StunoiKibeträge guttuln ingen. Me Beachiüng Vieser Bittschrift ist »ick! nur >»> Inieresse des Arbeitnehmers, sondern onch des Arbeitgebers gelegen, weil bei nicht voller Berücksichtigung ^ >r sür den betr. Lohnzahlungszeitroum zustehenden Ermäs.ioungen für den Arbeitnehmer ein Erstattungs- onspruch besteht, der die Ausstellung einer Verdienstbescheini- rung durch den Arbeitgeber notwendig macht und damit zu einer weiteren Belastung der Betriebe führt.
Aus dem Lande
f>e'-bronn, "3. Febr. Ein großer Garagen bau der Post. D.e Postverwatmno hat in der Bahnhossvor- stodt mit dem Bau eines 1400 Quadratmeter Flächenraum umfassenden Gnragengebäudes begonnen. Der 5,au ist bereits bis zu den Umfassungsmauern des ersten Stockwerks gediehen. Im Erdgeschoß wird die Unterstellung von 20 Kraftwagen ermr nicht. Außerdem werden auch Räume für Reparationswerkstätten geschaffen. Im Untergeschoß werden sich außer Lagerräumen für Materialien auch Aufenthults- räume für die Arbeiter und Angestellte befinden; »rrner wird auch das Telegraphenamt entsprechende Räumlichkeiten erhalten.
Dalheim OA. Heilbronn, 23. Febr. Für ungültig erklärt. Auf Beschwerden einiger Wahlberechtigten wurde die im Dezember 1025 stattgefundene Gemeinderatswahl in Talheini vom Bezirksrat sür ungültig erklärt.
Schwaigern. 23. Febr. Gewissensbisse. Der hiesigen Stadtpsleae ging letzter Tage ein Brief ohne Unterschrift zu, in dem 3 -st lagen und folgenden Wortlaut hatte: „Sende Ihnen hier 3 Ul für etwas Feinschotter, den ich früher beim Wasserleitungsbau der Gemeinde entwendet habe."
Maulbronn. 23. Febr. Vom Kloster. D', hiesige Klostermühle ist nunmehr endgültig in staatlichen Besitz über- o-'-angen. Es wird hier allerseits mit Freude und Genugtuung empfunden, daß dieses historisch wertvolle Gebäude w'^der mit dem übrigen Klosterkomplex in der Hand des ? mkes ist.
Neckarsulm, 23. Febr. Jungbauern tag. Unter dem Vorsitz des Grafen von Neipperg fand gestern ein Jungbauerntag statt, auf dem Dr. Getzeny-Stuttgart über die heutige Wirtschaftslage und über Zoll- und Handelspolitik, ferner Oberkandeswirtschafksrat Dr. Weiß von der Land- mirtschaftslammer in Stuttgart über die Arbeitsmethode in -er Landwirtschaft in der jetzigen Notzeit sprachen.
Hall, 23. Febr. Ortsvorsteherwahl. Zum Orksvorsteher der Gemeinde Orlach, OA. Hall, wurde mit 102 Stimmen Anwalt Schümm in Orlach gewählt. Der bisherige Ortsvorsteher Schultheiß Dierolf, dessen Amtszeit abgelaufen war, erhielt 26 Stimmen. Die Wahlbeteiligung war sehr stark, sie betrug 90 v. H. der Wahlberechtigten.
Obermarchkal, 23. Febr. Bon den Salesiane- rinnen. Das Klosterinstitut der Salesianerinnen trat in den Pacht des Schloßbräuhausgukes ein, nachdem es dessen Inventar um 20 000 Mk. erworben hatte. Auch wurden dem Kloster noch weitere Gelasse im fürstlichen Schlöffe (vormaliges Prämonstratenserkloster) Überlassen, darunker das alte, in reichem Rokokostil ausgeschmückle Sommerrefekko- rium, bis jetzt Archiv, das in ein Nebengebäude verlegt wird.
