^ApkoÄrchaus, 17. Febr. Am letzten Montag wurde htsr^lm^wasthaus zur „Krone" mit einem Koch- u-. Hans- chakkungskurs begonnen. Herr Rektor F r o m m von Wildbad, dem wir für seine Mühe, die er sich um das Zustandekommen des Kurses gab, vielen Dank schulden, eröffnet? den Kurs mit einer Ansprache, in der er darauf hinwies, wie segensvoll ein solches Unternehmen gerade in unfern abgelegenen Parzellen sich auswirke, wo sonst so wenig Gelegenheit geboten ist, sich in den Fertigkeiten, die eine Hausfrau braucht, auszubilden. Er wies ferner darauf hin, daß auch die Stadtgemeinde einen Beitrag zu diesem Kurs bewilligt habe und außerdem das Holz dazu liefere. Zuletzt ermunterte er die anwesenden Kursteilnehmerinnen, mit Eifer an die Arbeit zu gehen. Darauf ergriff die Lehrerin, Frl. Kellerer, die uns vom Verein für^ländliche Wohlfahrtspflege gesandt wurde, das Wort und begrüßte die Kursteilnehmerinnen. Dann entwickelte sie das Arbeitsprogramm und gab die einzuhaltende Ordnung bekannt. Wir wünschen den Kursteilnehmerinnen guten Erfolg und bedauern nur, daß nicht noch mehr Mädchen und Frauen sich zu diesem Kurs gemeldet haben, denn eine derart günstige und billige Gelegenheit bietet sich wohl nicht so rasch wieder.
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Scheidungskragödie. In Berlin wurde die 40jährige Konfitürenhändlerin Blattfeld, ihre 14jährige Tochter und ihr lljähriger Sohn tot aufgefunden. Die Frau, die mit ihrem Mann in Scheidung lebt, hat sich mit ihren Kindern durch Gasvergiftung das Leben genommen, weil sie die dauernden Aufregungen des Prozesses nicht länger ertragen wollte.
Schweres Autounglück. In Berlin fuhr auf der Schöne- felder Chaussee unweit von Rndo w ein auf einer Schwarzfahrt befindliches Automobil in voller Fahrt gegen einen Baum und stürzte uin. Der Chauffeur, sowie zwei Insassen erlitten schwere Verletzungen. Ein weiterer Insasse wurde leichter verletzt.
Internationale Scheckschwindier. In Innsbruck wurden auf dem Telegraphenamt zwei internationale Scheckbetrüger verhaftet, die von den schweizerischen Behörden gesucht werden. Es handelt sich um den 1882 in Roktenburg (Württemberg) geborenen und dorthin zuständigen Ingenieur Karl Eugen Röslin und um den 1889 geborenen Techniker Otto Bierbauer aus Wels in Oberösterreich. Soweit bisher festgestellt werden konnte, haben die beiden 12000 Schweizer Franken erbeutet. Die beiden wurden auch noch von anderen Gerichten wegen großen Betrügereien und Unterschlagungen gesucht.
Massenmörder. In der Nähe Warschaus wurde ein gewisser Rutschuc festgenommen, der 53 Mordtaten auf dem Gewissen hat. Rutschuc marterte seine Opfer langsam zu Tod. Er soll Frauen bei lebendigem Leibe ausgeweidet und Kinder zerstückelt haben.
Von der bayerischen Grenze, 18. Febr. FrecherDleV-
stahl Ein unbekannter Mann kam in die Sennerei Horben, wo er die vorübergehende Abwesenheit des Sennen dazu benützte, aus seinem unversperrten Schreibpult in der Senn- küche eine Gelddüte mit 284 .11 Inhalt an sich zu nehmen und eiligst damit zu verschwinden. Trotz sofortiger Verfolgung gelang es nicht mehr, den Frechling zu ergreisen.
*
Höchstleistung eines schwäbischen Leichtflugzeugs. Das
von Regierungsbaumeister Hans Klem m konstruierte Mer- cedes-Daimler-Leichtslugzeug, Typ I. 20, das schon bisher durch seine Erfolge in Flugveranstaltungen grösstes Aussehen erregte, hat, wie schon kurz gemeldet, durch eine neue Höchstleistung seine beispiellose Flugtüchligkeit und Gebrauchsfähigkeit erwiesen. Auf dem Flug von Stuttgart nach Wien hat der bekannte Daimler-Flieger Guritzer mit Dr. Ing. Langsdorsf als Fluggast am 15. Februar auf der Flug- Etappe Zell am See-Villach die höchsten Gipfel der ostet - reichischen Alpen überflogen. Das bei den Daimler-Werken eingegangene Telegramm Guritzers lautet: „Großglocknei überflogen, Landung Villach". Die Ueberquerung dieses zer- klüfteten, nahe an die 4000 Meter-Grenze reichenden Hochalpengebiets mitten im Winter durch ein Leichtflugzeug Mit einem 20 PS.-Motor und 2 Insassen ist eine geradezu un- erhörte Leistung, die einen Markstein in der Geschichte des Flugwesens bildet und geeignet ist, dein Leichtslugzeug- Gedankrn vollends zum Sieg zu verhelfen.
