Vollversammlung de« Handwerkskammer Reutlingen.

D.e K. Vollversammlung der Handwerkskammer Sient- ltngcu fand unter dem Vorsitz des Flaschnerobermcisters und Landtagsabgeordneten Henne-Tübingen am letzten Donnerstag aus dem Nathans tn Horb statt. Der Tagung wohnte als Vertreter des Wirtschaftsmtntsteriums Ober­regierunzsrat Dr. Möhler und als Gast Lüadtschnltheist Schneider tn Horb bei. D e Arbeitnehmer des Hand­werks waren durch den Gesellenansschuß vertreten. In sei­ner Begrüßungsansprache ging der Vorsitzende aus die Lage ches Handwerks ein. Air Stelle des verstorbenen Kammer. Mitglieds »koch trat Metzgerobermeister Häßler-Nagold als Vollmitglied satzungsgemäß in d e Kammer ein. tziach- dem Stadtschultheiß S ch » e l b e r - Horb die Mitglieder der Vollversammlung herzlich begrüßt hatte, ging man zur Beratung der Tagesordnung über. In der öffentlichen Sitzung erstattete zunächst der Gcschnstsjührer, SuudkuS Eberhard!, den Tätigkeitsbericht. Anjchlteßend daran wurde die Aufstellung einer neue» Kammersatzuug beschlos­sen und vom Geschäftsführer ei» Bericht über die Anlegung der Handwerksrolle und die Durchführung der Neuwahlen zur Kammer gegeben. Sodann wurde zur Finanz- und W rt- schaftspolitik kurz Stellung genommen. Ferner stimmte die Vollversammlung der Abänderung der Lehrlings!,öchstzahl- chesttmmungeu zu. Wir werben in einige» Tagen über den Verlauf der Vollversammlung und die daselbst behandelten Krage« im e »zelnen eingehend berichten. In der nicht­öffentlich:» Sitzung wurde der Haushattplan 19303t be­raten und genehmigt. Die Kammerumlage wird sich gegen­über dem Vorjahr nicht ändern. An den Beratungen betei­ligte sich auch der Vertreter des Wirtschaftsministeriumo und nahm zu versch ebenen ansgeworfenen Fragen Stel­lung, gleichzeitig auch seine Unterstützung betonend. Mil Worten des Dankes konnte der Vorsitzende die harmonisch verlaufene Sitzung schließen. Die Beratungen standen unter dem Eindruck der außerordentlich schmier gen Verhältnisse, mit denen das Handwerk zu küinpsen hat und von denen sich manche Kreise außerhalb des Handwerks kein richtiges Bild zu machen vermögen.

Vom Mnsikerverband Reckar-Schwarzuialdgau.

Am letzten Sonntag tagte unter dem Vorsitz von Gauvor­stand Haler- Freudcuftabt der Ansschnß des Gaues in Em­mingen, um mit der dortigen Musikkapelle den Fragenkom­plex, den bas 4. Gaumusikfest anfivirft, durchzuberaten. Das Fest findet Ende Juli iu Emmingen statt. Zum Pretswett- spiel werden alle Kapellen in und außer Gau gleichberechtigt zugelassen. Als Masseuchor wurde bestimmt:Niederlän­disches Dankgebet" und derFinnländer Neitcrei-Marsch".

Wetter für Donnerstag und Freitag.

Bei Fortdauer der kontinentalen Kältelustzusuhr ist für Donnerstag und Freiiag Fortdauer des kalten Winterwetters zu erwarten.

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Attensteig, 18. Febr. Gestern durste Herr Weißgerb.r Henßler hier tn voller Rüstigkeit seinen 85. Geburtstag

Freudenstabt, 18. Febr. Letzte Nacht gegen 2 Uhr brach in dein iveit über die Grenzen des Murgtals hinaus bekannten Gasthof zumAdler" iu Obcrtal ein Brand aus, der sich bet dem starken Ostwind rasch auSdehnte und tu kürzester Z:it den südlichen Flügel des Gebäudes, worin sich auch die Post­agentur befand, tn Asche legte. Den Bemühungen der Feuer­wehren von Obertal, Mitteltal und Baiersbronn gelang es nach vieler Arbeit, den Brandherd einzudämmen.