Tübingen, 23. Februar. Ehrung von Professor Nägele durch den Schwäbischen Alb verein.' Am Sonntag fand im Schillersaal des Museums eine vom Schwab. Alboerein aus Anlaß des 70. Geburtstags von Professor Dr. Nägele veranstaltete Fe st Versammlung statt, der als Vertreter der staatlichen Jugendfürsorge Präsident von Bülz, als Vertreter des Landesansschusses für Jugendpflege Ministerialrat Dr. Löffler/ als Vertreter des Landesamts für Denkmalspflege Dr. Gößler, ferner der Vorsitzende des Württ. Schwarzwaldvereins Dr. Regelmann, für die deutschen Gebirgs- und Wandervereine Oberstudienrat Dr. Kissinger-Darmstadt, ferner die Landtagsabgeordneten Schees und Roth, die Gauvorstäude des Schwöb. Albvereins, sowie viele Verehrer des Jubilars von nah und fern beiwohnten. Oberrechnungsrat Siröhmfeld hielt die Festrede und teilte dabei mit, daß für die Schaffung eines Unter- kunftshaufes, des sog. Nägele-Hauses, bereits 18,000 Mark eingelaufen sind, die er, dem Jubilar zur freien Selbstbestimmung übergab. Präsident von Bälz, der die Glückwünsche der staatlichen .Jugendfürsorge aussprach, lügt« dieser Spende aus dem Ertrag der letzten Jugendherbergen- Lotterie noch weitere 5000 Mark hinzu. Die Gattin des Jubilars wurde in dankbarer Würdigung ihrer Verdienste zum Ehrenmitglied des Schwöb. Albvereins ernannt. Große Freude erweckte es in der Versammlung, als bekannt wurde, vaß Herr und Frau Professor Nägele sich entschlossen haben, das ihnen gehörige Älboereinsgeschäftshaus in der Garten- straße, das gegenwärtig im Umbau begriffen ist, dem Alb- verein zu schenken. In zahlreichen Ansprachen kam die Anerkennung sür die großen Verdienste und die Verehrung sür den Jubilar zum Ausdruck. Professor Nägel« dankt« in herzlichen Worten.
Tübingen. 23. Febr. Beim Skifahren verunglückt. Bei einer Skitour in den Alpen verunglückt ist der etwa 20jährige Studierende an der hiesigen Universität Bodo von Herf. Er beteiligte sich im Saumnaun an einer Führungspartie der Sektion Schwaben Stuttgart, die Hauptmann Freund-Stuttgart leitete. Be,' der Abfahrt bildete von Herf den Schlußmann der etwa 1l Teilnehmer. Ein Sturz hatte jedoch zur Folge, daß er sich das Knie verletzte und nicht mehr weiter konnte. Erst nach 2)4 Stunden wurde von den Begleitern sein Zurückbleiben gemerkt. Der Verunglückte, der acht Stunden im Schnee gelegen und zu der Knieverletzung hin auch beide Füße erfroren hatte, wurde dann ins Tal geschafft.
Pflugfelden, 23. Febr. Wieder sreigelassen Der anfangs Februar unter dem Verdacht des Brudermords in Sternenfels verhaftete Friedrich Warthmann ist am 15. d M. wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
Rübgarken OA. Tübingen, 23. Febr. Ungültige Gemeinderatswahl. Die Gemeinderatswahl vom Dezember v. I. wurde vom Bezirksrat wegen einer Reihe von Verstößen ff-r ungültig erklärt.
Herrenberg, 23. Febr. Kindsmörderin. Wie gemeldet, wurde hier eine Kindsleiche aufgefunden. Die Sektion bat mit Sicherheit ergeben, daß die schon 6—8 Tage alle Leiche des Kindes an die Stelle verbracht wurde, wo man sie fand, also nicht dort geboren und fernem Schicksal überlassen wurde. Weiler ergab die Sektion, daß das Kind auf grausame Art umgebracht wurde. Es gelang, eine verdächtige Person zu ermitteln, deren gerlchksärzmche Untersuchung unzweifelhaft ergab, daß sie erst kürzlich geboren hatte. Nach langem hartnäckigem Leugnen gestand sie endlich die Tat. Es ist ein 18jühriges Mädchen von Gruol, OA. Halgerloch, namens Marie Aink. Als Grund zur Tat führte sie ihre Angst vor der Strenge ihres Bakers an.
