sammelten Beträge, die samt den Sammellisten einer Reihe von Sammlern durch die Polizeiorgane abgenommen wur­den, werden der Kasse des Fürsorgeamts überwiesen.

Schozach OA. Besigheim, 24. Febr. Ehrenbürger. Für langjährige treue Dienstleistung wurde von dem Ge­meinderat Ehr. Schwab das Ehrenbürgerrecht verliehen. Schwab steht im 83. Lebensjahr. Er gehörte 42 Jahre dem Gemeinderat an und war 2t Jahre Gemeindepfleger.

Jlshofen OA. Hall, 24. Febr. G i e b e l e i n st u r z. In dem beachbarten Ruppertshofen stürzte anscheinend infolge des in den letzten Tagen herrschenden Unwetters unter don- nerähnlichem Krachen ein der Witwe Schaffert gehöriger steinerner Scheuerngiebel ein. Das Fundment des Giebels, vermutlich durch eindringende Wassermassen gelockert, wich nach außen, so daß der Giebel in sich zusammenstürzte. Durch sofortiges Stützen der herabhängenden Balken konnte die Scheuer vor dem Zusammenfall gerettet werden. Der Schaden ist beträchtlich.

Lauingen. 24. Febr. Verschwunden. Der in Bach­hagel wohnhaft gewesene Mechaniker und Fahrradhändler Gg. Wagner aus Gmünd ist seit kurzem aus der Gegend verschwunden. Von Ulm aus wird er wegen Betrugs ge­sucht.

Gaildorf, 24. Febr. Unfall. In Westheim wurde der Fabrikarbeiter I. Kütterer tot in einer Sperre beim Bahnübergang gesunden. Cr ist offenbar von einem Wagen heruntergefallen.

Gerabronn, 24. Febr. Erdrutsch. Der Erdrutsch an der Straße nach Liedesdorf nimmt immer bedenklichere For­men an. Die Straße mußte jetzt für jeden Fuhrwerksverkehr gesperrt werden, da Gefahr im Verzug ist. Der Waldbestand bietet in weitem 'Unkreis ein Bild erschreckender Ver­heerung.

Neuenbürg, 24. Febr. Leichenfund. Vor einigen Tagen wurde in der Dreisam beim Vorort Haslach eine weibliche Leiche gesunden, deren Persönlichkeit als die 31 I. a. Ehefrau eines Goldarbeiters aus Bieselsberg festgestellt wurde. Die Frau hatte sich am 15. d. M. von ihrem Wohn­ort entfernt und hat vermutlich in geistiger Umnachtung Selbstmord verübt.

Unlermarchtal. 24. Febr. Aufwertung. Die Kon­gregation der Barmherzigen Schwestern in Untermarchtal wertet ihre Schuldscheine vom 1. Juli 1890 nach dem gesetz­lichen Höchstsatz von 20 v. H aus und bietet ihren Gläubigern sofortige Rückzahlung in dieser Höhe an.

Reuklingen. 24. Februar. Das Neckarkraft«>erk geht jetzt seiner Fertigstellung entgegen. Das Werk kann auf Ende März von der Stadt übernommen werden und sie mit Strom versorgen. Auf den Monat Mai soll dann auch »as Hochdruckwerk fertiggestellt sein.

Agenbach OA. Calw, 24. Febr. Brand. Montag mittag brannte aus bisher unbekannter Ursache das An­wesen des Holzhauers Karl Lörcher vollständig nieder. An Mobiliar konnte nichts gerettet werden, so daß der Besitzer mit Ausnahme des Viehs, das ausgetrieben war, sein ge­samtes Hab und Gut verloren hat.

Oberlcllheim OA. Nagold, 24. Februar. Radfahrer­unfall. Ein hiesiger Bürgerssohn H^hr mit seinem Rad die Steige hinunter nach Eutingen zu, als ihn ein Motor­radfahrer auf der Ebene überholte. Durch das Vorbeifahren scheint der Mann seine Ruhe verloren zu haben und stürzte so unglücklich vom Rad, daß er schwere innere und äußere Verletzungen erlitt.

Schramberg. 24. Febr. U n g l ü ck s f a l l. In dem Feinblech-Walzwerk in Housach wurde der Arbeiter Peter Heiden, Familienvater von 14 Kindern, durch eine unver­hofft von der Wage fallende Blechtafel so unglücklich auf den Arm getroffen, daß ihm die Nerven durchschnitten sind und die Hand gefährdet ist.

