nolen Einigung der Deutschen Burschast für sich in An« spruch zu neiM«n. Die Burschenschaft nmß die politischen internationalen Strömungen im deutschen Wirt­schaftsleben und besonders im ReichsbannerSchwarz-Rot- Gold" aufs schärfste ablehnen und bekämpfen. Die Deutsche Burschenschaft steht nicht im Dienst politischer Parteien, fordert aber von ihren Mitgliedern klare Stellung­nahme zu den vaterländisch-politischen Fragen der Ge­is - genwart.

p. Der Lberk-Rothardt-Prozeß

Magdeburg, 8. Juni. Da der Zeuge Scheidemann angtbt, immer noch vernehmungsunfähig zu sein, kann der Prozeß Ebert gegen Rothard nicht mehr vor den Gerichts­ferien zur Ausführung kommen. Die Verteidigung Rothards hat beantragt, noch einmal sämtliche Zeugen zu vernehmen.

Ein Rechtsbruch um den andern Trier, 8. Juni. Die französische Besatzungsbehörde hat von der Stadt Trier auf 1. August weitere 70 Wohnungen angefordert, obgleich in der Sadt bereits 624 Wohnungen von den Franzosen beschlagnahmt sind, und es 2500 Woh- nuirgssuchende in Trier gibt. Die Franzosen denken also nicht daran, die Besatzung des Ruhrgebiets, mit dessen Räumung vielleicht am 16. August begonnen wird, nach Frankreich zurückzunehmen, sondern sie soll offenbar mrderweitig im Ruhrgebiet untergebracht werden.

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Lröffnung des Völkerbundsraks Genf, 8. Juni. Heute mittag 11.30 Uhr wurde die 34. Tagung des Völkerbundsrats unter dem Vorsitz des Spaniers Quinones de Leon eröffnet. Nach dem Geschäftsbericht ergab die Rechnungsführung des Völkerbunds für 1924 einen Ueberschuß von 9 395 729 Franken. Der englische Vertreter rügte, daß die Ausgaben des unter Leitung eines Polen stehenden Gesundheitsausschusses (1924 0,7 Millionen 1925 1 Million) im Verhältnis zu den Gesamtausgaben viel zu hDch seien. Der Ausschuß befasse sich mit Dingen, die von den einzelnen Regierungen nicht geleistet werden können. Der Finanzausschuß des Völkerbunds hat den Antrag der ^ österreichischen Regierung, einen Teil der Ueberschüsse

>.! der Gesundheitsanleihe, und zwar 88 Millionen Goldkronen,

,zur Einführung des elektrischen Betriebs auf den öster­reichischen Bundesbahnen freizugeben, befür­wortet.

Frankreichs Ostbündniffe

, London. 8. Juni. DerManchester Guardian" ist in der

Lage, die militärischen Bündnisverträge Frankreichs mit Polen und der Tschechoslowakei zu veröffent­lichen- Die drei Staaten treffen neben Handelsverein» barungen Abkommen, um ihre Gebiete und ihreberechtigten Interessen" zu verteidigen. Dazu gehört die Aufrechterhal­tung der verschiedenen Friedensverträge. Als Kriegsfall, bei dem sich die drei Staaten mit aller Waffenmacht gegenseitig ' zu unterstützen verpflichten, gilt u. a. jeder Versuch, in Deutschland die Dynastie der H o h e n z o l l e r n, in Oester­reich oder Ungarn die der Habsburger wiederherzu- , stellen. Die militärischen Abmachungen im einzelnen werden k geheim gehalten.

) Neue Erfolge Abd el Arims

Paris, 8. Juni. Der amtliche Bericht meldet, daß die ' Kabylen einen neuen allgemeinen Angriff auf der ganzen s Front ausgeführt und die französischen Linien eingedrückt haben. Mehrere französische Posten wurden wieder abge­schnitten. Einige Posten wurden aufgehoben. Marschall Lyautey bereitet wieder einen Gegenangriff vor.

7 DerPetit Parisien meldet, daß die Deutschen aus der

Fremdenlegion in großer Zahl zu den Kabylen übergehen und Abd el Krim beraten.

Abd el Krim ist bereits in der Nähe der wichtigen Stadt Fez vorgerückt. (Wenn ihm die Einnahme des als Heilige ^ Stadt geltenden Fez gelänge, so würde dieser Erfolg nicht

' ohne große Auswirkung auf ganz Nardafrika und Vorder­

asien sein. Havas gibt zu, daß Abd el Krims Heer vor einigen Tagen schon 19 Kilometer vor Fez angelangt sei.)