Alkensteig. 23. Febr. Selbftmord. In Anwesenheit einiger Hausgenossen und des hinzugekommenen Polizei
wachtmeisters hat sich am Samsla'g abend Ser 2Mhnge Silberarbeiier Hermann Bürkle mit Cyankali vergiftet. Der Tod trat sofort ein. Die Absage seines bisherigen Liebesverhältnisses hat ihn zu der unglücklichen Tat veranlaßt.
Attensteiq, 23. Febr. Blutschande. Der 45jährige Taglohner Noller von hier hat sich an seiner Tochter seit einiger Zeit regelmäßig sittlich vergangen und wurde deshalb wegen Blutschande in Haft genommen und nach Nagold ein- geiieferk.
Ehingen a. D.. 23. Febr. Z u r S t a d t s ch u l t h e i ß e n- w a h l. Am Sonntag nachmittag stellten sich in der Turnhalle die Kandidaten für die StaLloorstandswahl den Wäh- lern vor. Ihr Programm entwickelten dabei Rechnungsrat Ield-Friedrichshasen. Obers.'kretär Lutz-Horb, Rentamtmann Wilhelm Sander-Niederstetten und Diplomkaufmann Theo Magg-München, Schultheiß Fischer von Hüttlingen, Stadk- schultheiß Kuhn-Tettnang, Steuerinspektor Fritz Zäpfler- Stuttgar! und Geschäftsführer Joos-Jagstfeld. Die Versammlung nahm einen mustergültigen Verlauf und Gemeinderat Biber dankte den Kandidaten für ihre Ausführungen mit dem Wunsch, daß die Wahl am nächsten Sonntag zum Segen der Stadt ausfallen möge.
Baden
Karlsruhe, 23. Febr. Ins hiesige Krankenhaus eingeliefert wurde die 19jährige Stieftochter Mathilde des Landwirts Jakob Kunz. Sie wurde in der Nacht zum Sonntag auf dem Wege van Hagenbach nach Kandel im Walde von drei jungen Burschen überfallen und durch einen Schuß in den Hinterkopf schwer verletzt, so daß es in Lebensgefahr schwebt. In der Gegend von Hagenbach wurde zwei Tage zuvor ein Ueberfall auf einen Briefträger verübt. Außerdem wird von einem Einbruchsdiebstahl in Erlenbach bei Hagenbach berichtet. Man glaubt, daß all diese Anschläge im Zusammenhang stehen. Von den Tätern hat man bisher noch keine Spur.
Pforzheim, 23. Febr. Tagung. Am Samskag fand hier der Kreistag des Süddeutschen .Kreisverbandes des Deutschen Graveur- und Ziseleurbundes stall. Hiezu hakten sich zahlreiche Teilnehmer aus Baden und Württemberg eingefunden.
Pforzheim, 22. Febr. B e r f a in m l u n g. Am Samstag fand im Rathaus in Calw unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters von Pforzheim eine Versammlung des Nagoldbahnausschusses statt, in welcher über die Fahrplan- ängelegenheiten mit der Schweiz beraten wurde. Dabei wurden auch die in verschiedenen schweizerischen Blätter enthaltenen, gegen die Ragoldbahn gerichteten Angriffe gestreift und Referent Keller mit der weiteren Verfolgung der Angelegenheit betraut.