Göppingen, 24. Febr. Todesfall. Dienstag morgen ist der Seniorchef der Baufirma Karl Kübler A.G., Karl Kübler, im 57. Lebensjahr einem schweren Leiden erlegen. Das Unternehmen spielte auf dem Gebiet der freitragenden Holzkonstruktion eine besondere Rolle. Karl Kübler war seit zwei Jahren Ehrensenator der Technischen Hochschule in Stuttgart.

Tomerdingen OA. Blaubeuren, 24 Febr. Masern. Schon feit Wochen herrschen hier die Masern. Der Tod hält reiche Ernte. Vergangene Woche trug man vier Kindersärge auf den Kirchhof.

^ Lonsee OA. Ulm, 24. Febr. Selbstmord. Ein seit Oktober v. I. vermißter junger Mann von hier wurde in einer Höhle bei Urspring tot aufgefunden. Es liegt Selbst­mord durch Erhängen vor,

Diberach. 24. Febr. Oberrealschule. Der Ge­meinderat beschloß in seiner letzten Sitzung, die hiesige Real­schule aus eigenen Mitteln zu einer neunklasfigen Vollanstalt auszubauen. Die hiesigen Schüler haben ein erhöhtes Schul­geld zu entrichten, während Auswärtige nur den staatlich festgesetzten Betrag zu entrichten haben.

Ravensburg, 24. Febr. Opfer eines Autoun­falls. Das Kraftwagen-Unglück zwischen Baienfurt und Weingärten, dem Kaufmann Halmer so jäh zum Opfer ge­fallen ist, hat noch ein zweites Opfer gefordert. Der un­mittelbar nach dem verhängnisvollen Unfall anscheinend gar njcht so schwer verletzte Konditormeister Sulzer ist im Alter von 51 Jahren im städtischen Krankenhaus seinen Verlet­zungen erlegen, nachdem sich am Tag vor seinem Ableben sein Zustand wesentlich gebessert zu haben schien.

Leukhirch, 24. Febr. Verlobung !m Haus Wald­bur g-Zeil. Auf Schloß Zeil fand am 20. Februar die Verlobung der Gräfin Marie Therese von Waldburg-Zeil mit dem Erzherzog Theodor von Oesterreich statt.

Friedrichshofen, 24. Febr. Beisetzung Eduard Eggerts. An einem schönen Vorfrühlingstag wurde gestern nachmittag der älteste der schwäbischen Dichter, Ober- iustizrat a. D. Eduard Eggert, in einem von der Stadt Kriedrichshafen gestifteten Ehrengrab beigesetzt. Friedrichs­hasen brachte durch diese Stiftung seinen Dank und seine Verehrung gegenüber dem Dichter, der ihm das Heimatspiel Frau Wenoelgard" geschenkt, zum Ausdruck.

Friedrichshafen, 24. Febr. Einbruchsdiebstahl. In der Nacht zum Samstag wurde im Laden der Metz­gerei Z. W. im Zeppelindors ein Einbruch verübt, wobei den Dieben etwa 200 -4t Wechselgeld in die Hände fielen. In der gleichen Nacht wurde der Versuch gemacht, die Türe eines Ladengeschäfts an der Friedrichstraße zu öffnen. Als ^ Langfinger, vermutlich die gleichen, sich beobachtet sahen, netzen sie davon ab und verschwanden.

Langenargen a. B.. 24. Febr. UnterdenRäde r n. western früh wurde ein hiesiger, in Friedrichshasen beschüf- llgler älterer Arbeiter vom Zug überfahren. Der Leib ist

mitten durchgeschnitten, Maß der Tod sofort Nugetreten feit, dürste.

Dom Oberland, 24. Febr. Fatale Verwechslung. Ein unliebsames Mißgeschick passierte neulich einem ver­meintlich aufgeklärten jungen Landwirt aus R. Er hatte sich ins nahe Oberamtsstüdtchen auf den Viehmarkt begeben. Bald wurde er mit einem Viehhändler handelseinig und kaufte ihm einen jungen Stier ab. Daraus machte er sich aus den Heimweg. Als er seinen Angehörigen zu Haus den Vierfüßler vorführte, gab es lange Gesichter und in der Nachbarschaft ein spöttisches Lächeln, denn der überkluge junge Mann hatte einen wohlgenährten Farren für einen Stier angesehen und gekauft.

