haw ve» Kreuze» in den hochgehenden KlM-mbäch und ertrank. Seine Leiche wurde unterhalb dem Bahnhof auf­gefunden.

Lörrach, 2. März. Für den von der Stadtverwaltung ausgeschriebenen Possen eines Direktors der Lörracher Snar- kasse haben sich nicht weniger als 160 Bewerber gemeldet.

Lokales»

Wildbad, 3. März.

Deutscher Abend. Die vaterländische Arbeitsgemein­schaft veranstaltet morgen Freitag abend 8 Uhr im Saale derAlten Linde" einenDeutschen Abend". Wie alle von vaterländischen Kreisen in den letzten Jahren abge­haltenen Veranstaltungen dank der Reichhaltigkeit und Güte ihrer Programme einen guten Erfolg verzeichnen konnten, so wird auch dieserDeutsche Abend" wiederum zeigen, daß Wildbad in seinen weitaus größten Schichten der Bevölkerung national denkt und national fühlt. Dank der vortrefflichen Zusammenstellung des Programms wird dieser Abend jeden Teilnehmer voll befriedigen.

Nach der Fastnacht. Am Aschermittwoch früh wird überall in deutschen Landen, im Rheinland wie in Baden, in Bayern wie im Schwabenland, hinter allen Fastnachts­trubel ein dicker Schlußpunkt gesetzt. Das ist ein altes Narrengebot, das heute noch strikte eingehalten wird. Wer die Freuden der Fastnacht genossen hat, muß auch wieder schweigen und ernst sein können I Wenn man auf die diesjährigen Fastnachtsveranstaltungen in Wildbad zurück­blickt, so kann konstatiert werden, daß ein künstlerischer Zug überall vorherrschend war und daß das Minderwer­tige und Gemeine in der Kostümierung stark zurückge­drängt wurde. Deshalb hat sich wohl auch die Bürger­schaft gern und freudig beteiligt, zumal auch die Aus­stattung fast aller Räumlichkeiten in KUnstlerhänden lag. Unserem einheimischen Kunstgewerbler Karl Spingler wurde allenthalben dafür viel Lob und Anerkennung ge­zollt. Hoffentlich sind auch die Unternehmer der verschie­denen Veranstaltungen auf ihre Rechnung gekommen I Jedenfalls haben dieselben wiederum für nächstes Jahr manche Anregung und Erfahrung gesammelt. Möge die gestrigeGeldbeutelwäsche" für alle die Narren und Närrlein nicht mit zu schmerzlichen Erinnerungen an den nun fehlenden Mammon verknüpft gewesen sein und möge der Aschermittwochskater nicht zu sehr gefaucht haben ! Den verschiedenen Preisträgern und Preisträgerinnen nach­träglich noch herzliche Gratulation zu ihrem guten Ge­schmack!

Aus derNachbarschaft.

Höfen a/Gnz, 2. März. Gestern beging hier Holz­meister Christian Friedrich Kübler, der auch in Wild­bad kein Unbekannter ist, in voller körperlicher und gei­stiger Frische und Rüstigkeit seinen 8 0. Geburtstag. Er entstammt einer Lalmbacher Flößerfamilie und übte vor seiner Militärzeit selbst diesen Beruf aus. Den Krieg von 1870/71 machte er als aktiver Soldat im Regt. 125 mit. Er wurde während desselben zum Unteroffizier be­fördert und hatte das Glück, nicht verwundet zu werden. Mit der Armee des Kronprinzen von Preußen nahm er an der Schlacht bei Wörth teil, half bei Donchery den eisernen Ring um die Armee Mac-Mahons im Talkessel bei Sedan schließen, marschierte dann vor Paris und stand während der erbitterten Ausfallkämpfe bei Villiers im Feuer. Bei den Straßenkämpfen in Lhampigny wäre er beinahe gefangengenommen worden. Seine Kameraden in Calmbach und Höfen sind alle vor ihm gestorben; so ist er heute noch das einzige Mitglied des Veteranen- Vereins Calmbach-Höfen. Nachdem er als Floßholzhauer zehn Jahre in Wildbad gelebt hatte, kam er 1884 nach Höfen, wo er 35 Jahre lang mit seltener Tüchtigkeit und vorbildlicher Treue das Amt eines Holzmeisters bei der Firma Krauth 6- Co. ausübte. Vor 9 Jahren wurde er durch eine langwierige Krankheit gezwungen, diesen ihm lieb gewordenen Beruf aufzugeben. In den letzten Jahren durfte er sich dauernd einer guten Gesundheit erfreuen. Möge ihm'auch fernerhin noch manches Jahr im Kreise seiner Lieben beschieden sein l ft.

