Die Pariser Saarverhandlungen

Französische Befürchtungen und ihre Begründung

Bon der Saar nichts Neues. Die bisher gepflogene» Ver­handlungen konnten bei der Divergenz der Standpunkte Deutschlands und Frankreichs keine nennenswerten Ergeb­nisse zeitigen. So ähnlich lauteten die offiziösen Berichte über den schleppenden Gang dieser Verhandlungen. Der Ziest ist vorläuf g Schweigen.

Wir können auf die Rückgliederung des Saargebtets so lange hoffen, als wir nicht der Suggestion einer übereilten Um-jedcn-Preis-Lösung erliegen, einer Gefahr, d e tm Laufe der lebten Jahre mehr als einmal in bedrohliche Nähe deut­scher Verständigungspolitik gerückt zu sein schien. Für uns arbeitet glncklicherwe se bis znm endgültige» AbstimmnngS- tage der Saarbevölkcrung, dem 11. Januar 1936, die Zeit. Wobei allerdings nicht außer acht gelassen werde» darf, daß gemäß dem Versailler Vertrag die endgültige Entscheidung unter Berücksichtigung des durch die Volksabst mmung ans­gedrückten Wunsches darüber, unter welche Souveränität das Gebiet zu stellen ist", beim Völkerbünde liegt.

Unter dem Titelksrckrong-nous Irr Zurro?" hat nun kürzlich etn Frauzose namens Jean Nevire in Parts e ne Studie veröffentlicht, die dem gegenwärtigen Stande des Saarprohlems Rechnung trägt und auch in Deutschland Be­achtung verdient. Nevire gibt dar n allen Besorgnissen Aus­druck, die nicht nur die französische Negierung» sondern auch etn grober Teil der Oeffentltchkeit Frankreichs betreffs des AuSgangs des Ringens um d e Saar hegt. Und wenn sich diese Studie wie ein die Leidenschaften aufwühlendes Drama für Franzose» liest, wie ein großes Pariser Blatt hervor­hob, so muß sie schon manches enthalten, was der französi­schen Volkssttmmung in besonderem Maße entspr cht. Für Frankreich ist der bisherige Verlauf des Sanrabenteuers noch immer eine Kette halberfttllter Hoffnungen, ein politi­sches Drama, und zivar das derSabotage eines großen na­tionalen Interesses".

Für Frankre ch ist >vas Nevire nachdrücklich betont die Saar mehr als eine Handvoll wertvoller Kohlengruben, nämlich über ihre hohe wirtschaftliche Bedeutung hinaus eine strategische Stellung ersten Ranges, die, je nachdem diese von Deutschland ober Frankreich gehalte,n wird, den Fr eben bedroht bzw. gewährleistet". Wem wird sich tm Rin­gen um die Saar die Palme des Sieges zunergen? Deutsch­land oder Frankreich?Wenn mir die Saar verliere», wer­den wir dann Kamerun, Syrien und bas Elsaß halten können?" fragt Jean Nevire besorgt seine Landsleute. Deutschland hat bekanntlichzugunsten des Völkerbundes, der somit als Treuhänder gllt", auf die Negierung des Saargebtets seinerzeit bis zum endgültigen Abstimmungs­

termtu verzichte« müssen. Wen» es nun Frankreich in einem Zeitraum von anderthalb Jahrzehnten trotz seines dom Gie­renden Einflusses auf die Entscheidungen des Völkerbundes nicht gelingt, mit Hilfe seiner rücksichtslose« wirtschaftlichen und kulturpolitische» Durchdringungsmethoden bas Saar- gebiet für sich zu gewinnen, so können nach französischer Auf­fassung auch dieBesitzrechte" Frankreichs an seinem Man­datsgebiet Syrien, ja selbst an seiner Siegesbente Elsaß-Lo­thringen eines Tages rllusvr sch werden. Insofern ist für den Franzosen die Lösung der Saarsrage aufs engste mit der französischen Sicherheit verknüpft.