Aus Bayern, 24. Febr. Die falsche Schwester. Ein Autobesitzer aus einem Nachbarort von Marktheidenseld wurde auf der Heimfahrt von einer Krankenschwester gebe­ten, sie mitzunehmen. Die Schwester war schon eingestiegen und hatte die Tasche neben sich auf den Sitz gestellt, als der Autoführer merkte, dar die Schwester Männerschuhe trug. Er bat daraufhin die vermeintliche Schwester, noch einmal nachzusehen, ob das Schlußlicht brenne, und fuhr dann schleunigst davon. Benn Oeffnen der Tasche wurde ein Nummernverzeichnis von Autos und ihren Besitzern und Betäubungsmittel vorgefunden. Von dem unheimlichen Fahrgast fehlt jede Spur.

Baden

Pforzheim, 24. Febr. Berthold Sutter hat dem Städ­tischen Reuchlimnusemn den ältesten gedruckten Bericht über die Schlacht bei Wimpfen geschenkt.

Blankenloch (bei Kalsruhe), 24. Febr. Bei Durchfahr! des Schnellzuges 163 wurde im Bahnhof Blankenloch eir Landfuhrwerk überfahren. Der Wagen wurde zertrümmert Fuhrmann und Pferd erlitten leichte Verletzungen.

Heidelberg. 24. Febr. Am Samstag abend wurden aus den, östlichen Schienenstrang der Bahnlinie nach Karlsruhe zwischen Kirchheim und St. Ilgen nahe beim Zementwerk acht Bund sogenannter Klemmplatteu von je einem Zentner Gewicht ausgefunden. Das Hindernis, das eine schwere Entgleisung des Zuges hätte zur Folge haben können, konnte noch rechtzeitig entfernt werden. Die Täter sind bisher un­bekannt geblieben.

Hambriicken (Amt Bruchsal), 24. Febr. Ein folgen­schwer e r S t r e i t. Der ledige 35jähr. Emanuel Köhler war wegen geringfügiger Ursache mit seinem Bruder in Streit geraten und erhielt von diesem einen Schlag auf der Kopf. An den erlittenen Verletzungen ist Köhler nun ge­storben.

Maxau. 24. Febr. In den letzten Tagen wurden bei Germersheim große Massen von schwimmenden Fischteichen im Rhein bemerkt. Die angestellte Untersuchung ergab, daß es sich um Sprengungen handelt. Den Tätern ist man aus der Spur.

Schwetzingen, 24. Febr. Zwei Männer aus Altluh- heim machten am Sontag nachmittag eine Bootsfahrt auf dem Rhein. Dabei wurden sie gegen die Schiffbrücke abge­trieben. Der Nachen stieß gegen einen Ponton und kippte um. Während sich der eine Insasse retten konnte, wurde der andere, der 27 Jahre alte Fabrikarbeiter Hermann Dietz, ein Opfer der Fluten. Seine Leiche ist bereits geborgen.

Villingen i. B., 24. Febr. Die Umstellungsarbeiten, die durch den Elektrizitätswerksumbau im Werk notwendig wur­den, waren insofern von einem unglücklichen Ereignis be­gleitet, als nach Fertigstellung der Umstellungsarbeiten während des einstündigen Probebetriebs ein 200-KW.- Transformator explodierte. Hierdurch trat eine etwa 2V-- stündige Verzögerung in der Aufnahme der Stromlieferung für das Stadtnetz ein. Verletzungen des Personals waren nicht zu beklagen.

Für den im Mai 1926 geplanten Süddeutschlandflug hat die Stadtverwaltung einen Betrag von 4000 Mark bewilligt, unter der Bedingung, daß für Villingen eine Zwangs- landung vorgesehen wird.

Gükenbach bei Donaueschingen, 24. Febr, Der 38jährige Gelegenheitsarbeiter Karl Eppler von hier wurde in Vil­lingen wegen eines Wäschediebstahls verhaftet. Vermutlich ist er auch der Täter verschiedener Einbruchdiebstähle bet mehreren Wirten während der Fastnachtstage. Eppler ist mehrfach vorbestraft.

Jhringen bei Freiburg, 24. Febr. Dienstag vormittag entgleiste die Lokomotive des Personenzugs 609 beim Ein­stellen eines in einem Nebengleis stehenden Wagens. Der Zug mußte infolgedessen auf der Strecke Jhringen-Freiburg aussallen. Die Reisenden wurden mit dem eine Stunde später verkehrenden Personenzug 611 weiterbefördert. Ver­letzt wurde niemand, der Materialschaden ist gering.

Singen a. H., 24. Febr. M e s s e r st e ch e r e i. In einer hiesigen Wirtschaft erhielt bei einer Streiterei ein städtischer Arbeiter einen Messerstich in den Unterleib. Die schwere Verletzung machte seine Verbringung ins Krankenhaus not­wendig.

