werben, Der in einer ganzen nsiye von «kamen jcywere Einbrüche und andere Straftaten begangen hat, davon nach- h, weisbar allein in Stuttgart fünf. Die Polizei habe mit ja ihrer anfänglichen Vermutung, daß es sich um einen Raub-

r mord handle, recht behalten, obwohl ihr durch mancherlei

st Angriffe die Nachforschungen in diesem Fall sehr erschwert wurden. Wegen deiOStuttgarter Einbruchdiebstähle bean- tuA tragte der Staatsanwalt 4 Jahrs Zuchthaus und Stellung unter Polizeiaufsicht, wegen des Raubmords an der Berta sc Lochmann die Todesstrafe und Ehrverlust auf Lebenszeit. L Nachts 11:15 Uhr verkündete der Vorsitzende, Land- Z gerichtsdirektor Mohr, das Urteil. Der Angeklagte wird

st wegen fünf vollendeten und versuchten Verbrechen des Ein-

d bruchdiebstahles und wegen Mords in Tateinheit mit fchwe- § rem Raub zum Tod und zu 1 Jahr 6 Monaten 5 Zuchthaus unter Aberkennung der bürzer- o lichen Ehrenrechte auf Lebensdauer verurteilt, s Außerdem wurden ihm die Kosten des Verfahrens uuferlegt.

Die Urteilsgründe besagen, daß der Angeklagte ils gemein- , gefährlicher Verbrecher betrachtet werden muß und daß er < seine Tat mit Ueberlegung ausgsführt habe und keineswegs , im Affektzustand gehandelt habe. Der Angeklagte nahm das , Urteil gelassen auf.

Stuttgart. 21. Juli. Ernennungen im höheren

Schulwesen. Der Staatsanzeiger veröffentlicht heute

zahlreiche Ernennungen im höheren Schulwesen, u. a. wer­den 38 Studienassessoren Studienratstellen übertragen.

Das Württ. Landesamk für Denkmalpflege veranstaltet vom 27.-29. September 1927 in Stuttgart einen Kurs für Kunst denkmalpfleg e.

Aus dem Lande

Ludlvistsburg. 21. Juli. Ausreißende Pferde. In der oberen Stadt gingen die scheu gewordenen Pferde l eines Fahrzeugs der Reichswehr durch und rannten die Stuttgarter Straße abwärts. Bei der Garnisonskirche prallte das Fahrzeug gegen die Umfassungsmauer des Friedhofs, daß die Mauer einstürzte. Die vom Wagen geschleuderten Fahrer blieben unverletzt obwohl einer davon zwischen die beiden Pferde zu liegen kam. Die Pferde dagegen waren beide sehr schwer verletzt. Eines verendete beim Transport in die Kaserne.

Lauffen a. N., 21. Juli. Wein- und Obst aus- f'rch-t-L^n Der Stand unserer Weinberge ist sehr befriedi­gend. 3nfrlge-,öer dauernden Bekämpfung blieben sie von den mit Recht so^fehr^gefürchkeken Rebkrankbeiken bis jetzt verschont. Der Behang an Trauben läßt meistens nichts zu wünschen übrig. Für das Wachstum ist die gegenwärtige Witterung ganz günstig. Auch die Obstaussichten sind, be­sonders in bezug auf Aepfel, recht gut. 3m Karkoffelgeschäfk herrschte wegen der Getreideernte z. Zt. etwas Flauheit. Auch sind die Preise nunmehr auf 3.30 Mk. pro Zentner gesunken.

Backnang, 21. Juli. Kinderlähmung. Es sind hier drei Fälle übertragbarer Kinderlähmung, zurzeit die einzigen im Land, aufgetreten. Der Oberamtsnrzt veröffent­lichte die zum Schutz gegen diese fürchterliche Kinderkrank­heit und zur Verhütung ihrer weiteren Ausbreitung erfor­derlichen Maßnahmen.

HerlLronn a. R-, 21. 3uli. Z i g e u n e r p l a g e. 3n Flein hatte sich am Montag abend eine 29 Köpfe zählende Zigeunergesellschaft eingefunden, was die Ortsbewohner in Unruhe versetzte. Dienstag früh wurde die unsaubere Ge­sellschaft durch Heilbronner Landjäger einer gründlichen Kon­terst» unterzogen, und ''da stellte sich heraus, daß verschiedene der braunen Gesellen etwas auf dem Kerbholz hakten. Ein Teil .schuldig Befundener' wurde dem Ortsvorsteher zur so­fortigen Abrügung zugeführk, und ein anderer Teil den zu­ständigen Gerichten übergeben.

