m allen kath. Kirchen beim vormittägigen Gottesdienst ^ v;,kMlenen aedachi »nd mii alle» Ollocken qeliuiikt wer­den. Nachmittags werde» Andach,en sür die Verstorbenen oder Grübet ' ' Galtet.

Rükfweii, 25. Febr. Steuerhinterziehung. Das e,wetterte Schösfengericht hnt den Milchhündler Friedrich 5,»der von Tuttlingen wegen Hinlerziehung der Umsatzsteuer r» de, Geldstrafe von 2400 Al »nd wegen Hinterziehung der yllnkvmmensleuer zu der Geldstrafe va>i Mt M, sowie zu den Kosten des Verfahrens verurteilt.

SäBmberg, OA. Rollweil. 25. Febr. Waldbesiher- Versammlung. Am Samstag, den 20. Februar, halten sich mhlrelche Vertreter waldbesitzender Gemeinden und auch private Wuldbesitzer der Oberamlsbez.rke Balingen. Rokt- well und Spaichlngen zu einer Aussprache über derzeit wich­tige Waldfrage» versammelt, öst» Vordergrund stand die Aolzvenoeelutlq und HolMcukklaqe 1^26, über ineister D a n n c ck e r - Stuttgart berichtete. Fu lebhafter Aussprache führte die Frage des Waldbc>u>r t I chrrllungs- beitcagS, dessen aberinalige Erhöhung von der, Gemeinden nicht verstände» wird: ein entsprechendes Borgehen wurde kinmiillg beschlossen.

Trossingen. 25. Febr. Achtes S ch ulja h r. Der Ke- meinderat hat die Linjührunq des achten Schtiljnhrs an der hiesigen Voltsschnlö ans Frühjahr >927 (statt l928) be­schlossen.

Laupheiin. 25. Febr. A u t o r a s e r e i. Der Kraft­wagenführer einer hiesigen Firma fuhr mit rasender Ge­schwindigkeit in ein Kutschengespann. Die Insassen wurden herausgeschleuderi und erheblich verletzt. Die Pferde blieben merkwürdigerweise unverletzt. Gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet.

Ehingen a. D.. 25. Febr. Für die S t a d t s ch u l t - heitzenwahi haben das Zentrum Stadlschultheiß Kuhn aus Tettnang, die Sozialdemokraten und Demokraten Dr. H e n g e r, den Bruder des hiesigen Staütpsarrers, als Kan­didaten ausgestellt.

Haldaau OSl. Waldsee, 25. Febr. Entwässerungs- g e n o si e u s ch a f t. Die Grundstücksbesitzer von Haidga» und Ziegelbach, die mit ihren Grundstücken an das große SumpflochUrsprung" angrenzen, haben sich zu einer Ent- Wässerungsgenossenschaft zusammengeschlossen. Hinter der Bahnhofswirtschaft Haidgau beginnt der Kanal und führt in die Aach. Der Kostenvoranschlag beträgt 15 000 ,<l, wovon 20 v. H. der Staat übernimmt. Bei nassen Jahrgängen ist das Wasser auf den Grundstücken stellenweise gestanden und das Futter mar an solchen Stellen ein schlechtes.

Tepsenhard bei Ravensburg, 25. Februar. Brand­ursache. Bei dem schon gemeldeten Brand vom letzten Samstag hat sich als Ursache Kurzschluß herausgestellt. Feuchte Ställe, überhaupt Stallungen, scheinen für Kurz­schluß besonders gefährlich zu sein, und die elektrische Lei» tung scheint dort nur wenige Jahre zu halten. Brände dieser Art mehren sich allmählich unheimlich.

Wangen i. A., 25. Febr. TodimfolgeHufschlags. Der 73 I. a. Knecht Häringer, der bei Landwirt Baumann in Niederwangen im Dienst stand, wurde von einem Pferd, das vor einem Kraftwagen scheute, an den Kopf geschlagen. Der alte Mann brach zusammen und ist im Krankenhaus an einer Herzschwäche gestorben.

