amkssparkasse, Zweigstelle Bopflngen, elngevrochen. Ge­stohlen wurden eine Anzahl Bleistifte und eine Pistole. Geld und sonstige Wertsachen konnten dem sicheren Kassenschrank nicht entwendet werden.

Reuhcmirn cr. F., 26. Sept. P o st n e u d o u. Die Ober- postdirektion erstellt zurzeit einen Postneubau hier. Mit dem Bezug dieses Neubaus Frühjahr 1928 soll gleichzeitig Telephon Sslbstcmschluß nach Stuttgart hier eingerichtet werden.

Heilbronn. 26. Sept. Vom Auto überfahren. Gestern abend wurde in der unteren Neckarstraße eine Frau Bergheimer von hier von einem Auto überfahren und schwer verletzt.

Rc-llenburg. 26. Sept. Gründung eines Pferde- versicherungsvereins. Der Landwirtschaftliche Be- zirksverein hat die Gründung eines Pferdeversicherungs­vereins vollzogen.

Ulm. 26. Sept. Ausflug der Schwerkriegs­beschädigten. Die Ulmer Schwerkriegsbeschädigten waren gestern vom Automobilklub zu einer Ausfahrt nach Heidenheim a. Br. eingeladsn. 93 Mann hatten such aus dem Münsterplatz eingefunden und wurden in 38 Autos untergebracht. Trotz des schlechten Wetters verlief die Fahrt in bester Stimmung. ImRad" in Heidenheim fand eine Zusammenkunft statt, zu der auch Oberbürgermeister Jäckle- Heidenheim erschien.

Louckheim OA. Ellwangen, 26. Sept. 8 . Schuljahr. Der hiesige Schulaemeinderat hat den Antrag auf Ver­schiebung der achtjährigen Schulpflicht bis zum 1. April 1933 gestellt, da die große Mehrheit der Eltern mit dem 8 . Schul­jahr nicht einverstanden ist und auch in wirtschaftlicher und finanzieller Hinsicht die hiesige Schulgemeinde und ihre Ein­wohner in eine bedrängte Lage kommen würden.

Roklum OA. Biberach, 26. Sept. Auswanderung. Der alten Heimat sagt der 19 Jahre alte Sohn Matthias des Wagnermeisters Niedermayer Adieu. Fünf Brüder von ihm sind bereits ausgewandert.

Ravensburg, 26. Sept. Neuer Dekan. Zum evan­gelischen Dekan in Ravensburg ist Pfarrer Dr. Skr öle, Geschäftsführer des Evangelischen Volksbunds, ernannt worden.

Weingarten, 26. Sept. Tödlicher Unfall. In der Nacht zum Sonntag wurde der Radfahrer Birk aus Wein­garten in der Nähe des Kraftwerkes durch einen Kraftwagen uberfahren und bewußtlos ins städtische Krankenhaus ver­bracht, wo er, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, starb. Der Radfahrer soll ohne Licht gefahren sein.

Wangen i. A.. 26. Sept. Starkes Hochwasser. Infolge der naufhörlichen, starken Regengüsse sind die bei­den Argen und ihre Zuflüsse stark gestiegen und an ver­schiedenen Stellen über die Ufer getreten. Die Gebäulich­keiten der Scherchenmühle sind zum großen Teil vom Wasser umringt.

Friedrichshofen, 26. Sept. Schweizer Besuch. 700 Schweizer Lokomotivführer und -Heizer aus den Kantonen Zürich/Basel, St. Gallen, Thurgau usw. statteten gestern der Stadt Friedrichshafen mittels Sonderschiffes einen Be- such ab. Nachmittags bestätigten sie den Luftschiffbau..

Friedrichshafer,. 26. Sept. Hochwasser. Die Aach ist gestern in der Aistcastraße über die Ufer getreten, so daß es unmöglich war, die Straße bei der Bahnunterführung zu begehen.