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Vorfrühling. Dem kurzen Kälteeinbruch um die Mitte des Februar, dem dritten und letzten dieses Winters, ist rasche Wiedererwärmung gefolgt. Sie hat sich so stark aus- gewirkt, daß das Witterungsbild jenen vorfrühlingshaften Charakter angenommen hat, wie er nur in Jahren mit sehr miwni Winter in der Zeit zwischen Mitte und Ende Fe- briar aufzutreten pflegt. Der kurze Kälteabschnitt, der der Eraärmung voraufging, hatte seine niedrigsten Temperatu­ren um den 20. Februar durch Ausstrahlung namentlich in der Rächt erreicht. In den meisten Gebieten Mitteleuropas hielt stb der Frost aber auch diesmal wieder in mäßigen Grenze,, obwohl an ein oder zwei Tagen auch das Tagss- maximun etwas unter Null blieb und damit noch einmal Eistage zu verzeichnen waren, die im vergangenen Winter mit Ausnahme des klimatisch ja weit kälteren deutschen Nordchens und der Gebirgsgegenden nur in geringer Zahl vorgekommen sind. Die Zurückdrängung der Frostgrenze nach Otz>m fetzte am 21. Februar mit dem Aufgleiten von Warmluft auf das mitteleuropäische Kaltluftkissen ein und begann an diesem Tag mit verbreiteten, zum Teil ergiebigen Schneefälle; in Ostfrankreich, der Schweiz, West- und Süd­deutschland. Die Warmluft wurde von einem tiefen Wirbel mitgesührt.Pas Hochdruckgebiet war am 23. Februar abends schon nach dem Innern Rußlands gelangt, und die atlan­tische Zyklon hatte mit ihren Randwirbeln zu dieser Zeit ganz Mitteliuropa unter ihren Einfluß gebracht. Die Tages­temperaturen stiegen infolgedessen nach noch ziemlich kalten Nächten mit vielfach leichten Frösten in den meisten Gegen­den beträchtl'ch über 5 Grad Celsius hinaus und erreichten im Westen 10 Grad Wärme. Der Frost ist nun auch im äußersten Nordosten des Reichs geschwunden; das mit dem 1- März beginnende meteorologische Frühjahr wird vermutlich wie die letzte Februarwoche mild ein» setzen und in der Ebene im allgemeinen auch nachts frostfrei bleiben.

Bom März. Der März ist der Frühjahrsmonak und der dritte Zahrmonal. Bei den Alten galt er als der erste Mo- nak des Jahrs. Die Römer nannten ihn Primus, .später

aber MartiuS zum Gedächtnis an den Tempel, den Nomu- luS dem Kriegsgotk Mars erbaut hakte. 3m März ist Tag- und Nachlgleiche, da ist Ebennachk, wo Tag und Nacht einander eben, d. i. gleich, sind. Da fängt der Frühling an. Der Tag nimmt im März bedeutend zu. Die Tageslänge dauert zwischen 10 St. 59 Min. und 12 St. 45 Min., Zu­nahme somit 1 Sk. 46 Min. Die Angelsachsen nannten den März Lenekmond, daher der Name Lenz als Bezeichnung der ersten Jahreszeit. Der Name Frühling kommt erst im 15. Jahrhundert auf, trat aber bald an die Stelle vo Lenz. Die Witterung im März ist sehr wechselnd. Laue Lüfte, Blu­men und Blüten, Tau und Frost, Schnee und Sturm kom­men im Wechsel.

