s

dulden, Latz auch die Frembennlederlassung üverrannt ÜM der Fremden-Gemeinderat abgesetzt werde.

Gegenüber der englischen Mobilmachung hat die japanische Regierung neuerdings wiederholt er­klärt, daß sie keine Truppen in China landen werde.

Der Auswärtige Ausschuß des Abgeordnetenhauses in Washington hat eine Entschließung angenommen, daß die Vereinigten Staaten gegenüber China unabhängig von anderen Staaten handeln sollen.

Die ausländischen Missionare werden das Mündungs­gebiet des Sikiangstroms (Kanton) verlassen und in Hong­kong Zuflucht suchen.

Marschall Suntschuanfang hat nach seiner Niederlage 200 Eisenbahnwagen beschlagnahmen lassen, um seinen Rück­zug auf Schanghai schneller bewerkstelligen zu können. Kantontruppen stehen in der Stärke von etwa 20 000 Mann schon vor Hangtschau (Küstenprovinz Tschekiang) süd­westlich von Schanghai.

Die Kantonregierung hat sich laut Havas bereit erklärt, die Entschädigung für die Ermordung des französischen Dol­metschers Robert zu zahlen.

Württemberg

Stuttgart, 26. Jan. Wiederzusam me »tritt des Landtags. Laut Mitteilung des Landtagspräsi­denten soll der Landtag auf Dienstag, den 8. Februar, nach­mittags 4 Uhr, einberufen werden.

Wohnungsbau und Gebäudeentschuldungssteuer. Im Hinblick auf die günstige Entwicklung des Kapitalmarkts hat der Abg. Scheef im Landtag den Antrag gestellt, das Staatsministerium zu ersuchen, 1. alle bis zum 15. Februar 1927 eingekommenen, sowie die rückständigen, berücksichti- genswerten Baudarlehensgesuche durch die Wohnungskredik- anstalt zustimmend bescheiden zu lassen, 2. zum Zweck der Finanzierung soweit erforderlich eine entsprechende Anleih« auszulegen. Im Landag wurde von Rednern verschiedener Parteien gefordert, es möchten hinsichtlich der Gebäudeent­schuldungssteuer in Württemberg weitergehende Milderungs­bestimmungen eingeführt werden.

Haarformer-Ball. In den Räumen der Silberburg fand gestern ein Ball der Stuttgarter Ortsgruppe der Haarfor. mer (Friseure) statt. Bei dieser Gelegenheit wird alljähr­lich die kommende Mode in der Haarform gezeigt. Für Nächstes Jahr ist eine Veranstaltung in größerem Maßstab, ähnlich wie in München, vorgesehen.

Sarrasani-Schau. Es sei darauf hingewiesen, daß das Gastspiel der Sarrasani-Schau nur noch wenige Tage dauert, sodaß es sich empfiehlt, den Besuch nicht aufzuschie­ben, ehe es vielleicht zu spät ist. Wer also bis jetzt noch nicht einen Abend im Zirkus der Zehntausend in der Stadthalle zugebracht hat, der versäume die Gelegenheit nicht. Die einzigartige Parade der Spitzenleistungen erregt größtes Erstaunen, denn jede einzelne Zirkus-Nummer weiß ihre Hauptanziehungspunkte zu vermitteln. Der Zuschauer ist bis zum letzten Augenblick gefesselt. Ein Beweis dafür, daß die Leistungen ans Fabelhafte grenzen. Die Vorstellungen beginnen pünktlich 7.30 Uhr. Samstag und Sonntag finden ie zwei Aufführungen statt, außerdem sei schon jetzt auf die Tierschau am Sonntag morgen aufmerksam gemacht.

Aus dem Lande

Leonberg, 26. Jan. Um den Vierpreis. Der Be- zirkswirtsverein faßte in seiner Generalversammlung zu dem Bieraufschlag des Brauereiverbands einen Beschluß, wonach die Wirte aufgefordert werden, den Bierbezug ab 25. Januar einzustellen, falls der Aufschlag nicht zurück­gezogen wird.

Oehrinaen, 26. Jan. Tot auf gefunden. Der in Rappach bedienstet gewesene, seit längerer Zeit vermißte Joh. Schwab wurde als Leiche in der Brettach gefunden.

Wasseralfingen, 26. Jan. Erwischter Op ferst ock- d i e h. Gestern nachmittag wurde der 33 I. a. ledige Zeit- schriftenreisende Franz Michel aus Leiderschach in Bayern beim Erbrechen und Ausrauben des Opferstocks in der ka­tholischen Ottilienkapelle in Hosen ertappt und festgenommen.