Seitdem die gefälschte Eingabe von den 189 999Saar­ländern", die angeblich mit ihrem Mntterlande Frankreich wieder vereinigt zu werden wünschten, als eins der größten Betrugsmanüvcr französischer Kulturpropaganda vor aller Welt entlarvt worben ist, wagt es die französische Oessent- lichkeit nicht mehr, von Deutschlanddie Grenzen von 1702" zurück zu verlangen. D'ese Forderung spukt jedoch als einer der Programmpunkte französischer Sicherheitspolitik in de» Köpfen der Chauvinisten weiter, wenn man es auch vorläu­fig aus taktischen Gründen unterläßt, sie nach außen hin zu vertreten. Nächst der Sicherheit führt man ln Frankreich mit einem oft geradezu naiv aumutcuden Egoismus wirtschaft­liche Momente ins Treffen:Das Daargebiet must uns als Wirtschaftseinheit fest angegliedert werden, denn d e Saar­kohle gehört im Interesse der französischen Industrie zu den Erzgruben Lothringens." Selbst sozialpolitisch versucht Re­vue den Anspruch Frankreichs zu begründen. Die Arbe ter tm Saargebiet waren unter preußischer Herrschaft einer in Europa einzigartigen Sklaverei unterworfen» meint der Verfasser. Der pangerman sche Kapitalismus werde ihre wirtschaftliche Lage nicht bessern. Das könne nur eine ver­nünftige französische Sozialgesetzgebung, deren Segnungen sich die Saarbevölkerung doch nicht entgehen lassen sollte.

Daß die reichlich ungeschickten kulturpoltt scher» Versuche Frankreichs, die Saarbevölkerung nach Westen hin zu orien­tieren, im Grunde genommen nur der Dache Deutschlands gebient haben, gibt Jean Reo re ganz offen zu. Der Figaro schrieb darüber kürzlich tm gleichen Zusammenhang:Es ist die Heilige Allianz der Religion, des Freiheitsgedankens, des internationalen Sozialismus und Kapitalismus, die un­ter -er Le tung des Völkerbundes sich immer wieder im Saargebiet zugunsten des Reiches ausgewtrkt hat." Wobei ganz übersehen morden ist, daß auch die Saarbevölkerung selbst tm Laufe schwerster Bedrückungsjahr« ihr Herz ent­deckt hat, das fest und treu für Deutschland schlägt ...

Die Reparaltonslasten

Dl« Einnahmen und Ausgabe« des Reparatiousagente«.

TN. Berlin, 18. Febr. Der Neparattonsagent veröffent­licht eine Uebersicht über die Gesamteinnahmen und seine Verfügung darüber für den Januar 1939 sowie für den Zeit­raum vom 1. September 1829 bis 31. Januar 1880 auf Grund des Haager Protokolls vom 31. August 1929 und des ergän­zenden Haager Abkommens vom 20. Januar 1939.

Danach betrugen die von Deutschland erhaltenen S u in m e » : a) Verzinsung und Tilgung der Neichsbahu- Reparatiousschuldverschreibungen sabzttglich Diskonts 34,3 Millionen Rm.: b) der Beitrag aus dem Reichshanshalt 194,1 Millionen Rn,.,- c) Beförbernilgsstener 24.1 Millionen,- d) Zinsen und Kursdifferenz 1,7: Gesamtbetrag 184,2 Millionen Reichsmark.

Die Ausgaben betrugen: a> Dienst der deutschen Aus­ländsanleihe von 1924 7.4 Millionen.- bi Verteilung au die Gläubtgermächte 196,1,- Gesamtbetrag 113,8 Millionen Reichs­mark. Die Summen für den Zeitraum vom 1. September bis 31. Januar betragen: Gesamtbetrag der Einnahmen 838,9, Gesamtbetrag der Ausgaben 697,3 (davon Verteilung an die Glüubigermächtc 889,6).

Außer den laut dem Haager Protokoll vorgesehenen Zah­lungen hat der Reparationsagent von Deutschland vom Sep­tember bis Januar noch 2233 Millionen Reichsmark erhalten Dazu kommen an noch nicht verteilten Zinsen 3.9 Millionen, zusammen also 227,7 Millionen, die am 31. Januar 1939 den Aktivsaldo bilden.

