likenlag äm 30. Marz 1824 geäußert: Nicht die Katholiken, sondern die Preußen seien schuld an dem scher Gebiete. Diese Aeußerung lei erfolgt m der Abwehr regen schamlose Verdächtigungen der Katholiken und des
Zentrums durch Ludmdorff. , , . .
Finanzminister Dr. Dehin ge r krak der Behaup ung entgegen, der Nachkragsetak bedeute dasFiaskodeszwel- jähngen Staatshaushaltes., Auch bei einjährigen Etats gebe es stets Nachträge. Der Haushaltplan von 1931, also unter einem L inks Ministerium, hakte sogar 16 Nachtrags. Ls ist ein Widerspruch, wenn die Opposition das eme Mal sagt (um die Arbeit des Ministeriums herabzusetzen), in der württ- Finanzpolitik sei alles zwangsläufig gekommen, und wenn sie auf der andern Seite behauptet, die würtk. Regierung sei industrie- und städtefeindlich. Das Pel der Regierung war von Anfang an ein gerechter Ausgleich zwischen Stadt und Land und Nichtigkeit gegenüber jedem Stand. Das hat der Abschlich des 30 Millionen- Verkrags mit der Skaatsbahn bewiesen. Für 1926 sind noch rückständig 6 Millionen aus der Gebäude- und Gewerbesteuer sowie 3,4 Millionen aus der Gebäudeentschuldungssteuer.
Abg. Adorno (Z.) bezeichneke die Steuersenkung als sehr erfreulich und die ablehnende Haltung der Sozialdemokraten und Demokraten als unverständlich.
Der Etat wurde an den Finanzausschuß überwiesen.
Schulgesetz-Vertagung des Landtags
In der Sitzung am Samstag kam es bei der dritten Lesung des Ab'änderungsentwurfs zum Schulgesetz wieder zu heftigen Auseinandersetzungen. Der Entwurf hat nach den Beschlüssen der 2. Lesung folgenden Inhalt: Solange in einer Gemeinde aus finanziellen oder anderen Gründen das 8. Schuljahr nicht durchführbar ist, kann das Kultministerium auf Antrag des Gemeinderats genehmigen, daß die Durchführung aus einen späteren Zeitpunkt verschoben wird. Der Gemeinderat hat vor Stellung des Antrags den Ortsschulrat zu hören. Nach Ablehnung verschiedener Anträge der Opposition mit 40 gegen 34 Stimmen wurde die Regierungsvorlage angenommen. Abg. Veyerle lZ.) und Abg. Dr. Strobel (BB.) erklärten sich dafür, daß die Streitfrage durch den Geschäftsordnungsausschuß geklärt werde.
Abg. Pflüger (Soz.) sagt, die Abstimmung bedeute -.inen Rechtsbruch.
Staatspräsident Bazille: Damit nicht im Lande draußen mit einem Schein von Recht behauptet werden kann, das Aenderungsgesetz zum Schulgesetz sei aeschäfts- ordnungswidrig zustandegekommen, muß ich feststellen, daß der Landtag mit seinem Beschluß in seiner Mehrheit auf die Vorberatung im Geschäftsordnungsausschuß, wenn auch nicht ausdrücklich, so doch schlußfolgerungsgemäß verzichtet hat. Für Cinzelfälle kann der Landtag dies jederzeit tun.
Ein Zentrumsantrag: im Geschäftsordnungsausschuß zu prüfen, ob in der ersten Lesung die Zurückverweisung eines Gesetzentwurfs an die Regierung zulässig sei (die die sozialdemokratische Fraktion in der ersten Lesung beantragt hatte), wird angenommen.
Der Abänderungsantrag zum Gesetz über die Gebäudeentschuldungssteuer wird ohne Aussprache an den Finanzausschuß überwiesen. Schließlich werden die Ausschußanträge zu verschiedenen Eingaben angenommen.
Nächste Sitzung in der Woche vor Pfingsten.
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Um die am 1. April eingetrekene lOprozentige Mietserhöhung auch der Förderung des Wohnungsbaus dienen zu lassen, haben das Zentrum und die beiden Rechtsparteien heute einen Inikiativgesetzenkwurf bekr. ein Aen- derungsgesetz zum Gesetz über die Gebäudeentschuldungssteuer eingebracht. Darnach sollen zur Förderung des Wohnungsbaus und zur Erhaltung der Altwohnungen jährlich 26 Prozent des staaksskeuerpflichkigen Gebäudekakasters verwendet werden, während bisher nur 20 Prozent hiefür verwendet wurden und die übrigen 30 Prozent den allgemeinen Staatsfinanzen zuflossen- Das Gesetz soll mit Wirkung vom 1. April 1927 in Kraft treten.
