h. ln 10 Tagen) wurden von Deutschland geliefert 214 373 Ton­nen Kohle und 195647 Tonnen Koks, zusammen 410 020 Tonnen. Das ist die knappe Hälfte der in fast 6 Monaten von den Fran­zosen geraubten Menge Kohlen und Koks.

Was der Versailler Vertrag alles gestattet.

Paris, 12. Zuli. Havas dementiert offiziell die Nach­richt eines erneuten Vorrückens der französischen Truppen in der Richtung Frankfurt a.M. Die einzige in dieser Richtung vorgenommene Truppenbewegung hätte sich nicht weiter als 300 Meter erstreckt und lediglich den Zweck ge­habt, einen Flugplatz in das besetzte Gebiet einzubeziehen, der innerhalb der 30 Kilometerzone des besetzten Gebiets bezw. des Brückenkopfes in Mainz liegt. Es handele sich hier also um eine Maßnahme, die den Bestimmungen des Versailler Vertrags entspreche.

Landesverriiter.

Berlin, 12. Juli. Reichsfinanzminister Dr. Hermes hat fotzenden Aufruf an die Angehörigen der Reichsfinanzver- waliung erlaßen: Am 10. Juli 1923 sind es über sechs Monate, daß der schwere Kampf um den Bestand des Va­terlandes und um die deutsche Ehre an Rhein und Ruhr begonnen hat. Wie in den ersten Tagen, so stehen auch heute die Angehörigen der Reichsfinanzverwaltung in Treue zum Vaterland. Bis anfangs Juli sind weit über 100 Angehörige der Reichsfinanzverwaltung mit ihren Fa­milien aus dem besetzten Gebiet ausgewiesen worden. Alle Leiden haben nicht vermocht, den Widerstand zu beugen. Nur wenige haben ihr Vaterland verraten und sind um persönlicher Vorteile willen in den Dienst des Feindes ge­treten. Ihre Namen seien für alle Zeiten festgestellt. Es sind Oberzollamtmann Sofian Richter, früher Reichs­tagsabgeordneter für Germersheim und Bergzabern, Hauptzollamt Landau-Pfalz, Oberzollsekretär Puhl, Hauptzollamt in Kaltenkirchen, Zollsekretär Michael Schlapp, Zollamt Zweibrücken, Zollassistent Karl Wolf aus Wallhausen, Hauptzollamt Kreuznach, Zollbe­triebsassistent Ludwig Böhm, Hauptzollamt Kaisers­lautern, Zollgrenzangestellter Möbus, Wallhausen, Hauptzollamt Kreuznach. Allen anderen aber, denen, die aus der Heimat vertrieben wurden, denen, die in feindli- chen Gefängnissen unschuldig zurückgehalten worden sind, denen, die an Ruhr und Rhein in zäher Abwehr treu aus- halten, spreche ich erneut den aufrichtigsten Dank des Va­terlandes aus.

Die Vertreter der katholischen Arbeitervereine beim päpstlichen Abgesandten.

Esten, 13. Juli. Monsignore Test« hat gestern drei Vertreter der katholischen Arbeiter- und Knappenvereine Westdeutschlands in längerer Audienz empfangen. Die Vertreter überreichten dem päpstlichen Abgesandten ein längeres Schreiben an den Heiligen Vater, in dem sie ihm für seine jüngsten Bemühungen, die Völ­ker zur Versöhnung zu führen. Dank sagen und gleichzeitig die Bitte aussprechen, daß die Kurie als übernationale Instanz und Wahrerin des sittlichen Rechtes auch weiterhin jeden Ver­such unternehmen möge, um eine wirkliche Befriedung der Völ­ker herbeizuführen. Di« Vertreter, die das Vertrauen ihrer Kol­legen besitzen, schilderten aus ihrem Wirkungskreis heraus die seelische und kulturell« Not der katholischen Arbeiterschaft des Westens in der Nachkriegszeit. Msgr. Testa zeigte für die Dar­legungen lebhaftes Interesse und stellte den Vertretern in Aus­sicht, dem Heiligen Vater ausführlich zu berichten.

Die planmäßige Fortsetzung der Gewalttaten.