Ein Kompromiß über die Biersteuer?

Zu den letzten Verhandlungen des finanzpolitischen Aus­schusses der Regierungsparte en erfährt die Telegraphen- Univ» ergänzend, daß der Reichsfinanzminister bei dieser Gelegenheit einen neuen Steuervorschlag zur Erörterung gestellt haben soll. In den Besprechungen mit den F nanz- ministern der Länder war nämlich der Gedanke aufgetaucht. bi« Bterft«u«r statt «m SV «m v. H. z» erhöhe«. DaS Mehranskomme» von 8S v. H. soll-ds» Ländern zur Sanie­rung ihrer Finanz«» überwiese« werde«. Sicherem Verneh­men nach hat dabe, Bayern die Forderung gestellt, baß der Läuberante l an der Biersteuer bann entsprechend dem Auf­kommen innerhalb ihrer Grenzen verteilt werden soll, wo­durch Bayern einen gewissen Vorteil vor den anderen Län­dern haben würde. Irgendwelche Beschlüsse tn dieser Rich­tung sind jedoch noch nicht gefaßt worden.

Ablehnung des deutsch-polnischen Liquidationsabkommens?

Zu den Gerüchten von einer möglichen Abtrennung des deutsch-polnischen Liquldationsabkommens von de» eigent­lichen Noung-Gesetzen äußerte sich der bekannte Völkerrechts­sachverständige Professor Dr. Hoetzsch von der Christlich-Na­tionalen Arbeitsgemeinschaft einem Vertreter derWandel­halle" gegenüber auf Befragen wie folgt: Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die dem Polenvertrage gegenüber au sich schon bestehenden Bedenken unter dem Eindruck der dreitägigen Aussprache im Reichstag nicht etwa verringert, sondern tm Gegenteil verstärkt worden sind. Das dürfte sowohl für das Zentrum als auch für die Deutsche Bolkspar- tel zutreffe». Konnte doch die Gegenseite in der ganzen Aus­sprache nichts Neues Vorbringen, was die vorhandenen Be­denken irgendwie hätte entkräften können. Unter diesen Um­ständen scheinen tatsächlich die Aufsichten dafür zu wachsen, daß daö sogenannte Junct m, bte Verbindung des Polen- abkommenS mit den Uoung-Gesetzen, wieder gelöst wird und damit eine getrennte Abstimmung über die Aoung-Gesetze und über bas Liquidationsabkommen erfolgt. Ich habe schon bet Beginn der ganzen Auseinandersetzungen über bas Ab­kommen mit Polen auf diese Möglichkeit hingewiesen und sie geradezu als eine Notwendigkeit bezeichnet. Es erscheint für den Fall einer solchen Abtrennung nicht ausgeschlossen, baß sich die für die Noung-Gesetze bestehende nur knappe Mehrheit tm Reichstage hinsichtlich des Polenvertrages in

e.ne Minderheit verwandelt und das Liquidationcabkommen der Ablehnung verfällt. Damit würde die Bahn frei werden für eine grvstzügige, den deutschen Lebensinteressen wirklich gerecht werdende Behandlung nicht nur dieses einen Pro­blems, sondern überhaupt aller Fragen der deutsch-polnischen Beziehungen in einem großen Zusammenhang.

Kleine politische Nachrichten

Amnestie für politische Vergehen in Elsaß-Lothringen. Der französischen Kammer ist ein Ges.tzesvorschlag für die Am­nestie der wegen politischer Vergehen tn Elsaß-Lothringen Verurteilten zugegangen. In dem Entwurf heißt es u. a>. daß allen politisch Verurteilten von Elsaß-Lothringen volle Amnestie zu gewähren ist, soweit die Vergehen vor dem 25. Juni 1129 liegen. Eiilb griffen sind sämtliche Beamte, deren Handlungen zu Disziplinarverfahren Anlaß gebe» konnten.

