Kleine Nachrichten aus aller Welt
los Jahre. Die Witwe M. Jastram im Stift Bethlehem in Ludwigslust (Mecklenburg) feierte dieser Tage ihren 105. Geburtstag.
Rheinischer Dichkerbund. In Koblenz findet derzeit der zweite rheinische Dichtertag statt, der am 10. Juli mit einem Begrüßungsabend im Theater und Ansprachen des blinden Kölner Dichters Adolf v. Hatzfeld und des Dichters Wilhelm Schäfer „An die Jugend" eröffnet wurde. Weitere Ansprachen hielten Alfons Paquet, Herbert Eulenberg und Joseph Ponten. Es wurde beschlossen, daß der Rheinische Dichterkreis von jetzt an sich Rheinischer Dichterbund nenne.
Der Rundfunk im Dienste des Unterrichts. Das preußische Hauptamt für Erziehung und Unterricht hat seit Mai aus der deutschen Rundfunkwelle den englischen Unterricht für Schüler wieder ausgenommen. Nach den Ferien sollen voraussichtlich französischer Unterricht und vom 1. Septem-, ber ab kunsterziehliche Darbietungen zur Belebung des lehrplanmäßigen Unterrichts hinzukommen. Das Handelsministerium empfiehlt den Handesschulen usw., ebenfalls Versuche mit diesem Schulrundfunk zu machen. Versuchsweise solle einmal im Monat eine Schulrundfunkstunde an Stelle einer Lehrstunde treten. . ^
Likkenzeugnisse für die Kandidaten der Medizin. Der preußische Minster für Volkswohlfahrt hat kürzlich eine Ver- .'ügung, betreffend die sittliche Führung der Kandidaten, die sich zur ärztlichen oder zahnärztlichen Prüfung melden und zum Praktischen Jahr zugelassen werden, erlassen. Sie bestimmt, daß künftig von diesen Kandidaten ein Sittenzeug- riis von der zuletzt besuchten Universität einzufordern ist. Falls ein polizeiliches Führungszeugnis einzureichen ist, ha- ven diese Kandidaten darin eine einwandfreie Führung nach- luweisen. Zulassungsgesuche von Kandidaten, die Versehungen aufzuweisen haben, sinh in Zukunft im Ministerium zur Prüfung und Entscheidung vorzulegen.
Die Zahl der Todesopfer iw ßreis pirva wird amtlich nunmehr auf.4 45 angegeben.
Am Montag wurden in Berggießhübel die ersten 7 Opfer beerdigt. Am Dienstag wurden in Anwesenheit des Ministerpräsidenten Heldt 60 beerdigt, davon 24 in einem Massengrab. Der evangelische Landesbischof O. Jhmels hielt selbst die tief ergreifende Trauerrede. Am Mittwoch wurden noch 15 Todesopfer bestattet. An der Feier nahmen Abordnungen des Stahlhelm, des Wehrwolf, des Jung- deutschen Ordens, des Reichsbanners und des Roten Frontkämpferbunds teil.
Der Magistrat von Berlin beschloß, der sächsischen Regierung zur Unterstützung der Opfer des Hochwasserunglücks im Erzgebirge den Betrag von 50 000 Mark zur Verfügung zu stellen.
Ein Pakenkind tzindenburgs durch Blitz getötet. Bei
einem schweren Gewitter, das am Montag über Dessau niederging, schlug der Blitz in das Haus Augustenstraße Nr. 14 ein. Im oberen Stockwerk schliefen zwei kleine Knäblein des Bierkutschers Heisler in einem Bettchen nebeneinander: davon war der eine, kräftigere, das Patenkind des Reichspräsidenten. Dieses Kind suchte sich der verderbliche Strahl und tötete es aus der Stelle, während das andere Kindlein ruhig weiter schlummerte.
Denkmalschändung. Zum achten Mal in zwei Jahren ist das vor der Christuskirche in der Königgrätzer Straße in Berlin stehende Denkmal für die Gefallenen dieser Kirchengemeinde mit einer grauschwarzen Flüssigkeit, anscheinend einer Möbelpolitur, nachts über und über beschmutzt worden.
Banderosendiebskahl. Im Finanzamt in Herne (Wests.) wurden durch Einbrecher Zigarettensteuerbänder im Betrag von 23 000 Mark gestohlen. Dies ist der dritte Einbruch in ein Finanzamt im Industriegebiet innerhalb wenigen Tagen.
Falschmünzer. In Daubach bei Eisenach wurden der Galvaniseur Paul Herrmann und seine Frau verhaftet, die falsche Zweimarkstücke herstellten und in den Verkehr -rächten.
Handel und Verkehr
Berliner Dollarkurs, 13. Juli. 4,209 G., 4,217 B.
S v. H. Dt. Reichsanleihe 87.
Anleiheablösung mit AR. 29.97.
. Anleiheablösung ohne AR. 18.
Franz. Franken 124.02 zu 1 Pf. St., 25.55 zu 1 Dollar.