Ein Mahnwort für Bauern. Unsere Landwirte, die zu früh übergeben, mögen nachfolgenden Spruch, der sich am Stadttor von Jüterbog befindet, beherzigen: „Wer seinen Kindern gibt sein Brot vor seinem Tod und leidet nachher selber Not, ist wert, daß man ihn schlag mit einer Keule tot."
Der Alakhiastag ist der 24. Februar, für den Landmann ein bedeutender Wetterprophet; denn an diesem Tag soll sich der Umschwung der Witterung vollziehen, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob es bis dahin kalt oder warm gewesen. Jeder Landmann kennt die alte Bauernregel „Ma- theis bricht's Eis, sind't er keins, so macht er eins". Und wenn sich auch diese alte Wettererfahrung nicht gerade immer an das Datum dieses Tags kettet, so ist doch mit ziemlicher Sicherheit auf die Gültigkeit dieser Wetterregel für die letzte Februarwoche zu rechnen. Nun beginnt der Vorfrühling sich mit aller Macht allerorten zu regen. Die Knospen schwellen an allen Bäumen und Strüuchern, über die Felder leuchtet das junge Grün der Wintersaat und aus den Ackerfurchen heraus tönt das erste Lied der jungen Lerchen. Langsam, aber unaufhaltsam tritt der neue Lenz seinen viegeszug durch die Lande an.
Hände! und Verkehr
l.lerl'i'.er Dollarkurs, 18. Febr.: 4.20.
Dollarschaistcheine: 98.25.
Kriegsanleihe: 0,413.
Franz. Franken 133.60 zu 1 Psd. Sk.. 27.44 zu 1 Dollar. Derlirer Geldmarkt 18. Febr. Tägl. Geld 4 5—6 o. H.. 'Ni. natsgeld 6,5-8 v. H.. Warenwechsel 7 o. H., Privatdiskont 5,5 v. H.
Stuttgarter Börse, 18. Febr. Das Geschäft war heule sehr ruhig. Eine besondere Sllmmutig konnle nicht zum Duichbruch komme», doch neigten die Kurse im Hinblick auf die Geschäfts. stille eher nach unten. Auf dem Ren len markt ließ das Ge- schaft in Reichsanleihe ebenfalls nach. Man notierte 0,43 nach 0 4375. Größeres Geschäft Hallen Goldpfandbriefe. Das angebotene Material wurde zu den imgesähren Vortagskurssn a Ug«. normnen. Vork'uegs-Psaichbriefe waren bei etwas ermäßigten Kur. sen gesucht, e daß es zu besonderen Umsüt-en kam,
W rlt. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.
Berliner Gelreideprelse, 18. Febr. Weizen mark. 24.50-24.80. Roggen 14.20—14.70, Wintergerste 13,70—15.30, Hafer 15.40 bis 16 40, Weizenmehl 32.25-35.50, Roggenmehl 21.50—23 50. Wen zenkl.ie 10.50, Roggenklele 9,20— 9.40,
Märkte
Stuttgarter Schlachloiehmarki. 18. Febr. Dem heukigen Mark! nn Stuttgarter Vieh-- und Schlachthof waren zugetrieben: 31 Ochsen, 9 Bullen, 75 Jungbullen, 80 Jungrmder, 22 Kühe 2S4 Kälber, 516 Schweine. Davon blieben unverkauft: 10 äung- rinder. Verlaus des Marktes: bei Großvieh langsam, sonst mäßig belebt, Preise für 1 Pfund Lebendgewicht in Goldpfennigen:
Ochle-i: ausgemästetc Tier« vollsleischige Ti«re fleischige T:eie gering genährte Tiere Lullen: ousgemästete Tiere vollflestchige Tiere fleischige Tiere gering genährle Tiere .Hliigrinver: ausgem. Rinder s vollflestchige Rinder Milchige Rinder gering genähne Rinder kiihs: ausgemäste-e Kühe vollflestchige Küde fleischige Kühe gering genährt- Kühe tzellbronn. 17, Febr.
^43-46
30-40
I44 >
38-42
4K
48-St
4 t-46 34-38
28-38
18-2?
12-17
72-74
KZiber. feinste Mast- ». beste Saugkälber initllerc Mast, und gute Saugkälber 66-7Y
geringe Kälber 58 - 64
Schafe: Mastlämmer u tüng. Hammel
Weidmastlchase geschlachtet mit Kopf 70-74
oollflestchiges Schasvieh ge- schlachtet mit Kopf 3S-K0 Ichwelne- über 240 Pfund: 81—83 von 200 -240 Pfd 80-82 dto. von ISO—L00 Pfd. 73-80 dto. fleisch v. 120—ISOPfd , dto. unter ILO Pfd Sauen 60-7»
c... --- .- Schlachtv , ehmarkt. Zufuhr: 2
Ochsen, 45 Jungrinder, 3 Kühe, 55 Kälber. 176 Schweine. Preise: Ochsen 1. 41—43, Jungrinder 1. 47—49. 2. 40-44, Kühe 1.
