luiig versteigert wurden. — Bei der nächsten Weihnachtsfeier soll der Gesang und die komischen Stücke durch Kameraden selber ausgeführt werden. — Badkommissar v. Breu- ning, welcher dem Verein als Ehrenmitglied angehört, hielt eine eindrucksvolle Rede unter dem Motto „Würde bringt Bürde", wonach von den Kameraden auch nach außen gezeigt werden solle, was alte Soldaten seien, und hob als besondere Tugenden Pflichtbewußtsein, Treue, Ordnung und Achtung hervor. Borstand Bechtle dankte ihm für seine Rede und betonte, daß die Arbeit des Militärvereins und Württ. Kriegerbundes in der Hauptsache den Kriegsopfern gelte, was in der Aufrechterhaltung der Sterbekasse des Vereins auch deutlich zum Ausdruck komme, denn mit 180 ^ Sterbegeld von seiten des Militärver- eins und Bezirkssterbekasse sei heute etwas anzusangen.— Auf Anregung aus der Versammlung sollen auch die Ver- sammlungsberichte und Todesfälle des hiesigen Vereins in der „Württ. Kriegerzeitung" veröffentlicht werden. — Anmeldungen zum Erwerb der Kyffhäusermedaille können jederzeit beim Vereinsdiener Fritz Schund angebracht werden. — Das Anlegen der Bereinszeichen bei Versammlungen und sonstigen Anlässen wird auf Antrag aus der Versammlung den Mitgliedern zur Pflicht gemacht. - Um 4V- Uhr konnte die Versammlung geschlossen werden.
Evangelisation in der Stadtkirche zu Wtldbad vom 21. Februar bis 3. März 1926. Gestern abend begann in aller Stille eine ernste Arbeit im Schoße der evang. Kirchengemeinde durch Herrn Evangelist Röder aus Korntal. Cr bezeichnete es als seine Aufgabe, das Wort Gottes lebendig zu machen in Kreisen, die sich von der Kirche abgewendet haben, und wiederum die Glieder der Gemeinde zu fördern. — Das Thema des Abends lautete: „Kann ein moderner Mensch der Bibel glauben?" Die Bibel ist das Buch. Wer hat ihr diesen Namen gegeben? Das ist ein Geheimnis. Sie ist ein unvergängliches Buch, das in der Zeit von 3000 vor Christus bis 100 nach Christus geschrieben ist; obwohl von verschiedenen Verfassern geschrieben, trägt sie doch ein einheitliches Gepräge. Sie ist ewig jung geblieben dank der ihr innewohnendes Kraft, trotzdem ihre Auslegung schon häufig oberflächlich und wesenlos war. Wenn heute vielfach behauptet wird, ein moderner Mensch könne nicht mehr darin lesen, so muß dem gegenüber gesagt werden, daß die Bibel mit den Ergebnissen der modernen Wissenschaft voll Ubereinstimmt. Der Religionsersaß der Monisten, die Phantasien Rudolf Steiners und wie die Bestrebungen alle heißen mögen, sind Zerrbilder von bestechendem, betrügerischem Glanz. Allen großen Männern der heutigen Wissenschaft —Ostwald Horneffer gehört nicht dazu — war die Bibel ein Lebensbuch, zu dem sie in einem innigen Verhältnis stehen. Kant hat sein ehernes „Du sollst" aus der Bibel geschöpft. Göthe verdankt seine sittliche Bildung der Bibel. Wohl aber war Göthe's Gottesbegriff heiliger und tiefer, als die „Liebe-Gottstimmung" seiner Zeit. Auch die großen Musiker, wie Ioh. Seb. Bach, Mendelssohn, und Maler von
der Tiefe eines Dürer, Michelangelo, Leonardo da Vinci, Rafaelo Santi haben ihre Stoffe der Bibel entnommen.
— Und was ist die Bibel dem deutschen Volk geworden durch Luther, der uns durch seine Bibelübersetzung den Zugang zu ihr geschaffen hat! — In der Bibel spricht Gott zu den Menschen. Sie berichtet von den Handlungen Gottes und legt dar, wie sich die Weissagungen Gottes erfüllen, wie man an den Geschicken der Israeliten verfolgen kann, einmal, solange sie als gesegnetes Volk lebten, und dann, wie sie in der Zerstreuung ihren Fluch zu tragen haben.
