Der Rauch. Nach dem Jahresbericht des Gesundheits­amts der City von London (der Altstadt, die nur einen klei- nne Teil der englischen Hauptstadt ausmacht) fielen während eines einzigen Monats auf diesem beschränkten Raum 73 Tonnen (1460 Zentner) Schmutz vom Rauch, den die Welt­stadt im Großbetrieb erzeugt, nieder. Die sonst so praktischen Engländer fangen erst ganz langsam und allmählich an, ein­zusehen, daß ihnen bei ihren schönen, offenen Kaminfeuern nur wenig Prozente der verbrannten Kohle zugute kommen, während das übrige in den Rauchfang geht und vergeudet wird. Kommt dann der Winternebel und hängt sich wie feuchte Wäsche über die Stadt, so überzieht der Rauch jedes der in der Luft frei schwebenden kleinen Wassertröpfchen, aus denen der Nebel besteht, mit einer bräunlichen Haut, und es entsteht der berüchtigte dicke Erbsensuppennebel, der nicht selten den Tag in Nacht verwandelt. Früher war es noch schlimmer, in den letzten Jahren haben aber wenigstens die Fabriken verbesserte Feueranlagen eingerichtet.

Nrrvslsons Haus zerfällt. Als Napoleon I. nach seiner ersten Abdankung vom 4. Mai 1814 bis 26. Februar 1815 allerdings mit vollen Herrscherrechten seinen Wohn­sitz auf der Insel Elba nehmen mußte, ließ er sich an einem Bergabhang ein prächtiges Landhaus bauen, das von der Familie Bonavarte 1851 an einen Verehrer Napoleons, den russischen Fürsten Demidoff, verkauft wurde. Demidoff errichtete neben dem Schlößchen ein Napoleon-Museum mit Erinnerungen an den Korsen. Sein Neffe und Erbe ver­kaufte aber nach seinem Tod 1872 die wertvollen Samm­lungen. Der einst sehr bedeutende Reichtum der Insel an Eisenlagern war mittlerweile auch erschöpft und um das Napoleonhaus und das Museum kümmerte man sich nicht mehr. Sie sind nun so baufällig geworden, daß sie ein­zustürzen drohen, wenn nicht Mussolini eingreift. Die einst so prachtvollen Gärten sind vollständig verwildet.

Sport

Könnet!'« abgeslogen. Der Flieger Könnecke ist mit dem Grasen Solms und dem Funker He r r m a n n-Dcssau aus dem Kölner Flugplatz Butzweiher am 2V. September, nachmittags 2,22 Uhr zum Flug nach Ostasien abgeflogen.

peltzers zweiter Sieg. Im Leichtathletik-Wettkampf im Colon» bes-Stadion von Paris errang Dr. Peltzer einen zweiten Sieg an, 19. September. Im 400 Meterlaus siegte er überlegen mit 48,8 Sekunden vor dem früheren französischen Weltmeister Martin, der 49,2 Sekunden brauchte. ^

100 000 Kilometer in 365 Tomen. Die 17jährige Tochter des Malakademieprvfessors o. Wurmb in Wien, List o. W u r m b, hat mit einem Amerikaner eine Wette um 20 000 Dollar abgeschlossen, im Auto 100 000 Kilometer in 365 Tagen zurückzulegsn. Sie ist am 17 Bealeil'U'im lbres Vaters von Wien abgefahren.

Der Weg führt über Ungarn. TM-kME», ^

Belgien, von da aus nach England und »struck aus dem Kontinent noch Frankreich und Spanien, von wo st« hach und versuchen wird, entlang der Norbkuste

Algerien und Tunis bis Tripolis zu gelangen. Von dort wird sie die Rückreise über Sizilien, Italien, Süd-sta-wien und Ungarn an- treten. _

Handel und Verkehr

berliner Dollarkurs, 20. Sept. 4,1955 G., 4,2035 B.

6 v. H. Dt. Reichsanleihe 1927 87.10.

Avl.-Rente I 54.75.

Fwn?Fr«nke7 ?2T02 M^l'Psd. St.. 25.90 zu 1 Dollar.

keine Braunkohlenpreiserhöhung. Der Reichswirtschaftsmiiiister

hat den Antrag der Mitteldeutschen Braunkohlengruben betr. Preiserhöhung um 2 Mark die Tonne abgelehnt.