Württemberg
Stuttgart. 1. Mat.
ep. Evangelischer Land'eskirchentag Am Freitag beschloß der Evangelische Landesklrckentaa seine Tagung und führte
Born Leven gehetzt
64 Roman von I. S. Schneider-Foerstl.
Urheberrechtsschutz 1926 durch Verlag Oskar Meister, Werdau.
„Was mag ihn zu diesem Ende getrieben haben ?" wandt» Guben sich an Sanders und fuhr mit dem Taschentuch über die Augen. „Aber ich werde schon Sorge tragen, daß ich Licht in die Sache bringe. Lassen Sie alles liegen! In einer Stunde kommt Detektiv Hellmuth, und dann wird es sich schon Herausstellen, wer die Schuld an seinem Tode trägt! — Sorgen Sie," wandte er sich an Filcher, „daß so viel Mann, als abkommen können, den Teich nach seiner Leiche durchsuchen! — Wer ihn findet, soll tausend Mark von mir haben."
Der Arbeiter, der mit Filcher am Weiher stand, schüttelte den Kopf:
„Den bringt keiner mehr herauf, Herr Baron, auch um tausend Mark nicht! — Der Schlamm ist metertief. — Der Mesner vom Dorf, der sich vor fünf Jahren hier ertränkt hat. ist bis heute noch nicht zum Vorschein gekommen!"
Guben nickte schmerzlich zustimmend. — Nun sollte das llngiückswasser aber ausgefüllt werden, und zwar sofort. Obwohl — wenn einer den Tod suchte, konnte er ihn auch nm anders finden als hier. Aber immerhin, es war dann nicht auf seinem Grund und Boden.
„Ich mache mir fürchterliche Vorwürfe, Onkell" gestand Sanders, als sie dem Schlosse zugingen.
„Ich kann mir's denken," sagte Guben. „Aber das nützt nun nichts mehr! Mich hat es ohnedies gewundert, daß du so hart mit ihm sein konntest. Du bist doch sonst nicht so!"
„Cr hat mich belogen, Onkel!"
„Bernhard! — Was ist Lüge?-Die Unwahrheit,
deren sich der arme Tote schuldig gemacht hat, war vielleicht die unschuldigste von tausend anderen, die wir tagtäglich selbst verüben, um unsere Mitmenschen über dieses oder jenes hinwegzutäuschen, was sie unserer Ansicht nach nicht zu wissen brauchen. Die ganze Etikette unserer überkulti-
zunächsk die Beratung der Geschäftsordnung zü Ende. Sii wird mit geringen Abänderungen angenommen. Bei der Behandlung zweier Eingaben des Evang. Bundes zur Mis ch- ehenpflege weist Abg. Otto als Berichterstatter auf die starke Zunahme der Mischehen zwischen Evangelischen und Katholiken in Deutschland von 5,5 auf 10 Prozent aller Chen hin, jedoch erleidet die katholische Kirche auf diesem Gebiet größere Verluste. Eines besonderen Misckehen- pflegers bedarf es nicht, da die evangelische Kirche in Württemberg schon seit langem Mischehenpflege als eine Aufgabe des Seelsorgeamts getrieben hat. Hierauf wird die Tagung beschlossen.
Verschlimmerung in dem Zustand des Staatspräsidenten Bios. In dem Zustand des seit einiger Zeit erkrankten früheren Staatspräsidenten Blos ist eine erhebliche Verschlimmerung eingetreten.
Zur Postporkoerhöhung. Der Württ. Industrie- und Handelstag hat sich in einer Eingabe an das Württ. Wirtschaftsministerium enlsch'eden gegen die Erhöhung des Postportos und gegen die ewaige Absicht, die Reichspost ebenfalls offen tributpflichtig an die Daweskasse zu machen, ausgesprochen. Die Reichspost scheine durch die Mehrleistung von jährlich 80 Millionen Mark an die Reichsbahngesellschaft ohnedies schon mittelbar stark zu den Dawes- leistungen herangezogen zu werden.
