D^r Angeldieb. Auf einen neuen Gedanken, Diebereien nusmüben, ist der Schneidsrgeselle Stein in Berlin verfallen, Gr befestigte an einem 2 Meter langen Zollstab eine Angel ' nd angelte damit in den Häusern von den Treppenhaus- i'iistern aus die auf den Küchenbalkonen zum Lüften auf- a hängten Kleidungsstücke und andere Gegenstände. Beim Angeln einer fetten Gans wurde er endlich erwischt. Er bat mittels seinerAngel" Sachen im Wert von etwa 12 000 Mark erbeutet. Das Gericht schickte ihn 1 Jahr und 3 Mon. ins Gefängnis.

Eine elektrische Wünschelrute. Ein neues Verfahren zur Feststellung unterirdischer Wasser- und Metalladern :st non dem Ingenieur Guy du Bourg erfunden worden. Es beruht nach einer Meldung vonReclams Universum" aus dem Prinzip der Radio-Apparate: man leitet einen elek­trischen Strom in den Boden und stellt fest, ob der Strom auf seinem Wege gute Leiter, z. B. Mineralien, oder schlechte Leiter, z. B. Wasser oder Petroleum, angetroffen hat. Die strecke wird auf einem Zifferblatt augezeigt.

Metallsalz gegen Geisteskrankheiten. In der letzten Aus­gabe der Aerztlichen Wochenschrift in Kopenhagen berichtet Dr. Reiter, Abteilungsarzt in St. Sans-Hospital über seine Versuche mit Walbumschen Metallsalzen. Die Versuchs wurden teils mit Mangansalz allein, teils mit Zusatz anderer Salze vorgenommen und zeitigten bei rund 50 geisteskranken Patienten überraschende Ergebnisse. In fast allen Fällen konnten auffallende Besserungen sestgestellt werden; einige der Patienten konnten aus der Behandlung entlassen werden. Dr. Reiter erklärt, die Resultate seien derart, daß aller An­laß bestehe, die Versuche auf breitester Grundlage forlzu- setzen und ein internationales Komitee zu bestimmen, das systematische Prüfungen mit allen Metallsalzen unternimmt.

Hände und Nerkedr

Berliner Dollarkurs, 2. März 4,2135 G., 4,2235 Br.

Anleiheablösung mit A.-R. 32,70.

Anleiheablösung ohne A.-R. 25,90.

Franz. Franken 124,01 zu 1 Pf. St., 25,56 zu 1 Dollar.

Berliner Geldmarkt, 2. März. Tägl Geld 6,58 v. H., Mo- naiSgetd 67 v. H.. Privatöiskont 4,6254,375 v. H.. Waren- Wechsel 4,75 v. H.

Die Telegrammgebühren nach Amerika sollen nach einer Blätter­meldung vom 1. März ab um 10 Pfg. für das Wort ermäßigt werden.

Arbeitslosenunterstützung in Frankreich. Oer Finanzausschuß der französische» Kammer hat einen Gesetzentwurf angenommen, wonach für die staatliche Arbeitslosenunterstützung 40 Millionen Franken (etwa 6,6 Millionen Mark) bewilligt werden.

Schwarze" Fabriken in Moskau. Das amtliche Handelsb'atk der Svwjeir«g>i«rung meidet, in Moskau seien acht Fabrikenem- deckt" worden, die bei der allgemeinen Beschlagnahme und Ver- staattichung aller Fabriken in Rußland vor 10 Zähren sche-nts übersehen" worden sind und seitdem unangemeldet den Betrieb weitergefrihrt, ja sogar ihre Maren an Staatsbetriebe geliefert baden. Unter diesenSchwarz-Fabriken" befindet sich die größte LaÄfarbensabrik Rußlands. Muß da eine Ordnung herrschen!

Boykott amerikanischer Waren. Die Jentraiunion von Süd­amerika und den Antillen, die in Lateinamerika gegen die Ver­einigten Staaten arbeitet, fordert in einer Kundgebung auf, keine Waren aus den Bereinigten Staaten mehr zu kaufen.