Heilbronn, 21. Juli. Weinbauverein. Die Herbst­versammlung des Württ. Weinbauvereins wird hier am 18. September stattfinden.

Gmünd. 21. Juli. Auto fache. Gestern wurde die 'Linie GmündDonzdorf erstmals mit einem dafür be­stimmten Wagen befahren. Heute nachmittag geschieht das gleiche für die Linie GmündWeißenstein. Beide Linien sollen am 1. und 2. August eröffnet werden.

Ulm. 21. Juli. Ein Po st marder- Wegen unbe­fugter Briesöffnung und versuchten Diebstahls wurde der Postschaffner Eduard Müller zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt.

Aalen, 21. 3u!i. Kriegerdenkmalsfrage. Wie manche andere Städte, so hat auch Aalen noch kein Krieger­denkmal. 3n einer der letzten Nächte wurde nun auf der bei der Stadt gelegenen Anhöhe «Burgstall' von unbekannter Hand ein Erdhügel mit einem schwarzen Kreuz errichtet, der die Aufschrift hat: Auch Aalener Söhne sind fürs Vaterland aeiallen! 3edenialls wollte ein Unaeduldiaer damit den

maßgebenden Stellen einen Wink geben zur "Beschleunigung der Beratungen und Entschlüsse.

Oberhausen OA. Reutlingen, 21. Juli. Ein nicht be­gehrtes Schwein. Dieser Tage versuchte ein Bauers­mann von der Uracher Alb ein angeblich zu Hause ord­nungsmäßig geschlachtetes Schwein einem Metzger im Echaz- tal zu überbringen. Dieser und seine Kollegen dankten jedoch für einen solchen Kauf und so lud der Mann das Tier an der Uebersberger Steige ab und ließ es in der Straße liegen, wo es heute noch liegt, wenn nicht einFeinschmecker" we­niger heikler Einstellung des Wegs kam.

Tübingen, 21. Juli. Zum Universitätsjubi­läum. In einer Sitzung des Festausschusses teilte Ober­bürgermeister Haußer mit, daß noch 800 Betten in Tü­bingen, Lustnau und Derendingen zu vergeben sind. Dazu kommen noch Quartiere in Rottenburg, Hechingen, Reut­lingen usw. Auf dem Bahnhof wird ein Quartierbüro ein­gerichtet. Für die Illumination sind 70 000 Lämpchen aus­gegeben worden Für die Bewirtschaftung des Festplatzes wird u. a. ein Bierzelt für 3000 und ein Weinzelt für 1000 Personen errichtet. Ein großes Tanzpodium ist natürlich auch vorhanden. Für die Naturkneipe der Studentenschaft in der Lindenallee haben 37 Korporationen ihre Teilnahme erklärt. Die Polizeistunde ist bis 2 Uhr nachts verlängert. Die Stadt wird allenthalben einen reichen Schmuck erhalten, mit dem bereits begonnen wird. An der Mühlstraße und der. Neckargasse werden Ehrenpforten errichtet.

Dußlingen OA. Tübingen, 21. Juli. Gefährlicher Unfug. Zwei Schulbuben bewarfen den hier um 17.45 Uhr nach Tübingen abgehenden Personenzug von einem Schatter- wagen aus mit Steinen. Ein Reisender wurde an den Kopf getroffen, er erlitt einen großen blutenden Riß. Es wurde festgestellt, daß dieses ruchlose Spiel von der hiesigen Jugend schon öfters getrieben worden war.

Rottenburg a. R.. 21. Juli. Beamtenwohnhaus. Die Staatsfinanzverwaltung hat für das Landesqefängnis ein neues Beamtenwobngebäude errichtet. Das schöne zwei­stöckige, annähernd 40 Meier lange Gebäude steht in präch­tiger freier und sonniger Lage, westlich vom Gefängnis beim Kalkweiler Tor.

Rottweil, 21. Juli. Verworfene Revision. Am 6. und 7. April d. I. wurde vor dem hiesigen Schwurgericht, nachdem das Reichsgericht auf die eingelegte Revision das Urteil vom 8. Oktober v. I. auf lebenslängliche Zuchthaus­strafe aufgehoben hatte, zum zweitenmal wegen des Land­jägermords in Oberndorf gegen den Zigeuner Wilhelm Wolf, genannt Robert Wilhelm Spindler, verhandelt. Der Angeklagte wurde am Schluß dieser zweiten Verhandlung wegen Mords wiederum zu lebenslänglichem Zuchthaus und Ehrverlust auf Lebensdauer verurteilt. Auch gegen dieses Urteil hat er Revision eingelegt, die nun vom Reichsgericht verworfen w«rde.