Berlin, 12, Juli. Aus Essen wird gemeldet: Gestern wurden von dem Kriegsgericht in Werden Bürgermeister Havemann aus Wülfrath zu 5 Jahren Gefängnis und 80 Millionen Mark Geldstrafe, der Beigeordnete Steiner aus Wülfrath zu 3 Jahren Gefängnis und 50 Millionen Mk. Geldstrafe und der stellvertretende Bürgermeister von Gruiten-Elehn zu 3 Jahren Gefängnis und 10 Millionen Mark Geldstrafe verurteilt, weil sie sich geweigert hatten, Befehle der Franzosen auszuführen.

Kaiserslautern, 12. Juli. Da die Oberpostdirektion der Pflaz, die jetzt ihren Sitz in Heidelberg hat, den Beamten der Oberpostdirektion, die jetzt noch in Speyer tätig sind, verboten hat, französische Diensttelegramme an die verschie­denen Behörden zu befördern, hat der Oberdelegierte der iwteralliierten Delegation folgende Bestimmungen getrof­fen: 1) Sofortige Strafmaßnahmen sind gegen die in Speyer verbliebenen Beamten der Oberpostdirektion zu ergreifen, 2) jeder Post-Telegraphenverkehr, auch für die Regierung der Pfalz, hat auf 8 Tage zu unterbleiben. Diese Frist kann verlängert werden.

Münster, 12. Juli. Heute früh gegen 7 Uhr unternah­men die Franzosen mit einer Offizierspatrouille in das unbesetzte Gebiet bis zum Bahnhof Wickede-Asseln, wo in diesem Augenblick der Personenzug aus Soest eingetroffen war. Ein Telegraphenmeister, der von den Franzosen be­reits früher aus dem besetzten Gebiet ausgewiesen worden war, und den sie für einen höheren Beamten der Eisen­bahndirektion hielten, wurde angehalten und erst, nachdem er sich ausgewiesen hatte, wieder entlassen. Gegen halb 9 Uhr rückten die Franzosen wieder nach Dortmund ab.

Paris, 12. Juli. Nach einer Havasmeldung aus Kob­lenz hat der Delegierte der Rheinlandkommisfion in Neu­wied gestern 420 Millionen Mark beschlagnahmen lassen, die aus der Ruhrhilfe stammen sollen und angeblich für die Arbeiter einer Fabrik bestimmt waren.

Berlin, 13. Juli. Wie die Blätter aus dem Ruhrgebiet melden, mehren sich die Vorstöße französischer und belgischer Truppen in das unbesetzte Gebiet von Tag zu Tag. In die Ortschaft Westen drangen etwa 20 Franzosen ein. um an­geblich von Remscheid hinübergeschmuggelte Waren zu be­schlagnahmen. Der leitende französische Kapitän feuerte

mehrere Schüsse äüf die Zivilbevölkerung ab. Züm Glück wurde niemand verletzt. Durch die Errichtung weiterer Schießplätze für die französischen Truppen wird die Bewe­gungsfreiheit der Bevölkerung des Ruhrgebiets immer wei­ter eingeschränkt. In Essen, Dortmund und anderen Städ­ten sind täglich zahlreiche Gärten und Spielplätze in weitem Umkreise abgesperrt, weil die Franzosen dort Schießübungen abhalten. Infolge der immer mehr zunehmenden Besetzung von Reichsbankstellen und der Wegnahme des dort lagern­den Geldes Macht sich im Ruhrgebiet eine große Eeld- mittelknappheit bemerkbar, die bereits große Schwierigkei­ten in der Lohnzahlung verursacht.

Zur auswärtigen Lage.

Erneute Zuspitzung der Verhandlungen in Lausanne.