In seinem Besitz wurden Leimruten und Bleiplättchen vor­gefunden, die mit Leim getränkt waren. Nach seinem eige­nen Geständnis hat er am 25. morgens den Opferstock ln der Nikolauskirche in Ellwangen auch ausgeraubt.

Reutlingen, 26. Jan. Treibriemen dieb stahl- Nachts wurde in der Lohmühle ein Ledertreibxsemen^ 7,5 §

Meter lang uno Cm. vreit entwendet- Der Täter konnte bis jetzt nicht ermittelt werden.

Tübingen, 26. Jan. Von der Universität. Die Universität Tübingen wird im laufenden Winterhalbjahr von 2255 Studierenden, darunter 189 weiblichen, besucht. Hiervon sind 1300 Württembergs:-. Unter den 955 Nicht- württembergern befinden sich 883 Angehörige anderer deutscher Länder, 54 Ausländsdeutsche und 18 Ausländer. Außerdem sind 86 Personen, darunter 36 weibliche, als Hürer zugelassen. Der als Nachfolger von Professor Blocher berufene Professor Stoll von Freiburg i. Br. wird sein neues Lehramt im Sommersemester antreten.

Die Verbandstagung der Steinbildhauer und Steinmetz­meister von Württemberg und Hohenzollern findet am nächsten Samstag und Sonntag in Tübingen statt.

Nagold, 26. Jan. Lotterieglück. Hier kam das Los Nr. 7711 von der Vogelschutzlotterie zum Verkauf, auf das der Hauptgewinn von 5000 fiel. Der glückliche Ge­winner ist der etwa 70jährige Seilermeister Ludwig Schlot­terbeck von hier.

Calw, 26. Jan. Durch Hufschlag verunglückt. Am Montag nachmittag wurde der Lehrling Holzäpfel des Bäckermeisters G. Frank von hier von einem Pferd, da» im Gaststall eingestellt war, geschlagen und im Gesicht schwer verletzt.

Freudenstadk. 26. Jan. Kuraufenthalt. Geheim­rat Cuno, der frühere Reichskanzler, ist mit seiner Gattin zum Kuraufenthalt hier eingetroffen und im Hoiel Rappen abgestiegen.

Winzeln OA. Oberndorf, 26. Jan. Wilderer. Ein schon mehrere Jahre der Wildere! verdächtiger Mann wurde festgenommen und dem Gericht übergeben. Außerdem wur­den Waffen und sonstige Fanggeräte beschlagnahmt.

Rottweil, 26. Jan. Winter Manöver. Am Don­nerstag, den 27. und Freitag, den 28. d. M. findet in der Gegend zwischen Neckar, Straße Oberndorf Fluo.rn, FluornDunningen, DunningenRottweil eine militärische Winterübung statt, zu der die rote Partei (verstärktes 2. Bataillon Jnf.-Rgts. 14 Tübingen) von Oberndorf her gegen die blaue Partei (verstärktes 3. Bataillon Jnf.-Rgt. 14 Kon­stanz) von Rottweil an marschierend, vorgeht. An der Uebung ist auch Ulmer Artillerie beteiligt.

Gällsdors OA. Rottweil, 26. Jan. B i e r st r e i k. Dem Beispiel anderer Gemeinden folgend, hat eine sehr zah'rsich besuchte Versammlung einstimmig beschlossen, auch in der hiesigen Gemeinde einen Bierstreik ins Werk zu setzen mit dem Ziel, die Bierpreiserhöhung unbedingt zu verhindern- In einer Entschließung kam unter Verpflichtung einer Strafe zum Ausdruck, sich jeglichen Biergenusses zu enthalten, bis wieder der alte Bierpreis in Kraft tritt. Etwa eingegangene Strafgelder sollen zu einem wohltätigen Zweck verwendet werden.

Wm, 26. Jan. Schneepflug. Der von der Stadt­gemeinde neu angeschaffte Schneepflug, der mit jedem Last­auto zusammengekuppelt werden kann, wurde gestern aus­probiert. Die Wegräumung der Schneemassen verlief zur vollsten Zufriedenheit der Abnahmekommission.

Vremelau OA. Münsingen, 26. Jan. Ein Kind als Brandstifter. Wie nunmehr feststeht, ist der Brand bei Schmied Hettrich durch Zündeln seines 5jäbrigen Söhn- chens entstanden. Der Kleine hatte mit gefundenen Zünd­hölzern in der Scheuerein Feuerlx" gemacht.