Vom Bodensee, 26. Sept. Ein Bodenseeveteran. Die alte D a m p f b o o t f ä h r e, die bis vor ein paar Jahren den Gütertransport zwischen Lindau und Romans­horn und umgekehrt auf dem See versqH und seitdem im Werfthafen ihres Schicksals in Ruhe harrt, schickt sich an, ihr Dasein zu beschließen. Die Fähre, die wegen ihrer eigen­tümlichen Bauart mit zwei Kaminen jedem Dodenlee- reisenden auffiel, kommt nun nach Rorschach zum Abbruch: sie hat in 55 Jahren über eine Million Güterwagen auf dem Bodensee befördert.

Vom Bayrischen Allgäu, 25. Sept. Freispruch. Bor dem Schwurgericht Memmingen hatte sich Schreinermeister 5os. Sailer von Günz bei Memmingen wegen Mordversuchs zu verantworten. Er soll dem von seiner Frau bereiteten Kaffee doppelkohlensaures Kali beigemischk haben, in der Erwartung, seine' Frau, mit der er in jahrelangem Streit lebte, werde von dem vergifteten Kaffee trinken und dann sterben. Der Erfolg trat nickt ein, da die Frau den Kaffee wi der erbrach und das Gift aus dem Körper ausgeschieden wurde. Der Angeklagte, der die Tat leugnete, wurde wegen mangelnden Beweises freigesprochen. Der Staatsanwalt hatte 8 stahre Zuchthaus beantragt.

Gammerkingen in Hohenz., 26. Sept. Hügelgrab. Ein Hügelgrab aus der Zeit 1000 v. Ehr. deckte der Land­wirt Josef Gäggel-Günther in seinem im Schrot gelegenen Acker auf. Im Grab lagen die zum Teil erhaltenen Skelette eines Mannes und einer Frau mit schönen Waffen und Schmuckstücken aus Bronze. Eine Urne aus Ton enthielt eine Menge Bronzeringe.

Eauselfingen in Hohenzollern, 26. Sept. Einbrüche in zwei Bahnhofsgebäude. In der Nacht zum Donnerstag wurde in das hiesige Stationsgebäude der Hohenzollerischen Landesbahn eingebrochen, die Schalter­kasse gewaltsam geöffnet und der gesamte Bestand in barem Geld entwendet. Der Täter, von dem bis jetzt jede Spur fehlt, scheint ein reisender Einbrecher zu sein, denn er hat auch in der gleichen Nacht dem Stationsgebäude Neufra einen Besuch abgestattet und hier ebenfalls den gesamten Barbestand mitgenommen.

Baden

Karlsruhe, 24. Sept. Das Staatsministerium hat dem Vürodiener Albert Jünger in Ketsch, der unter eigener Lebensgefahr zwei Personen vom Tod des Ertrinkens ge­rettet und eine halbe Stunde später einem weiteren gefähr­deten jungen Mann erfolgreiche Hilfe geleistet hatte, die badische Rettungsmedaille verliehen.

Hier starb im Alter von 63 Jahren Geheimer Oberkirchen­rat Adolf Bach. Der Verstorbene war seit 1906 Mitglied des evangelischen Oberkirchenrats. Infolge eines Herz­schlags ist hier Dipl.-Jng. Hugo Küble.' unerwartet aus dem Leben geschieden. Der Verstorbene hat große Ver­dienste sich erworben um die Entwicklung der deutschen Lust­schiffahrt und war einer der ersten Mitarbeiter des Grafen Zeppelin.

Der verh. 40 I. a. Fräser Karl Maier von Welschneu­reut, der mit seinem Fahrrad Ecke Kaiser- und Ritterstraße einen Straßenbahnwagen anfuhr und sich dabei einen Schädelbruch zuzog, ist im Städtischen Krankenhaus gestor­ben Aus einem Koblenlaaervlatz am Memhafen hier

geriet ein Hilfsarbeiter von hier zwischen die Puffer zweier Eisenbahnwagen. Er erlitt eine Brustkorbquetschung.

