' * ep. Der Verein der württ. Vezirksfürsorgerinnen. dc: nunmehr 81 Mitglieder zählt, hielt kürzlich unter der Leitun-, von Schwester B. Müller-Besigheim in Bad Voll eine zahlreich besuchte zweitägige Mitgliederversammlung ab. In dem Jahresbericht wurde die dringende Notwendigkeit der Schaffung neuer Stellen hervorgehoben, sowie der Wert, den eine erste gemeinsame Tagung mit den männlichen Jugendamtsbeamten für die Zusammenarbeit hatte. Die im letzten Jahr veranstalteten 6 Nachschulungskurse waren von 71 Fürsorgerinnen besucht und bewiesen das dringende Bedürfnis derselben nach beruflicher Fortbildung. In einem Vortrag über Erholungsfürsorge für Kinder betonte Schwester M. L ö r ch e r - Heidenheim, wie richtig die Mitarbeit der Lehrer für diese Arbeit sei. Mit Vorträgen der Geschäftsführerin Schwester M. Mehl über Arbeit und Weltanschauung und von Pfarrer Heyde über die Geschichte von Bad Voll schloß am Sonntag die inhaltreiche Tagung.
Bitte, nicht trockenlegen! In origineller Weise schreibt im Bayerischen „Landwirtschaftlichen Wochenblatt" dessen bekannter Mitarbeiter Flach gegen die Trockenlegung, wobei er die Sache einmal von der humorvollen Seite aus betrachtet. Man denke sich Deutschland ohne Schnaps; das ginge noch zur Not; die Pfalz ohne Wein, das wäre schon eine Undankbarkeit gegen den Herrgott. Aber erst Bayern ohne Bier, das wäre ein Undenkbarkeit. Mau stelle sich vor den Schluß einer Hochzeitsrede im künftigen Bayern: „In diesem Sinne erhebe ich mein Glas Sodawasser und trinke auf das Wohl unseres lieben Brautpaares!" Nein, unmöglich! Und die vielen Dichter, denen hinter einem Glas Wein überhaupt erst etwas einfällt, und die Stammgäste, die ihre politische Weisheit unmittelbar aus dem anregenden Gerstensaft ziehen! Eines schickt sich nicht für alle. In Amerika haben sie weder unsere süffigen Weine, noch unsere leichten Biere. Dort waren die Getränke schwer und ölig und die Räusche dementsprechend.
Aus der Nachbarschaft.
Höfen a. E., 23. April. Anläßlich der Reichsgesundheitswoche fand gestern abend im hiesigen Schulhaus ein zahlreich besuchter Vortrag von Frau Dr. H. Greeff über „Wesen, Verhütung und Heilung der Tuberkulose" statt. An einer langen Reihe gut gewählter Lichtbilder, die von der Volksheilstätte Lharlottenhöhe zur Verfügung gestellt waren, zeichnete die Rednerin in leichtverständlichem, fesselndem Vortrag das Krankheitsbild dieser leider auch in unserem Dorfe allzustark verbreiteten Volkskrankheit, schilderte die Möglichkeiten der Ansteckung, die Vorsichtsmaßregeln, mit denen man ihnen zu begegnen hat, und legte eingehend an praktischen Beispielen dar, wie die neuzeitlichen Heilmethoden allen denen Genesung in Aussicht stellen, die sich beizeiten in ärztliche Behandlung begeben. Schultheiß Feldweg dankte in warmen Worten für die lehrreichen Ausführungen und schloß mit dem Wunsche, die Anregungen des Abends müßten recht vielen Hörern ein Fingerzeig werden zur Erhaltung oder zur Wiedergewinnung der Gesundheit.