Berliner Geldmarkt. 13. Juli. Tägi. Geld 7—8 o. H., Monats- zeld 8—9 o. H., Privatdiskont 5.875 v. H., Warenwechsel 6 o H.
Die Daweszahlungen im Juni. Nach dem Bericht Parker Gilberts sind im Monat Juni abgeliefert worden (in Millionen): der gewöhnlich« Haushaltbetrag 9,17, besonderer Beitrag 34,8, aus der Beförderu-ngssteuer 22,5, aus den Eisenbahnschuldverschreibunqen 45, an Zinsen 84 761 Mark, zusammen 111,55 Millionen Mark. Davon wurden gezahlt an Frankreich 51,19, Großbritannien 22,85, Italien 6,29, Belgien 7.19, Südslavien 3,66, Amerika 5,88, mit einigen kleineren Beträgen zusammen 99,37. Di« Verzinsung der deutschen Anleihe erforderte 7,77, der Entschädigungsausschuß und der Generalagent je 0.3, die Nheinlandkommission 0,215 Millionen Mark. In Devisen sind davon bezahlt worden 4 Millionen Mack. Die Gesamtleistung in den ersten zehn Monaten des dritten Planjahrs beträgt 1097 Millionen, also etwa zwei Drittel des Solls.
Deutschland Hauptbelieserer der Schweiz. Wie di« schweizerischen Außenhandelszahlen für den Monat Juni ergeben, steht Deutschland wiederum an erster Stell« in bezug aus Ein- und Ausfuhr. Deutschland lieferte !m Juni 43,46 Millionen Franken nach der Schweiz und bezog von der Schweiz Waren im Wert von 31,13 Millionen Franken. Frankreich lieferte nach der Schweiz für 41,3 Millionen, bezog dagegen von der Schweiz nur für 11,79 Millionen Franken.
Die Würlk. Landessparkasse hat im 1. Halbjahr 1927 eine andauernde Zunahme des Sparkapitals zu verzeichnen. Die neuen Spareinlagen betragen 10Z4 Millionen RM. (58 800 Posten), während 5)4 Millionen RM. (14 400 Posten) zurückbezahlt worden sind. Demnach hat das Gesamtguthaben der Sparer um 5 M'llio- nen RM. zugenommen und die Höh« von 27 Millionen RM. erreicht. Mit den Guthaben der Girokunden von 26 Millionen RM. ergibt sich ein Einlagenbestand von insgesamt 53 Millionen RM. Die Ausleihungen im 1. Halbjahr 1927 belaufen sich auf 8 Millionen RM.; es handelt sich dabei um 800 Posten und in der Hauptsache um langfristige Hypotheken, die sich über das ganze Land und ins alle Berussstände verteilen.
4 noch in tadellosem Zustand befindliche
Sprungfeder-
Matratzen
hat im Auftrag preiswert abzugeben
Tapeziermstr. Fahrbach.
MmeinigW der AM SIMelWW.
Nachdem die Enz in den letzten Tagen durch die Stadt einer durchgreifenden Reinigung unterzogen wurde, wird auf die bestehenden Vorschriften hingewiesen, wonach jede Verunreinigung verboten ist.
Die Kurgäste beklagen sich über die Staubbelästigung durch Ausklopfen der Fußmatten vor den Häusern und Kehren der Gehwege ohne vorheriges Besprengen. Es wird dringend gebeten, jede Staubbelästigung zu vermeiden.
Wilt/bad den 14. Juli 1927.
Stadtschultheißenamt.
Die Grund- und Gebäude-, Gebäude- entschuldungs- und Gewerbesteuern
für Monat Juli 1927
werden am Freitag den 15. Juli 1927, von vormittags 8—12 Uhr und nachmittags 2—6 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses entgegengenommen.
Wildbad den 14. Juli 1927. Die Stadtkasse.
Sonntag den 17. Juli findet auf dem Turnhalleplatz
VoMdrllngMMvkelkiMpkei'äe
sowie verschiedener anderer Tiere statt.
Liiktreleil lle8 kleinste» Lkrvdste» i
Nachmittags 4 Uhr
Ilinäer- nnä kamilien-Verztellung
Abends 8 Uhr
llsuMorsteiinnls mit sonerienenem krogiÄMM
Sitzplatz 60 Pfg., Stehplatz 40 Pfg.
Kinder auf allen Plätzen die Hälfte.
Hiezu ladet freundlich ein Die Direktion: Neigert.
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1000 ölark Prämie erkält äerjeniM, ver nackweisen kann, solcke Attraktionen ' nals Mgeken w Kuben. ktisssn-Vkeltslsckt-f^i-ogl-smm in 16 ^ktsilur. sn.
Kein Zirkus, kein Varietö, kann solcke Programme bieten, wie Stez-'s VVelttr ippe.
Hlles öiäbere cturck spätere lleklame. Oii«. O» St«v» VtZ«sI.Iii"nr»s-
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