Prrsonalpolittscher Kamps im Bölkerbnndssekretariat. Im Dölkerbundssekretariat ist, wie gemeldet, tm Dezember und Januar ein personalpolitischer Kampf ausgefochten worden. Infolgedessen hat jetzt bas deutsche Mitglied der Informa­tionsabteilung, Dr. Beer, wie derVorwärts" meldet, seinen

Abschled eingereicht, der vom Völkerbundssekretär auch ge­nehmigt worden ist. Der deutsche Untergeneralsekretär, Du- four-FLronce, wurde beauftragt, die deutsche Negierung von der Angelegenheit in Kenntnis zu setzen und etwaige Nach­folgerwünsche Deutschlands entgegenzunehmen. Dufour- Föronc« befindet sich zurzeit in Berlin.

Putschversuch in Spanien. Der Pariser Berichterstatter derDaily News" meldet, daß tn Sagunt tn der Nähe von Valenzia etn Putschversuch gegen die spanische Negierung un­ternommen worden sei. Die Bewegung sei republikanisch und müsse als ernst angesehen werden. Die Regierung habe umfangreiche Gegenmaßnahmen getroffen und den Eisen­bahnverkehr nach Sagunt unterbunden.

Das spanische Jnnenminlsterium dementiert. Nach einer Meldung aus Madrid stellt das Innenministerium die in der Pariser und Londoner Presse erschienenen Meldungen über den Ausbruch von Unruhen in Sagunto (Provinz Va­lenzia) tn Abrede.

»MieWMkliWl!

Zlr Ute W Sem Wie MlWerg

Roman von Anny von Panhuys <7. Fortsetzung - -- Rachvruck verboten

Sie öffneke mkt einem Ruck die Kabinentür. Im glei­chen Augenblick flog nebenan die Kabinentür zu.

Margarete sah nur noch flüchtig einen Frauenkopf mit rotbraunem kurzen Haar vcr chwinken und dachte erstaunt, ver sich wohl zu so früher Stunde in Frau de Moras Ka- Kne befand?

Ueöerall öffneten sich Türen, km tiefsten Negllgö stürm- ten die aus dem letzten Morgenschlaf aufgefcheuchten Passa­giere aus ihren Schlafzimmerchen.

Ein Offizier kam hastig herbeigeeilt.

Meine Herrschaften, beruhigen Sie sich, ein« Verrück'« hat Sie erschreckt. Vor ein paar Tagen ist ein« Dame an Wahnvorstellungen erkrankt, si« steht überall Feuer. Sie wird gut bewacht, aber es gelang ihr trotzdem, zu früher Stunde der Obhut zu entwischen. Verzeihen Sie die Stö­rung. die Erregung, es ist uns natürlich sehr unangenehm."

Margaret« wollte eben ihre Tür schließen, da öffnete sich wieder die Tür nebenan. Frau de Mora steckt« ihren schnee­weißen Kopf heraus, nickte der Jüngeren zu.

Was lst denn los, Kind? Ich wurde geweckt vom lauten Sprechen."

Margarete gab etn« flüchtig« Erklärung, dachte verwun­dert, wie komisch, daß Frau Le Mora von nichts wußte. Wer mochte dann nur die Person mit dem dunlelrNen kurzen Haar gewesen sein, deren Kopf vorhin so geschwind ver- schwunöen war?

S:e mußt« übrigens noch tn der Kabln« sein, denn sie hatte sie nicht herauskommen sehen.

Und wenn zu so früher Stund« schon jemand bet Frau d« Mora in der Kabine war, so konnte diese doch nicht ge­schlafen haben bis eben, wie sie behauptete."

Kommen Sie einen Augenblick zu mir herüber. Liebste," > forderte sie Frau Le Mora auf, »dann können Sie mir besser

erzählen."

Margarete trug einen flauschigen Morgenrock über dem Nachtgewand, sie zog ihn fester um sich und trat bei Elena de Mora ein. Sie blickt« sich forschend um. Niemand außer ihnen beiden befand sich in der Kabln«.

Suchen Sie etwas, Kindchen? Sie gucken ja kn jede Ecke."