Schwenningen, 21. Juli. EinFuhrwerkvom Zug erfaßt. Am Bahnübergang auf der Staatsstraße nach Trossingen wollte am Dienstag abend ein am Bau der Straße beschäftigter Fuhrmann beim Herannahen des Zuges von Schwenningen mit seinen zwei leeren Wagen noch das Gleis überqueren. Während der erste Wagen unversehrt über das Gleis kam, wurde der zweite Wagen von der Loko­motive erfaßt und zertrümmert.

Dunningen OA. Röttweil, 21. Juli. Tödlicher Un­fall durch einen g e h.e tz t,e n Stier. Auf der Straße GutachHomberg fuhr Karl Steinwandel, Hirschwirt von Dunningen, mit seinem Motorrad, als ihm plötzlich ein-auf einer nahe gelegenen Wiese weidender Stier, der von einem Hund gehetzt wurde, in das Fahrzeug sprang. Der Fahrer stürzte und erlitt einen doppelten Schädelbruch, dem er nach wenigen Stunden erlegen ist.

Tuttlingen, 21. Juli. Verhaftet. Wie derGränz- Bote" erfährt, sind Kassier Edelmann und Sekretär Beck wegen der bei der hiesigen Allgemeinen Ortskran­kenkasse festgestellten Unstimmigkeiten am Montag abend in Untersuchungshaft genommen worden.

Wippingen, OA. Blaubeuren, 21. Juli. Diebstahl im Pfarrhaus. 3m Lauf der verflossenen Woche wurde im hiesigen Pfarrhaus ein Gelddiebstahl, bestehend in 60 Mk. Opfergeld und 13 Mk. Privakgeld, verübt. Der Täter, der offenbar mit den Räumlichkeiten im Pfarrhaus gut bekannt ist, ließ die übrigen Wertsachen, Uhren und Schmucksachen, liegen und hatte es anscheinend nur auf Geld abgesehen.

Nasgenstadt, OA. Ehingen, 21. Juli. Brückenein­weihung. Gestern wurde die neue Donaubrücke mit der Nepomuk-Statue feierlich eingeweiht.

Biberach, 21. Juli. Züchtererfolg. Aus dem Züch­terstall des Franz Schuster, Mettenberg, der schon manches

Ich Hab dich lieb.

68 Roman von

Urheberschutz durch Stutmartcr Romaiizenlrale C. Ackermann, Stuttgart.

Ja, sie hatte recht, sein lieber, kleiner Herzvogel: Da­heim war es besser, als draußen in der Fremde! Er wollte nun bei ihr bleiben lange, lange, vielleicht für immer . . .

Dazu kam, daß ihm vieles erträglicher erschien daheim, als bei früheren Besuchen.

Schwester Madeleine, die sonst unaufhörlich seine Ge­duld auf die Probe stellte durch Schilderung ihrer gesell­schaftlichen Ergebnisse, von Personen sprach, die er nicht kannte und von Dingen, die ihn nicht interessierten, schien diesmal merklich schweigsamer. Auch sprach sie weder von Einladungen noch von Besuchen,

Ihr kühler Ton gegen Flor fiel Herrn Rehmen ebenso aüs, wie ihre warme, wenn auch etwas scheue Herzlichkeit gegen Maja. Das war sonst umgekehrt gewesen.

Auch Flor und ihr Mann schienen verändert. Er nicht mehr so weibisch in seinen Modetorheiten und seiner blin- unter Flors Willen. Sie bei weitem geschmeidiger und liebenswürdiger gegen ihren Mann als früher.

Hätte Herr Rehmen Flors Gesicht schärfer studiert. Ware ihm sogar ein Zug von Demut und unruhiger Be­sorgnis darin ausgefallen. Aber er liebte es nicht, dieses schöne Gesicht so eingehend zu betrachten. Es erinnerte ihn zu sehr an ein anderes, das er seit siebzehn Jahren zu vergessen suchte. ..

Wie im Flug vergingen die Stunden bei gegenseitigem Erzählen. Um elf Uhr sprang Siebert nach einem zufälli- gen Blick auf die Uhr ganz erschrocken auf.

Höchste Zeit, daß wir heimfahren, Flor! Du weißt doch, morgen früh kommt Herr von Engelsheim."

Flor erhob sich sofort. Während sie ihren Hut auf- sctzte, flüsterte sie Fräulein Madeleine zu:

Engelsheim, das ist der Besitzer der Gmundener Villa. Er kommt morgen mit dem Frühzug, und den ganzen Tag blüht uns das Vergnügen, ihm die Honneurs zu machen!"