Pforzheim, 26. Sept. Hier wurde ein von mehreren Behörden steckbrieflich verfolgter Einbrecher festgenommen, der in den letzten Monaten und Wochen die Gegend von München, Nosenheim, Traunstein, Kempten und Lindau und im badischen und würtkembergischen Schwarzwald die Ge­gend zwischen Freudenstadt, Offenburg, Freiburg, Baden­weiler, Schönau, St. Blasien, Bonndorf, Donaueschlngen, St. Georgen und Rippoldsau als harmlosen Tourist bereiste und vornehmlich Gasthöfe und Pensionen heimsuchte.

Die Brandstiftungen in Jspringen. Die Brände in Jspringen bei Pforzheim versetzen nachgerade die Ein­wohnerschaft in große Aufregung. Genau zur selben Stunde, wie der Brand'am Sonntag voriger Woche, um 1-15 Uhr, brach in der Nacht zum Samstag in der Scheuer des Land­wirts Friedrich Boos Feuer aus, das das Gebäude voll­ständig einäscherte. Schon glaubte man den Brand erstickt, als früh 3.30 Uhr das Wohnhaus in Flammen stand. Vom Mobiliar konnte fast nichts gerettet werden. Kurz nach 7 Uhr brach in dem zurzeit leerstehenden Wohnhaus des Christian Eberle, in dem vorübergehend der Hausrat der von dem früheren Brand betroffenen Witwe Mößner unter­gebracht ist. Feuer aus, dessen Ausbreitung auf die Nachbar­häuser verhindert werden konnte.

Breklen, 26. Sept. Der 52 Jahre alte Akziser Emil Schweickert ließ sich oberhalb Oelbronn von einem Zug überfahren. Er war sofort tot.

Diersheim bei Kehl, 26. Sept. Dekan D i r ck, der seit 1906 hier als Geistlicher wirkte, tritt nach beinahe 40jähriger Dienstzeit in den Ruhestand und verlegt seinen Wohnsitz nach Ziegelhausen.

Mannheim, 26. Sept. Am 24. September feierte Stadt­rat Jakob Groß, Fleischerobermeister Mannheim, Präsi­dent der Handwerkskammer Mannheim, den 60. Geburts­tag. Um die Organisation des Fleischerhandwerks hat sich Jakob Groß außerordentlich große Verdienste erworben. Er kst Mitbegründer und Direktor der Südd- Fettschmelzc e. G. m. b. H. in Mannheim, Mitbegründer und Vorsitzen­der des Aufsichtsrates der Mannheimer Viehmarktbank (heute Rhein. Handelsbank).

Mannheim, 26. Sept. Der 42 I. a. Justizsekretär Albert Vogt aus Schopfheim hat in seiner Stellung am hiesigen Amtsgericht eine Anzahl von Beträgen, die von der Staats­anwaltschaft als Beschlagnahme hinterlegt worden waren, unterschlagen. Es handelt sich im ganzen um etwa 2000 Mark. Vogt hatte sich schon vor dem Krieg Veruntreuungen zuschulden kommen lassen; trotzdem aber wieder nach dem Krieg Aufnahme im Staatsdienst gefunden. Das Urteil lautete auf 14 Monate Gefängnis und Aberkennung der Fähigkeit ein öffentliches Amt zu bekleiden, auf 3 Jahre.

Wolfach, 26. Sept. In der letzten Bezirksratssitzung wurde der Antrag der Gemeinde Wolfach aus Errichtung einer Handelsschule genehmigt.

Haslach. 26. Sept. Beim Zwetschgenbrechen stürzte der Archenwirt Joseph Aiple vom Baum und zog sich dabei einen doppelten Armbruch zu.

Grafenhausen, bei Lahr, 26. Sept. In hiesiger Gegend tritt der Keuchhusten in ganz erschreckender Weise auf. I« benachbarten Äirkendorf mußte deshalb die Schule geschlossen werden

Lokales.

Wildbad, den 27. Sept. 1927.