ep. Fortbildung in Kirchen- und Schulmusik. Stach Mit­teilung der Württ. Musikhochschule findet die Neuaufnahme in die Abteilung für Kirchen- und Schulmusik am 4. April ds. Js. statt. Aufnahmegesuche sind bis zum 26. März an das Sekretariat der Hochschule, Stuttgart, Urbanspkatz 2, zu richten.

Saarländer. Diejenigen Saarländer, die bei Kriegs­ausbruch außerhalb des Saargebiets, bei Unterzeichnung des Friedensvertrags (28. Juni 1919) aber im Saargebiet wohnten und in der Zeit vor dem 16. Juni 1925 aus dem Saargebiet in eine Gemeinde des Reichs verzogen sind, wollen sich behufs Aufnahme in die Liste der Abstimmungs­berechtigten bis spätestens 10. März ds. Js. beim Polizei­präsidium Stuttgart, Meldeamt, Büchsenstraße 37, 1. Stock, Zimmer Nr. 42, melden.

Sieigender Bedarf an kaufmännischem Personal im Februar. Die allgemein günstige Entwicklung der Wirt­schaftslage hat auch im Februar angehalten, abgesehen viel­leicht von gewissen örtlichen Schwankungen, die bedingt sind durch saisonmäßige Verschlechterung in bestimmten Indu­strien und Handelszweigen (Spielzeug-, Bekleidungs-, Nah­rungsmittelindustrie usw.) und durch die Kriegswirren in China. Die Besserung des Arbeitsmarkts bleibt noch immer hinter der Belebung der Wirtschaft zurück. Unverkennbar ist aber, daß die Schwerindustrie des Westens vielfach früher abgebaute Kräfte zurückruft und daß auch allgemein der steigende Bedarf an kaufmännischem Personal in einer größeren Nachfrage zum Ausdruck kommt. Die Zahl der auf eine offene Stelle entfallenden Bewerber ging dement­sprechend bei der Stellenvermittlung des Dsutschnationalen Handlungsgehilfen-Verbands von 14,2 im Januar auf 11,3 im Februar weiter zurück.

Ab 1. April Bebienungsgelder in den Speisewagen. Ab

1. April wird in den deutschen Speisewagen ein 10pro,zen­tiger Bedienungszuschlag von den Speisen und Getränken erhoben. Der bisherige Zustand, daß dem Personal der deutschen Speisewagen die Annahme von Bedienungsgeldern verboten ist, wird damit hinfällig.

Hautreizungen durch Hyazinthenzwiebel. Bei manchen Menschen, die viel mit Hyazinthen,zwiebeln zu tun haben, stellt sich zuweilen ein heftiges Jucken und Brennen der Haut ein, das in manchen Fällen sogar zu einem leichten Hautausschlag an den Händen führt. Als Ursache dieser hautreizenden Wirkung, die auch die Blätter der bekannten chinesischen Primel besitzen, hat die Untersuchung der Ober­hautzellen der Hyazinthenzwiebeln kleine, sehr spitze Kristall­nadeln zutage gefördert, die in Bündelchen im Zellensaft eingelagert liegen, bei der leisesten Berührung jedoch nach außen gelangen und sich mit ihren unendlich feinen Spitzen in die menschliche Haut einbohren, wodurch bei empfind­licher Haut dann das Brennen hervorgerufen wird. Diese kleinen Kristalle, Naphiden genannt, die aus oxalsaurem Kalk bestehn, sollen die betreffenden Pflanzen vor Angriffen hungriger Tiere schützen und erfüllen ihren Zweck in der Regel auch vollständig, da die meisten Tiere solche Ge­wächse meiden.