Die Ausstellung der Freien Wohlfahrtspflege in der
Stadthalle wird am 6. Mai vormittags eröffnet.
Polizeistunde. Das Polizeipräsidium hat vom 1. Mai ds. Is. ab die Polizeistunde für den Skadtgemeindebezirk Stuttgart allgemein auf 1 Uhr festgesetzt.
Obertürkheim, 1. Mai. Aus Verzweiflung in den Tod. Hier hat eine Arbeiterfrau, deren Mann schon über ein Jahr arbeitslos ist, sich durch Oeffnen des Gas- hahnens das Leben genommen.
Aus dem Lande
Vonlanden, OA. Stuttgart, 1. Mai. Ge Witter schade n. Am Freitag abend 5.30 Uhr ging über die Gemeinde ein schweres Gewitter nieder, verbunden mit Hagelschlag, wie es seit Jahrzehnten nicht mehr der Fall war. Die Gärten und Felder glichen einer Winterlandschaft. Das Frühobst, das in schönster Blüte stand, ist so gut wie vernichtet.
Heilbronn, 1. Mai. Eine zweite kath. Stadt- pfarrstelle . Der Katholische Kirchenstiftungsrat hat an das bischöfliche Ordinariat das Gesuch gerichtet, auf 1. August eine 2. ständige Stadtpfarrstelle bei St. Augustinus zu errichten.
Heilbronn, 1. Mai. Vermißt. Seil 22. April 1927 wird die ledige 31 Jahre alte Elsa Bäuerle, Sülmerstraße 56 wohnhaft gewesen, vermißt. Sie hat sich mit ihrem Fahrrad von zu Hause entfernt, lieber ihren Verbleib sind bis jetzt keinerlei Anhaltspunkte vorhanden.
Waldenburg. OA. Oehringen, l. Mai. Raufhändel. Aus dem Heimweg entspann sich unter jungen Leuten ein Wortwechsel, der schließlich in eine regelrechte Rauferei ausartete. Der led. Fritz Herrmann wurde dabei derart übel zugerichtet, daß seine Ueberführung ins Bezirkskrankenhaus Oehringen nötig wurde.
Allenburg OA. Reutlingen, 1. Mai. Einbruchs- d I e b st a h l. Im Haus des Gemeinderats Georg Rist wurde während seiner Abwesenheit eingebrochen. Den Tätern fiel eine im Schrank'aufbewahrte Geldsumme in Höhe von 650 Mark in die Hände. Der Schrank wurde gewaltsam geöffnet. Ein der Tat verdächtiger Hausierer und seine Frau wurden verhaftet.
Tübingen, 1. Mai. Verbindungs-Jubiläum. Im Juli ds. Is. kann das Korps Rhenania auf ein lOOjähriges Bestehen zurückblicken. Das Korps wird sein Stiftungsfest mit dem 450jährigen Universitäts-Jubiläum verbinden.
Gönningen OA. Tübingen, 1. Mai. Sieben Buben. Die Familie Konrad Nill, Landwirt auf der Ai, wurde letzter Tage mit Zwillingskindern beglückt, und nvar zwei gesunden munteren Knaben. Damit hat Konrad Nill als einzige Familie hier jetzt 7 Knaben zu verzeichnen. Welchem von diesen zwei Knaben die Patenschaft des Reichspräsidenten zufällt, muß noch abgewartet werden.
Nehren OA. Tübingen, 1. Mai. Leichenländung. Unterhalb der Nehrener Mühle beim Wehr wurde die Leiche der 47 I. a. Kriegerwitwe Anna Martha Schelling von
vierten Gesellschaft ist nichts anderes als eine fortgesetzte Kette von Betrug »nd Täuschung, die wir vornehmen, und deren wir uns selbst bedienen als etwas Althergebrachtes, völlig zur Tagesordnung Gehörendes, etwas, das wir und die anderen einfach nicht missen können! — Es ist Lüge, wenn du als Arzt einem Todkranken Hoffnungen machst, obwohl du weißt, daß der Sensenmann schon nach seinem Herzen greift. — Lüge ist es, wenn ich als Burgherr einen East willkommen heiße, der mir so unerwünscht als möglich ins Haus fällt. — Wir kommen nicht aus ohne die Lüge. Es gäbe noch viel mehr an Haß und Neid und Mord und Totschlag, wenn die Menschen alles so offen, als es sein sollte, enthüllen würden. So gehen wir alle leidlich verträglich aneinander vorüber, wissen, daß wir einer den anderen hintergehen, täuschen, betrügen, und sind es ganz zufrieden, und lächeln, wo wir verdammen sotten, und verdammen. wo wir danken müßten, daß einer, den Mut hat, uns die Wahrheit zu sagen."