Bodman, 24. Febr. Zu der Ermordung des Donatius Nes-ensohn auf dem Psaffenbügelhof bei Hohenbodman wird weiter mitgeteilt: Am Montag morgen wurde der wegen Verdachts des Mords verhaftete 53jährige Landwirt Viktor Stehle in seiner Zelle mit dem Taschentuch erhängt auf­gefunden. Sein Sohn Johann befindet sich ebenfalls in Haft. Keiner von beiden hat noch ein Geständnis abgelegt, sodaß über der grausigen Mordtat noch Dunkel schwebt.

Konstanz, 24. Febr. Gestern morgen gegen 2.30 Uhr brach in den Wirtschaftsräumen des Kaffee Odeon, eines der größten Wirtschaftslokale der Stadt, auf noch unaufgeklärte Weise Feuer aus, das in dem Inventar und den Wohnungs­einrichtungsgegenständen reiche Nahrung fand. Der Scha­den dürste ganz erheblich sein.

Dom Bodensee. 24. Febr. An dem bekannten Halbmond- felsen am Wege von Bodman nach Wallhausen sind wieder gewaltige Felsmassen heruntergebrochsn, die den Fußweg verschüttet haben. Infolge des starken Regens der letzten Tage und der vorangegangenen Schneeschmelze sind die Felsen, die aus einer sandigen Masse bestehen, aufgeweicht und lösen sich vom Urgestein los. Man kann beobachten, daß von den überhängenden Felsmassen dauernd Sand, Erde und kleinere Steine herabrieseln; man rechnet daher mit weiteren Abstürzen.

Da« Weller

Di» Depression im Norden zieht östlich ab. U»ber Mittel- rurova sich Hochdruck. Aür Freitag und Vamstüg ist

zeitweilig ausheiterndes und trockener Wetter zu erwarten.

Lokales.

Wildbad, 25. Febr. 1926.

Sagt manLöwenbrückle" oderLehenbrückle" ?

Jeder Wildbader kennt das Löwenbrückle; in jedem Führer durch Wildbads Umgebung für Kurgäste, Fuß­wanderer und Schneeschuhläufer stehtLöwenbrückle", auch auf den Karten des staatlichen Forstamts Wildbad, sowie auf den von den Buchhandlungen Paucke und Loebich herausgegebenen Plänen ist Löwenbrückle als Ortsbezeich­nung genannt, nur auf einer Karle nicht, nämlich auf derjenigen des Statistischen Landesamtes in Stuttgart, die doch eigentlich maßgebend ist. Auf ihr liest man Lehenbrückle". Gewiß, der AusdruckLöwenbrückle" ist durch Sprachverschlechterung ausLehenbrückle" hervor- gegangen. Die ganze Gegend dort war einst ein Lehen, d. h. eine Beleihung vom Eigentümer an einen seiner Ge­treuen. Auf demselben Gebiet stand auch die heute noch so bezeichnete Lehensägmühle und die Trümmer des Leh­mannshofes, der ursprünglich Lehemnannshof hieß. Seit 200 Jahren aber sagt und schreibt manLöwenbrückle", wie aus den Forstlagerbüchern hervorgeht. Da das Sta- tistische Landesamt im Begriffe steht, eine neue Karte von Wildbads Umgebung herauszugeben, so war es geboten, eine Entscheidung darüber herbeizuführen, ob der land­läufig gewordenen BezeichnungLöwenbrückle" nunmehr endgültiges Bürgerrecht gemährt und auch in die Karte des Statistischen Landesamts ausgenommen werden soll, oder ob zur richtigen, aber allgemein vergessenen Bezeich­nungLehenbrückle" zurückzukehren ist. 'Die zuständige Behörde für diese Entscheidung ist die Staatliche Forst­direktion in Stuttgart, der jene Gegend gehört. So hat sich denn die Badverwaltung in Wildbad, die in ihren Führern und SchriftenLöwenbrückle" sagt, mit dem Sta­tistischen Landesamt in Stuttgart, dasLehenbrückle" auf seine Karten druckt, dahin geeinigt, daß zwecks Herbei­führung einer so sehr wünschenswerten Einheitlichkeit die Forstdirektion in Stuttgart um Entscheidung angegangen wurde. Dies ist geschehen und die Forstdirektion hat zu Gunsten des Statistischen Landesamtes in Stuttgart ihr Urteil gefällt: die Bezeichnungsweise mitLöwen" hat aufzuhören und es ist dafürLehen" zu setzen. Die derzeitige Generation von Wildbadern und Wildbadfreun­den wird sich nur schwer an diese Ausdrucksweise gewöhnen und es dürften noch Jahrzehnte vergehen, ehe die Bücher und Karten, auf denen Löwen steht, durch andere mit der neuen Bezeichnung ersetzt sind. Bis dahin wird es noch manche Verwirrung geben, die aber eben in Hinsicht auf das angestrebte Ziel der allgemeinen einheitlichen Bezeich­nung in den Kauf zu nehmen ist. l)r. ZUiober.