STB. Stuttgart, 18. Febr. Da sich die Zahl der Katholi­ken tn Kaltental stark vermehrt hat und durch die Siedlun­gen weiter zunehmen wird, hat die Gesamtklrchengcmetnde unter Beihilfe des bischöflichen Ordinariats einen .Kirchen­bauplatz erworben. Der Platz umfaßt etwas über 22 Ar und befindet sich in sehr schöner Lage auf dem Gelände an der Schloßstraße, auf dem sich früher bas Kaltentaler Schloß er­hob. Die Errichtung der Kirche kann erst später in Angriff genommen werden, wenn die Gesamtgemeinde andere unmit­telbare Aufgaben hinter sich hat.

SCB. Stuttgart, 18. Febr. Die Stadtverwaltung Stutt­gart hat heute dem Gemeinderat den Haushaltsplanenwurf für bas Jahr 1930 vorgelegt. Der Etat schließt ab mit 142 288 lM Nm. Ausgaben und 86 SOS 288 Nm. Einnahmen, somit Fehlbetrag von 55 765 4M Nm. Dieses Defizit soll ge­deckt w:rden wie im Vorjahre durch eine Umlage von 15 Prozent der Ertragskataster, ferner durch Mittel der Nest­verwaltung, des Steuerausgleichsfonds und Zuführung von Anteilen einzelner Verwaltnngs- nnd Betriebszweige.

wp. Don de« Fildern, 18. Febr. In Sielmingen trafen sich die Verkehrsank-schüsse von Degerloch, Birkach, Hohen­

heim und Nürtingen, um zu dem Bau eiiter Bahnverbindung DegerlochNürtingen Stellung zu nehmen. Landrat Niet­hammer gab zu bedenken, baß ohne die staatliche Hilfe die Durchführung des Unternehmens nicht möglich sei» werde. Erfreulich au der Sache sei die neuerliche Stellungnahme der Stadt Stuttgart. Im Laufe der Beratung wurde festgestellt daß die bisherige Retchsbahnstrecke StuttgartNürtingen eine .Kürzung von 35 auf 25 Kilometer erfahren würde: das Einflußgebiet der geplanten Linie Umfaßt 86 06N Einwohner der unmittelbar berührten Orte.

SEB. Lindach, O.-A. Gmünd, 18. Febr. Heute morgen gegen 5 Uhr brach in dem gegen Gmünd zu gelegenen Orts- tetl Feuer auS, das die beiden Anwesen der Landwirte Georg Schund-Altbauer mit der Werkstatt seines Sohnes und das benachbarte von Nupp etnäschertc.

SEB. Hechingen, >8. Febr. Gestern abend »ach 16 llhr fuhr ein Personenauto am Bahnübergang beim Friedhof in Hechingen durch die geschlossene und ordnungsmäßig beleuch­tete Schranke in dem Augenblick, als der letzte Zug von Slg- maringen her den llebcrgang passierte. Das Auto wurde vom Zug erfaßt und in Trümmer gefahren. Der Wagenlen­ker, Nersichcrnngsdtrektvr Wagennitz aus München, fand ha­bet den sofortigen Tod, ein Gärtner Wolf aus Voll bei Hechingen erlitt einen Schädclbrnch und einen komplizierte» Oberschenkelbrnch und ein Fräulein ans Hechingen, die die dritte Insassin des Wagens war, wurde recht erheblich, wohl lebensgefährlich verletzt. Die Erh.'bringen, ivie es möglich war, daß der Unglüclswagen die Schranken durchstoßen konnte, sind im Gange. Dabei wird angenommen, baß der Lenker infolge des Nebels nnd des Schneetreibens an der Aicssicht behindert war.

Turnen und Sport

Spiele des Fußballvereins Calw.