»

Stuttgarter Börse, 2. März. Die Grundstimmung der heutigen Börse war freundlich; das Geschäft bewegte sich jedoch in sehr mäßigen Grenzen. Die besser« Stimmung kam weniger in einem größeren Anziehen der Kurse zum Ausdruck, als im Nachlassen der Verkäufe. Am Rentenmarki waren Vorkriegs-Pfandbriefe teilweise leicht erhöht. Die Kursentwicklung der Goldpfandbriese war un­einheitlich. Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Berliner Gelreidepreise, 2. März. Weizen märk. 26,7027, Roggen 24,8025,10, Wintergerste 19,20-20,50, Sommergerste 21,30-24,10, Hafer 19,30-2030, Weizenmehl 34,50-37, Rog­genmehl 3435,75, We'zenkleie 15,75, Roggenkleie 15,25.

Breslauer Zuckerbörse. 2. März Für prompte Lieferung gef. 35,2535,50; für Lief. März gef. 35,2535,50; für Lief. April- Zuni gef. 35,5 bis 36; für Lief. Zuli-Aug. gef. 36,2536,50; für Lief. Okt.-Dez. gef. 3333,75.

Magdeburger Zuckerbörse, 2. März. März 34,75, Haltung: ruhig.

Würlt. Edelmelallpreise, 2. März. Feinsilber Grundpreis 79,40, dto. in Körnern 78,90 G., 79.40 Br., Feingold 2805 G., 2814 Br., Erport-Plakin 12,80 G., 13,35 Br.

Wackle

Illm, 1. März. Schlachtvieh m arkk, Zutrieb: 5 Ochsen, 9 Farcen, 21 Kühe, 10 Rinder, 151 Kälber, 219 Schweine. Preise: Ochsen 1. 4850, Farcen 1. 4448, 2. 4042, Kühe 2. 2832, 3. 1826, Rinder 1. 50-52, 2. 46-48, Kälber 1. 7072, 2. 6668, Schweine 1. 6466, 2. 6062 4t. Markiverlauf: Zn allen Gattungen langsam.

Pforzheim, 1. März. Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 16 Ochsen, 9 Kühe, 27 Rinder, 10 Farcen, 7 Kälber, 277 Schweine. Preise: Ochsen 1. 5456, 2. 4852, Farcen 1. 5255, 2. und 3 40-45, Kühe 2. und 3. 3225, Rinder 1. 56-60, 2. 5156, Kälber 2. 8084, 3. 7578, Schweine 1. 7274, 2. 7274, 3. 6670 4t. Marktoerlauf: langsam.

Schweinepreise. Aalen: Milchschweine 2032, Läufer 74. Besigheim: Milchschweine 1827, Läufer 3842. Lau- i n g e n: Milchschweine 1629. Läuser 4060. Pfullingen: Milchschweine 3035, Schwenningen: Milchschweine 22 bis 27. Tuttlingen: Milchschweine 2530 4t das Stück.

Heilbronn, 1. März. Pferde markt. Dem Heilbronner Pferdemarkt waren gestern etwa 400 Pferde, meist schweren Schlags, zugetrieben. Für leichte Pferde hörte man Preise von 150320, mittlere kosteten 6001050 und schwere Zugpferde bis 1800 Mark,