So? Siebert will also die Villa wirklich kaufen?"

Ich fürchte es. Obwohl ich mich wehren werde da­gegen bis zum Aeußersten!"

Nachdem beide gegangen waren und Fräulein Made­leine sich ebenfalls zum Schlafengehen anschickte, hob Herr Nehmen Majas Kinn und blickte ihr zärtlich in die schönen Augen.

Nun, Herzvogel, und du? Gehst du auch schon schla­fen oder kommst du noch zu mir?"

Nein, Papa, ich komme selbstverständlich zu dir, wenn du erlaubst! Du ahnst ja gar nicht, wie sehr . . ."

Unter seinem lachenden Blick schwieg sie errötend.

.... ich mich schon sehne, von einem gewissen Jemand zu sprechen!" wisperte der alte Herr ihr neckend ins Ohr. Eh nicht wahr? Darauf brennst du ja wohl schon die ganze Zeit?"

Fünf Minuten später saßen Vater und Tochter drüben in Herrn Rehmens Zimmer. Er in einem Fauteuil am Kamin, sie auf einem Fußbänkchen zu seinen Füßen, die schlanken Hände um seine Knie verschränkt, das kluge, weiche Gesicht mit den braunen Samtaugen zu ihm empor gerichtet.

c- die Geschichte ihrer Liebe von jenem

I ur bei Hellschnndts bis zu ihrem Besuch bei Bernd vor zwei Tagen. Sie beschönigte und milderte nichts an Bernds Charakter. Aber über allen seinen Ecken und

schöne Tier geliefert, wurde ein Rind im Gesamtgewicht von über 16 Zentner hierhergebracht und geschlachtet.

Saulgau, 21. Juli. 8 0. Geburtstag. Fabrikant Carl Platz konnte am letzten Samstag in körperlicher und geistiger Frische seinen 80. Geburtstag feiern.

Ravensburg, 21. 3uli. Zechpreller. Bor einigen Tagen versuchten in Baindt zwei unbekannte, dem Arbeiter­stand angehörende Personen nach Hinterlassung einer b deu­tenden Zechschuld in einem unbewachten Augenblick aus einer hiesigen Wirtschaft zu entfliehen. Der betrogene Wirt und dessen Sohn nahmen die Verfolgung auf und es gelang ihnen, die Burschen einzufangen und der Orkspolizei zu übergeben. Als sich der Gefangenenwärker am andern Mor­gen nach ihnen erkundigen wollte, sah er zu seinem Erstau­nen, daß der Arrest erbrochen und einer der Arrestanten entflohen war.

Ravensburg, 21. Juli. Nach Mitnahme von Zivilkleidern entfloh der Strafgefangene Friedrich Schramm, Schreiner aus Waiblingen, aus der Strafgefangen^nkolonich Betten- reute.

Bonlanden. OA. Leukkirch, 21. 3uli. Neuer Supe­rior. Zum Superior der hiesigen Kongregation ist Skadt- pfarrer 3osef Kaiser in Meilderstadt ernannt worden.

Zu den zahlreichen Festschriften aus Anlaß des llniversikäks- jnbiläums ist nun auch eine Festgabe von Oberbürgermeister Dr. h. c. Hausser gekommen: «Die Tübinger Gemeinde­verwaltung in den letzten 50 3ahren".

FreuLenstadk. 21. Juli. Der Gemeindeetat. Der Voranschlag der Stadtgemeinde für 1927 schließt in den Ausgaben mit 1 574 881 -4t, in den Einnahmen mit 989 801 Mark ab, fodaß ein Abmangel von 585 180 -K verbleibt. Der Gememderat beschloß die Genehmigung des Voran­schlags, sowie eine Umlage von 20 v. H., die 308 826 -1t ergibt. Dazu kommt noch ein Baudarlehen der Wohnungs­kreditanstalt mit 28 000 °1t. Infolgedessen bleiben ungedeckt 248 354 -1t. Sie sollen durch einen nachzusuchenden Staats­beitrag aus dem Ausgleichsstock und durch Schuldaufnahme gedeckt werden. Um einen höheren Beitrag aus dem Aus­gleichstock zu erhalten, wurde auch die Aufhebung des Bür- gernutzens beschlossen.

