Ueberschreiten des Gleises bemerkte die Frau Unterhändler Kreidler plötzlich den einfahrenden Zug von Nago'd. Vor Schrecken fiel sie auf dem Gleis in Ohnmacht. Der Zug konnte nicht mehr rechtzeitig zum Stehen gebracht werden und der Bedauernswerten wurde ein Fuß abgefahren.

Ravensburg, 9. Juni. Ein Lotteriegewinn von 100 000 Mark ist vier kleinen Leuten in Ravensburg, Saulgau und Tettnang zugefallen.

Teltnang, 9. Juni. Landwirtschaft l. Winter­schule. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde die Er- richtung einer landwirtschaftlichen Winterschule beschlossen.

Baden

Karlsruhe, 9. Juni. Die Landwirtschaftskammerwahle» am Sonntag hatten eine äußerst schwache Wahlbeteiligung aufzuweisen. Das amtliche Ergebnis der Wahlen ist vor Ende dieser Woche nicht zu erwarten. 4

Pforzheim. 9. Juni. Seit 14 Tagen streiken hier die Blechnergehilfen. Es handelt sich um annähernd 40 Gehilsen. Seit Freitaa streiken auch die Glaser. Auch die Schlosser-, Schreiner-, Maurer- und Gipsergehilfen sind in Bewegung und sind zum Teil ausständig. Nachdem die Berliner Ver­handlungen mit den Schreinern gescheitert sind, werden Streiks der Schreinergehilfen in» ganz Deutschland er­wartet. Ursache sind Lohnfragen.

Heidelberg, 9. Juni. Beim Baden im Neckar ist ein 13jähriger Gymnasiast aus Weinheim in der Nähe von Ziegelhausen ertrunken. In der Nähe von Neckargemünd wurde die Leiche eines 24jährigen Bahnarbeiters von aus­wärts gelandet, der beim Baden ertrunken ist.

Mannheim, 9. Juni. Am Samstag abend stürzt« sich eine etwa 30 Jahre alte Ehefrau von hier mit ihrem vier Jahre alten Töchterchen in selbstmörderischer Absicht in den Neckar. Von herbeieilenden j ungen Leuten wurden Mutter und Kind in bewußtlosem Zustand aus dem Wasser gezogen. Beide konnten sich bald wieder erholen. Der Grund zur Tat soll in Schwermut zu suchen sein.

Ankerkesfach bei Mosbach, 9. Juni. Leim Stammholz« führen wurden dem Landwirt Ludwig Metter durch einen herabfallenden Baumstamm beide Beine abgebrückt und der Unterleib derart gequetscht, daß er an innerer Verblu­tung starb.

Rheinbischofsheim bei Kehl, 9. Juni. Der beim hiesigen Notariat tätige Justizsekretär Harneit öffnete sich mit einem Rasiermesser die Pulsadern und brachte sich auch am Hals eine schwere Schnittwunde bei. Der Lebensmüde ist seinen Verletzungen erlegen.

Riegel a. K., 9. Juni. Sonntag abend ereignete sich bei der Durchfahrt des beschleunigten Personenzugs Basel FrankfurtMain auf der hiesigen Station ein tödlicher Un­glücksfall. Die aus Versehen in Emmendingen in diesen Zug eingestiegene 15jährige Else Sexauer aus Köndringen wollte hier aus dem Zug. steigen, kam dabei zu Fall, wurde überfahren und war sofort tot.

Etilingen. 9. Juni. Am Sonntag nachmittag wurde das dreijährige Söhnchen der Familie Späth von einem Motor­radfahrer überfahren. Das Kind erlitt schwere Rücken- und Beinverletzungen. -

Donauefchingen, 9. Juni. Todesfälle durch Er­trinken. Beim Baden im Stauweiher Linach im Breg- tal ertrank der etwa 17jährige Hilfsarbeiter August Wahl aus Schönenbach. Die Leiche wurde geländet und nach Schönenbach verbracht. Der Schütze Maus vom hie- sign Ausbildungsbataillon ist ebenfalls ertrunken; seine Leiche konnte noch nicht gefunden werden.

Areiburg, 9. Juni. Vor den Augen der Mutter wurde am Freitag abend das neunjährige Töchterchen des Garten­verwalters Dürr von einem Auto überfahren. Zwei Stunden später war das Kind tot.