Die Bibel beruht auf göttlicher Eingebung. Gottesleugner haben noch nie in der Geschichte ein gutes Ende gefunden. Man denke an Nietzsche, der im Irrsinn endete. Und wie viel Unglück, Krankheit und Seuchen hat seine Wurzel in dem Frevel gegen Gottes Gebote! Aus der Geschichte spricht die Heiligkeit Gottes zu uns. Mit einem unbeschreiblich tiefen Ernst. (Und dann vergleiche man damit die Leichtfertigkeit und die Selb st Überschätzung, die in unserem Volke von oben bis unten zu Hause ist )
— Zu warney ist vor dem Mißbrauch der Bibel, die von gewissen Sekten getrieben wird. — Von der Bibel gehe ein siebenfacher Seaenstrom aus: Sie sei das Buch wahrer Weisheit: das Buch des Rats, aus dem man sich in den Mühsalen den Weg zeigen lassen könne; das Buch der Erkenntnis, wie es innen in uns aussieht. Die tiefste Erkenntnis ist die Selbsterkenntnis. — Sie ist das Buch des Wegs zu Gott; zu seinem Vaterherzen. Sie ist das Buch des Trosts, wenn Msnschenhilfe versagt. Sie ist das Buch der Kraft. Aus ihr haben die großen Gottesmänner in ihren Nöten geschöpft und dadurch gesiegt. Endlich ist die Bibel das Buch der Freude, indem sie den Frieden des Herzens vermittelt. Was die Bibel ist, dafür haben wir aus heutiger Zeit ein prächtiges Zeugnis an dem Sadhu Sundar Snigh! Und über die Kraft des Christentums haben wir das Blutzeugnis von 1,3 Millionen Russe», die für ihre Kirche von den Bolschewisten hingemordet wurden. — Ein kräftiges Gebet beschloß die Feier. Man möchte nun nur hoffen, daß viele sich an den Vortrügen und Bibelstunden beteiligen möchten. Man kann etwas lernen und wir müssen alle einmal Rechenschaft ablegen. Deshalb komm und sieh! Es ist des Versuchs wert. Am Dienstag: „Hat das Beten einen Zweck?"
Aus der Nachbarschaft.
In Neuenbürg brach am Sonntag früh kurz nach 4 Uhr in dem der Stadtgemeinde gehörenden Schuppen, in welchem die Firma Gebrüder Mayer mietweise seit etwa zwei Jahren einen Karosseriebau betrieb, Feuer aus, das bei der vorgerückten Nachtstunde rasch um sich griff und beim Eintreffen der Feuerwehr bereits über den ganzen Bau sich ausge- breitet hatte. Der Schuppen brannte total aus. Großen Schaden erleiden die Gebr. Mayer, deren sämtliche im Laufe der Zeit angeschaffte Maschinen und Motore nebst einem Omnibus, der in der nächsten Woche zur Abliefer
ung gekommen wäre, sowie ein Chassi und mehrere Führer- Häuschen, außerdem wertvolles Rohmaterial von dem Feuer vernichtet wurde, ungerechnet die geleistete Arbeit; leider ist die Versicherung ungenügend.
Hände! und Verkehr
Berliner Dollarkurs, 22. Febr. 4.20.
Dollarschatzscheine 99.25.
Kriegsanleihe 0,35875.
Franz. Franken 136 zu 1 Psd. Sk., 27.86 zu 1 Dollar.
Berliner Geldmarkt, 22. Febr. Tag!. Geld 4—S v. H„ Monatsgeld 6,5 bis 7,5 v. H., Warenwechsel 6,75 o. H., Privatdiskont 5,125 v. H.
Zu der gemeldeten Verbilligung des Bankkredits. Zu der Zeitungsmitteilung, daß die in der Stempelvereinigung zusammengeschlossenen Berliner Banken grundsätzlich übereingekommen sind, die Debetzinsen künftig aus ein Prozent über den Reichsbankdiskont festzusetzen, erfährt der WTB.-Handelsdienst von unterrichteter Stelle, daß diese Nachricht den Tatsachen vorauseilt.
Fcuchkpreise. Balingen: Haber 9.30—9.60. — Nagold: Weizen 12—12.50, Roggen 10, Gerste 8.50—10, Haber 8 bis 9, Bohne» 8,50. — Jllertissen: Kernen 12.50, Weizen 12 bis 12.10, Roggen 8.60, Gerste 9.50, Haber 8.20—8.50 Mt. der Ztr.
Stuttgart, 21. Febr. W o ch e n m a r k t p r e i s e. Auf dem Stuttgarter Wochenmarkt wurden am 20. Februar folgende Preise festgestellt: 1 Psd. Edeläpfel in, Großhandel 25—35 (im Klein- h""del 33—45). Tafeläpsel 15—25 (20—33), Kartoffeln 4 bis 5 (5—6), Wirsing 10—15 (13-18), Filderkraut 5—7 (6-9), Weiß- (6—9). Ratkraut 7—10 (9—13), Rosenkohl 40 bis 50 (50—651 Grünkohl '! (12-18), Note Rüben 6—7 (7—10), Gelbe Rüben 8—12 lg), Zwiebel 7—10 (9—13), Schwarz, wurzeln 30—40 (40- ' Spinat 40—45 (50—60), 1 Stück ausl.
Blumenkohl 20—100 (25—130), Rettich 3—6 (4—8), Sellerie 10 bis 30 (13—40).