Einzelverhandlungen mik Schuldnersiaalen Washington. 8. Juni. Wie verlautet, beabsichtigt die Re­gierung mit den Schuldnerstaaten über die Regelung der Kriegsschulden nicht auf einer gemeinsamen Konferenz zu verhandeln, sondern sie einzeln zu Verhandlungen nach Washington einzuladen, wobei die wirtschaftlichen Verhält­nisse jedes Staats berücksichtigt werden sollen.

Verschlimmerung der Lage in China ähanghai, 8. Juni. Obwohl einige hundert Streikende die Arbeit wieder ausgenommen haben, bleibt die Lage sehr bedrohlich. Größere Ausschreitungen konnten nur durch

verstärkte 'Truppenlandungen verhütet werden. Vor Shang­hai liegen etwa 25 fremde Kriegsschiffe.

Der britische Generalkonsul in Tschenkiang bei Hanking erbat sofort militärische Hilfe. Die Frauen und Kinder der Fremdenkolonie wurden aus die Schisse ini Hafen gebracht, konnten aber wieder an das Land zurückkehren, nachdem chinesische Truppen eingetrofsen waren. Die chinesische Poli­zei erwies sich als unbrauchbar. Drei Häuser im Fremden- oiertel wurden zerstört. Ein amerikanisches und ein eng­lisches Kriegsschiff sind von Tschenkiang eingetrosten.

In Kankon haben die Kämpfe zwischen den Kanloner und den Bunan-Truppen begonnen.

London, 8. Juni. Die «Daily News" berichten, es fei kaum möglich, zuverlässige Nachrichten aus China zu er­halten, da der Nachrichtendienst in Unordnung sei. Der «Chicago Tribüne" zufolge sollen die Unruhen darauf zurück- zuführen sein, daß man in China und noch mehr in Sowjek- rußland die Vermutung habe, die amerikanische Regierung wolle eine Zollkonferenz einberufen. Moskau suche daher, um die Konferenz zu vereiteln, England und Amerika gegeneinander aufzuhehen.

Die japanische Negierung hak vier Zerstörer nach Schang­hai und zwei nach Kankon abgefandt.

«

Tagung der Deutschen kolonialgesellschaft

München, 8. Juni. Am Sonntag nachmittag hielt die Deutsche Kolonialgesellschaft ihre Hauptversammlung ab. Es wurden zwei Entschließungen angenommen. 1. Die Deutsche Kolonialgesellschaft erhebt wiederum gegen den Raub der deutschen Kolonien schärfsten Einspruch und for­dert die Reichsregierung aus, die koloniale Schuldlüge zurück- zuweifen und den Anspruch auf Rückgabe der Kolonien in jeder Weise geltend zu machen. 2. Die Hauptversammlung der Deutschen Kolonialgesellschaft erachtet es für unerträglich für das deutsche Volk, daß trotz Abschluß eines deutsch-eng­lischen Handelsvertrags noch Ausnahmebestimmungen gegen Deutsche in den englischen Kolonien aufrecht erhalten werden. Sie richtet an den Reichstag die Bitte, den Handelsvertrag nicht zu ratifizieren, bevor nicht die Aufhebung dieser Aus­nahmebestimmungen gesichert ist.

Württemberg

Stuttgart, 8. Juni. Gemein deanteile an der Einkommen-, Körperschafts- und Umsatz­steuer. Die Staatshauptkasse hat den Gemeinden als An­teil an der Einkommen-, Körperschafts- und Umsatzsteuer 0,11 RM. auf je 1000 PM. ihrer Schlüsselanteile überwiesen. Die Ueberweifung entstammt je teilweise dem Aufkommen der Monate April und Mai 1925.

Städk. Sparkasse. Die Spareinlagen bei der Stadt. Spar­kasse haben sich in, Monat Mai um rund eine Million Mark vermehrt und betragen nun rund 11,4 Millionen. Die Zahl der Sparer beläuft sich auf 28 267. Der Einlagenbestand der Städt. Girokasse betrug im Mai rund 29,8 Millionen, die Zahl der Girokunden 13 426.

Aus dem Parkeileben. Am Samstag nachmittag hielt der geschäftsführende Landesausschuß der Deutschen Volkspartei im Kunstgebäude eine zahlreich besuchte Sitzung ab.