Margarete stotterte, sich immer noch umsehend:Vorhin schaute eine Frau mit rotbraunem Haar hier aus Ihrer Ka­binentür, Frau de Mora."

Die Dame, die einen weißen Schlafanzug trug, der bis hoch zum Halse geschlossen war, machte ein zweifelndes Gesicht.

Ich sah nur ihren Hinterkopf, das Haar, ihre güa« sah ich nicht, auch hat sie die Kabine nicht verlassen," erklärte Margarete erregt.

Frau de Mora zog di« Brauen hoch. n

Aber, liebes Kind, dann haben Sie geträumt oder die Person müßte sich In Luft aufgelöst haben! Sie sind arg nervös, diese klein« Sinnestriui'chung ist der beste Beweis dafür. Gehen Sie noch ein Stündchen zur Ruhe. Später, wenn wir dann zusammen frühstücken, lachen wir Uber di« geheimnisvolle Fremde mit dem braunroten Haar." Si« schob Margarete zur Tür.Also, gut ausschlafen. Liebste."

Margarete warf sich, reichlich verstört, wieder auf ihr Bett. Sie grübelte unaufhörlich darüber: Handelt« es sich bei dem, was sie gesehen zu haben glaubte, wirklich um «ine Sinnestäuschung, um ein« Ausgeburt ihres Hirns, wie bei der Erscheinung in der Gruft?

Sie drückt« die geballten Fäuste gegen di« Schläfen, stöhnte in di« Kissen:Lieber, allbarmherziger Gott, laß mich niHt geisteskrank werden, bitte, nur das nichtl Ich bin wohl auf dem besten Wege dazu."

Die dicke Hanna Dutenhus aus Mtona saß in Unter­suchungshaft wegen Mädchenhandel, und als Mitschuldig« oder eigentlich Hanptfchutdige forschte man nach ihrer Schwe­

ster Helene Butenhus, die seit langen Jahren in Mexiko leben sollte.

Alle Häfen wurden benachrichtigt, die Schiffsvossagier- llsten geprüft. Am gründlichsten die der Schiffe, die von Hamburg abgefahren waren.

In der Beschreibung von Helene Dutenhus hieß es, sie wäre schlank, sehr hübsch und trage das rotbraune Haar kurz geschnitten. Sie wäre neununddreißig Jahre, doch sähe sie viel jünger aus.

Ter Steckbrief von Helene Butenhus lief auf Wegen über das Meer, die un cre Vorfahren für den tollsten Höl­lenspuk gehalten hätten und den man heut« Radio nennt.

Auch auf dem Personendampfer, darauf sich Frau Elena de Alora befand, erklang der Ruf nach dem verruchten Weib, das Menschen wie eine War« oerschachert hatte.

Kapitän Hartmann hielt mit einigen seiner Offiziere eifrig Umschau nach ihr. Name, das wußte er, war in sol- chem Fall wirklich nur Schall und Rauch. Es gab ja so vorzügliche falsch« Ausweispapiere, daß die besten Leute der Polizei damit getäuscht werden konnten.

Ich glaub« nicht, daß wir das Scheusal an Bord haben," meint« der Kapitän.Die markant« Haarfarbe ist mir bei uns noch nicht aufgesallen."

Die Herren forschten weiter herum, taten Detektlvdienste. Denn so ein« Megäre unschädlich zu machen ist Ehrensache. Gehört doch der Passus in di« Ueberfahrtsbedlngungen, daß solch« Frauen, ebenso wie solche, die im Verdachte stehen, für den weißen Sklavenhandel bestimmt zu sein, von der Beförderung ausgeschlossen sind.

Dem einen Offizier, namens Werdens», war die kn düstere Trauergewänder gekleidete Gesellschafterin Frau de Moras schon öfter ausgefallen. Ihr feines blasses Gesicht, ihr Gang erinnerten ihn an seine geliebte Braut und wenn er sie auf Deck sah, beobachtete er sie oft heimlich, dachte dabei an das Mädchen in der großen deutschen Hafenstadt, das semem Herzen teuer