Waldshuk, 9. Juni. Der katholische Verband hat in Unter« alpfen ein Jugendheim für verwaiste und verwahrloste Kin« der errichtet.

Lörrach, 8. Juni. Am Sonntag wurden Re Personen» dampferfahrten auf dem Rhein von Basel nach Rheinfeldsn bei schönstem Wetter wieder ausgenommen. Die Schiffe ve« kehren regelmäßig.

Lokales.

Wildbad, 10. Juni 1935.

Radsport. Die Reigenmannschaft des Radfahrer­vereins Wildbad beteiligte sich letzten Sonntag an den Reigenkonkurrenzen des R.-V.Vorwärts" Schömberg und errang dabei den II. Preis. Es war dies das erste Mal, daß der Verein sich am Reigenfahren beteiligte und der Beweis ist dadurch erbracht, daß er bestrebt und in der Lage ist, in dem schönen Radsport an führende Stelle zu kommen. Der Verein hatte ursprünglich geplant, auch im Korso daselbst zu fahren, und hatte hiezu alle Vor­bereitungen getroffen, mußte aber infolge Beteiligung an den Einweihungsfeierlichkeiten des Kriegerdenkmals Ab­stand hievon nehmeck. Zur Zeit trifft der Verein um­fangreiche Vorbereitungen zu seinem in den Tagen vom 18.20. Juli stattfindenden Stiftungsfest, worüber das in den nächsten Tagen erscheinende Festbuch weitgehendsten Aufschluß gibt.

Zur feierlichen Einweihung des Gefallenen- Denkmals auf dem Waldfriedhof zu Wildbad.

m.

Dem einleitenden Chorgesang vor der ersten Rede läßt der Wildbader Liederkranz form- und klangvollendet einen weiteren Chor folgen. Die nahen Waldtannen rauschen ihre Weisen dazu und andächtig lauscht die Menge.

Der Badkommissar, Herr Oberstleutnant von Breuning, legt namens der staatlichen Behörden einen Lorberkranz mit großer Schleife nieder. Laut und weithinausschallend spricht er dazu die Worte:

Den Gefallenen zur Ehr,

Der Jugend zur Lehr,

Unserem ganzen deutschen Volk aber zur Wehr".

Durch seinen Präsidenten läßt der württembergische Knegerbund mit dem Ausdruck des Dankes an die Ge­fallenen, der Mahnung zur Einigkeit, Weiterschaffen im vmne der Toten, insbesondere mit Bezug auf die Jugend,

einen Kranz niederlegen, wie die vorhergehenden und alle folgenden mit wehender Schleife behängen, deren Auf­drucke weithin leuchten.

In langer Reihe treten Abordnungen und Vorstände der Vereine und Korporationen vor. Ihre Sprecher finden allssammt hoh e anerkennende Worte, die Taten der Toten rühmend, die Treue der Gefallenen kennzeichnend, die Liebe zur Heimat unterstreichend, dem Wiederaufstieg zu­versichtlich Ausdruck verleihend. Der Böller donnert unter­dessen seine Salven in die weihevolle Stille, das leise Echo gibt den Schall aus dem Wald zurück. Entblößten Hauptes legen deutsche Männer Kranz um Kranz an den Stufen des Ehrenmales nieder. Treue um Treue.

Dem Bezirks-Kriegerbund folgt der Krieger- und Mili­tärverein Wiidbad, dann der Pionierverein, Ortsgruppe Wildbad. Die Feuerwehrkapelle spielt die ewig schöne Weise des Volksliedes:Ich hatt' einen Kameraden", und tausendstimmig singt alt und jung, reich und arm, der Liederkranz, die ganze Schuljugend die Strophen mit.

Der Reichsbund der Kriegsbeschädigten und -Hinter­bliebenen tritt vor, ihm folgt der Militärverein Sprollen­haus, weiter der Kriegeroerein En zklösterle-Enztal, die Wildbader freiwillige Feuerwehr, der Fußballoerein, der Liederkranz, der Radfahrverein, die Ovmannschaft Wild­bad der Eisenbahn beamten-und-Arbeiter, der Turnverein unserer Stadt, der ehemalige Bataillonsadjutant des Reserve-Infanterie-Regiments 119, das Reichsbanner schwarz-rot-gold, der Iungdeutsche Orden, ein Bürger der Stadt, die Versorgungs-Kuranstalt durch seinen leitenden Arzt. Dreizehn Kränze mit ebenso vielen Schleifen und ein Palmwedel-Blumengebinde sind es, die niedergelegt werden. Die schwäbischen Landesfarben überwiegen. Schwarz-rot-gold sieht man in einer Schleife einmal ver­treten, die alten deutschen Reichsfarben schwarz-wsiß-rot fehlen nicht; man erblickt sie zwei mal. Der letzten Sprüche einer hatte den Wortlaut:

Wer für das Vaterland hoch und hehr

siel in heiliger deutscher Wehr, dem bezeugen wir am geweihten Mal die Ehr."