Friedrichshafen, 2,5. Febr. Bodenseewasser st and. Der Bodenseewasserstand ist am Dienstag wieder bis zur Mittelwassergrenze gestiegen: der Pegel zeigt 3 Meter Wasserhöhe, eine ganz außer»'deutliche Erscheinung, da sonst Ende Februar der See regelmäßig seinen tiefsten Stand er­reicht.

Bon der bayrische» Grenze. Tödlich verunglückt. Der led. 09 I. a. Bauer Jakob Meck wollte vor einigen Ta­gen in Hohemnemmingen ein jüngeres Pserd an den Wagen spanne». Während des Einspannens ging das Pferd durch, raste aufs Feld hinaus und kam erst zum Stehen, als der Wagen umsiel. Meck wurde eine Strecke weit geschleift und erhielt innere Verletzungen, an denen er starb.

Vom Bayerischen Allgäu. 25. Febr. Vermißt. Am 11. Februar unternahm Otto Steinhäuser aus Oberstausen eine Skitour nach Höllritzen-Balderschwang-Rohrmoos. Seit­dem fehlt jede Spur von ihm und man befürchtet, daß er in den Bergen verunglückt ist.

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Geuossenschaftsbewegting im Jahr 1825. Die deutschen Genossenschaften haben im Jahre 1925 keine wesentliche Zu­nahme erfahren. Wohl kann auf der einen Seite ein starker Drang nach Neugründungeil festgestellt werden, dem stehen aber viele Auflösungen gegenüber von meist in der Infla­tionszeit gegründeten Genossenschaften. Lediglich die Kre­ditgenossenschaften (städtische und ländliche) sowie die land­wirtschaftlichen Genossenschaften zeigen eine Vermehrung ihres Bestands. Die ersteren stiegen von 21 699 am 1. Jan. 1925 auf 22 533 am 1. Januar 1926, letztere in der gleichen Zeit von 17 828 auf 17 968. Die Handwerkergenossenschaften verloren 348 Mitgliedsgenossenschasten und zeigen am 1. Januar 1926 einen Bestand von 2027. Auch die Konsum­vereine und Baugenossenschaften konnten ihren alten Stand nicht behaupten. Ebenso erging es den gewerblichen Pro- dnktivgenossenschasten, den Arbeiter-Produktivgenossenschas- ten und den Einkaufsgenossenschaften der Händler. Die alle weisen einen kleinen Rückgang auf.

Die Nolslandsarbeiten der Reichsbahn. Der Ausschuß der Reichsbnhngesellschaft hat die Vorschläge der Hauptver­waltung sür die Ausführung von Notstandsarbeiten usw., für weiche Zwecke bekanntlick) die Reichsregierung der Ge­sellschaft ein Darlehen von 100 Millionen Mark gegeben hat, genehmigt. Insbesondere sollen Berücksichtigung finden: Beschaffung v«n Unterbauen, Einbau von Zug- und Stoß­vorrichtungen, Verstärkung der Brücken; auch eine Reihe von Bahnhofsbauten sollen in ihrer Durchführung beschleu­nigt werden. Die Beschaffung von D-Zugswaaen, vierter Klasse-Wagen und Spezialgüterwagen ist in entsprechendem Umfang geplant.

Lokales.

Wildbad, 26. Febr. 1826.