Baustellen OA. Laupheim, 26. Jan. Unfall mit Luftgewehr. Der Sohn einer hiesigen Familie traf beim Schießen mit einem Luftgewehr, das er mit einem Kar- tofselschnitz geladen hatte, seinen 12jährigen jüngeren Bruder ins rechte Auge, das schwer gefährdet ist.

Darndorf OA. Laupheim, 26. Jan. Ein Opfer der Pflicht. Ein langhaariger Dackel namensHex", all­gemein beliebt und geschätzt, war seines Jäger-Herrn treuester GMlfe, gleich gut im Feld und Wald, auf Hühner, Hasen, Reh und Raubwild. Ganz vorzüglich war er auf dem Bau, und da gab es bei den zahlreichen Fuchsbauen am west­lichen Hang des Jllertals viel Arbeit. Zahlreiche Beute dankte ihm sein Herr. In seinem Dienst hatte er manche Fähr-sn zu bestehen: enge, auch steil abstürzende Röhren und loses Erdreich wurden ihm dreimal zum Verhängnis. Dreimal befreite ihn sein Herr nach tagelangem Suchen aus seinem unterirdischen Gefängnis. Das vierte Mal nun er­eilte Hex das Schicksal. Nach unendlich mühevoller Grab­arbeit wurde sie tot in einem Riesenbau, vor dem Fuchs siegend. gefunden. dem ki>> in hartem Kamvke viele Biß-

wMden beigebracht hatte. So ist Hex ein Opfer der Pflicht geworden.

Ehingen a. D., 26. Jan. Abbruch des Zement­werks. Zurzeit sind die Abbrucharbeiten an der hiesigen Zementfabrik im Gang. Mit Wehmut schaut man diesem Zerstörungswerk zu und bedauert das Verschwinden einer langjährigen Industrie aus Ehingen.

Buchau, 26. Jan. D i e b st a h l. Aus dem Anbau der Feldscheuer des Viehhändlers Josef Schirmer an der Oggels- hauserstraße wurde eine fast neue Egge gestohlen.

Ravensburg, 26. Jan. Opfer der Grippe. Der im besten Mannesalter stehende Dr. med. Ferd. Holder, Chirurg und Frauenarzt, ist einer doppelseitigen Lungen­entzündung im Gefolge einer schweren Grippe erlegen. Der Verblichene war 23 Jahre Chefarzt des Elisabethenkranken- haufes, Oberstabsarzt der Res. und Inhaber einer Privat­klinik.

Weingarten, 26. Jan. Tagung der Gemeinde- Polizeibeamten. Der 8. Verlretertag der württ. Ge­meinde-Polizeibeamten findet am 6. März in Weingarten statt.

Weingarten, 26. Jan. Große Filmaufnahme. Weingarten wird in den nächsten Tagen der Schauplatz einer großen Filmaufnahme werden. Eine Filmgesellschaft, die einen religiösen Film aufnehmen will, hat Weingarten als Mittelpunkt gewählt.

Kifstegg, 26. Jan. Aufgelebte Volkssitte. Vo­rige Woche wurde hier große Hochzeit gefeiert. Nach der Trauung ließen die Neuvermählten die alte Sitte desDu- schelns" wieder aufleben, des Auswerfens von Scheidemün­zen unter die Schuljugend. Das setzte ein Raufen und ein Scharren im .Lochschnee ab. Eistche Frauen hatten Geld­stücke in offenen, umgekehrt gehaltenen Regenschirmen auf­gefangen.

Jsny. 26. Jan. Gasfernversorgung. Der Stadt Jsny wurde seitens der Staltoemeinde Lindenberg ein Angebot für den Bezug von Nutzgas gemacht.

Friedrichshofen, 26. Jan. Neubau. Die dies. Sani­tätskolonne soll ein eigenes Haus erhalten, das drei Stock­werke hoch sein und auch eine ^Modalle enthalten wird. Die Arbeiten zu dem auf etwa 60 000 -K veranschlagten Bau sind bereits ausgeschrieben.

Ostrach OA. Sigmaringen, 26. Jan- Ein teures Stelldichein. In der Nach! zum 25. Jan. wurden die Einwohner der Hoßkircherstraße durch das Lärmen eines Kraftwagens aus dem Sülaf geweckt, der kurz darauf in Flammen stand. Der Führer mußte daher seine Weiter­fahrt aufgeben. Er ein Mechaniker aus einer Mengener Reparaturwerkstatt hatte den Wagen zwecks Probefahrt zu einem Stelldichein benützt, was ihn nun wohl teuer zu stehen kommt, denn der Schäden an dem Kraftwagen beträgt rund 500 Mark.