Die in der Sportvorschau vermuteten Ergebnisse sind dies­mal nicht eingetrete». Nach gute» Spielen zeigen die Mann­schaften anffallenderwetse fast regelmäßig schlechte Leistungen. Der Meister des Kreises, F.-V. Niefern, schlug am Sonn­tag die 1. Mannschaft Calws mit 6:6. Es erübrigt sich, näher auf den Spielverlauf einzngehen. Niefern spielte mei­sterwürdig, Calw konnte nnr teilweise gefallen nnd trägt die Hauptschuld an der hohen Niederlage. Hcruorgehoben wird in der Sportpresse das faire und ritterliche Verhalten Calws. Die 2. Mannschaft Calws konnte nnr mit 16 Mann spie­len und erlitt eine Schlappe mit 13 :1 Toren. Diese Mann­schaft benötigt noch ein gutes Stück Technik und Taktik, sowie auch Gewissenhaftigkeit und Energie, sie bedarf besonderer Sorgfalt. Lediglich die beiden Jngendmannschasteu zeigen immer regen Eifer nnd schöne Spiele. Gegen die zurzeit technisch beste Jngeudelf von Nutcrreichenbach verlor Calws

1. Jugend nur knapp 3:2. Die Caliver Jungens konnten sich an de» aufgewetchten Boden auf dem Cal'verhvf nicht gewöhnen. Der Schiedsrichter bei diesem Pfllchtspiel, Herr Schal ble von Altkurg, konnte nicht immer gefallen. Die

2. Jngendmannschaft Calws gewann gegen Nnterrelchenbachs 2. Jugend mit 4 : 2 verdient und. sicher. Bet der Jugcpdabkei- lung scheint es, baß sich die leichtathletischen Hebungen ans- mkrken.

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Vom Turnverein Calw.

Bewegung, burcharbeitcn d 'r Masten in kürzester Zeit: un­ter diesem Gedanken wurde der gestrige Abend von Wander­turnlehrer R. Nord eröffnet. Willig folgten Ihm die zahl­reich erschienenen Teilnehmer. Der heutige Abend wird in seinem ersten Teil dem Ktndertnrnen gewidmet sein, dem dann Körperschule, Turnen am Neck und Spiele der älteren folgen werde«.

Geld-, Volks-und Landwirtschaft

Berliner Briefkurse.

100 holl. Gulden 168,22

IM franz. Franken 16.41

IM schweiz. Franken 80,92

Börsenbericht.

SCB. Stuttgart, 18. Febr. Tie Börse hatte heute lustlose Tendenz und die Kurse bröckelten überwiegend ab.

Produktenbörse und Marktberichte des Landwirtschaftlichen Hauptverbandes Württemberg und Hohenzollcru E.B.

L. C. Berliner Produktenbörse vom 18. Februar. Weizen, märkischer 231234: Nogge», märkischer 124 bis 134: Gerste 166170,- dto. 146150,- Hafer, märkischer 124 bis

134: Weizenmehl 275034,76; Noggeumehl 20,7524,25; Wei­zenkleie 88,50; Roggenkleie 7,257,75; Biktoriaerbse» 22 bis 2V; kleine Speiseerbsen 2622; Fnttererbsen 1017; Acker- bvhnen 10,50-18,50; Peluschken IliHO18,50; Wicken 18,50 bis 23; Lupinen, blaue 1314; dto. gelbe 10IliwO; Seradella, neue 23-28; Rapskuchen 1010,40; Leinkuchen I8,i>0ro,lO; Trockenschnitzes 0,000,80; Sonaschrot 14,2014,30; Kartoffel- flocken 1313,50. Allgemeine Tendenz: Schwach.

Stuttgarter Schlachtviehmarkt.

Dem Dienstagmarkt am Städtischen Viel; und Süilichi- hvf wurden angeführt: 17 Ochsen, 25 Butten, 3-2 Fu-.zl.alte» lunverkanft 42j, 800 jgil) Juugrinder, 202 Kühe, 112-. -iäch.r, 2563 (380) Schweine, 2 Schafe.

Preise jür 1 Psuud Lebendgewicht:

Ochsen:

aucgcmcistet volifletlchig fleischig Buken: ausgemäsirt vollflcischig fleischig Lnnerftr'ser: ausgeiuüstet vollsleischig fleischig

gering genährte Kühe: ««»gemästet vollfleischig

18. 2.

13. 2.

18.2.

13. 2.

Psg

Psg-

Kühe:

Psg-

Psg.