Die Bolksmissions'Borträge des Herrn Evangelisten K. Nöder in der hiesigen Stadtkirche erfreuen sich eines außerordentlich guten Besuchs. Schon vor Beginn der Ver­sammlung ist in der großen, geräumigen Kirche kaum mehr ein Sitzplatz zu bekommen. Sehr angenehm berührt es jedoch den Besucher, daß die Jugend bereitwillig den äl­teren Leuten ihren Platz einräumt. Herr Nöder sprach gestern über das Thema:Wie verliere ich die Furcht vor dem Tode?" Der Redner zeigte zunächst, rvie der moderne Mensch von heute nach Mitteln gegen

die Todesfurcht sucht: Man geht dem Gedanken an den Tod so lang als irgend möglich aus dem Wege. Andere trösten sich, daß niemand etwas Bestimmtes über ein Leben nach dem Tode wissen könne. Oder man nimmt das Leben und Sterben romantisch, dichterisch. Man beruft sich auf die Repräsentanten solcher Auffassung, die schein­bar mit stolzer Ruhe hinübergingen usw. In seiner weiteren Ausführung zeigte der Redner, das; nur Jesu Kreuzestod die Waffe ist gegen den Tod:Er hat dem Tode die Macht genommen und Leben und unvergänglich Wesen ans Licht gebracht." Die Erlösung ist die Weg­nahme der Ursache aller Todesfurcht. Der gläubige Christ hat ewiges, unauflösliches Leben empfangen. Der Heim­gang eines wahren Christen proklamiert den Sieg über den Tod. Heute Freitag abend findet eine Frauen­versammlung statt Uber bas Thema:Bleibende Schönheit". Möchten die Frauen von hier und aus­wärts sich recht zahlreich einfinden! Besonders sei auch die Männerwelt auf den morgen Samstag stattfindenden Männervortrag aufmerksam gemacht. Das Thema lautet: Manneskrast und Manneswürde".

Ein Wildbader Sohn, der Malermeister Heinrich Schlüter in Schömberg, wurde gestern nachmittag zu Grabe getragen. Die überaus starke Beteiligung beim Begräbnis zeigte, welch großer Beliebtheit sich der Ver- storbene zu erfreuen hatte. Der Kriegerverein, Münner- gesangvereinGermania", Turnverein ehrten ihr Ehren­mitglied durch Riederlegung von prachtvollen Kranzspenden; desgleichen die Maierinnung des Enztals, der Neichsbund für Kriegsbeschädigte. Bejonders beachtet mürbe ein Riesenschwarzrvaldkccinz, welchen der Schwarzwaldverein Schömberg seinem verdienten Vorstande als letzten Gruß widmete. Wir Wildbader Freunde und Schulkameraden, werden dem nur zu früh Heimgegangenen, welcher sich durch sein bescheidenes und gewinnendes Wesen unsere ganze Sympathie erworben und den es immer wieder nach seiner Heimatstadt Wildbad zog, ein bleibendes Ge­denken in unseren Herzen bewahren.

Frauenturnen. Es sei nochmals eindringlich auf die vom Unter. S chw a rzw a l d-Tu rn g a u auf morgen abend ' ,8 Uhr in der hiesigen Turnhalle nnberaumke große turnerische Ausführung für das Frauenturnen auf­merksam gemacht. Daß die Besucher derselben einige frohe Stunden genießen werden, dafür bürgt das sehr reichhaltige und viel Abwechslung bietende Programm. Der Leiter der Aufführung, Herr Nealiehrer I 8 ck! e- Schwennttigen, wird uns die Vielseitigkeit des Frauen­turnens so erschöpfend vor Augen führen, daß es bei den Besuchern allgemeines Staunen erregen dürste. Wir rich­ten daher an die gesamte Einwohnerschaft, insbesondere an die Lehrerschaft, die Eltern und Jungfrauen das Höst. Ersuchen, diese Veranstaltung ja nicht zu versäumen und sich von dem hohen Wert des Frauenturnens und seiner Gestaltung persönlich zu überzeugen. Wir müssen uns einmal Klarheit darüber schaffen, daß es sich nur durch Pflege der Leibesübungen ermöglichen läßt, den Körper gesund und frisch zu erhalten und die denselben entgegen- stehenden Bedenken fallen lassen. Bekundet daher durch zahlreichen Besuch, daß Ihr die Ziele der Deutschen Turner­schaft mit zu fördern gewillt seid. Für die unseren Gästen bewiesene Gastfreundschaft sei an dieser Stelle im Voraus herzlicher Dank gesagt. Wir wünschen noch der Veran­staltung einen guten Verlauf und vollen Erfolg. Loli.

