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Zur feierlichen Einweihung des Gefallenen- Denkmals auf dem Waldfriedhof zu Wildbad.

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Dem Weihezug schließen sich in der Nähe des Wald­friedhofes zahlreiche Erwachsene an. Beträchtlich viel Teil­nehmer zur Denkmalseinweihung haben schon vor Ein­treffen des Zuges sich draußen einen Platz gesichert. Die ganze Wildbader Schuljugend säumt den nahen Wald­rand und den davor liegenden Wiesenstreifen. Nicht nur ein liebliches Bild an sich, sondern auch hygienisch ein guter Gedanke, meint es doch die Mutter Sonne mehr denn gut. Der Wald gibt den Hunderten von Kindern wenn auch nicht Kühle, so doch willkommenen Schatten, aus dessen ernstem dunklem Grün sich die lichten Kleider der Mädchen malerisch abheben.

Auf der oberen Denkmalplattform gruppieren sich die Spitzen der Behörden, die Gemeinderäte, hervorragende Einzelpersonen, die Vorstände aller vereinlichen Gruppen des Zuges. Alle Banner und Fahnen bilden einen nach vorn offenen Halbkreis um das Denkmal. So groß ist die Zahl der Abordnungen und Vereine, daß nicht alle auf der oberen Plattform Platz finden; auch die zweite, die untere Plattform, füllt sich, der Umkreis des Ehren­mals bietet nur knapp Raum für die Glieder des Weihe- ,zuges.-.^ ^ ^ .

Ein weicher, linder Luftzug läßt die Kirchenglocken bis weit draußen die Menge ihr ernstes Lied deutlich ver­nehmen. Ein Augenblick der Spannung, der evang. Geistliche, Herr Dr. Federlin tritt vor das Ehrenmal, die Banner, die Standarten, die Fahnen neigen sich nach vorn. In ernsten Worten beginnt er, auf der unteren Denkmalstufe stehend, seine Rede. Er weist auf die Be­deutung eines Tages hin, da eine Gemeinde ihren Ge­fallenen Söhnen zum dauernden Gedächtnis ihrer ruhm­reichen Taten im Weltkrieg, einer Welt voll Feinden Trotz und Widerstand bietend, durch Jahre auf feindlichem Boden stehend, kämpfend und sterbend, die heimatlichen Höfe vor dem Eindringen wüster Kriegshorden frei haltend, dem Vaterland selber die Schrecken eines Krieges er­sparend, da die Stadtgemeinde Wildbad diesen deutschen Helden das schuldige Ehrenmal errichtet. Aber nicht nur zu deren Gedächtnis allein. Es gilt auch den Schmerz

der Hinterbliebenen durch das Mal zu ehren, auch den Kriegsbeschädigten, den Verstümmelten und den zu Krüppeln gewordenen durch das monumentale Zeichen Dank zu sagen für die Opfer, welche sie dem Vaterland gebracht haben. Der evang. Herr Stadtpfarrer deutet die Marmor- gruppe der drei überlebensgroßen Marmorgestalten auf dem Sockel des Denkmals: der sterbende Krieger versinn­bildlicht die deutsche Treue im Heiden, der bis zum letzten Atemzug nur eines kannte, sein Vaterland zu schützen, lieber zu fallen mit dem Schwert in der Rechten, als dem Feind einen Zoll breit deutscher Erde zu überlassen. Der den Sterbenden Haltende, eine edle, kraftstrotzende Mannes­gestalt, verkörpert die edlen Kräfte des Volkes, stellt sym­bolisch den zum Wiederaufstieg aus Erniedrigung und Schmach vorhandenen Willen dar. Die dritte Figur end­lich, eine weibliche Gestalt in edelsten Formen, gibt die Liebe zu erkennen, welche sich müht, die Leiden und Wunden, die der aufgedrungene Krieg schlug, zu lindern.

Die Reden aller Sprecher im Wortlaut wieder zu geben, läßt der Raum nicht zu,. Der erste Redner schließt. Seine Worte klingen aus in der Mahnung, in demütiger, christ­licher Liebe auszuharren, 'den Geist zu pflegen, der deut­schen Helden dauernd zu gedenken, aber auch den Ver­stümmelten und Krüppeln- in ständiger Hilfsbereitschaft wie auch den bedürftigert Hinterbliebenen beizustehen. Komme auch vielleicht spät der Tag, so werde er doch kommen, an dem der Wiederaufstieg einsetzt. So haben trotz eines nicht gewonnenen.Krieges die Helden all ihr Leben nicht umsonst geopfert.