Das große Reit- und Fahr-Turnier während der 31. Wander-Ausstellung der Deutschen Landwirtfchaftsgesell- schaft findet täglich nachmittags vom 18. bis 23. Juni statt. Mit diesem Turnier werden die großen reiterlichen Wett­kämpfe in Süddeutschland für dieses Jahr ihren Abschluß finden. Zwar werden noch eine ganze Reihe kleinerer Tur­niere folgen, doch haben sie mehr lokale Bedeutung. »»

Lohnbewegung bei Bosch. Eine außerordentliche Betriebs­versammlung der Robert Bosch A.-G-, Zünderwerk Stuttgart, beschloß nach eingehender Aussprache über das nicht zu verstehende Verhalten der Firma wegen einer Lohnerhöhung jede Ueberzeitarbeit zu verweigern. Sollte nach Verlauf von acht Tagen die Firma sich weiter weigern, den Forderungen der Arbeiter Rechnung zu tragen, so soll eine weitere Be­triebsversammlung sich mit der Frage der Arbeitsnieder­legung befassen.

Aus dem Lande

Stammheim OA. Ludwigsburg, 8. Juni. Das Beil als Streitaxt. Dem verh. Arbeiter Kohlenbecker, der ahnungslos die Trepve heraufkam, wurden von dem eben­falls verh. Arbeiter Mühleisen mit einem Beil zwei Schläge auf den Kopf versetzt. Grund dieser rohen Tat soll eine vorausgegangene Streiterei mit Frau Kohlenbecker gewesen

?

Var elnlame Scklok.

K Roman von Erich Eben stein.

Urheberschutz durch Stuttgarter Romanzentrale C. Ackermann, Stuttgart.

.^Das Har^gesetz und die Urkunde über die Namens- SeMgung", stammelte sie tief ergriffen.Hier also hat «K'-er Haß verborgen!"

Urä> die Liebe nun wiedergefunden!" flüsterte Hella, Mht innig an ihren Verlobten schmiegend.

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22. Kapitel.

' Es dauerte eine Weile, bis alle wieder am Tisch saßen und die erregten Gemüter sich halbwegs beruhigt hatten.

Semmelblond hatte die Eule entfernt und sie einst- .weilen in einem alten Käfig untergebracht, den Frau Ger­trud aus dem Keller geholt hatte. Dabei erzählte er ü.e, waS sich oben zugetragen und daß die Eule schuld an dem nächtlichen Lärm sein sollte, wozu sie aber nur ungläubig den Kopf schüttelte.

Ich glaub's nicht! Möglich, daß efti Teil davon her- riihrt, aber wir haben's doch beide oft und oft gehört, daß es oben auch in den Gängen umgeht. Ganz deutlich ver­nimmt man es nachts, wenn alles still ist, wie esTapp, tapp, tapp" im Korridor hin und her geht. Selbst das gnädige Fräulein, das ja nur für die Aufklärung ist und am liebsten alles ableugnen möchte, muß es zugeben. Tie Tritte können doch nicht von der Eule sein! Und daß so­wohl Rosa als ich den alten gnädigen Herrn leibhaftig gesehen haben, kann mir auch niemand abstreiten."

Dabei blieb sie und Semmelblond gab ihr im stillen .recht.

Das Bild der schönen Anna Maria mußte einstweilen an seinem Platz verbleiben. Die eisernen Bänder, ma innen es befestigt war, waren durch die geheime Tür ,tUrchgezogen und hinten vernietet.

Man schloß also diese wieder und nachdem Semmel­blond den Nachtisch aufgetragen und sich dann entfernt hatte, sagte Silas Hempel plötzlich ernst:Wenn Sie nichts dagegen haben, möchte ich Ihnen jetzt eine kleine Geschichte erzählen, die mit meinem heutigen Tagewerk zu sam menhängt. Sie wird Ihnen manches, was bisher als unerklärlicher Spuk erschien, in anderem Lichte zeigen. Vorher muß ich das gnädige Fräulein bitten, ihrer Mut­ter mitzuteilen, was ich über die Person des Toten aus der Gartenstraße und die Vorgänge auf dem holländi­schen DampferVan Zoopten" während seiner Fahrt nach Europa ermittelte.