Lausanne, 12. Juli. Die bereits gestern verzeichnet«.. Mei­nungsverschiedenheiten zwischen den Alliierten und den Türken über die Räumung der Dardanellen durch die alliierten Kriegs­schiffe und in der Konzessionsfrage führten in der heutigen offi­ziösen Sitzung zu einer neuen Verschärfung der Lage. Die Alliierten brachen schließlich die Sitzung ab> ohne eine neue Zusammenkunft einzuberufen, und erklärten, daß der türkische Widerstand in der Konzefsionsfrage im Widerspruch stehe zu den am Sonntag getroffenen Vereinbarungen und daß, wenn ihre Haltung sich nicht ändere, damit auch alle anderen Ab­machungen über die Kuponfrage und die Räumung Konstanti­nopels, d. h. die gesamte grundsätzliche Einigung vom Sonntag, hinfällig seien. Die Alliierten werden von neuem an ihre Re­gierungen berichten. L)iese neue Wendung rief begreiflicher­weise beträchtliche Aufregung hervor. Ein vollständiges Bild der Lage ist jedoch noch nicht zu erhalten, da bisher nur alliierte Mitteilungen über die Sitzung vorliegen und die türkische De­legation sich erst später äußern wird.

Lausanne, 13. Juli. Auch in türkischen Kreisen werden die Vorgänge in der gestrigen Sitzung als ernst bezeichnet. Man erklärt aber, daß es sich nur um eine scharfe Krise in Einzel­fragen, jedoch nicht um eine wirklich gefährliche Krise der Kon­ferenz handele. Es sei unzutreffend, daß die Türkei in der gestrigen Sitzung irgendwelche früher getroffenen Abmachungen in der Konzessionsfrage wieder rückgängig gemacht habe.

Polnische Spionage in der Tschechoslowakei.

Berlin, 12. Juli. Einer Meldung desBerliner Tage­blatts" aus Prag zufolge fand in Brünn ein Prozeß gegen fünf Spione statt, die der polnischen Spionagezentrale in polnisch-Tschechien die Eeheimverordnungen der tschechischen Militärbehörden und die Mobilmachungspläne für die Eisenbahnen ausgeliefert hatten. Die Angeklagten wurden zu schwerer Kerkerstrafen verurteilt. Der Prozeß ergab, daß eine, weit verzweigte polnische Spionage in der Tschecho­slowakei organisiert war- Das scheinen sonderbare Freundschaftsbeziehungen zu sein, die in Paris wenig Freude auslösen werden.

Deutschland.

Der Nationalfeiertag in Preußen.

Berlin, 12. Juli. Das preußische Staatsministerium hat, lt. Preußischem Pressedienst, beschlossen, den 11. August, den Ver­fassungstag, als Nationalfeiertag des deutschen Volkes, würdig zu begehen. Die Feier soll mit einem Rhein- und Ruhr­tag verbunden werden, um den Gefühlen der Geschlossenheit Deutschlands, des Dankes an die leidenden Mitbrüder und des festen Entschlusses der Erhaltung von Rhein und Ruhr für unser Vaterland im Zusammenhang mit dem allgemeinen Bekenntnis zum Staat und seiner Verfassung Ausdruck zu geben.

Aufhebung des Ferusprech- und Telegraphengeheimniffes in Bayern zur Bekämpfung des Wuchers.

München, 12. Juli. Der bayerische Landtag nahm einstimmig einen Antrag an, wonach die Regierung eine Verordnung er­lassen soll, durch die das Fernsprech, und Telegraphengehrimais zur Bekämpfung des Wucher- und Schiebertums vorübergehend außer Kraft gesetzt wird.

Verhandlungen im Neichsfinanzministerium über wertbeständige Löhne.

Berlin, 12. Juli. Heute nachmittag haben im Reichs­finanzministerium unter dem Vorsitz des Reichsfinanzmini­sters Besprechungen mit den Spitzenorganisationen der Be­amten, Angestellten und Arbeiter des Reichs über die Frage der Erhaltung des Lohnwertes stattgefunden. Nach eingehender Aussprache wurde eine Kommission zur Aus­arbeitung gemeinsamer Richtlinien gebildet, die die Ar­beit sofort aufnehmen wird.

Goldgebühren für den Aufenthalt von Ausländern.