—20, Kälber 1 72—74, 2. 64—68, Schweine 1.
80—82, 2. 72—76 . 11 . Marktverlaus belebt,
Gaildorf: Ochsen und Stiere 350-550, Kühe 180—550, Rinder und Jungvieh 135-470 .11. — Herrenberg- Ochsen 600-700, trächtige Kühe 550-600, Milchkühe 450-620. -Lchlachtkühe 200—350, Kalbinnen —660, Jungrinüer und Stiere 120—550 . 11 . — Rottenburg: Ochsen 480—630, Stiere 350—450, Kühe 180—340, Kalbinnen 540—630, Rinder 140 als 300 .11. — Weilderstadt: Ochse» 600—700. Cinstellvieh 14-5 bis 310, Stiere 300—550 Kalbest, 380—600, Kühe 250—580 ,« das Stück.
Gerabronn, 18. Febr. Pferdemarkt. Dem hier abgehalte- neu Pferdemarkt wurden etwa 90 Pferde zugeführt. Wie anderwärts. so konnle auch hier eine starke Kauflust festgestellt werden Cs wurden nur wenige Käufe abgeschlossen. Das Pferdematerial war durchweg gut. so daß 27 Pferde prämiiert werden konnten.
Schweinepreise. Bopsingen: Läufer 45-60, Saugschweine 25—40 — Buchau: Ferkel 35—40 ^1. — Herrenberg:
Milchschweine 35-42, Läufer 52—65 ^1. — Niederstetten: Saugschweine 32—43 .11. — Heilbronn: Milchschweine 25—35 Läufer 55—70 ^1. — O b e r st e n fe l d: Milchschweine 25—33 ^1. — Rottenburg: Milchschweine 35—47, Lauser 62 ^1. — Tuttlingen: Milchschweine 30—42 ^1, — Waldsee: Milch- schweine 40—50 ^1. — Weilderstadt: Milchschweine 27—50 Mark das Stück.
Steitt kiiW stk Ws FiimM Mklibiirg.
Der Einzug der l. Rate der Vermögenssteuer 1926 findet durch Herrn Steuersekretär a. D. Bader hier während der Zeit vom
Freitag, den 19. Februar bis Montag, den 22. Februar 1926, je vormittags 8—12 Uhr und nachmittags 2—6 Uhr
im Sitzungssaal des Rathauses statt.
Der Vermögenssteuerbescheid von 1924 ist mitzubringen. Zahlungen, welche nach dem 22. Februar erfolgen, sind direkt an die Finanzkasse Neuenbürg zu entrichten und es kommen in diesen Fällen die gesetzlichen Verzugszuschläge zur Anrechnung. Stadtschultheißenamt.
Ev StgdkVIvche Themen für die Abendvorträge
t>sü Heren Lvcrngettsten K Moder'
1. Sonntag, 21. Februar, abends 8 Uhr: Kann ein mo
derner Mensch der Bibel glauben?
2. Montag, 22. Februar, abends 8 Uhr: Wie kam das
Böse in die Wett?
8. Dienstag, 23. Februar, abends 8 Uhr: Hat das Beten einen Zweck?
4. Mittwoch, 24. Februar, abends 8 Uhr: Moderne Zweifler.
ft. Donnerstag, 25. Februar, abends 8 Uhr: Wie verliert man die Furcht vor dem Tode?
6. Freitag, 26. Februar, abends 8 Uhr: Bleibende Schön
heit. — Nur für Frauen und Jungfrauen. —l
7. Samstag, 27. Februar, abends 8 Uhr: Manneskraft!
und Mannesschwäche.
Nur für Männer und Jünglinge. —
8. Sonntag, 28. Februar, nachmittags 3 Uhr: Glänzendes
Elend.
9. Sonntag, 28. Februar, abends 8 Uhr: Kann man sein
Leben noch einmal neu aufangen?
10. Montag, l. März, abends 8 Uhr: Die Menschen der
Letztzeit.
11. Dienstag, 2. März, abends 8 Uhr: Ein verhängnis
volles Daneben.
12. Mittwoch, 3. März, abends 8 Uhr: Was ist dir das
Kreuz von Golgatha?
Jeden Werktag nachmittag 3 Uhr Bibelstunde.
Jedermann ist eingeladen!
Tm-Meill
MIM.
Heute abend 8 Uhr
Turnstunde.
Pünktliches und zahlreiches Erscheinen sämtlicher Turner und Zöglinge erwartet
der Turnwart.
8 eMl- M KdilWe«- zWmereiiiMldbiideH.
Sonntag mittag 1 Uhr
Ausschuß -- Sitzung!
(General-Bersammlung betr.) im Hotel „Kühler Brunnen". Der Vorstand.
Lamstag sbsncl VrS Ofto Lonntsg nsokmittsg 4 Ofto unc! sbsnclo ' -9 1160!
!Wsin,Wsib, 6sssng
Kulturfilm cisr Ufa
Würrburg
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wird Freitag und Samstag gegenüber Bahnhof-Hotel gegen Spielmaren umgetauscht. Speziell Puppen und Teddybären.
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