Hella warf Hempel einen verwunderten Blick zu, kam aber dann seiner Aufforderung ohne Zögern nach. Nom­berg und die Majorin, die mit größtem Interesse ihren Erklärungen gefolgt waren, konnten nicht genug staunen über die ihnen völlig unerwartet kommende Tatsache, daß - der Ermordete gar nicht Meinrich Rosenschwert gewesen sein sollte.

Es bedurfte erst der ausdrücklichen Versicherung Hem- Pels, daß über diesen Punkt jeder Zweifel ausgeschlossen sei, ehe sich besonders die Majorin überzeugen ließ.

Also ein wildfremder Mensch, noch dazu der wahr­scheinliche Mörder ihres Verwandten, war es aewesen, an dessen Leiche sie so bitterlich geweint hatte! Der Gedanke war peinlich und beschämend/

Du hattest gleich das richtige Gefühl", sagte sie zu Hella.Du bliebst kalt und ungerührt, was ich Dir da­mals eigentlich ein bißchen übel nahm. Aber wer hätte auch ahnen können, wie alles zusammenhing!"

Semmelblonds hatten instinktiv gleich eine Abnei­gung gegen den Menschen. Sie waren im stillen unglück­lich, als er Gallenhofen kaufte, und Frau Gertrud sprach es mir gegenüber einmal geradezu aus:Wenn der über­haupt Rosenschwertsches Blut in sich hatte . .

sein. Der Verletzte liegt hoffnungslos darnieder. Der Täter wurde festgenommen.

Mundelsheim, OA. Marbach, 8. Juni- Autounfall. Ein Heilbronner Lastauto fuhr mit größter Geschwindigkeit durch den Ort. Beim Rathaus wurde der 35jährige Bau­mann, der auf dem Trittbrett des Wagens stand, au eine Hauswand gedrückt und war sofort tot

Göppingen. 8. Juni. Leichenländung. Schwe­re r U n f a l l. Am Rechen des Mühlkanals bei der Papier­fabrik Krum hier wurde eine Kindsleiche gefunden. In der Nähe der Gebr. Märklinschen Fabrik geriet ein Kraft­wagenfahrer bei einer plötzlichen Bewegung seines Wagens unter das Auto, wobei ihm ein Bein abgedrückt wurde.

Heubach OA. Gmünd, 8. Juni. Zwei Zentner Silber gestohlen. Nachts wurde in der Silberwarsn- fabrik Häußler u. Co. hier eingebrochen, daselbst fertige und halbfertige Silberwaren, sowie Rohsilber im Gesamtwert von 10 000 entwendet. Es ist dies ein Gewicht von etwa zwei Zentnern. Die Täter sind bis jetzt noch nicht ermittelt.

Ellwangen, 8. Juni. R e g i m e n t s f e st. Unter riesiger Beteiligung aus dem Lande und aus Bayern und in Gegen­wart des Herzogs Albrecht fand am Samstag und Sonntag der Regimentstag der alten Ulmer Königsgrenadiere statt, mit dem die Weihe der Fahne des Regimentsvereins durch den letzten Feldregimentskommandeur General Frhr. v. Lupin verbunden war. Die imposante Feier hinterließ bei den Tausenden von Teilnehmern einen tiefen dauernden Eindruck.

kirchheim u. T., 8. Juni. Schmiedeverbandstag. Vom schönsten Wetter begünstigt hielten gestern und vor­gestern die württembergischen Schmiedemeister ihren dies­jährigen Verbandstag, mit dem gleichzeitig eine Ausstellung von Maschinen und Schmiedebedarfsartikeln verbunden war, in unserer Stadt ab. Als Ort der nächstjährigen Tagung ist Tübingen vorgesehen.

Reutlingen, 8. Juni. Ein widerspenstiger Bursche. Der 24 Jahre alte Taglöhner Pfänner von Degerschlacht sollte wegen Zechprellerei verhaftet werden- Er widersetzte sich und schlug den Schutzmann wiederholt zu Boden, ehe es gelang, den gewalttätigen Menschen, der vor 3 Monaten bei einer Schlägerei eine schwere Verletzung er­halten hatte, zu ergreifen und festzusetzen.

Tübingen, 8. Juni. Verhaftung. Ein Schwindler wurde hier dingfest gemacht. Er gab sich unter Vorweis von Papieren als Sammler für den Deutschen Volksbund aus, der unter Annahme von Geldspenden für den Volksentscheid über Einführung der schwarz-weiß-roken Flagge Unter­schriften sammelt. Der Schwindler hakte bereits 179 Mark zusammengebrachk.