Pforzheim, 23. Febr. Verkehrsunfälle. sin der Blücherskraß« fuhren nachts zwei Motorradfahrer aus Stuttgart in eine nicht beleuchtete Straßenaufgrabung und kamen zu Fall. Verletzt wurde niemand, dagegen wurde das Motorrad stark beschädigt- — Gestern fuhr ein 21 Jahre alter Radfahrer die Zähringer Allee hinunter und verlor die Herrschaft über sein Rad. Er fuhr eine Gruppe von drei Personen an, die zu Boden geschleudert wurden; hierbei erlitt eine Frau eine erhebliche Verletzung oberhalb des rechten Auges, während deren 6jühriges Kind Hautabschürfungen im Gesicht davontrug. Die Frau wurde in bewußtlosem Zustand mit dem Sanitätsaulo in ihre Wohnung verbracht.
Heidelberg, 23. Febr. Schöffengericht. Wegen Unterschlagung und Urkundenfälschung wurde der 31jährige Kaufmann Hermann Georg Kraft aus Karlsruhe, der von seinem Onkel in Dossenheim ihm zur Begleichung von Rechnungen anvertraute Beträge für sich behalten und die Quittungen gefälscht hat, zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt. — Der 28jührige Händler Karl Bolldorf in Heidelberg beging Urkundenfälschung, indem er Ware, Zigaretten, mit einem falsch unterschriebenen Namen bestellte. Der Angeklagte erklärte vor Gericht, daß er nicht gewußt habe, daß er sich dadurch mit dem Strafgesetz in Konflikt bringe. Der Verteidiger machte geltend, daß sich Bolldorf im Irrtum befunden habe und erreichte, daß das Verfahren eingestelli wurde, da das Verschulden zu geringfügig und die Sache zu belanglos sei. Die Kosten wurden der Staatskasse ausgeb iirdet.
Schriesheim (bei Heidelberg), 23. Febr. Der Math a i s e mar k t. Gestern brachte die Eröffnung des Ma> thaiseumarkts einen sehr starken Zustrom an Schaulustigen, die sich besonders für die landwirtschaftliche Ausstellung interessierten. Bemerkenswert war der im Schulhof um einen künstlichen Forellenweiher erstellte Obstgarten und der Weinberg, bei dem man die verschiedensten Arten der Reb- behandlung sehen konnte. Als Haupttag des Mathaisemarkts kommt der Dienstag in Betracht.
Freiburg i. Br., 23. Febr. Erwerbslosenzählung. Die Zahl der Erwerbslosen beträgt 3910 gegenüber 3952 in der Vorwoche. Davon entfallen aus Freibucg 1649 gegenüber 1696, darunter sind 1353 männliche und 296 weibliche.
Tegernau (bei Schopfheim), 23. Febr. Brand. Am Sonntag abend geriet das Anwesen des Landwirts Ernst Matsch in Brand. Das Vieh konnte gerettet werden. Viele Fahrnisse wurden ein Opfer der Flammen. Man vermutet, daß beim Scheibenschlagen Funken auf das Haus gefallen sind.
Lahr, 23. Febr. Unfall. Der 14jährige Sohn eines Geschäftsmannes aus Friesenheim wurde beim Ankurbeln eines Kraftwagens von der Kurbel so an den Arm getroffen, daß ihm der Gelenkknochen auseinander getrieben wurde. Bekanntlich ist diese Art Verletzung sehr schwerer Natur.
Nliillheim, 23. Febr. Eisenbahndiebstahl. Aus der Fahrt von Basel nach Müllheim wurden einem Fräulein, das eingeschlafen war, aus einer Handtasche 100 Schweizer Franken gestohlen.
Lokales.
Wild bad, 24. Febr. 1926.