Von der Ortskrankenkafse. Am Samstag nachmit­tag fand im Rathaussaal in Neuenbürg die ordentliche Sitzung des Ausschusses der Allgemeinen Ortskrankenkasse Neuenbürg statt, bei welcher anwesend waren: vom Aus­schuß 3 Arbeitgeber und 11 Versicherten-Vertreter, der Kassenvorstand vollzählig, von der Kassenverwaltung: Ge­schäftsleiter Dobernek und Kassier Hartmann, ferner als Vertreter des Versicherungsamts: Oberamtmann Lempp. Der Vorsitzende des Vorstands, Fr. Heinzelmann, begrüßte die Erschienenen und gedachte der verstorbenen Ausschuß­mitglieder Hotelier Bechtle-Wildbad und Hotelier Mönch- Herrenalb, zu deren ehrendem Angedenken sich die Erschie­nenen von ihren Sitzen erhoben. Den Vorsitz führte an Stelle des erkrankten Vorsitzenden Ludwig Miedl sein Stell­vertreter Christoph Proß-Calmbach; Beisitzer waren E. Heinkel-Ottenhausen und A. Schmid-Höfen; Schriftführer ist D. Strom-Neuenbürg. Zu Punkt 1 der Tagesordnung, Abnahme der Iahresrechnung von 1926, spricht Verw.- Direktor Dobernek in längeren Ausführungen, in denen er an der Hand des gedruckt vorliegenden Verwaltungs­berichts die Rechnungsergebnisse von 1926 erläutert, ebenso werden die interessanten statistischen Darstellungen im Ver­gleich mit den Ergebnissen der Vorjahre besprochen. Die Kasse schließt mit einer Vermögenszunahme von 85,200.89 Mark ab, von welcher ein Teil dem Betriebskapital zu dessen notwendiger Verstärkung zugeschlagen wurde. Der Betrag von 34000 Mk. wurde der Rücklage durch Anlage bei der Oberamtssparkasse zugeführt, ein weiterer Betrag zur Verbesserung des Kassengebäudes durch Einbau einer Warmwasserheizung in den Kanzleiräumen und in den Räumen des Vertrauensarztes und zur Vervollständigung der Inventareinrichtung verwendet. Von dem Ueberschuß mußten aber bereits 31000 Mk. verwendet werden, um die Kosten der Grippe-Epidemie im 1. Vierteljahr 1927 zu decken Das Vermögen der Kasse einschl. des Wertes des Kassengebäudes und des Guthabens an das Erholungs­heimKorbmattfelsenhof" beträgt 284,357.58 Mk. Der Mitgliederstand ist dauernd im Steigen, ebenso die Geschäfte der Kassenverwaltung. Die Verwaltungskosten sind im Hin­blick auf den schwierig zu verwaltenden ausgedehnten Be­zirk mäßig zu nennen; durch Aufhebung der Meldestellen könnten gewisse Einsparungen erzielt werden, doch werden einer solchen Aufhebung weder die Arbeitgeber, noch die Versicherten oder die Verwaltung das Wort reden wollen. Eine Herabsetzung der Beiträge, wie geplant, ist infolge der erhöhten Ausgaben im Jahre 1927, hervorgerufen durch die Erhöhung der Arzthonorare, der Krankenhaus- kosten, der Wochenhilfeleistungen usw. nicht möglich; die nicht unerheblichen Mehrleistungen konnten bis jetzt bei- behalten werden. Die Anforderungen an die Kasse sind infolge der ungünstigen Wirtschaftslage der Versicherten immer noch außerordentlich groß; mit einer Belebung der

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wirtschaftlichen Verhältnisse würden sich auch diejenigen der Krankenkasse verbessern.