Freiheit, Ehre, Vaterland sind zur Auferstehung das Unterpfand."

So geloben wir aufs neu:

Furchtlos und treu."

In den bronzenen Opferstock fallen die Münzen nieder. Ein jeder gibt. Die Teilnehmer am Weiheakt treten zu­rück, die Vereinsmitglieder sammeln sich bei ihren Fahnen und Standarten. Der Zug bildet sich von neuem und unter Märschen der vorzüglichen Feuerwehrkapelle zieht er in gleich musterhafter Ordnung zum Kurplatz zurück, wie er ausrückte.

Ein weihevoller Tag ist vorbei. Das Ehrenmal ist errichtet. Würdig verlief der Akt der Einweihung. Vor­nehme Ruhe atmete alles. Wer aber das Ehrenmal noch nicht hat sehen können, der wandle hinaus. Es ist ge­weiht auf geweihter Stätte. Treue um Treue; vergeht sie nicht. l)r. Weidner.

»

Bäuerliche Bekriebsübergaben und Betriebszählung am 16. Juni ds. Js. Zur Vermeidung von Jrrtümern sei auf folgendes aufmerksam gemacht: In dem Land- und Forst­wirtschaftsbogen ist auf der Titelseite unter A 2 b 1 der Er­werb, sofern er von den Eltern durch Kaufvertrag (Guts­übergabe) gegen mäßigen Kaufpreis unter Vorbehalt eines Wohnungs- und Leibgedingsrechts erfolgt, sogenannter Kindskauf, al» Betriebsübergabe (Altenteilsvertrag) zu kennzeichnen.

Die Aufwertung der Sparkassenguthaben. Eine Ent­schließung der Regierungsparteien im Aufwertungsausschuß des Reichstags ersucht die Reichsregierung, bei den Bundes­staaten darauf hinzuwirken, daß der Aufwertungssatz bei den Sparkassen nicht wesentlich hinter demjenigen der städtischen Anleihen in derselben Gemeinde ,zurückbleibt.

Besuch der Wanderausstellung mit Sonntagskarken. Um

den Besuch der Wanderausstellung der Deutschen Landwirt- schaftsgesellschast in Cannstatt mit Sonntagsrückfahrkarten schon am Samstag, den 20. Juni, zu ermöglichen, gelten Sonntagsrückfahrkarten nach Cannstatt und Stuttgart Hauptbahnhof auch am Samstag, den 20. Juni, den ganzen Tag zur Hin- und Rückfahrt.

Berufstätige weibliche Jugend. Die in den Jugend­gruppen des Verbands der weiblichen Handels- und Büro­angestellten zusammengeschlossene weibliche Jugend wird sich an dem diesjährigen, vom 13. bis 15. Juni in Braunschweig stattfindenden Reichsjugendtag mit Vorträgen überJugend kmd Beruf" undJugend und Leben" beteiligen.

Das Erdbeergifk. Die jetzige Erdbeerzeit läßt es ange' bracht erscheinen, darauf hinzuweisen, daß der Genuß der

köstlichen Frucht nicht für jedermann zuträglich ist. Kindern unter zwei Jahren sollte man überhaupt keine Erdbeeren zu essen geben. Auch Personen, die zu Gicht, Rheumatismus, Herz- und Hautkrankheiten oder Leberleiden neigen, tun bes­ser, auf den Erdbeergenuß zu verzichten. Denn die Erdbeere erzeugt bei den dafür empfänglichen Personen Nesselfieber, einen mit Temperaturerhöhung verbundenen Haukausschlag, der oft sehr stark aufkritt, daß er die äußerlichen Erschei­nungen des Scharlachs vortäuscht. 3m allgemeinen neigen blonde Menschen häufiger zu Nesselsucht als braune. Erd­beeren sind das weichste Beerenobst und werden infolgedessen am leichtesten zerquetscht. Ist dies geschehen, so bildet sich unverzüglich ein Stoff, der die schädlichsten Wirkungen her- oorruft, während völlig unbeschädigte Beeren diese Gefahr anscheinend nicht bergen. Der Gefahr des Nesselfiebers kann man freilich dadurch entgehen, daß man die Erdbeeren mit Schlagrahm ißt, weil durch das Fett die giftige Wirkung auf­gelöst wird. Alle diejenigen, die zur Nesselsucht neigen, wer­den wenn sie nicht Schlagrahm dazu nehmen können, lieber sich auch den Erdbeergenuß versagen.