Kündigung-recht bei Miekrücksland. Nach dem geltende- Mieterschutzgesetz darf der Vermieter einer Wohnung si,- Zahlungsversäumnis nur kündigen, wenn der Mieter mü zwei Monatszahlungen im Rückstand ist. Entsprechend dem Entwurf des Abänderungsgesetzes hat nun der Reichstagsausschuß für das Wohnungswesen beschlossen, daß bei Mietsverträgen mit kürzeren als vierteljährlichen Zahlungsabschnitten die Wohnung schon gekündigt werden kann, wenn der Rückstand den Betrag eines Monats übersteigt. Auch in,diesem Fall kann also die Wohnungsräumung nicht verlangt werden, wenn ein e i n- maliger Verzug vorliegt. Außerdem muß seit der Fälligkeit des ganzen Betrags eine Frist von mindestens zwei Wochen verstrichen sein. Andererseits soll eine Zahlung ohne Aufrechnung, die die Räumungsklage wieder aufhebt, nur zulässig sein, wenn sie binnen vier Wochen seit Erhebung der Klage des Vermieters, längstens aber bis zum Schluß der mündlichen Gerichtsverhandlung erster Instanz erfolgt. —- Das Gesetz ist noch r^m Reichstag zu verabschieden.
Hände! und Verkehr
Berliner Dollarkurs 4.20. — Kriegsanleihe 0.408. — Franz. Franken 144.65 zu 1 Pfd. St.
Berliner Geldmarkt. Tagt. Geld 2,5—5, Monatsgeld 5—6, Privatdiskonl 4,75, Warenwechsel 5,75—5,60.
Verlängerung und Zinsermäßigung der Mttelskandskredile der Reichspost. Dis von der Reichspast aus Postscheckgeldern gewährten Mittelstandskredite im Betrag von 34 Millionen würden am 15. Juni fällig sein. Es ist jedoch nunmehr eine Verlängerung zunächst auf 6 Monate in Aussicht genommen, außerdem wird für die Verlängerungszeit, also ab 16. Juni ein von Vie; eljahr zu Vierteljahr festzujetzender neuer Zinsfuß gewährt, der sich dem jeweiligen Reichsbanldiskont anpasscn soll. Zunächst würde demnach voraussichtlich für das erste Vierteljahr vom 15. Juni bis 15. Sept. mit einer Verzinsung von 7 v. H. (bisher 8 v. H.) gerechnet werden können. Die Postkredite dürfen bekanntlich 1000 im Einzelsall nicht übersteigen.
.Die Germania-Linoleum-Werke AG. in Bietigheim werden eine Dividende von 15 v. H. verteilen.
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Stuttgarter Börse, 24. April. Die Börse beendet die Woche in außerordentlich ruhiger Haltung bei nur geringe» Umsätzen. Vielfach waren die Kurse rein nominell. Im allgemeinen haben die Kurse sich gut behauptet, wejentlichs Veränderungen sind nicht zu verzeichnen. Auf dein Renten mar kl hielt das Interesse für Vorkriegs-Psandbriefe iveiter an, di« ihre Aufwärtsbewegung fort« setzten. Für Goldpfandbriefe wurden meist reine Geldkurse genannt. Staatsanleihe lagen ohne Geschäft unverändert.
Berliner Gelreidepreise. Weizen märk. 20—29.20, Roggen 16.80—17.20, Wintergerste 17.30—18, Sommergerste 19.50—21, Hafer 19.10—20.10,' Weizenmehl 37—39.25, Roggenmehl 24.55 bis 26.25, Weizenkleie 11.25, Roggenkleie 12—12.25.
Märkte
Stuttgarter Obst- und Gemüsegroßmarkt, 24. April. Edeläpfel 30—45; Tafeläpfei 15—30; Kartoffeln 4—5; Kopfsalat 10—25; Wirsing 10—25; Filderkraut 10—15; Weißkraut rund 10—15; Rotkraut 10—15; Blumenkohl p. Stück 20—100; gelbe Rüben 10—18; Zwiebel 1 Md. 7—18: Sellerie 1 Stück 10—30: Spinat 18—22:
Gurken 50—60: Radieschen 15—20; 1 Bund U.-Spargel» 13V bis 180: 1 Pfd. Schw. Sp. 50—120: 1 Bund Rhabarber 8—12.
DIehpreise. Ebingen: Kühe 400—550, Kalbinnen 450—560, Jungrinder 280—340, Jährlinge 180—230. — Murrhardt: Farren 400, Ochsen und Stiere 215--680, Kühe 270-420, Kalbinnen und Rinder 130—600, — Vehlingen: Kühe 450—700, Kalbinnen 450—700, Kalbinnen 450—600, Stiere 300 —380, Juna- rinder 200—250 .ll d. St.