Berlin, 13. Juli. Zu den im Ausland verbreiteten Gerüchten, daß in Deutschland jetzt Eoldgebühren für den Aufenthalt zu zahlen sind, erfährt dieVoffische Zeitung", daß Vereinbarungen der Reichsregiernug mit den einzelnen Ländern getroffen worden sind, wonach Eoldgebühren bei einem Ergänzungsvermerk zum Sichtvermerk für den Paß erhoben werden können. Preußen hat jedoch bereits erklärt, daß es auf diese Gebühr verzichte, des­gleichen die Hansastädte Hamburg, Bremen und Lübeck.

Raubmord.

Berlin, 12. Juli. Heute vormittag wurde, auf dem Lagerplatz des Altmetallhändlers Förster die 35jährige Ehefrau Förster als Leiche unter Säcken versteckt aufgefunden. Der Täter, der Platz­meister Levifohn, hatte mit einem Beil der Frau den Kopf ge­spalten. Nach der Tat versuchte Levifohn, in der Förster'schen Wohnung das Dienstmädchen zu erwürgen und raubte dann die vorhandenen Gelder und sonstige Wertsachen. Levifohn wurde auf dem Lagerplatz festgrnommen, wohin er sich unter einem un­

widerstehlichen Drang oder vielleicht ick der Annahme, daß auch? das Dienstmädchen tot sei und nichts mehr aussagen könne, zu- rückbegeben hatte. . ... . >>j

Aus Stadt und Land.

Ealw, den 13. Juli 1923.

Volk Rathaus.

* Unter dem Vorsitz von Stadtschultheiß Göhner fam» gestern nachmittag eine öffentliche Sitzung des Ge- meinderats statt. Von den noch im Besitz der Stadt befind­lichen 600 Ztr. Getreide sind 200 Ztr. gemahlen worden, woraus sich 98,6 Ztr. Weißmehl, 63,7 Ztr. Brotmehl und 28 Ztr. Kleie ergeben haben. Davon sollen auf den Kopf der Bevölkerung 1/-4 Pfund Weißmehl zu 5000 und 1 Pfund Brotmehl zu 3800 verteilt werden. Die Kleie zu 1000 »ck das Pfund soll diesmal den hiesigen Kleintierhaltern (Ziegen-, Kaninchen- und Geflügelhalter) zufallen, während sie das nächste Mal den Erotz- viehhaltern zugewiesen werden soll. Da die Minderbemittelten vor einiger Zeit schon Lebensmittel zu billigen Preisen erhalten haben, so erhalten sie hier keine weitere Preisermäßigung. Beim letzten Stammholzverkauf wurden 250,7 Festmcter mit einem Anschlag von 5,283 Millionen um 435 344 439 das sind 8240 Prozent der Forsttaxe, verkauft. Für die Laubholz­stammhölzer wurden 17 335 000 .ck, d. s. 5065 Proz. der Forsttaxe, für Nadelstangen 35 021 000 °<l, d. s. 3513 Proz. erlöst. Der An­trag von E.R. Stüber, bei der nächsten Versteigerung von Laubholz, das ja nur in geringen Mengen im städtischen Wald vorhanden sei, auch die hiesigen Handwerker zu berücksichtigen, soll beachtet werden. Bei der letzten Versteigerung haben nach der Mitteilung des vorgenannten Redners auswärtige Holz­händler so stark gesteigert, daß es den hiesigen Handwerkern un­möglich gewesen sei, etwas zu erwerben. Ab 1. Juli werden die Fleischbeschaugebühren auf das 750fache der Grundgebühren erhöht, ebenso die Leichen schaugebiih- ren. Das Oberamt legt ein Schreiben der Zentralstelle für die Landwirtschaft vor, daß diese damit einverstanden sei, daß das Amtszimmer und die Wohnung von Studiendirektor Dr. Knödel auch nach Erstellung des Mittelbaus des Realprogym­nasiums benützt werde, und zwar solange, als Dr. Knödel noch im Amt sei. Das Kollegium widersprach dieser Auffassung, die als nicht annehmbar bezeichnet wurde, da, wie G.R. Sann- walü unter Zustimmung der Mitglieder erklärte, bei dem billigen Verkaufspreis für das alte Schulgebäude gerade der Umstand mitgesprochen hatte, daß man die Rektoratswohnung und das Amtszimmer wenigstens noch auf 8 Jahre mietweise benützen könne. In diesem Sinne und Wortlaut sei auch der Vertrag abgeschlossen worden. Die Frage der Geldbeschaffung für den Schulhausneubau und sonstige notwendige Ausgaben nimmt zur Zeit die Stadtverwaltung erheblich in Anspruch. Von der Oberamtssparkasse sind in letzter Zeit 150 und 100 Millionen und auf kürzere Frist 250 Millionen zur Verfügung gestellt wor­den. Zu dem Vorschlag des Bezirksrattz, auf 20. Juli 200 Mil­lionen der Stadt von Seiten der Amtskörperschast als Abschlags­zahlung auf ihren Bauzuschutz zur Verfügung zu stellen, soll erst nach den singeleiteten Verhandlungen mit der Festwertbank in Stuttgart Stellung genommen werden, die eventuell ein wert­beständiges Darlehen von 3 Milliarden gewähren würde. Die Beifuhr von Holz aus dem Staatswald wurde an Metzger­meister Ziegler vergeben, und zwar um 40 000 für den > Festmeter. Da es sich größtenteils um erhebliche Entfernungen > handelt, so wurde der Preis als angemessen bezeichnet. Der z Reichsausschuß zur besseren Milchversorgung der Kinder hat auch ! dieses Jahr Mittel zur Verfügung gestellt; die Stadt Calw hat >