Beschäftigung Schwerbeschädigter bei der Reichsbahn. Im Bereich der Demschen Reichsbahn waren nach amt­licher Mitteilung um 1. 1. 26 3,10 v. H. aller Arbeitsplätze mit Schwerkriegsbeschädigten besetzt, das sind 55 v. H. mehr als das Gesetz über die Beschäftigung Schwerbeschädigter verlangt. Die Reichsbahn hat also, wie das Nachrichten­blatt der Deutschen Reichsbahngesellschaft hervorhebt, beim Personalabbau die Schwerbeschädigten weitgehend geschont.

Der Preisvermerk aus den Bahnfahrkarten. Nach einer Mitteilung der Reichsbahnverwaltung ist vorläufig nicht mit dem Aufdruck des Preises auf die Fahrkarten zu rechnen, da die Notwendigkeit einer Preiserhöhung in kurzer Frist angesichts der wirtschaftlichen Lage der Reichsbahngesell­schaft immer noch als möglich angenommen werden müsse. Die Verwaltung wird aber die Frage nach Verlauf eines weiteren Jahrs erneut prüfen. Bis auf weiteres kann nur die Kilometerzahl auf die Karten aufgedruckt werden.

Sonntagsrückfahrkarten.

Zur Beseitigung der in letzter Zeit aufgetretenen Zweifel über die Geltungsdauer der Sonntagsrückfahrkarten diene folgende Aufklärung: Zur Hinfahrt können Sonntags­rückfahrkarten außer au den Sonntage» und den besonders bekannt gegebenen Festtagen selbst bereits am Tag vor den Sonn- und Festtagen von 12 Uhr mittags an benützt wer­den; zur Rückfahrt gelten sie dagegen nur an den Sonn- und Festtagen. Die Rückfahrt muß auf der Zielstation der Sonntagsrückfahrkarte spätestens um 12 Uhr Mitter­nacht, von Unlerwegsstationen spätestens mit dem Zug an­getreten werden, der die Zielstation um 12 Uhr Mitternacht verläßt. Nach Mitternacht muß die Rückreise ohne Fahrt­unterbrechung zurückgelegt werden. Der Schnellzug 69 Frankfurt (Main) ab 9.25, Karlsruhe ab 11.25, Bruchsal ab 11.47, Stuttgart an 1.31 Nachts kan» also während der Zeit der Freigabe der Schnellzüge für die Benutzung mit Sonntagsrückfahrkarten gegen Lösung von Schnellzugs­zuschlagskarten in der Nacht vom Sonntag auf Montag zur Rückfahrt mit Sonntagsrückfahrkarten ab Bruchsal, Heidel­berg, Mannheim, Darmstadt, Frankfurt, Karlsruhe und Baden-Baden, der Schnellzug 56 München ab 9.23, Ulm «n 11.50, Stuttgart an 1.33 Nachts mit Sonntagsrück­fahrkarten von Ulm und weiterher aus Richtung München Md Friedrichshafen benützt werden.

Aus der Nachbarschaft.

Höfen a. E, 24. Febr. Am letzten Sonntag beging Pfarrer (Hundert seinen 50. Geburtstag, äu dem die Ge­meinde lebhaft Anteil nahm. Mittwoch nachmittag er­eignete sich auf der Straße Lailgenbrand-Höfen ein Äuto- unfall. Zwei Schömberger Lastautos fuhren talabwärts. An einer Ausweichestelle suchte das zweite Auto das vor­dere zu überholen. Dies gelang ihm jedoch nicht. Es wich, um einen Zusammenstoß zu verhindern, zu weit aus und kippte die Böschung hinab. Einer der Insassen wurde nicht unbedeutend verletzt, doch scheinen die Perletzungen

nicht lebensgefährlich zu sein. Er wurde ins Bezirks­krankenhaus überführt. Das Lastauto erlitt merkwürdiger­weise nur geringen Schaden.