Von der bayrischen Grenz«. 26. Jan. Im Verdacht des Mords. Der Pferdehändler Gräßle ist seit einigen Tagen aus Dillingsn verschwunden. Er steht im Verdacht, die Dienstmagd Zongel, die in einer Wirtschaft in Höchstädt beschäftigt war, in der Weihnachtswoche 1925 ermordet zu haben. Gräßle soll den Mord gegen eine Summe von 3000 -4t im Aust- aa einer Person ausgefübrt haben, die ein Interesse an dem Verschwinden der Mädchens hatte.

Stuttgart. 27. Jan, Ab 1. Februar d. I. werden die Verbindungen mit der ZlanSesyauptstadt auf den Strecken StuttgartWaiblingenSchorndorf und StuttgartLeon­berg durch eine Anzahl Triebwagenfahrten mit 3. und 4. Klasse erheblich verbessert. Die Fahrpläne werden durch Anschlag auf den Stationen dieser Strecken sowie durch die Ortspresse bekannt gegeben. Nachträge zum Taschenfahr­plan werden an den Fahrkartenschaltern kostenlos abgegeben.

Faurndau OA. Göppingen, 26. Jan. Ein Brand­stifter am Werk. Der Brandstifter, aus dessen Er­greifung die Staatsanwaltschaft eine hohe Belohnung aus­gesetzt hat, scheint sein verbrecherisches Handwerk fortsetzen zu wollen. Als der Bauer Georg Ziegler vor wenigen Tagen in seinem außerhalb des Orts stehenden Nerchaus Heu holen wollte, mußte er die Wahrnehmung machen, daß von außen her durch Unterwühlen und Ausscharren de» Bodens ein Zugang zum Futter gemacht und hier angezün­det worden war, doch ist das Feuer, jedenfalls weil es zu wenig Luft hatte, wieder im Keim erstickt.

Die Spinne.

Roman von Sven Elvestad^

Berechtigte Uebersetzung aus dem Norwegischen von Julia Koppel.

Copyright by Greiner L Comp., Berlin W 30.

(Nachdruck verboten.)

43. Fortsetzung.

Ja, mit Vergnügen. Ich habe ckl's Polizeibeamter, schon lange bevor Konsul Falkenberg mich aussuchte. Sie und Ihre Tätigkeit mit Interesse studiert. Es wurde mir bald klar, daß eine Berbrecherin hinter der schönen Va­lentin? steckte, die es so schnell verstanden hatte, sich die ganze Stadt zu Füßen zu legen. Ihre Bahn, gnädige Frau, ist während der letzten fünf Jahre von einer Reihe mlistischer Todesfälle, meistens Selbstmorde, begleitet ge­wesen. Zch habe von der Polizei in Ostende und Monte Carlo Mitteilungen bekommen, die nicht mißzuverstehen sind. Sie stehen an der Spitze einer Bande, die seit einiger Zeit plündernd durch Europa gezogen ist. Ich bewundere Ästre Klugheit, guäoige Frau. Bereits mehrmals haben einzelne Ihrer Heliershelser ins Gras beißen müssen, M Hände der Polizei gefallen oder gestorben. Nur Sie sind bisher stets den eifrigsten Nachstellungen entgangen. Brauche ich alles zu wiederholen, ivas Sie hier ii. der Stadt ins Werk gesetzt haben? Sie haben Falkenbergs Geldkassette geplündert, weil Sie den Namen seiner heimlichen Braut Ada wußten und errieten, daß er dieses Wort zu dem Buchstabenschloß benutzt hatte. Sie haben seinen Bruder ausgebeutet und unglücklich ge- macht, so daß er sich schließlich selbst das Leben genommen hat. Ja, lächeln Sie nicht so überlegen, er war ein netter Kerl, aber ich gebe zu, daß er ein schwacher Mensch war. Später haben Sie den Versuch gemacht, einen vernichten­den Schlag gegen Einar Falkenberg zu richten, indem Sie eine Ihrer Kreaturen dazu gebracht haben, ihn zum Falschspieler zu stempeln. Das mißglückte, wie Sie wohl begriffen haben, weil ich die Intrige durchschaute und ihr im letzte: Augenblick die Spitze abbrach. Daß ich die Ge- ^Lenheit benutzte, um den Skandal gegen Ihr Werkzeug