Hat das Beten einen Zweck? Das war das Thema, das gestern abend Herr Röder in der ev. Stadtkirche behandelte. — Beten hat nur einen Zweck, wenn man von dem Wirken Gottes in und außerhalb der Welt durchdrungen ist. Wahres, tiefes Wissen führt zu Gott. Halbes Wissen entfremdet dem Glauben an den heiligen Gott. Alle großen Männer der Wissenschaft stellten sich unter Gott. Die Existenz Gottes können wir wissenschaftlich nicht beweisen und nicht ableugnen. Gott ist für uns unfaßbar. Gott finden wir, wenn wir in uns hinein horchen, wenn wir ihn suchen. Gottes Majestät offenbart sich uns in der Schöpfung, in den großen Weltkörpern, in dem Leben
uild^Weben der Natur in uns. Wir erleben Gott in dem Verlauf^der^inneren und äußeren Mission. Eben erleben wir ein Gericht Gottes an uns Deutschen. Und dann zeigt sich das Wirken Gottes in dem Leben jedes einzelnen Menschen, wenn wir es sehen wollen, wenn es uns ernst ist mit Gott. —.Gebet ist die Herzensverbindung eines wahren Christen mit Gott. Alle Hemmungen der Sünde müssen weggeräumt werden. Fehlende Gebetserhörung beruht darauf, daß in unseren) Leben etwas nicht stimmt. Man muß beten ohne Unterlaß um den Geist Gottes, um die Erkenntnis des Willens Gottes. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, so wird uns Gebetserhörung zuteil! — Ein Gebet aus dem Herzen schloß die Feier. — Heute Mittwoch abend wird über „moderne Zweifel" gesprochen werden.
Anmeldung der Reichs- und Länder-Anleihen. Am 28. Februar geht der Termin für die Anmeldung der Reichs- und Länder-Anleihen zu Ende. Dies gilt auch für die württbg. Staatsschulden, die fast alle vom Reiche übernommen sind. Wir raten, im Zweifelsfalle alle Länder- Anleihen anzumelden bei den Sparkassen und Banken. Es ist gestattet, auf den Anmeldezetteln die Bemerkung: „Unter Verzicht auf Widerruf" zu streichen und einen Vorbehalt anzubringen. Es kann jetzt auch noch die Vorzugsrente beantragt werden, jedoch ist es sehr ratsam, auf die Erhöhung der Vorzugsrente zu verzichten. Es genügt wenn die Anträge noch vor dem 28. Februar erngereicht werden. Selbstverständlich wird durch die Anmeldung der Kampf um eine Neuregelung der Anleihe-Ablösung auf dem Wege des bevorstehenden Volksbegehrens in keiner Weise aufgegeben. Zugleich wird darauf aufmerksam gemacht, daß der Vorstand des Württbg. Sparerbundes Herr Professor Bauser am Donnerstag, den 25. Februar abends '/z8 Uhr in Pforzheim (Bernhardushof) über die Durchführung des Volksbegehrens sprechen wird. — Soeben erfahren wir, daß der Anmeldetermin bis zum 31. März 1926 verschoben worden ist.
Kapital-Steuer. Die Kapitalverkehrssteuer wird bei jeder Gründung einer Kommandit-Gesellschaft mit 5 pro Mille erhoben. Die Steuer trifft die Gründung. Infolgedessen fällt sie fort, wenn eine bereits bestehende Gesellschaft in eine K.-G. umgewandelt wird. Das hat folgendes eigenartiges vom Reichshof anerkanntes Ergebnis: Beschließt die Erbengemeinschaft sofort bei der Auseinandersetzung die Umwandlung des Unternehmens in eine Komm.-Ges., so ist dieser Rechtsvorgang steuerpflichtig. Betreiben hiegegen die Erben gemeinschaftlich ihr. Geschäft zunächst als Gesellschaft des bürgerlichen Rechts weiter und wandeln erst nachträglich diese Gesellschaft des bürgerl. Rechts in eine Komm.-Ges. um, so bleibt die Umwandlung steuerfrei. Ausdrücklich erklärt bei dieser Gelegenheit der Reichsfinanzhof. daß der Fortbetrieb des Unternehmens durch die Erben in einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechtes nicht als Steuerumgehung anzufehen sei.