Im Anschluß an die Ausführungen des Geschäftsleiters gab der Vorstandsvorsitzende Heinzelmann noch einen Bericht über die Landesversammlung des Württ. Krankenkassen- Verbandes in Rottweil und über die Abfuhr, welche der Ausläufer Nis Petersen, der in der letzten Zeit mit sen­sationellen Ueberschriften versehene Artikel gegen die Krankenkassen in einer Reihe führender deutscher Zeitungen veröffentlichte, sich von den maßgebenden Stellen geholt hat, mußte doch selbst das Reichsarbeitsministerium gegen ihn Stellung nehmen. Vom Ausschuß wird einstimmig beschlossen, die Iahresrechnung abzunehmen und den Vorstand, die Verwaltung und den Kassier zu entlasten. Unter Punkt 2 wurden verschiedene Satzungsänderungen beschlossen, die auf Grund erlassener Gesetze notwendig geworden sind. In Punkt 3 wurden über die im Herbst stattfindenden Neuwahlen zum Kassenausschuß beraten und eine Wahlordnung hiezu aufgestellt. Nach derselben haben die Vorschlagslisten von wirtschaftlichen Vereinigungen der Arbeitgeber und der Versicherten den Vorzug, es können aber auch freie Wahlvorschläge zugelassen werden, die aber seitens der Versicherten 500 Unterschriften und seitens der Arbeitgeber 150 Stimmen umfassen müssen. Wenn es zu einer Wahl kommt, soll dieselbe am Samstag, den 19. Nov. stattfinden. Gegen V 26 Uhr schloß der Vor­sitzende die harmonisch verlaufene Sitzung.

Erhöhung der gesetzlichen Miete Aufhebung des Wohnungsmangelgesetzes für teure Wohnungen

Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Die gesetzliche Miete erhöht sich nach dem reichsgesetzlich vorgeschriebe­nen Mindestsatz ab 1. Oktober 1927 von 110 aus 120 v. H. der Friedensmiete. Für bewirtschaftete Geschäftsräume be­trägt die gesetzliche Miete von diesem Zeitpunkt ab 130 statt 120 v. H. der Friedensmiete.

Gleichzeitig erfolgt auf 1. Okt. 1927 die Aufhebung des Wohnungsmangelgesetzes für teure Woh­nungen, die schon bisher den Bestimmungen des Reichs­mieten- und des Mieterschutzgesetzes nicht mehr unterlagen. Die Außerkraftsetzung des Wohnungsmangelgesctzes, die zu­nächst in stets widerruflicher Weise ausgesprochen worden ist, bedeutet vor allem, daß die Wohnungsämter sich mit der Bewirtschaftung dieser Wohnungen künftighin nicht mehr zu befassen haben. Es fallen somit etwa beliebende Be­schlagnah meverhält Nisse, sowie-die Möglichkeit einer künftigen Beschlagnahme für diese Wohnungen weg. Eine Genehmigung der Gemeindebehörde zum Bezug einer teuren Wohnung ist nicht mehr erforderlich. Ebenso wenig kann eine solche Wohnung für einen Beamten in Anspruch genommen wer­den. Zur Vermeidung von Härten, namentlich um den Ge­meinden die anderweitige Unterbringung etwaiger Zwangs­nieter zu ermöglichen, ist vorgesehen, daß bestehende Beschlag- nahmeverhältnisse erst mit Wirkung vom 1. Januar 1928 erlöschen sollen. Entsprechend dem Vorgang Preußens und anderer Länder sind einige allgemeine Sicherungen des Woh­nungsmarktes auch bei den teuren Wohnungen aufrecht er­halten worden, so das Verbot des Abbruchs von Gebäuden, der Umwandlung von Wohn- in Geschäftsräume und des Haltens mehrerer Wohnungen ohne Genehmigung der Gemeindebehörde. Für diese wenigen noch geltenden Be­st!'nungen sind auch die bisherigen Vorschriften über das Vc.,ähren und die Rechtsmitstl beibeyalten worden.

Neue Marken in der Angestellkenversicherung. Mit Wir­kung vom 1. Oktober 1927 werden neue, technisch ver­besserte Marken der Angestelltenversicherung ausgegeben, die von den jetzigen Marken auch im Aussehen völlig ab­weichen. Die Gültigkeitsdauer der alten Marken läuft mit dem 30. September 1927 ab. Sie dürfen also für die Zeit nach dem 30. September 1927 nicht mehr verwendet wer­den. Die alten Marken werden sowohl von der Post wie auch von der Neichsversicherungsanstalt nur bis einschließ­lich 30. September 1927 abgegeben. Wer nach diesem Zeit­punkte noch Beiträge kür die Zeit vor dem 1. Oktober zp