Frachtpreise. Aalen: Weizen 14,5015, Mischling 12,80 bis 13, Roggen 12,2012,80, Gerste 1314, Haber 10.20-11,20. EU wangen: Roggen 13,25, Hafer 10 50^11, Gerste 13.20, Heidenheim: Kernen 15,55, Weizen 14.58, Roggen 11,70. Haber 10,35. Nördlingen: Weizen 14,3014,50, Roggen 12,7013, Gerste 13,30- 13,50, Haber 1112. Lau in gen: Weizen 1414,20, Roggen 1212,30, Geiste 12,2013,50, Haber 8.2011, Bohnen 10,50. Leutkirch: Weizen 14,50, Gerste 13 Haber 13, Dinkel 11,40 Riedlingen: Metzen 14,30, Saatgerste 14. Gerste 13,3013,50, Haber 11,30-11,70, Och­se n öa u s e n: Weizen 14,20, Haber 10,6010,70. Saulgau: Gerste 13,4013.70. Weizen 14 50, Roggen 12,80, Hafer 10,30 bis 10,70, Urach: Dinkel 10,7011,20. Gerste 13,5014, Haber 112, Weizen 1516, Roggen 12,5014,50, Linsen 16 4t der Zlr, < Dom holzmarkt. Für Fichte und Tanne liegen nach den Mit­teilungen des Waldbesißerverbands die Verkaufsergebnisse vom i, bis 20, Februar im Mittel, Unter- und Nordostland !m großen ganzen zwischen 133148 v, H im Schwarzwald zwischen 135 bis 148 o. H., in Oberschwaben und Alb zwischen 122130 v. z). Einzelne Erlöse liegen unter diesem Mittelrahmen, anderer- ;eits sind Spitzenerlöse bekannt, die im M'ticlland und Schwarz­wald zwischen 15-5165 v, H. liegen. Für Forchenholz liegen die Erlöse im allgemeinen 1015 v, H, unter den Fichtenpreisen; für ichöne Schwarzwaldforchen dagegen wurde bis zu 150 o, H, und darüber be'-ahkk. Bei Forchen ist die Güte des Holzes ausschlag­gebend, Nach Papierhoiz besteht eine dauernd gute Nachfrage. Dabei haben die Preise seil Beginn des Verkaufsjahrs ebenfalls eine nennenswert« Festigung erfahren. Im Mittelrahmen bewegen sich dl« Erlöse der letzten Zeit zwischen 110115 v, H. der neuen Lanüesgrundpreif«, was etwa 150160 v, H, der früheren Grund­preise und somit den Spitzsnsrlöjsn des Nadelstammholzes ent­spricht, Der Mark! für Ne.Lslholzstanoen ist. wie meist um dies« Jahreszeit, bereits im Abflauen begriffen. Die bekannt geworde­nen Erlöse bewegten sich zum Teil in sehr weilen Grenzen. Da wo ein örtlicher Markt. insbesondere an Hopfenstangen vorhanden, wurden kür diese bis zu ISO v, H, der Landesgrundpreise bezahlt. Sonst aber bewegten sich d.e Ergebnisse in der Hauptsache zwi­schen SO120 v. H. der Londeegrundpreise. Das Brennholz fand bis jetzt meist einen günstmeri örtlichen Absatz, wobei sich die Er­löse meist zwischen 100120 v. H. der Bezirksgrundpreis« bewe­gen. Dagegen hat der Brennholzverkehr nach den Großstädten eins starke Einbuße erlitten, zumal hier Angebote aus größeren Waldgebieten außer Landes oorgezocen werden. Es wird sich empfehlen, mil dem Absatz des Brennholzes sich zu beeilen, da die Kohlensyndikate ihre Propaganda zu Gunsten des Kohlenver­brauchs auch auf dem Lande erneut ins Werk setzen wollen. Das Laubstammholz Hai trotz der so heftig angegossenen Grundpreise

ein« Bewertung erfahren, sie m, allgemeinen um «Der Mer den Landesgrunbpreisen liegt.

Eßlingen. 2. März. Gemeinüejagd. Gestern wurde auf dem Rathaus die hiesige Gemeindejagd versteigert. Die Markung ist in vier Bezirke eingekeilt, für den ersten wurden 155 4l ge­boten, für den zweiten 450, den dritten 660 4t und den vierten 2000 Mark,

Aichstektey OA, Leutkirch, 1, März. Besihwechsel. Die im Konkurs befindliche Mühle hier ging um 62 OOO 4t in den Besitz von G. Auberer z. Wiesmühle in Ehingen über. Bei der Mühle befindet sich noch ein Elektrizitätswerk, das eine Gemeinde mit Elektrizität versorgt.

Das Welker

Randskörungen, die von der Depression über Großbritannien ausgehen, berühren auch Süddeukfchland, Für Freitag und Sams­tag ist deshalb zeitweise bedecktes aber nur zu vereinzelten Nie­derschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.