Auszahlung der MlikärversorgungsZebührnisse. Mit Rücksicht darauf, daß der 28. Februar ein Sonntag ist, zahlen die Postanstalten die Militärversorgungsgebührnisse für März bereits vom 26. Februar an aus.
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Russische kronjuwelen nach Frankreich verkauft. Das
„Berliner Tageblatt" meldet aus Moskau, daß eine Gruppe französischer Juweliere einen Teil der russischen Kronjuwelen, darunter das Diamantendiadem der ehemaligen Zarin, zum Preise von annähernd 3 Millionen Dollar gekauft hat.
kukirol in Zahlungsschwierigkeiten. Das „Berliner Tageblatt" meldet, daß die Firma Kukirol Kurt Krisp in Großfalze bei Magdeburg in Zahlungsschwierigkeiten geraten sei und die Geschäftsaufsicht beantragt habe, die auch bewilligt worden sei. Die Verbindlichkeiten der Firma sollen sich auf etwa 1,1 Millionen Mark belaufen.
Das Hochwasser des Niederrheins. Der Niederrhein steigt noch immer. Ein Stillstand ist in den nächsten Stunden nicht zu erwarten. Eine größere Gefahr bestcht jedoch noch nicht. Die elektrische Straßenbahnverbindung Emmerich- Cleve wird durch Umsteigen und Uebersetzen der Fahrgäste in Kähnen über den überschwemmten Fahrdamm am alten Rhein bei Schmidthausen aufrechterhalten. Der Fahrdamm bei Griethhausen ist ebenfalls vollständig überschwemmt.
Ertrunken. Zwei junge Burschen fuhren in einem > Paddelboot in der Nähe eines Wehrs die Regnitz hinab. Dabei gerieten sie in einen infolge des Hochwassers sehr starken Strudel. Während der eine von ihnen sich aus dem reißenden Wasser retten konnte, ging der Kamerad unter und wurde abgetrieben. >
Bei lebendigem Leibe verbrannt. 3n Ilnkerneugrund (Eifel) verbrannte ein 40jähriger Arbeiter bei lebendigem Leibe. Er war auf dem hiesigen Hohlglashüttenwerk mit Kohfenabladen beschäftigt und war, da er durch das Regenwetter naß geworden war, vor die Feuerung gegangen, um sich zu trocknen. Dabei wurde der an Epilepsie leidende Mann von einem Anfall betroffen, fiel in die glühende Asche und wurde später vollständig verkohlt aufgefunden. Er hinker- läßk Frau und zwei Kinder.
Zwei Arbeiter in einem Hüttenwerk verbrannt. Als auf einem Hüttenwerk in Oranienburg bei Berlin zwei Arbeiter vor dem Schachtofen mit dein Kippen von Schlacken beschäftigt waren, erfolgte plötzlich aus dem Inneren der Schlackmasse heraus eine heftige Explosion. Eine Stichflamme erfaßte die Kleider der Arbeiter, die am ganzen Körper so schwere Brandwunden erlitten, daß sie in hoffnungslosem Zustand ins Krankenhaus gebracht werden mußten.
Ein pommerisches Schloß in Flammen. Wie der Berliner Lokalanzeiger aus Stettin erfährt, entstand auf dem Schloß des Rittergutsbesitzers v. Borcke im Landkreis Greifswald ein Feuer, das das ganze Obergeschoß des Schlosse» in etwa 40 Meter Ausdehnung ergriff. Während der Löscharbeiten wurden mehrere Personen verletzt. Ein Arbeiter wird noch vermißt.
Der Hamburger Dampfer »ZNaron" gesunken. Der Hamburger Dampfer „Maron", der am Samstag bei Fatsterbo gestrandet war, wurde heute flott gemachk. Als der Dampfer mit eigener Maschine weiterfahren wollte, sank er unweit des Strandungsplatzes. Die Besatzung wurde von den Rettungsschiffen in Sicherheit gebracht. Dagegen ertrank der Steuermann eines Rettungsschiffes, der sich an Bord des verunglückten Dampfers begeben hatte.