Wangen i. A., 21. Juli. Verhaftete Zigeuner. Vor einigen Tagen wurden hier vier Zigeuner (2 Männer und 2 Frauen) verhaftet. Bei der Untersuchung konnte eine Damenuhr mit Namen A. Schorer, Holzstetten, ein schwarzer neuer Geldbeutel und ein goldenes Kreuz an langer Damen­halskette zutage gefördert werden. Ferner wurden diese Zi­geuner verschiedentlich mit Fahrrädern beobachtet, die aber bei der Untersuchung nicht vorgefunden wurden.

Christazhofsn. OA. Wangen, 21. Juli. Ertrunken. Vergangenen Sonntag abend geriet das 1 ^jährige Kind Apollonia des Landwirts Albrecht in Unkerharprechts hie- siger Gemeinde in den hinter dem HauS gelegenen Gäns- weiher und ertrank.

Friedrichshafen, 21. Juli. Das 4 0) ährige D i e n st- jubiläum katholischer Lehrer. Die im Jahr 1887 aus den beiden Lehrerseminaren Gmünd und Saulgau entlassenen Lehrer feiern am 8. und 9. August ihr 40jäh- riges Diensljubiläum in Friedrichshafen.

Bei der Fischereigenossenschaft Friedrichshafen wurde ein von Fischermeister Beriete in Eriskirch im See ge­fangener, etwa 2Meterlanger und 60 Pfund schwerer Weller abgeliefert.

Vom Bayrischen Allgäu, 21. 3uli. Auszeichnung. Anehrlicher Finder. Bei der jünqst in Würzburg ikakkgesundenen Chirurgentagung wurde Hofrat Dr. Max Madlener von Kempten an Stelle des nach Berlin über- siedelnden Münchner Professors Geheimraks Sauerbruch >um Vorsitzenden der Chirurgischen Gesellschaft gewählt. Bor einiger Zeit verlor eine Frau in Kempten eine Brosche, die mit Rubinen und Brillanten besetzt war. Die Frau sicherte dem Finder in einem Ausschreiben in der Zeitung eine bohe Belohnung zu. Bor einigen Tagen fand sich nun die Brosche im Hausbriefkasten der Berliererin, doch war der echte Brillant durch einen unechten erseht.

Baden

Pforzheim, 21. Juli. Als gestern vormittag ein Krimi­nalbeamter einen Verhafteten in das Amtsgefängnis in der Erbprinzenstraße einliefern wollte, versuchte der Häftling zu entweichen. Dabei sprang er von der Brücke über der Anshelmstraße aus die Straße hinab. Er wurde dabei aber so erheblich verletzt, daß er bewußtlos liegen blieb. Es handelt sich um einen 22jährigen Hilfsarbeiter Max Kuhnle, j der anscheinend innere Verlekunaen erlitten bat. Der iunge

Härten lag der goldene Schein ihrer Liebe verklärend aus- gcbreitet.

Nur eines verschwieg sie. Daß die Frau, um deretwillen Bernd Flamm beleidigt hatte, ihre Schwester Flor war.

Schweigend hörte Herr Rehmen zu. Und Maja merkte es wohl: es war kein ungünstiger Eindruck, den ihre Schil- derung Bernds in ihm hervorrief. Da, wo sie von seiner unerbittlichen Strenge gegen Leichtsinn und Untreue sprach, nickte er sogar beifällig.

Das gefällt mir an ihm! Jedenfalls zeugt es von großer Lauterkeit des Charakters und bietet Gewähr für seine eigene Treue. Würde er gerade in diesem Punkt anders denken, so gestehe ich dir offen, daß ich nach der , Vergangenheit seiner Eltern Anstand nehmen würde, ihm dein Schicksal anzuvertrauen. Meist fällt der Apfel nicht weit vom Stamme. Aber das scheint ja hier gottlob nicht der Fall zu sein."

Gewiß nicht! Aber findest du denn seine Härte dem Vater gegenüber nicht allzu groß?" fragte Maja bang.

Nein! Ich würde ihn kaum achten können, wenn er anders dächte!"

Maja sah betroffen 'auf. So streng hatte sie ihren gütigen Vater noch niemals sprechen gehört. Hart wiA Stahl klang seine Stimme plötzlich.

Da fuhr er beruhigend über ihr weiches Haar und murmelte schon wieder milde:

Fahre fort, Liebling. Noch bist du ja nicht zu Ende, niit deinem Bericht."

Als sie endlich schwieg, erhob er sich und begann, imj Zimmer auf und nieder zu gehen. Seine Miene war nun! doch etwas bedenklich geworden.

Nun, Papa?" fragte Maja nach einer Weile zaghaft. Warum sagst du mir nichts? Mißfällt dir etwas an Bernd?" (Sortsetzuna folgU t