„Du hast recht, Onkel!" stimmte Sanders zu. „Trotz meiner zweiunddreißig Jahre mußtest du mich erst darauf aufmerksam machen, daß es so ist!"
Als sie in den Burghof kamen, stand der Stallmeister eben vor einem Pfosten und polierte ein Zaumzeug, das nicht mehr blank war. Er blickte in Gubens gestörte Augen.
„Ist etwas passiert, Herr Baron?"
Der Freiherr nickte: „Lassen Sie das jetzt sein und helfen Sie den Marlens suchen."
„Suchen, gnädiger Herr?"
Guben sah von ihm weg: „Er liegt hinten im Weiher!"
„Heiliger Christus!" schrie der Stallmeister auf. „Ist er ^ ^ möchte nicht an Ihrer Stelle fein, Herr
Doktor sagte er mit einem finsteren Blick. „Am Sonntag, ^ ^ ^ geweint wie ein Kind, wie Ich ihm gesagt
habe, daß Sie meinen er könnte dem Herrn Baron einmal das Haus über dem Kopf anzünden."
„Warum haben Sie ihm davon gesprochen?" lraats Guben verweisend.
„Gott, Herr Baron, ich hab's gut gemeint. Hab' ihm ge-
Nehren aus der Steinlach gelandet. Die hatte aus Schwermut Selbstmord begangen. Sie hinterläßt vier Kinder, von denen zwei ln einer Fürsorgeanstalt in Ellwangen sind.
Tübingen, OA. Rottweil, 1. Mai. 8. Schuljahr. Der Gemeinderat beschloß einstimmig, auf 1. April 1928 das 8. Schuljahr einzuführen. Neben nicht bedeutenden Kosten für Lehr- und Lernmittel verursacht dieser Beschluß weiior keine Belastung für dis Gemeinde. ^
Oberbalzheim OA. Laupheim, 1- Mai. Unglücksfälle. Der 18 5. a. Sohn des Kammfegers Baur kam auf dem Feld, als die Pferde plötzlich scheuten, unter die Egge und wurde im Gesicht und am Oberkörper übel zuge- richket. Erst vor einigen Wochen hatte die Familie den Tod einer Tochter zu beklagen. — Der 60 I. a. Landwirt Johann Wanner stürzte vom Oberling auf den Scheunenboden und erlitt schwere Verletzungen. Der Bedauernswerte hak vor 10 Jahren beim Streuen von Kunstdünger das Augenlicht verloren und seither im Stadel seine täg lichen Arbeiten verrichtet, mit denen er trotz seiner Blindheit bestens vertraut war.
Schwenningen, 1. Mai. Krematorium. Das Stadtbauamt hat die endgültigen Pläne und den endgültigen Kostenvoranschlag für ein Krematorium nunmehr fertiggestellt. Die Baukosten betragen 116 000 -K. Die Vorlage wurde mit allen Stimmen bei Stimmenthaltung des Zentrums angenommen.
Ulm, 1. Mai. Ein sauberer Erwerbslosenrat. Wegen Unterschlagung wuroe der 29 Jahre alte, ledige, oft und schwer vorbestrafte Hilfsarbeiter Hammeley von Ulm vom Amtsgericht zu einem Monat Gefängnis, drei Jahren Ehrverlust und Tragung der Kosten des Verfahrens verurteilt. Er hatte vertretungsweise die Befugnisse eines Erwerbslossnrats übernommen und in dieser Eigenschaft die Erwerbslosenunterstützung eines arbeitslosen Zimmermädchens in Höhe von 11 Mark unterschlagen.
Riedlingen. 1. Mai. Genehmigte Autolinien. Die Autolinie Riedlingen—Ittenhausen und zurück ist dem bisherigen Postboten Gustav Gairing genehmigt worden- Ebenso ist ab gestern die Autolinie Uttenweiler—Riedlingen genehmigt.
Leulkirch, 1. Mai. Arbeitsjubiläum. Heute konnte Franz V o r d t, Schriftsetzer und Metteur, auf eine 30jähr. Tätigkeit in der Buchdruckerei Rud. Roth u. Co. (Verlag des Allgäuer Volksfreund) zurückblicken.