Kleine Nackrichten aus aller Welt

Todesfall. In München ist der Maler Prof. Ludwig Ritter v- Zumbusch im Alter von 65 Jahren gestorben.

Eine Berichtigung. W.T.B. meldet, die Nachricht, daß das bayerische Skaaksministerium am Todestag Eberts an seinem Grab in Heidelberg einen Kranz habe niederlegen lassen, beruhe auf einem Irrtum.

Verbot des Reichtagsfilmes. Der Film, der einen stürmi­schen Tag im Reichstag behandelt, ist verboten worden, well er geeignet ist, das Ansehen des Reichtstaas zu schädigen. Nicht übel!

Gymnasium für Auslanddeutfche. Nach einem Vertrag Stadtverwaltung Witzenhausen an der Werra (Reg.-Bez. Kassel) mit dem Verein für christliche Jugendbildung in Halle Witzenhausen ein deutsch-evangelisches Gymnasium mit Alumnat errichtet. Das Alumnat soll in erster Linie Ausländsdeutsche aufnehmen.

^ oaueyrrge viadl. Die kaum 4000 Einmal zahlende Stadt Gräsenhainichen, bekannt als Geburts des Liederdichters Paul Gerhardt, hat ein qroßzüa Bauprogramm aufgestellt, dessen .Notwendigkeit sich der Entwicklung der Industrie in der Nähe der Stadt geben hat. Sie hat 37 Erbbaurechte in Größe von du schnikklich 600 Quadratmeter in Aussicht genommen. Au dem sind einem Kleingartenvereine größere Ländereien gen eine geringe Jahrespacht zur Berfügung gestellt r den. Die kleine Stadl hoi nicht weniger als 40 000 M stellt ^ K cinwl hnungsbaus zur Verfügung

Vierlinge. In Droschka bei Jena beschenkte die Guts­arbeiterin Eifel ihrem Gemahl mit drei munteren Knäblein und einem Mädchen. Alle befinden sich wohl.

Vom Maskenball in den Tod. In einer Baracke im Hof der Mädchenschule in Erkelenz (Re,z.-Bez. Aachen) fand man die Leiche eines jungen Mädchens in Maskenkleidung. Es hatte sich mit seinen Strümpfen erhängt, nachdem es einen Maskenball besucht hatte. In den Ueberkleidern des Mäd­chens, die es im Ballokal zurückgelassen hatte, fand man einen aus Frankreich an das Mädchen gerichteten Brief.

2/A>stung. In der Untersuchung wegen Diebstahls von Strafakten am Leipziger Amtsgericht sind der Gerichts­vollzieher Grosse, der Kanzleiassistent Wenner, ein Kanzlei- mspektor und ein Justizsekretär des Amtsgerichts verhaftet worden. In die schmutzige Sache sind ferner zwei Rechts- anwalt« ein als Schieber berüchtigter Kaufmann und eine ganze Anzahl anderer Leute verwickelt. Weitere Verhaf­tungen stehen bevor. ^erym-

. /ff bem großen Hamburger Zuckerschieber-Prozeß wurde , ^ ^"Eeil verkündigt. Der Hauptangeklagte Heuser wurde zu 5 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverlust, 2.5 Mil- Iwnen Reichsmark Wertersah und 4,4 Millionen Reichs- ?^mlleilk, -je im Nichtbeibringungsfall in 1b Monate Zuchthaus umzuwanhely sind, Jiy ganzen wurde

ln dem Urteil einschließlich der übrigen Schieber und Hehler auf Zuchthausstrafen in Höhe von 28 Jahren 8 Monaten, Gefängnisstrafen von 13 Monaten und Geldstrafen von 18,9 Millionen Reichsmark erkannt.