Leipziger Frühjahrsmesse. Von den durch das Messeamt in Leipzig bestellten 3 Sonderzügen von Stuttgart (ab 8.43 abends) nach Leipzig (an 6.53 Vorm.) über Osterburken, Würzburg, Suhl fällt der erste LM. 11 in der Nacht auf Freitag, den 26. Februar wegen ungenügender Beteili­gung aus. Die für diesen Sonderzug bereits gelösten Fahr­karten gelten gegen Zuzahlung des Schnellzugszuschlags für die Benützung des ebenfalls über Würzburg lausenden Berliner Nachtschnellzuges D 37 Stuttgart ab 8.57 abends am 25. Februar Leipzig an 7.41 Vorm, am 26. Februar. In Corbetha ist umzusteigen.

Der Verkauf von Dollmilch vermischt mit Ansangsge- melk ist strafbar. Das Reichsgericht hat obige Streitfrage nunmehr durch sein Urteil vom 13. Januar 1926 entschie­den. Unter Anfangsgemelk versteht man den ersten fett­ärmeren Teil der von einem Milchtier ermolkenen Milch, während das fettreichere Restgemelke vielfach das saugende Kalb bekommt. Die Beimischung solchen Anfangs- gemelks zu Vollmilck und der Verkauf eines solchen Ge- misches als Vollmilch bedeutet nach diesem Reichsgerichts­urteil eine Verschlechterung der Vollmilch und damit eine Verfälschung derselben im Sinne des Nahrungsmittelgesetzes. Als Vollmilch kann nur solche Milch gelten, die beim Melken eines Milchtieres durch vollständiges Ausmelken des Euters in einem Zug gewonnen wird, die also unverändert alle Be- starldteile der dabei zutage geförderten Milch enthält. Das betr. Schösfengerichtsurteil, in dem wegen dieses Vergehens eine Gefängnisstrafe ausgesprochen worden war, hat das Reichsgericht bestätigt. ,,

Lehrplan für Mittelschulen

Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, daß die Mittelschulen, die nach Art. 2 des Volksschulgesetzes von den Gemeinden eingerich­tet werden können, in ihrer bisherigen Form den Anforde­rungen, die die Gegenwart mit ihren gesteigerten Aufgaben stellt, nicht mehr ganz genügen können. Auch hat es sich als notwendig erwiesen, die M i t t e l sch u l e n in den Ra^'-n der Neuordnung des württembergischen Schulwesens hinekr.« zustellen und für sie neue Verbindungen von den Volks­schulen her und zu den höheren Schulen hinüber zu schaffen. Es ist deshalb für die Mittelschulen ein Lehrplan aufgestellt worden, der in der nächsten Nummer des Amtsblatts des Kultministeriums veröffentlicht wird und zum erstenmal einheitliche Lehraufgaben für diesen Schulzug festsetzt. Er gilt für die auf der Grundschule aufgebaute fünfklassige Nor- inalform der Mittelschule, die im Rahmen des Volksschul­gesetzes eine nach Aufbau, Lehrinhalt und Lehrziel über die Volksschule hinausgehende Schuleinrichtung bildet. Die klei­neren nicht ausg-bauten Mittelschulen haben sich diesem Vlan unter RerückNcht'ouno der besonderen örtN^en Ver- und Bedürfnisse möglichst anzupassen. Schüler und Schülerinnen, die die 5. Klasse einer ausgebauten Mittelschule mit befriedigendem Erfolg durchlaufen haben, sind bis auf weiteres vom Besuch der allgemeinen F o r t b i l d u n g s- schule befreit. Auch hinsichtlich der Handelsschul« Pflicht werden ihnen gewisse Erleichterungen zugestanden werden. Der neue Lehrplan wird vom Beginn des nächsten Schuljahrs ab stufenweise in Kraft treten- >

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Eintreffen derWestphalia" in Hamburg. DieWest- phana , die auf der Reise nach Neuyork bei schwerstem See. gang die gesamte aus 27 Köpfen bestehende Mannschaft des schiffbrüchigen holländischen FrachtdampfersAlkaid" ge­rettet hatte, ist am Dienstag in den Hamburger Heimat­hafen zurückaekebrt. wo dem Kavitän Graalk» und hex