Höfen a. Enz, 23. Febr. Vor kurzem ereignete sich hier beim Holzabführen aus dem Gemeindewald ei» U n- sall, der leicht schlimmere Folgen hätte nach sich ziehen können. Ein auswärtiges Langholzfuhrwerk kam beladen den Iskobsweg herab. An der steilsten Stelle, kurz vor der Einmündung in die Landstraße, brach die Bremsvor^ Achtung. Die Pferde stürmten mit dem plötzlich in Schuß gekommenen Wagen fort und gerieten bei der Wegbiegung aus den Abhang gegen die Ealmbacher Straße. In dein dichten Gesträuch, das die ziemlich steile Fläche bedeckt, blieben die Pferde stecken und der Wagen stieß auf zwei der Obstbäume, die an der Böschung stehen. Diese wur­den umgedrückt, vermochten aber den Absturz des Gefährtes zu hindern. Glücklicherweise kamen Pferde und Fuhrmann ohne Schaden davon.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

3 Ehrendoktoren des evangelischen Oberkircheurats. Noch dem Abschluß des Werks der neuen Verfassung ver alt­preußischen Landeskirche sind drei Mitglieder der obersten evangelischen Kirchenbehörde mit dem theologischen Ehren, doktor ausgezeichnet worden, und zwar die Geh. Konsistoriai- räte Hundt und Karnatz seitens der theologische» Fa­kultät der Universität Berlin und Oberkonsistorialrat Karow seitens der Universität Hatte.

Der Hauptsender sür Baden. Die Entscheidung über die Erstellung eines Rundfunksenders in Baden soll dahin ge­fallen sein, daß Freiburg den Hauptsender und Karlsruhe den Zwischensender erhalten soll.

Die Notlage der Universität Heidelberg. In einer Ver­sammlung ick Heidelberg richtete Universitätsprofessor Ge­heimrat v. Schubert einen Aufruf an den badischen Land­tag, der ältesten deutschen Universität Hilfe zu leisten. Aller Voraussicht nach stehe die Heidelberger Akademie der Wissen, schäften vor ihrer Auflösung, weil es nicht möglich sei, die Mittel zu den weiteren wissenschaftlichen Arbeite» zu er­halten. Unter den heutigen Umstanden sei es nicht möglich, Gelehrte von Ruf an die Heidelberger Universität zu bringen. Die Universität Heidelberg wurde vom Pfalzgrasen Rup­recht 1366 gegründet und 1386 mit vier Fakultäten eröffnet: sie galt wegen ihrer vielen berühmten Lehrer als eine der bedeutendsten Universitäten Deutschlands.

Das hosguk des Göh v. Berlichingen in Neunstetten (Baden) wurde vom Grasen Götz v. Berlichingen-Jagsthausen an die Gemeinde Neunstetten um den Preis von 160 000 Mark verkauft.

Das große Los. Der Hauptgewinn der Preußisch-Süd­deutschen Klassenlotterie von je 500 000 Mark ist nach Ber­lin gefallen und zwar sind die glücklichen Gewinner Arbeiter und kleine Gewerbetreibende, darunter ein greises Ehepaar.