510 488 -ck erhalten. Angenommen wurde der Antrag der f

Easwerksverwaltjung, den Kokspreis in einem gewissen i Verhältnis zum jeweiligen Kohlenpreis festzusetzen, und zwar den Grob- und Brechkoks auf das 1^ fache des Zechenpreises für Easförderkohlen, den Bohnenkoks 10 Proz. billiger. Bei Auslandskohlen müßte der Preis natürlich ebenfalls beriichich- tigt werden. Vom Landesamt für Arbeitsvermittlung wur­den als Lohnbeiträge zu den Notstandsarbeiten im Kapellen-, berggebiet 5 279 760 -ck übermittelt. Der Vorsitzende teilte bet dieser Gelegenheit mit, daß zur Zeit wöchentlich 17 Millionen an Notstandstaglöhnen von der Stadt ausbezahlt werden.

Wetter für Samstag und Sonntag.

Die Lustdruckverteilung ist immer noch unverändert.

Am Samstag und Sonntag ist neben vereinzelten Gewit­tern trockenes und warmes Wetter zu erwarten. !

Eechingen, 13. Juli. Letzten Sonntag vormittag 7 Uhr i ist die Krastfahrspritze der Amtskörperschast, von Stamm- ! heim kommend hier eingetroffe«, um sich über die örtlichen ! Wasserverhältnisse und sonstige Verwendungsmöglichkeit zu orientieren. Die hiesige freiwillige Feuerwehr hielt zur z gleichen Zeit eine Uebung ab, in welche die Krastfahrspritze i als Verstärkung eingriff. Die das Brandobjekt darstellende ! Aufgabe wurde einwandfrei gelöst. Ueber die Leistungs­fähigkeit der Spritze war man allgemein erstaunt. Zum Schluß hielt Herr Oberamtsbaumeister Riderer an die Feuerwehr eine Ansprache, in welcher er über die Alar­mierung und Verwendung der Krastfahrspritze Aufklärung gab und auch an den kameradschaftlichen Geist der Feuer- wehr appellierte. Feuerwehrkommandant Gehring er­widerte und dankte ebenso in kameradschaftlicher Weise. Daraufhin ist die Krastfahrspritze zum gleichen Zweck nach Ostelsheim weitergefahren.

(STB) Kißlegg. 12. Juli. Aus Berlin kommt die Nach­richt, daß Fräulein Julie Ermler, gebürtig von Kißlegg, zum Oberrsgierungsrat am preußischen Kultusministerium, wo sie seit einiger Zeit tätig ist, ernannt wurde. Die ge­lehrte Dame, die, aus dem Schulfach hervorgegangen, aus dem Gebiete des Schulwesens durch und durch bewandert ist und, schon lange mit seltener Gewandtheit und llner-