Von der Schneelawine begraben. Beim Ueberschreiten eines Bergkamms bei Turin (Oberitalien) wurden wer Schneeschuhläufer, zwei Herren und zwei Damen, von einer Schneelawine verschüttet. Nur ein Herr konnte sich nach zwei­stündiger Arbeit herausarbeiten, die anderen fanden den Tod.

133 Bergarbeiter verschüttet. Durch schlagende Wel­ker wurden in einem Kohlenbergwerk in Ebbw Dole (Eng­land-Wales) 135 Bergarbeiter verschüttet. Etwa '60 konn­ten sich herousarbeiten. Die Retknngsarbeiken sind schwierig, doch konnten noch 20 weitere Bergleute gerektek werden, die größtentells ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Es ist frc glich, ob die noch fehlenden 55 Mann zu retten sind. Die Rettunasarbeiten mußten wegen der Giftgasschwwden unterbochen werden. 8 Leichen sind geborgen.

Bei der Abteufung eines neuen Schachts in Bilsthorpe (Northingbamihire, Evaland) brach ein Wofs -rohr, was einen Einsturz von Erdmassen verursachte. 16 Bergleute wurden verschüttet.

Auf der Zecke de Wendel bei Hamm (Wests.) wurden bei Schlagwettern 12 Beamte und ein Arbeiter schwer, zwei Ar­beiter leicht verletzt.

Zum 10. Deutschen Sängerbundessest in Wien, das in den Tagen vom 18. bis 24. Juli 1928 stattfindet, haben sich aus dem Deutschen Reich und anderen Ländern bereits 3300 Vereine mit rund 91000 Sängern zur Beteiligung anze- meldet. Für die Riesenhalle im Prater, in der die Haupt­aufführungen und die Konzerte der großen Bünde statt­finden und die etwa 70 bis 80 000 Menschen faßt, sind ver­schiedene Pläne und Voranschläge eingegangen.

Das 5. Max Regerfesi wird vom 26. bis 30 April unter musikalischer Leitung von Clemens Krauß in Frank­furt a. M. stattfinden.

Vorgeschichtliche Funde am Walchensee. Bei Uferarbei­ten am Walchensee (Oberbayern) wurde unter einer graßen Steinplatte eine ziemlich tiefe verfallene Grube entdeckt, in der alte Bronzeschwerter, Gewandnadeln, Pfeilspitzen und kunstvoller Haarschmuck aus der Hallstattzeit (Uebergang der Bronze- zur Eisenzeit) waren. Auch Silbermünzen aus der viel späteren römischen Kaiserzeit wurden gefunden.

Die Verteidiger Aubeles am gleichen Tag gestorben. Die Verhandlung gegen den Lokomotivführer Aubele in Mün­chen, der das furchtbare Eisenbahnunglück am Münchner Ostbahnhof am Pfingstmontag 1926 verschuldet hak, hat eine Störung dadurch erlitten, daß am 1. März in der Frühe der Münchner Verteidiger Aubeles, Justizrat Wien, gestor­ben ist. Am gleichen Tag starb sein zweiter Verteidiger Justizrat Sommerfeld-Berlin, an der Grippe. Das Münch­ner Gericht hat den Antrag Aubeles, die Hauptverhandlung auszusetzen, abgelehnt, da ihm andere Verteidiger zur Ver­fügung stehen. Die Verhandlung hat am Mittwoch, den 2. März begonnen.

Durch das Eisenbahnunglück entstand der Reichsbahn ein Sachschaden von 80 000 -R und ein Aufwand an Entschädi­gungen für die Toten und Verletzten in Höhe von rund zwei Millionen Mark.

Der Kirchenräuber von Andechs, Sylvester Rabus, der am 19. Februar aus dem Untersuchungsgefängnis in Mün­chen ausgebrochen war, ist in Engelhärdtzell in Oberösier- reich verhaftet worden. Er hatte noch das Fahrrad bei sich, das er in München nach seiner Entweichung gestohlen hatte.

