und Not und Tod Denn Gott ist nicht Strafe und Gericht, nicht Leid und Kümmernis sondern Freude!
Wer es noch nickt weiß, der gehe nack Bethlehem, gehe ins Wunderland Weihnachten, das in Deutschland liegt. Ein Deutscher war es auch, der der aufhorchenden Menschheit das Lied des Weltheilands, das Lied Gottes, da« große Weihnacktswunder sang — der Getreuesten einer: Beethoven!
Träumte ich? Klang es nicht in mir. als käme es aus den Urwelten im tiefen Baß. immer höher. Heller und lauter und träte mitten in meine Zeit und sudelte mit allen Stimmen des Himmels und der Erde: Freude, schöner Götterfunken!
Mar das nicht die „Neunte"? Nein — ich mar allein lm Walde. Kein Mensch! lieber mir nur die Nacht, »m mich her nur die Brüder, Baum um Baum Und als ich heimkam, das Märchen meines Kindes: „Vatel. bist du dem Weihnachtsmann begegnet?" — „Ja, mein Kind, dem ewigen Weihnachtsmann, der immer über die Erde wandert. vornehmlich aber in Deutschland" . . .
Darum, wenn du wissen willst, wohin der Weg in? We'hnachtsland führt, so gehe in deutsche Städte und Dörfer. Und wenn du Deutschland suchst, das reiche, überreiche, unzerstörbare, ewige Deutschland, so mußt du ins Wunderland Weihnachten gehen!