Milchflecke aus dunklem Wollstoff entfernt man mit einer Mischung von Salmiakgeist und Spiritus zu gleichen Teilen, in der man etwas Salz löst. Nachdem man diese Mischung in einem Glas gut geschüttelt hat, reibt man mit Hilfe eines wollenen Läppchens die Flecken damit ab.

Meine Nachrichten aus aller Welt

Deutscher Rundflug. Das Gesamtergebnis des Deut­schen Rundflugs ist der Sieg Poltes auf Udet-Limustne. Er hat ohne Strafpunkte die 5 Schleifen mit rund 5300 Kilometer (eine Entfernung wie etwa von Berlin nach Baku am Kaspischen Meer) in 49 Stunden 43 Minuten zurück­gelegt.

Zum Nuntius in München ist der frühere Nuntius in Argentinien Monsignora Alberto Vassalo di Torregrossa ernannt worden.

Die 1200 Iahrfeier des Klosters Reichenau. Am Samstag nahmen die kirchl. Feiern ihren Anfang, an denen verschie­dene hervorragende Persönlichkeiten der Kirche teilnahmen, so Erzbischof Fritz v. Freiburg. Bischof Keppler v. Rottenburg, der frühere Erzbischof von Bukarest Raymund Netzhammer und der Erzabt von Veuron. Am Sonntag fand eine Pro­zession statt, an der sich die Bischöfe und Aebte in vollem Amtsschmuck beteiligten. Die alte Bürgerwehr der Reichenau nahm in ihren weißen Uniformen daran teil. In der Segens­andacht hielt ein Pater von St. Gallus in Bregenz eine Festpredigt über den Heiligen Kirmin. Am Nachmittag fand die Erstaufführung des FreilichtspielsHermann der Lahme" auf dem Klosterhof statt. Am Montag fand das Heilige Blut­fest statt. Im Jahr 1925 sind 1000 Jahre vergangen, seit sich die Heilige Blutreliquie im Besitz des Klosters Reichenau befindet.

Die Reichsbahn durch Betrug um 20 Millionen Mark geschädigt. Die Reichsbahnverwaltung hatte schon vor längerer Zeit vier großen Baugeschäften in Frankfurt an der Oder, Züllichau, Berlin und Dresden die Anlegung von Siedlungen und den Bau eines Bahnhofs in Neu-Bentschen in Auftrag gegeben. Wie sich nun ergeben hat, haben die Firmen mit den in Frage kommenden Beamten der Reichs­bahndirektion Osten durch Bestechung Verträge abgeschlossen, durch die die Reichsbahn um etwa 20 Millionen Mark be­trogen worden sein soll. Wie die Reichsbahngesellschaft mitteilt, waren schon vor längerer Zeit zahlreiche Anzeigen über die unsauberen Geschäfte eingelaufen, die nachgeprüft, und als das Material sichverdichtete", dem Gericht über­geben worden seien. Der Bauunternehmer Schmidt in Frankfurt a. O. ist verhaftet worden. Alle Geschäftsbücher der betreffenden Firmen und die amtlichen Akten der be­teiligten Eisenbahnbehörden sind beschlagnahmt worden. Das sind ja recht erbauliche Zustände!

Schloßbrand. Am Montag nachmittag brach in dem alten Schloß Gaienberg in Gaienhofen am Unterste, Amt Konstanz, ein Brand aus, dem der Dachstuhl und das ganze Obergeschoß zum Opfer fielen. Das Schloß, einst die Propstei der Bischöfe von Konstanz, ist jetzt ein Erziehungsheim für junge Mädchen und gehört einem Fräulein Dr. Müller. Das Gebäude hat durch Wasser beim Löschen stark gelitten. Menschenleben sind jedoch nicht gefährdet worden.