Der geheizte Nh« i:r. Die zurzeit im Bau befindliche Köl­ner Müllverbrenm ngsanskalk erhält zur Ausnutzung des Abdampfes mehrere Turbinen. Diese benötigen ihrerseits wieder zum Betriebe Kondensatoren mit einem stündlichen Verbrauch von etwa 1000 Kubikmeter Kühlwasser. Es ist nun nachNeclams Universum" beabsichtigt, mit Hilfe die­ses Kühlwasfers, das eine Tempercftur zu 35 Grad auf­weist, ein W a r m w a s s e r - S t r a :. d b a d einzurichten, das von den ersten Frühlingstagen bis tu den Spätherbst hinein im Betrieb sein kann. Ein ähnliches Warmbad im Freien ist zur Zeit bei dem neuen Berliner Großkraftwerk Rummelsburg in Ausführung begriffen.

Großer Felssturz. Die Strecke Altenkirch-Linz am Rhein (bei Wied) ist unmittelbar vor dem Neustadter Tunnel von herabstürzenden Stein- und Felsmasfen verschüttet worden. Der Verkehr ist mehrere Tage unterbrochen und die Rei­fenden müssen dis Strecke Wiedmühle-Neustadt zu Fuß zurücklegen. Zur Beseitigung der großen Felsblöcke waren Sprengungen erforderlich.

Die südafrikanische Flagge. Das südafrikanische Kabinett hat mit der Mehrheit von einer Stimme beschlossen, den Gesetzentwurf für eine neue Flagge der Südafrikanischen Union ohne das ln Uische Hoheitszeichen, Union Jack ge­nannt, spätestens Ende März im Parlament einzubringen. In die engere Wahl kommen drei Entwürfe, von denen keiner den Union Jack enthält.

Betrügerische Befreiung vom Militärdienst. Die Polizei in Neapel hat eine Betrügerbande verhaftet, die kränkliche Leute mit den Papieren militärdienstpflichtiger Personen zur Ausmusterung entsandt und dagegen etwa 3000 junge Leute vom Militärdienst befreit hat. Nach den Feststellungen der Polizei mußte jeder der so vom Militärdienst befreiten Leute den Betrügern gegen 6000 Lire bezahlen.

Vier Autofahrer von Wölfen zerrissen. Auf der Straße BeirutBagdad mußte auf offener Strecke ein Personen­kraftwagen wegen Motorschadens Halt machen. Die vier Insassen wurden von Wölfen angefallen und zerrissen, da sie keine Waffen bei sich hatten.

Hitze in Südamerika. In der ganzen Provinz Buenos Aires (Argentinien) herrscht furchtbare Hitze. Der Wärme­messer ist seit mehreren Tagen nicht unter 40 Grad Celsius gefallen. Die Bevölkerung verbringt die Nächte am Meeres­strand oder an den Ufern des La Platastroms. Die Fälle von Hihschlaz sind zahlreich.

Wie man zu einer Briefmarkensammlung kommt. Die

schotten sind als besonders sparsame Leute verschrien. Mr. Brown macht da keine Ausnahme. Eines Tags überrascht ihn sein zehnjähriger Junge mit dem Wum h,' eine Brief- Markensammlung zu haben. Briefmarkensammeln ist ein nicht immer billiger Sport. Was tut der findige Mr. Brown, um ein guter Vater und zugleich tüchtiger Geschäftsmann zu sein? Er inseriert in einem Londoner Weltblatt:Wer will mich? Ick) bin jung, yüblch, gesund, schlank. Barmitaift am Hochzeitstag 50 000 Pfund Sterling. Später das zehn­fache. Ich suche einen netten jungen Mann, wenn auch ohne Vermögen." Der Erfolg dieser Anzeige war fabelhaft. Es liefen insgesamt 25 000 Angebote aus aller West ein. Brown jr. hat seine Briefmarkensammlung.