5652

G'Ochig

24 - 29

15 48

gering genährt«

IU - 23

Kälber:

ieinsie Mast- m>d

40 52

40 51

beste Saugkälber

7080

79-82

4048

45-48

mittl. Mäj!- und

gute Saugbälbcr

08-74

72-77

geringe Kälber

56-65

47- 51 44-46

535o 48-51 4446

Schweine: über 300 Pjd. 240300P,0. 200240 Pjb.

7779 7770 77- 70

82 84

83- 81 83-84

lOO-MPid.

75- -77

81 83

41 46

120-I60Vsd. unter 120 Psd.

7475

78 80

3238

j Sauen

0070

6171

Marktverkauf: Großvieh mäßig belebt, Ucberstand, »fal­ber mäßig belebt, Schweine langsam, Neberstand.

Dt« örtlichen kNeinhundelrpcetsr dLrfrn selbstverständlich nicht an den Vbrselr ru,tz tZkob-andelrpreistn yem-fseu kreide«!, da für jene die sog. wirtschaftlich-,- Bei- kebr»koste«r tn Zuschlag kommen. Dir SchriMg.

O

t-cueralversammluuz der Wällt. Hoizciuklrusogeuosseuicha.t.

In Stuttgart fand tm Festsaal des Htnüenburghaues dte erste ordentliche Generalversammlung der Württ. Holzcin- kaussgenvssenschaft statt. Bilanz nebst Gewinn- und Vcrlust- rechnung wurden genehmigt, Vorstand und Anfstchtsrat ent­lastet. Der Reingewinn von 14 553 NM. wurde ganz dem Reservefonds und Sonderreiervesonds überwiesen. Einstim­mig wurde dann veVchtedenen SaNnngsäudernngeu z»ge- sttmmt. Neu ist die Bestimmung, daß dte Mitgliedschaft nnr mit 12monat ger Frist zum Schluß eines Geschäftsjahres ge­kündigt werden kann. Neu ist ferner die Bestimmung, daß nicht nur je-gltcher Rnndhotzkanf, sondern schon die Einlei­tung von Kausvcrhandlungen ohne Zustimmung der Genos­senschaft den Mitgliedern bei Androlmng hoher irvnventiv- nalstrafen verboten tst. Der erste Vorsitzende, Sägwcrks- hesitzer Dtpl.Jng. Landtagsabg. Schefsold - Lanvbetm. erstattete den Geschäftsbericht des Vorstandes. Er führte da­bet aus, daß die Niesenverlnste der vergangenen Jahre ge­bieterisch neue Wege erfordern. In dieser Erkenntnis wurde vor e nein Fuhr die Holzelnkaiitsgenostenschaft gegründet. Ihr Ziel ist der Zusammenschluß der Sägewerköbcsitzer zum gemeinsamen Bezug des Rohstoffes und die Beecnslnssnng -er Holzprclsc. Der Mitgliederbestand betrug am 1. Jan. 1920 68 mit 287 000 Fm. und am 31. Dezember 144 mit 414 000 Fm. Leider steten noch viele der Genostenschaft fern. Im vergangenen Jahr wurde» 280 000 Fm. Holz zügele lt, waS'einer Belieferung von rund 70 Prvz. der Kvntingcnts- mengen entspricht. Die Durchschnitisholzpreise sind tm ver­gangenen Jahr von 108 Prvz. auf 98 Proz. der Forsttaxe zurttckgegangeu. Aber auch diese Preise sind im Verhältnis zu den Schnittwarenpre sen viel zu hoch. Die Sägewerke können höchstens 8085 Proz. der Taxen anlegeu. Dte ge­genwärtige Lage der württ. Sägewerksindustrie ist denkbar schlecht. Sie hatte cm Jahr 1928 Verluste von 56 Milk. Reichsmark und tm Jahr 1929 Verluste von 28 Mlll. NM. Die Aussicht für das neue Jahr ist unbefriedigend. Die Lage ist gekennzeichnet durch den Rückgang der Bautättgkeft, die Untragbarkctt der Tarife, die ungeheure Nussen-Gefahr und den Kapitalmangel. Die Losung ist: Im Einkauf Einsicht, Vorsicht und Zurückhaltung.

Vater sagt zur Mutter:

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