Sind Spenden für wohltätige Zwecke A^ssahrg^ ilt m besahen je nach d u näheren in Betragt kommenoen um ständen Es ist bekannt, daß manche Firma nur Spenden Mm, Interesse ihres Rufs. Größere Firmen sebcn es durchaus als ihre Pflicht an zur Ausrechterhaliung ihres Nuss und Ansehen w m Kreisen der Kundschaft an öfsentlichen Sammlungen f r wohltätige Zwecke sich zu beteiligen, wie auch an privaten an s herantretendcn Bittgesuchen ,n angemessener Hol)« sich ä-l

Derartige Anforderungen werden als allgemeine G chafts Unkosten angesehen und diesen in den Buchungen gleichgestellt, müssen daher auch steuerlich als Werbekosten angesehen und be- Nandüt werden soweit sie über den Rahmen des Geme,üblichen und "im kaufmännischen Verkehr Anerkannten nicht hinausgehen.

Höchstleistungen im HeringsscmZ. Im Oeresimd (zmischen^ne- mark und Schweden) wurden in vo-nger Woche tagüch 70<^-800 Zenliier Heringe gefangen und nach Malmo S«bwcht Einig Fischerboote hatten bis zu 40 Zentner pische an Bord. Auch an

der dänischen Westküste war der Fang außerordentlich groß Ta^ lich gehen Eisenbahnsonderzüge mit Heringen "°ch Deu schland.

Die größte Heringsöisabrik Islands, Aegtrkrossaues be, Akureyn. ist durch ein Riesenseuer größtenteils zerstört w°r^n Der Schaden wird aus Millbnen Kronen angegeben Die Fabrik hat m

diesem Jahr einen Rekord mit Bezug den Hermg-^ng °r reicht. Etwa 150 000 Hektoliter Heringe wurden zur Oelgewmn g

verarbeitet. ^

Stuttgarter Bars«. 20. Sept. Das GeichLft war heu-e wiedet lebr aerina Die Kurse gingen zum größten Teil zu.nck uno bleibt in abgeschwächker Haltung. Am Nentenmarkt Eden Vo - krieos-Pfandbriefe uneinheitlich gehandelt. Wurtt. ^ereinsoon Vor'kriegs-Obl. bei 15,25 etwas höher gesucht. Bankaktien schwäch­ten sich meist etwas ab.

Berliner Getreidepreise. 20 Sept. Weizen w°rk ,25 70-?6

22-26.50. Hafer 19.80-21.30, Weizenmeyi 33.50-57. Roggen- mehl 3335, Weizenkleie 14.75, Roggenkleie 14.75, Raps 3031.

Märkte

Stuttgarter Schlachtmebnmrkf. 20. Sept. Dem Markt waren zu- -aetriebem 44 Ochsen. 32 Bullen, 400 Jungbullen, 359 Sungnndrr. 121 Kühe' 850 Kälber, 2189 Schwein« und 2 Ziegen. Davon blieben unverkausi: 40 Jungbullen. 40 Iungrinder, 10 Kühe und 160 Schweine. Veclauf des Marktes: Großvieh und Schweine mäßig, lieberstand. Kälber belebt.

Ochsen:

«.liis-ieniöste! voll fleischig slefsclra

Bullen: ausgenwslel noüNeischig fleilchia

Jungrinder:

ousoemöllei vollfleilchig flei'ch'a

gering genährte Kühe:

ausaemaile! oollüeischig

20. 9

15 9

Kühe:

20 9

60-63

61-63

fleischig

21-33

L2 68

gering genährte

1513

40-48

Kälber:

>e! nste Mast- und

84-87

L3 -

54-16

beste Sangkälbei

43 - 52

51-58

miitl. Mast- und

78-83

69-76

guie Saugkälbei geringe Käiber

6165

6266

Schweine:

71-73

52-50

52-53

über 301) Pfd.

48-54

48-52

»40-300 Pfd.

72-73

»00240 Pfd. 160200 Pfd.

ISO-160 Pfd.

74-75

72-73

68-70

42-52

42-51

unier 120 Pfd.