Schönmiinz, OA. Freudenstadt, 8. Juni. Tödlicher Unfall. Die 17jährige Sophie Volz hatte sich auf eine Steinklopfmaschine gesetzt und sprang vor dem elterlichen Haus vom Wagen, als sich dieser noch in Bewegung befand. Hiebei kam das Mädchen unter die Maschine und erlitt so schwere Verletzungen, daß es nach kurzer Zeit starb.

Frukenhof OA. Freudenstadt, 8. Juni. Brand. Frei­tag abend brach in dem sog. Armenhaus Feuer aus, das sehr schnell um sich griff und das große Einfamilienhaus in Asche legte. Man vermutet Brandstiftung.

Ulm, 8. Juni. Um ge stürzte Feuerwehrleiter. Umsatz st euergefährdung. Bei einem Sturm wurde eine 28 Meter hoch aufgerichkete Feuerwehrleiter in der Firma C. D. Magirus AG. umgestürzk. Sie schlug einen Teil des Glasdachs einer Werkstatt ein. Durch herabfallende Glassplikter und Teile der Leiter wurde ein Schlosser von Oberkirchberg schwer verletzt. Der Fabrikdirektor einer Baumwollspinnerei und -Weberei in Reichenbach a. F. war vom Amtsgericht Göppingen wegen Umsatzsteuergefährdung zu einer Geldstrafe von 10 000 Mk. verurteilt worden. Hin­gegen legte er Berufung ein, worauf die Strafkammer das Urteil der ersten Instanz aufhob und auf eine Geldstrafe von 5000 Mk. erkannte.

Hsrbrechtingen. OA. Heidenheim, 8. Juni. Ueb er­fahren. Dem Praktikanten Frank aust dem Wangenhof gingen die Pferde durch. Er suchte sie aufzuhalken, geriet aber unter die Näder des Wagens, wodurch er schwere Ver­letzungen erlitt.

Laupheim. 8. Juni. Ertrunken. Beim Baden in der Not in Großschafhausen erlitt der 22 Jahre alte Haft- Hauer Anton Buck einen Herzschlag und war sofort tot. Beinahe wäre ein Mitbadender von ihm in die Tiefe gerissen worden.

Unkerbalzheim, OA. Laupheim. Brand. Morgens brach in dem Wohn- unL Oekouomieaebäude des Metzgers David

Und der arme wirkliche Meinrich Rosenschwert liegt) nun am Grunde der Java-See und konnte die erssstnte> Heimat nicht erreichen!" seufzte die Majorin. ,,WKH tragisches Schicksal!" ." '

Nun, ganz so tragisch, wie es begann, berlief MDD rich Rosenschwerts Schicksal gottlob nicht", sagte SitaH, Hempel.Seins Leiche liegt nicht in der Java-See, und darüber möchte ich Ihnen nun Bericht erstatten." Aller Augen richteten sich betroffen und gespannt auf ihn.^

Ah Sie wißen noch etwas über den Toten? Man, hat seine Leiche doch aufgefischt?" fragte Romberg Lollft Interesse.

Ja. Und cs war kein Leichnam, sondern ein Leben­der, den malaiische Fischer zwei Stunden nach dem Uns glück auf demVan Zoopten" in ihr Boot zogen und art Land brachten. Uebrigens war es gar kein Unglück, wie! ich vermutete, sondern ein wohlüberlegter Mordversuch des Sekretärs Richard Münzer. Münzer stand schon eston zehn Jahre in Rosenschwerts Diensten. Er war früher Beamter auf dessen Plantage gewesen, und Herr von Ro^ senschwert behielt ihn nach deren Verkauf als Sekretär oe» sich, weil er ein brauchbarer und, wie er glaubte, ihm 8KNH ergebener Mensch war.

Ter Einfall, während der Ueberfahrt die Rollen M tauschen, ging von Rosenschwert aus. Von dem Augeni bück an, da er sich zur Reise nach Europa entschloss^; hatte, lebte er nur mehr in dem Gedanken, die Mission auszuführen, die sein Vater ihm übertragen hatte: Gal^ lenhofen wieder in Rosenschwertschen Besitz zu bringst die noch lebenden Glieder der Familie zu vereinen mH alles daran zu setzen, um jenes Testament, das unrecht-j mäßig errichtet wurde, für null und nichtig erklären zu­lasten. i,Fortsetzung fojM