zu richten, weroen Sie begreiflich finden. Schließlich haben Sie versucht, sich zu rächen und gleichzeitig Ihre wankende Stellung zu sichern, indem Sie sich eine Geisel in dem unschuldigen jungen Mädchen Ada verschafften. Ich begreife, daß Sie große Pläne hier in Oslo Vorhaben, wo es viele junge Männer mit Vermögen gibt und wo man verhältnismäßig leicht plündern kann, weil wir nicht an jo qroßartige Verbrechen gewöhnt sind. Darum ist es ver­ständlich, daß Sie sich durch den Raub des jungen Mäd­chens gegen Angriffe wehrten. Ich habe Ihren Brief an Falkenberg. gelesen, ich bewundere Ihren Scharfsinn und Ihre Kühnheit; Sie müssen aber zugeben, daß Sie bas Spiel trotzdem verloren haben. Sie spielten hoch, aber Sie haben verloren. Vor allen L-ingen, gnädige Frau," schloz Asbjörn Krag,sehen Sie nicht so uninteressant und gleichgültig ans. Ich wiederhole, daß Ihr Leben -n Ge­fahr ist."

Valentine überlegte einen Augenblick, bevor sie ant­wortete. Dann sagte sie:

Di Beweise?"

Ich habe die Garantie, "fuhr Krag unerschütterlich fort,daß ich Sie hier unter meinem Revolverlauf halte, bis meine Leute oas unglückliche junge Mädchen gefunden haben. Hier unten steht ein Mann, der auf ei» Zeichen von mir wartet. Ich werde ihm die nötigen Befehle hin- upterwerfen. Wenn Ada gefunden ist, wird er zurtick- kommen und mir Bescheid bringen."

Und was dann?"

- . »Dann mache ich Ihnen eine höfliche Verbeugung und zzeye mich zurück. Morgen mittags aber werde ich Sie zum und Zeuge sein, daß Sie sich ins Aus- zum Abschied." ^ verspreche Ihnen einen Blumenstrauß

Wenn ich mich aber weigere, die Stadt zu verlassen?"

Um so Mlimmer für Sie. Dann gibt es einen 'neuen Kampf und bei diesem Kampf werde ich siegen"

Sind Sie dessen so sicher?"

Todsicher."

Valentine überlegte.

L, hier keine Zeugen sind, will ich einräumen, daß ich das hohe Spiel spiele, das Sie mir zuirauen."

Ihr Eingeständnis ist ganz überflüssig," antwortete Krag.

Ich möchte sehr gern auf Ihre Forderung eingehen," fuhr Valentine, von oec Bemerkung des Detektivs ganz unberührt, fort,aber ich kann leider nicht."

Oder richtiger gesagt: Sie wollen nicht," antwortet! Krau und griff gleichsam spielend nach seiner Waffe. Dych, ich will, aber ich kann nicht."

Krag wog den Revolver bedeutungsvoll in der Hand. Warum nicht?" fragte er.

?Leil ich nicht weiß, wo Ada gefangen gehalten wird," Sie lügen."

Ich lüge nicht!"

Asbjörn Krag legte seine Uhr vor sich auf den Tisch. Er hob den Revolver.

Ich beklage Sie aufrichtig," sagte er,in diesem Falle sind Sie sehr übel daran."

Was meinen Sie damit?"

Tann sehe ich mich trotzdem genötigt. Sie zu töten," bemerkte Krag.

Valentine blickte mutig in den Revolverlauf,

Ich gebe Ihnen noch drei Minuten," fuhr Krag fort, ruhig wie gewöhnlich.

Plötzlich lauschte Valentine, und ein Schimmer von Freud? ging über ihr Gesicht.

Drei Minuten," murmelte sie,das ist nicht viel. Also gut. Ich bin bereit, zu bekennen."

Ah!"

"Ich weiß, wo Ada ist."

"und Sie wollen es mir mktteilen?"

"Nein,"

Asbjörn Krag antwortete nicht. Er warf einen Blick ans die Uhr, die vor ihm auf dem Tische lag und tickte. Zwei Minuten, "sagte er.

Valentine iah den Detektiv an und begann zu zittern. Großer Gott," flüsterte sie.

Was ist?"

^ »Haben Sie jemals dem Tode gegenübergestanden, Herr Mehrmals."

(Fortsetzung folgt.) j