Schweinepreise. Crailsheim: Läufer 60—80, Milchschweine 3o—50. — Ereglingen : Milchschweine 35—45. — Ebingen: Milchschweine 35—43. — Murrhardt: Milchschweine 27—52. Schömberg: Milchschweine 30—39. — Spaichingen: Milch- schwelne 30—37. — Winnenden: Milchschweine 38—45, Läufer 60—90 d. St.
Frnchtpreise. Crolzheim: Kernen 15, Weizen 14, Roggen v.30, Gerste 8.50, Haber 8. — Winnenden: Weizen 13.50 bis t4, Haber 11—11.50, Dinkel 10, Roggen 11—12, Gerste 10—10.50 Mk. d. Ztr.
Holzpreise. Bei dem im Staatswold Lindach vom Forstamt Herrenberg abgel-altenen größeren Brennholzverkauf wurden bei «inein Gesamtausbot von rund 11200 -K für das Beigholz 101 Prozent, für das Reisig 107 Prozent der Landesgrundprois« erzielt. Im einzelnen waren die Erlöse: Rotbuchene Spalter 22,90, rotbuch. Sckeiker 19.50, Prügel und Kloßholz 18.20, Nadelholz- Prügel 11, Anbruch 9.60, 100 eichene Wellen 24.90, 100 buchen« 13.70 ^t. — Bei dem in Laufen OA. Gaildorf vom Forstamt Sulzbach a. K. abgehaltenen Brennholzverkauf wurden versteigert: 95 Raummeter Laubholz mit einem Durchschnittserlös von 12.10 °4t, 124 Raummeter Nadelbolz mit einem Durchschnittserlös von 8 °4l.
Bönnigheim, 23. April. W e ! n v e r st e l g e r u n z. Bei der Weinvsrsteigerung des Ortsvereins für Weingartner wurde etwa ein Viertel der zum Verkauf ausgeschriebenen Weine abgelebt. Der Besuch hat die Erwartungen Übertrossen. Die Weine erzielten «inen Preis von 60—70 -4l das Hektoliter.
Das Wetter
Di« Luftdrnckstörungen im Norden gleichen sich allmählich aus. io daß Hochdruck zur Geltung kommt. Für Dienstag ist deshalb »ielfach heiteres und trockenes Wetter zu erwarten.
Zeitschriftenschau. Nr 30 des Daheim ist erschienen und enthält außer dem farbigen künstlerischen Bildschmuck und vielen Abbildungen zu den jüngsten Zeitgeschehnissen einen Aufsatz von Dipl.-Ing. O. Frank über die Frage d r Normung im „Kampf gegen die Verschwendung". Dagegen nimmt ein Aussatz „Heimische Küchenkräuter" aus fast vergessenen Kenntnissen vergangener Tage seine Vorschläge zu hauswirtschastlicher Sparsamkeit. E. Gruppe- Lörcher schildert anschaulich das Leben, Wesensart und Erscheinung der Frau in Andalusien. Eine biographische Slizze würdigt das Sä offen K. Schneiders, des verdienstvollen Schulmannes, anläßlich der 100. Wiederkehr seines Geburstages. Neben der Fortsetzung des spannenden uto- pistischen Romans „Weltenbrand" von K. A. von Laffert steht eine selbständige Erzählung „Die Heimkehr der Astra Röhn" von E. Stangen. Eine Anekdote vom Alten Kaiser und das Frauendaheim vollenden den Inhalt des neuen Heftes.
Willige Versteigerung.
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Donnerstag, den 29. ds. Mts.,
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folgende Gegenstände gegen Barzahlung im Hause Wilhelm Eitel, Rennbachstraße 32, öffentlich zur Versteigerung
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Wildbad.
Die nächste
findet Mittwoch, den 28. April von 2—3 Uhr im alten Schulhans statt.
Schw. Ottilie Uber, Bezirksfürsorgerin.
W. Forstamt Calmbach.
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Am Samstag, den 8. Mai 1926 vormittags 9 Uhr in Ealmbach, Gasth. z. „Sonne" aus Staatswald l Eiberg u. Il Hengstberg: Fi und Ta
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Morgen Dienstag,
8 Uhr abends,
Ausschuß-Sitzung
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Der Vorstand.
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