Waldbrand. Im Forstamtsbezirk Bodenwähr (Oberpfalz) sind über 300 Hektar Forst zum größten Teil Staats­waldungen in Brand geraten. Man glaubt, daß Lokomotiv- funken das Feuer verursacht haben.

In der ungarischen Stadt Satorakja-Ujhely sind über 40 Häuser abgebrannt.

Todessiurz. In Berlin stürzte sich die 18jährige Schnei­derin Hildegard Schulz leicht bekleidet aus dem vierten Stock auf die Straße. Sie war sofort tot. Als ihre Mutter, die seit einem Jahr wegen Schwermut in einem Krankenhaus ist, von dem Vorfall erfuhr, machte ein Herzschlag auch ihrem Leben ein Ende. ,_..

Doppelmord und Selbstmord. Der. Lokomotivführer Bengesch in Spandau erschoß seine Frau, seine 12jährige Tochter und dann sich selbst.

Vier Personen ertrunken. Beim Wattenlaufen am Strand von Kuxhafen bei Hamburg wurden vier Personen von der Meeresslut überrascht und fortgespült. Die diensttuenden Motorwachtboote vermochten sie nicht mehr zu retten.

Drahtlose Trauung in Amerika. Auf der Funkaus­stellung in Portland (Maine) ließ sich dieser Tage ein Braut­paar drahtlos durch einen Pfarrer in Boston trauen-

Verunglückte Flieger in der Wüste Sahara. In der

Wüste zwischen den Oasen Sollau und Suva wurden die Leichen von vier italienischen Fliegern gefunden, die an­scheinend Hungers gestorben sind.

Eisenbahnunglück. Bei Gympie (Australien) entgleiste ein Eisenbahnzug. 9 Personen wurden getötet, 40 verletzt.

Tausendjahrfeier in Baden. Vor 1000 Jahren hat Kaiser Otto I. der jetzt badischen Stadt Ettlingen das Markt- und Stadtrecht verliehen. Die Stadt kann also, wie die Rheinlands, Heuer eine Jahrtausendfeier begehen..

Das Geburtshaus des Dichters Eichendorff, Schloß Sedl- nitz bei Freiberg in Mähren, ist in eine tschechische Schule umgewandelt worden.

Der Tod in den Bergen. Im Karwendelgebirge (Tirol) ist Oberbaurat Martin Mayer von der Reichsbahndirektion Stuttgart bei einer Bergbesteigung, die er mit einer Stuttgarter Gesellschaft unternommen hatte, von einem Un­wetter überrascht, vermutlich infolge Ueberanstrengung von einem Herzschlag betroffen worden. Die Leiche wurde nach Stuttgart überführt. Der Verunglückte stand im Alter von 48 Jahren und war unverheiratet. Das große General? direktionsgebäude in Stuttgart ist eines seiner Werke,

Im Wilden Kaiser-Gebiet (Tirol) ist der Münchner Stu­dent Heinrich Hentzel tödlich abgestürzt.

^ Ueberfahren. Bei offener Schranke wurde spät abend« ein Bierfuhrwerk zwischen Stockach und Nenzingsn vom Zug erfaßt. Fuhrmann und Pferde wurden gerötet.

Erdbeben in Südamerika. Ein heftiges Erdbeben er­eignete sich nördlich und südlich von Bogota (Columbia). Die Gebäude sind erheblich beschädigt worden, insbesondere dis Kirchen. Die Menschenverluste in Bogota sind gering. Die umliegenden Städte, wie Jbague und Tolima sind an­scheinend stärker in Mitleidenschaft gezogen.

nwang. wonesvienjr. Lionnersrag, 11. Jum, - . nachm, im Katharinenstift, biblische Andacht: Stadtvi Dippon.

Kath. Gottesdienst. Donnerstag, 11. Juni. Frö leichnamsfest. 7 Uhr Frühmesse, 9 Uhr Hochmut ausgesetztem Allerheiligsten, hernach Prozession in i Kirche. 2 Uhr Andacht. Freitag und Samstag 7 ll HI. Messe, abends 6V- Uhr Segensandacht.

Beicht: Mittwoch nachm, von 4 Uhr an, Festtag der Frühe, Werktags vor der hl. Messe.

Kommunion: Festtag 6V2 Uhr und bei der Fri messe, Werktags 6V- Uhr und bei der hl. Messe.