Das große Los möchte jeder gewinnen, das ist nur zu verständlich. Nachdem wir durch die Inflation alles verloren haben, möchten wir schnell wieder emporkommen, um uns mindestens einen sorgenfreien Lebensabend zu sichern. Leider erhalten da» große Los nur immer wenige Glückliche, und alle die anderen, die auch hofften, gehen leer aus. Man muß also, um sicher zu gehen, seine Wünsche auf solide Basis stellen, d. h., man muß sparen, alle sich bietenden Vorteile beim Einkauf wahrnehmen, dann wird man nichts entbehren und doch vorwärts kommen. Eine ganz erhebliche Verbilligung unserer Lebensführung wird erzielt, wenn man statt der teuren Vutter Feinkostmargarine Blauband frisch gekirnt" verwendet.Blauband" ist ein Erzeugnis durchaus eigener Prägung, an Nährwert, Ver­dau ickkeit und Geschmack der besten Butter ebenbürtig und äußerst sparsam im Gebrauch. Die kluge Hausfrau, die so wirtschaftet, wird im Laufe der Jahre eine große Summe zurückiegen, der Mann aber, der sie heiratete, hat in Wahl heit das große Los gezogen.

Die SWD, Illustrierte Zeitung für Süd- und Westdeutschland, zeigt auch in ihrer neuesten Nummer hohes Niveau Im Gegensatz zu anderen Bilderzeitungen, die sich durch eincn erdrückenden Inseraten­teil auszeichnev, ist die SWD eine wirklicheIllustrierte" mit einer Fülle anregender und fesselnder Bilder, Das Titelbild trägt der Karneoaistnnmüiig Rechnung und gibt in den historischen Rottweiler Narros einen charakteristischen Ausschnitt aus dem Fastnachtstreiben im Schwarzwald. Aus dem Reich der Illusionen zurück in die harte Wirklichkeit führen die Bilder aus dem jüngsten politischen Leben, denen ein kurzer, die Situation schlaglichtarlig aufzeigender Kommen­tar beigegeben ist. Von höchster Aktualität ist auch die Bildberichter­stattung über den Sport, über gesellschaftliche Begebenheiten, technische Neuerungen, Naturgeschehnisse und was die Spanne der Woche mehr umschließt. Nicht minder sorgfältig ist der Textteil ausgewählt. Ein interessanter Aufsatz handelt von dem gesundheitsfördernden süd­amerikanischen Genuß- und Nährmittel Mate, das im Begriff ist, auch in Europa Eingang zu finden. Farbig schildert ein Mitardeiter aus Santa Cruz das Liebesleben des Seelöwen und die Tragik, mit der der Mensch dieses Tierschicksal umdüstect. Nach dieser exotischen Abschweifung darf der Leser einen Rundgang machen durch das wohl großartigste Bauwerk an der Südgrenze unseres Vaterlandes, durch das erneuerte Konstanzer Münster. Den belletristischen Teil bestreitet der Stuttgarter Schriftsteller Carolus Asper mit einer spannenden girkusqeschichte. Saffa Dogella endlich plaudert über die kommende Frühjahrsmode, die wie die Männerwelt nicht ungern hören wird im Zeichen ausgesprochener Einfachheit stehen soll. Das nutze-ordentlich vielseitige, gut geleitete Blatt, das glän­ze, d ausgestattet ist und in technischer Vollendung herauskommt, sei unseren Lesern bestens empfohlen. (Preis der Nummer 20 Pfg., Pt obeblätter gratis durch den Verlag der SWD, Karlsruhe, Adler­straße 42 .

Evang. Gottesdienst Freitag, 4. März, abends 8 Uhr, Vorbereitung und Beichte, Stadtvikar Dieterich. Im Anschluß Anmeldungen.

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Da die Bestellungen auf Gaskoks zur Zeit sehr reichlich eingehen, muß die Ausgabe von Koksscheinen mit sofortiger Wirkung bis 31. März 1927 gesperrt werden

Stadtbauamt: Winkler.

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Die Anzeigenpreise im Daheim sind im Vergleich zur großen Auflage niedrig und betragen gegenwärtig für die einspaltige Druckzeile (7 Silben) für Stellen-Angebote 80 Pfg., Stellen' Gesuche 60 Pfennig, übrige kleine Anzeigen 1 Reichsmark Wir empfehlen, die Anzeigen möglichst frühzeitig aufzugeben.

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