Herr Stadtpfarrer Fischer tritt auf die Denkmalsstufen. Auch er gedenkt in herrlichen und warmen Worten derer, für welche das Mal errichtet worden ist. Er dankt ihnen für ihre selbstlose Treue und Hingabe. Sie alle haben, mit wenigen Ausnahmen, restlos ihre ganze Kraft ein­gesetzt, bis sie die Kugel hinwegraffte aus einem Leben voller Selbstentäußeruna, voller Liebe für die deutsche Heimat, voller deutscher Ideale, voll wahrhaften Helden­geistes bis auf den letzten Mann. Mit lohenden Worten mahnt der Redner zur Eintracht, zur gegenseitigen Dul­dung, zum Unterlassen einer Verdächtigung, als sei dieser oder jener nicht vaterländisch genug gesinnt. Getragen von wahrhafter Liebe zu seinem engeren und weiteren

Vaterland kommt der katholische Herr Stadtpfarrer zum Schluß, auch derer gedenkend und ihnen dankend, die im Vaterland blieben, in der unversehrt gebliebenen Heimat, die, wie die im Feld, gleichermaßen ihr Letztes gaben und hungerten, daß die Front im Westen und Osten, auf dem Balkan und auf den Wassern der Uebermacht volle vier Jahre standhalten konnte. Den Hinterbliebenen und den noch lebenden Opfern des Weltkrieges drückt er im Geiste die Hand, als wolle er sagen: Äuch Euch danken wir, auch Ihr wäret Helden. Seid wie diese, die in wort­losem Dulden, ohne jemals zu klagen, tragen, was das Wüten der Gewalten ihnen an Wunden schlug. Nie trug eine Mutter, eine Braut, der alte Vater, würdevoller den Schmerz um den gefallenen Sohn, als seit den Tagen des fürchterlichen Geschehens."

Den ersten Kranz, einen prachtvollen Lorberkranz, ge­schmückt mit einer großen Schleife in den Stadtfarben grün-weiß und mit einer geprägten Widmung, legt das Stadtoberhaupt, Herr Stadtschultheiß Batzner, mit einer kurzen Ansprache nieder. Dabei würdigt er die Taten der Toten, er gedenkt ihrer in Worten der höchsten An­erkennung und voll Dank für ihr Ausharren bis zum ehrenvollsten Tod, dem für die Heimat, für das Vater- land. Einhundertsechsundsechzig deutsche Männer sind es gewesen,einhundertsechsundsechzig Söhne der Stadt Wildbad, die nicht mehr wiederkehrten, die in fremder Erde ihre Ruhestatt gefunden haben. lieber achthundert Männer zogen aus Wildbad aus. In aller Ewigkeit künden die auf den Tafeln eingemeißelten Namen ihren Ruhm, zur Ehre für sie selber, zur Ehre der Mütter, die sie gebaren, zum Ruhm für die Vaterstadt.

Ohne fremde geldliche Zuschüsse hat die Stadtgemeinde Wildbad die herrliche Schöpfung errichtet, eine mit dem ersten Preis ausgezeichnete hervorragende bildhauerische Auffassung und Arbeit des deutschen Bildhauers, Herrn Emil Hipp-Stuttgart, der das Werk in den Stätten des Herrn Emil Fanghänel vollendete. Voll Worten des Dankes und der Anerkennung an den anwesenden Künstler übernimmt der Herr Stadtschultheiß das Ehrenmal in die Obhut der Stadt und gelobt, es alle Zeit hoch und heilig zu halten unter Dank für alle die Handwerker und die treuen Helfer, die das Ehrenzeichen werktätig entstehen ließen. - (Schluß folgt)

MtziohMi W RertziitW-er AeWeMg -cs Rotzes -er Einhufer.

Nach der Verordnung des Ministeriums des Innern vom 25. Mai 1925 (Staatsanzeiger Nr. 122) unterliegt bis auf weiteres jedes in das Landgebiet eingeführte Pferd und jeder andere Einhufer (Maulesel, Maultier, Esel) nach dem Eintreffen an seinem Bestimmungsort der amtstierärzt­lichen Untersuchung und der Blutuntersuchung. Bis zum Abschluß dieser Untersuchungen unterstehen die eingeführten Tiere der polizeilichen Beobachtung mit der Wirkung, daß ein Wechsel des Standortes nur init Genehmigung des Ober amts zulässig ist. Die Untersuchungen und die polizeilichen Beobachtungen kommen in Wegfall, wenn die Einführer der Tiere durch Vorlage einer amtlichen Bescheinigung den Nachweis erbringen, daß die eingeführten Tiere innerhalb der letzten zehn Tage an einem anderen Ort den Unter­suchungen mit verneinendem Ergebnis unterzogen worden sind.

Die Einführer von Einhufern sind verpflichtet, dem Oberamt und dem beamteten Tierarzt von dem Eintreffen der Tiere am Bestimmungort unverzüglich Anzeige zu er­statten. Zuwiderhandlungen werden nach den Strafbestim­mungen des Viehseuchengesetzes verfolgt.

Neuenbürg, den 4. Juni 1925. Oberamt:

Amtmann Heckel.

Bekannt gegeben.

Wildbad, den 4. Juni 1925.

Stadtschultheitzenamt.

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