Eingemeindung von Toledo nach Madrid. Die Stadt Toledo (Luftlinie 05 Kilometer, Bahnlinie 76 Kilometer- südlich von Madrid) soll durch die Anlage einer direkten asphaltierten Kunststraße Vorort von Madrid werden. Die Bevölkerung der Stadt Madrid hat sich i» den letzten Jahrzehnten stark vermehrt, ohne daß der äußere Umfang der Stadt sich wesentlich vergrößert hätte. Man will nicht in die öde, reizlose Umgebung der Stadt, die seinerzeit künst­lich als Hauptstadt der vereinigten Königreiche geschaffen wurde, hinausbauen, sondern man behalf sich damit, daß man auf die alten Häuser immer neue Stockwerke aussetzte. Die Eingemeindung der weit entlegenen Stadt Toledo, die durch ihre vorzüglichen Messer- und Degenklingen bekannt ist, entspringt also nicht einem Bedürfnis nach räumlicher Vergrößerung: zwischen beiden Städten liegen weite Strecken Oedlandes; vielmehr soll Madrid durch das alt­bewährte Toledo an dem Ansehen gewinnen, das ihm gegenüber den anderen alten Königsstüdteii Hispaniens von seher gemangelt hat.

Die jüdische Einrvanderung in Palästina betrug im vori­gen Jahr 31 660 Köpfe.

Urteil gegen Mädchenentführer. Wegen Entführung eines minderjährigen Mädchens hatte sich am Montag der Kunst­händler Karl Friedrich Rösler aus Hamburg vor dem Straf­gericht in Leipzig zu verantworten. Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, im Jahre 1925 die damals noch minder­jährige Seminaristin Magdaleue Buschmann aus Waldheini nach der Tschechoslowakei entführt zu haben, um sie zur Unzucht oder zum Heiraten zu zwingen. Das Gericht ver­urteilte den Angeklagten wegen Entführung einer Minder­jährigen zu 9 Monaten Gefängnis.

Todesopfer des Melhyl-Alkohols. Vor einiger Zeit mar der Kaufmann Bruchsaler in Osfenburg verhaftet worden, weil er Methylalkohol als Branntiveinzusatz vertrieben hatte. Es ist ermittelt worden, daß mehrere Personen nach dem Genuß dieses Branntweins gestorben sind. I» Werdohl in Westfalen starb ein 54jähriger Fuhrmann. Ein Lokomotiv­heizer, der ebenfalls von dem Schnaps getrunken hatte, stürzte auf dem Weg zum Dienst von einer Böschung herunter und blieb tot liegen. Ein Drahtzieher brach während der Arbeit aus den, Fabrikhof zusammen und erblindete auf beiden Singen.

Blutiger Rachikrarvalt in Berlin. In der Nähe des SchlesisckM Bahnhofs in Berlin versuchte eine Polizeistreife in der Nacht zum Mittwoch eine Ansammlung von etwa 20 Personen, deren Auseinandersetzungen in eine Schlägerei auszuarten drohten, zu zerstreuen.' Als die Beamten einen Ruhestörer nach der Wache abführe» wollten, wurden sie vo» der Menge angegriffen und zu Boden geschlagen. Be! der Abwehr eines Angreifers, der einem Beamten die Schuß­waffe entreißen wollte, ging die Waffe los und traf einen 21jährigen Mann namens Ruthmann, der auf de>n Weg ms Krankenhaus verstarb.

Zwei deutsche Schiffe verunglückt. Der deutsche Drei, mastschonerFriederike" geriet an der schwedischen Küste in Brand. Das Schiff mußte auf Sand gesetzt werden. Die- sieben Mann starke Besatzung konnte sich retten. Auf der Hamburger Motor-GaleasseKäthe", die mit Eichenpfosten geladen war, lösten sich einige Pfosten, zertrümmerten eine Luke, durch die das Wasser eindrang, sodaß das Schick i» wenigen Minuten sank. Die aüs drei Mann bestehende Be- stttzung erreichte in gänzlich erschöpftem Zustand die dänisch« Kutte.

Eine gültige Einkaufsmöglichkeit bietet die neue Doppel- Packung vonSchaumpon mit dem schwarzen Kopf". Sie enthält 2Beutel, für zweimalige Kopfwäsche ausreichend, »nd kostet 35 Pf«. Di« bekannte Emzelpackung ist auch weiterhin sür 20 Pfg. erhältlich. Achten -ie aber m jedem Fall aus die Schutzmarke »Schwarzer Kopf",