Kaiser Nero hatte den großartigen Plan gefaßt, den Isthmus von Korinth zu durchstechen und so eine Verbindung zwischen dem Aegaeischen und Ionischen Meere herznstellen. Die Ausführung scheiterte jedoch an den unzulänglichen technischen Hilfsmitteln der damaligen Zeit. Der Fall ist von typischer Bedeutung. Wie viele Projekte genialer Köpfe des Altertums konnten erst in unserem Zeitalter mit seiner fortgeschrittenen Wissenschaft und Technik ausgefiihrt werden! Das gilt nicht nur für die großen Unternehmungen, Erfindungen und Errungenschaften der reinen Technik, des Verkehrs usw., sondern auch für andere Gebiete des praktischen Lebens, beispielsweise für die der Landwirtschaft und der Volksernährung. Was ist gerade auf diesem Gebiete, bedingt durch die Zunahme der Bevölkerung und der damit immer wachsenden Ernährungsschwierigkeiten in den großen Staaten, nicht on zugleich Erstaunlichem und Segensreichem in der Gegenwart geleistet worden! Es sei hier nur an die Schaffung einer der Kuhbutter an Qualität und Wohlgeschmack gleichwertigen, aber durch ihren billigeren Preis allen Kreisen der Bevölkerung zugänglichen Fettkost erinnert, wie sie jetzt durch erstklassige Margarine (Rahma buttergleich) überall geboten wird und, namentlich in diesen teueren Zeiten, den Hausfrauen über die Buttersorgen hinweghilft.
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Sachbeschädigung.
An den Straßenlaternen auf der Straße zun: Windhof werden seit Monaten regelmäßig von Samstag bis Montag die Scheiben eingeworfen. Die Nachforschungen nach den Tätern blieben erfolglos, weil die Anlieger sich weigerten, Auskunft zu geben. Wenn dieser Unfug nicht aufhört, bleibt nichts anderes übrig, als die Laternen abzustellen, da die Vermutung nahe liegt, daß Angehörige der Straßenbewohner selbst die Sachbeschädigung verüben.
Stadtschultheißenamt.
Wegsperre.
Die alte Steige ist mit Rücksicht auf den Holzhauereibetrieb bis auf Weiteres gesperrt.
Wildbad, den 22. Februar 1926. Stadt. Forstamt.
Frauenarbeitsschule Wildbad.
Am 15. April beginnt der Sommerkurs. Anmeldungen fürs Handnähen, Weißnähen, Kleidernähen und Sticken sind bis spätestens 27. Februar schriftlich oder mündlich an Hausmeister Sixt zu richten. Die Schulleiterin.
Wildbad.
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findet Mittwoch den 24. Februar, von 2—3 Uhr, im alten Schulhaus statt.
Schro. Ottilie Uber, Bezirkssürsorgerin.
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Wenn einer aufhört zu inserieren hört ein anderer auf zu kaufen Wenn einer auf hört zu kaufen hört ein anderer auf zu verkaufen Wenn einer aushörk zu verkaufen hört ein anderer auf anzuferkiaen Wenn einer auf hört anzuferkigen hört ein anderer auf zu verdienen Wenn einer aushörk zu verdienen hört jedermann auf zu kaufen - Darum höre nicht auf
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Offene Stellen Stellenwechsel
Stellenvermittlung
! für alle bessere» weiblichen Berufsarten in Haus, Familie und Schule (auch für männliche Berufe).
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Die Anzeigen-Annahme für das bekannte Familienblatt
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das über ganz Deutschland und angrenzende Gebiete stark verbreitet ist und Angebot und Nachfrage rasch und sicher zusammenführt, befindet sich
in der Geschäftsstelle des Wildbader Tagblatts.
Das Publikum hat nur nötig, die Stellen-Anzeigen (Angebote oder Gesuche), Pensions-Anerbieten und Gesuche usw. bei uns abzugeben und die Gebühren (kein Aufschlag) zu entrichten. Die Expedition erfolgt prompt und vertraulich, ohne Spesen für den Besteller, dem wir damit jede weitere Mühewaltung abnehmen.
Die Anzeigenpreise im Daheim sind im Vergleich zur großen Auflage niedrig und betragen gegenwärtig für die einspaltige Druckzeile (7 Silben) für Stellen-Angebote 80 Pfg, Stelien- Gesuche 60 Pfennig, übrige kleine Anzeigen 1 Reichsmark. Wir empfehlen, die Anzeigen möglichst frühzeitig aufzugeben.
Die Geschäftsstelle des Wildbader Tagblatts.
Umsonst teilen wir mit, wie Itaulausscblage, plecbten (nüssenäe unä trockene). .Messer, Pickel, raube, grobporige (laut, VVunäsein, Oesicbts- unä älasenröte, Sommersprossen usw. scknellstens ru beseitigen sinä, wenn aucb schon jahrelang veigebück ftilfe gesucbt woräen ist, älur einmalige kleine Ausgabe, I). p. ?. keine Salbe, keine Tinkturen oäer Tee, Vsrblükksnä in /mwenäung unä prkolg.
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-zbtsitung: K 470