Dürren, OA. Leutkirch, 1. Mai. Die Eisenbahn als Rächerin. Kürzlich wurde hier in der Nähe des Bahngleises ein R'hbock mit aufgerissenem Brustkorb aufgefunden. Der Bock war von zwei wildernden Hunden gehetzt worden. Bei der Hatz gerieten die drei auf das Bahngleis, als gerade ein Zug heranbrauste. Dabei wurde der Rehbock von der Lokomotive gestreift und ihm der Brustkorb aufgerissen. Die verfolgenden Hunde wurden von der Maschine erfaßt und getötet.
Von der Bayerischen Grenze, 1. Mai. Gräßlicher Tod. Der Landwirt Lechner in Dürrwangen hatte sein Kind, damit es vor der Kälte und dem Wind geschützt sei, in das Sägewerk geschickt. Das 6 Jahre alte Kind kam im Werk der Laussäge zu nahe und wurde buchstäblich m-ch- sägt.
Baden
Heidelberg, 1. Mai. Bei der Kläranlage in Wieblingen wurde gestern die Leiche des seit 11. April vermißten 25- jährigen Maurers Johann Ludwig Stotz von Eppelheim aus dem Neckar geländet. Stotz war freiwillig aus dem Leben geschieden.
Wühlhausen bei- Wiesloch, 1. Mai. Am Donnerstag starb hier ganz unerwartet der Mühlenbesitzer Amann im Alter von 83 Jahren. Mit ihm schied eine in unserer Gegend sehr geachtete Persönlichkeit aus dem Leben.
Rockenau i. O.. 1. Mai. Der 38jährige Schiffer Andreas Reiser, einziger Sohn des Straßenwarts Georg Reiser von hier, verunglückte auf seinem Schiff an der Ruhr dadurch, daß er beim Abhalten eines anderen Schiffes zwischen beide geschleudert und derartig gequetscht wurde, daß der Tod sofort eintrat.
Gernsbach. 1. Mai. Vermißt wird seit Montag früh die 14 I. a. Irmgard Bastian, die von einem Weg nach der Stadt nicht mehr zurückgekehrt ist.
raten, er sollte schauen, daß er weiterkommt, eh's ein Unglück gibt. — Und-und-"
„Was hat er darauf erwidert?" forschte Guben.
„Gefragt hat er mich, ob ihn der Herr Doktor wohl erschießen würde, wenn er ihn darum bittet."
Sanders machte eine hilflose Handbewegung und wandte sich zum Gehen.
„Der Martens hat sich ertränkt!" rief der Stallmeister der Köchin zu, die eben unter die Tür trat.
„Ertränkt?" gellte es auf. Und dann lief sie Guben nach,
der eben seinem Neffen folgen wollte. „Herr Baron!-
Ich kündige für den nächsten Ersten! — Wenn ich heut' schon gehen darf oder morgen, ist mir's noch lieber! — Sie haben kein Glück heraufgebracht auf Eck, Herr Doktor! — Den Martens, den haben Sie ganz allein auf dem Gewissen! — Wird auch noch 'mal eine Zeit eintressen, wo's Ihnen 'rein- kommtl"
Ohne darauf zu achten, was Guben sagte, ging sie nach der Küche zurück und verriegelte die Tür hinter sich.
In all den fünfundzwanzig Jahren, die sie auf dem Gute wirtschaftete, hatte noch keiner sie weinen sehen. Aber jetzt fiel sie auf den Hocker neben dem Herd, verbarg das Gesicht in beide Hände und schluchzte wie eine Mutter, die ihren einzigen Sohn verloren hat.
Als Guben mit Sanders über die Treppe nach der Galerie gegangen war, kam ein Kraftwagen in den Burghof gefahren. "
Ein Herr in dunklem Anzug sprang heraus, legte den Mantel in den Fond und ging dann geradewegs dem Aufgang zu.
„Melden Sie mich bei Dr. Sanders!" sagte er zu Anne, die eben von der Stallung herkam, auch mit verweinten Augen, weil sie bereute, daß sich ihr Herz von dem armen Menschen, der jetzt dahinten im Weiher lag, abgewendet hatte.
! „Wen soll ich melden?"
I „Detektiv Hellmuth!"
l (Fortsetzung folgt)
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