68-70

32-40

3240

Sauen

56-64

15 3 41-3, 15-13

83-86

76-86 70-7 t

73-74

73- 76 76

74- 75 71-73 71-73 57-66

Ulm, 20. Sept. Schlachtviehmarkt. Zutrieb 14 Ochsen. 4 Farren, 8 Kühe, 15 Rinder, 154 Kälber, 229 Schweine. Preise: Ochsen 1. 5254, Farren 1. 4448, 2. 4042, Kühe 2. 2832. 3. 1826, Rinder 1. 5456. 2. 50-52. Kälber 1. 7476, 2. 68 bis 72, Schweine 1. 6870, 2. 6266. Marktverlauf: schleppend in allen Gattungen.

Stuttgarter Herbstpferdemarkt, 20. Sept. Der Herbstpfevde- ma kt im Lieh- und Schlachthos am Montag war mit 365 Pferden und einigen Hunden, beschickt. Die Hundezufuhr litt unter der erst aufgehobenen Hundesperre, die wegen der Hundetollwut verhängt war. Di« Preise bewegten sich für schwer« Pferde zwischen 1800 und 2400 -K, für mittlere zwischen 800 und 1200 ,4t, für leichte zwischen 500 und 700 ^t. Der Besuch des Markts war mittel­mäßig. Die Käufer anfangs etwas zurückhaltend.

Stuttgarter Mostobskmarkt (Wilhelmsplatz). Zufuhr 2000 Ztr., Preis 3.804.20.

Stuttgarter Hopfenmarktbericht. Der flaue Geschäftsgang auf dem Hopfenmarkt hält immer noch an. Nachfrage ist vorwiegend nur nach blattgrüner Ware. Die Zufuhr zum gestrigen Markt« bestand in 11 Ballen, wovon 1 Ballen mittelgute Ware zum Preise von 165 RM. der Zentner verkauft wurde. Nächste Markt Montag, 86. September.

Das Wetter

Unter dem Einfluß von Ausläufern des nordöstlichen Depres- kionsgebietes ist für Donnerstag und Freitag immer noch mehrfach bedecktes und auch zu Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu er­warten.

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Am Donnerstag, 22. Sept. 1927, vorm. 9Ve Uhr kommen im Wege der Zwangs-Voll­streckung

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(Trumeau) zur Versteigerung. Zusammenkunft b.Pfandlokal. Hähle, Gerichtsvollzieher.

Wildbad.

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zur Versteigerung. Zusammenkunft b. Pfandlok Hahle, Gerichtsvollzieh

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oswpMsvkabrit üeoäsdurg.

Die Grund- und Gebäude-, Gebäude- entschuldungs- und Gewerbesteuern

pro September 1927

sowie die rückständigen Steuern werden am Freitag den 23. September 1927, von vormittags 812 Uhr und nachmittags 26 Uhr, Zimmer Nr. 4 des Rathauses ent­gegengenommen.

Wildbad den 21. September 1927. Stadtkasse.

Vergebung van AnftriWeiteu.

Der 3 malige Oelfarbanstrich des Schindelschirmes rings­um am kath Stadtpfarrhaus hier soll vergeben werden und sind verschlossene Offerten mit Preis für das qm 3 maligen Oelfarbanstrich samt Erstellen des Gerüstes bis längstens 24. September an das kath. Stadtpfarramt einzureichen. Auskunft über die Ausführung der. Arbeiten erteilt die Badinspcktion.

Wildbad den 21. September 1927.

Kath. Kirchenstiftungsrat.

Freiwillige Feuerwehr Wildbad.

Sonntag, 26. September, vorm. Vi8 Uhr rücken der Stab und sämtliche Züge zur

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aus. Das Kommando.

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Helten hier. Wie lästig, wie quälend ist äer Husten, vis gefährlich äer Keuchhusten, wie schlimm das krstrende Oetütil im ttsis bei Verschleimung, bei Heiserkeit.

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Vollzähliges Erscheinen wegen des Mitglieder - Konzerts am Sonntag dringend notwendig. Der Ausschuß.

TllMMilir^MW

Die Turnstunde der

Turnerinnen

fällt Heute airs

Der Turnwart.