Vorschriften entsprechend hergerichtet worden. Deshalb wird der Flughafen Villingen jetzt bei Bedarf angeflogen werden, nachdem der Flugverkehr auf der Schwarzwaldlinie seit dem 25. Mai planmäßig durchgeführt wird.

Donauefchingen, 5. Juni. Hagel. Die Gemeinden Oberbaldingen, Heidenhofen und Immenhöfe sind von einem schweren Hagelwetter betroffen worden. Auch in Hofstetten bei Pfullendorf hat der Hagel erheblichen Schaden an­gerichtet.

Lulzbach bei Ettlingen, 5. Juni. Wegen einer seit langen Jahren bestehenden Feindschaft überfielen mehrere hiesige Burschen den in den 30er Jahren stehenden Zimmermeister Fridolin Eder und brachten ihm lebensgefährliche Ver­letzungen bei. Vier der Uebeltäter wurden verhaftet.

Klotterthal. 5. Juni. Am Dienstag nachmittag schlug der Blitz in die Scheune des Altbürgermeisters Ganter in Lchren- bach. Die Scheune brannte vollständig nieder, nur mit Muhe konnte der große Viehbestand gerettet werden.

Karlsruhe. 7. Juni. Die badische Regierung hak einen Gesetzentwurf ausgearbeitek, nach dem die sämtlichen land­wirtschaftlichen Gebäude von der Gebäudesondersteuer be­freit werden sollen. Dafür soll bei den übrigen Gebäuden der Sah von 0.96 auf 1.40 Mk. gesteigert werden. Als Ausgleich wird die Steigerung der Miete um 5 v. H. vor­geschlagen. Der Landtag wird sich in der nächsten Zeit mit der Aenderung des Gebäudesondersteuergesehes beschäftigen.

Der Badische Skädtebund hält am 27. ds. Mts. seinen 30. ordentlichen Städtekag in Breisach ab.

Durlach. 7. Juni. Auf der Wolfartsweierer Landstraße wurde die 45jährige Ehefrau des Heinrich Horst von einem Auto überfahren und schwer verletzt. Der Kraftwagenfüh­rer fuhr in schnellster Fahrt davon, ohne sich um die Ver­unglückte zu kümmern.

Philippsburg, 7. Juni. In einer der letzten Nächte wur­den aus zwei Spargeläckern hiesiger Einwohner die Spargel­haufen zerstört, die Spargelstöcke abgeschnitten und vernich­tet. Mehl als 300 Stöcke sind auf diese Weise unbrauchbar gemacht worden.

Sulzbach bei Ettlingen, 7. Juni. Der von mehreren Bur­schen überfallene Zimmermeister Eder ist den bei dem Ueberfall erlittenen schweren Verletzungen erlegen.

Weinheim, 7. Juni. Der verheiratete Metzgermeister Fritz Krämer von hier hat sich nach vorausgegangenen Fc milienstreitigkeiten im Treppenhaus seiner Wohnung er­hängt.

Singen a. h.. 5. Juni. Außer den große» Hohentwiel- ,estspielen werden in diesem Jahr auch wieder auf dem Hol enkrähen" von kleineren Theatervereinen Freilicht- spi .e aufgeführt.

Wüllheim, 7. Juni. In Rheinweiler wurde in das Pfarrhaus eingebrochen und Schmuckgegenstände und Be­stecke im Wert von einigen Tausend Mark gestohlen. Die Täter sind noch unbekannt.

Lokales»

Wflldbad, 8. Juni 1925.

Zur feierlichen Einweihung des Gefallenen- Denkmals auf dem Waldfriedhof zu Wildbad.

I.

Am Sonntag, den 7. Juni 1925 fand die Einweihung des Denkmales statt, welches die Stadt ihren im Weltkrieg gefallenen Söhnen auf dem neuen Waldfriedhof errichtet hat. Die Veranstaltung ist von einem Sommer- und Sonnentag begünstigt worden, wie man ihn schöner sich nicht wohl denken könnte. Die Beteiligung war überaus rege. Sowohl hinsichtlich derer, die vom Kurplatz aus in geschlossenem Zug sich durch die Stadt bewegten, mit der Feuerwehrkapelle an der Spitze, als auch von Seiten der Einwohner und der hier weilenden Kurgäste. Ganze Straßenzüge lang bildeten Aberhunderte ein dichtes Spalier auf den Bürgersteigen. Getragener Ernst und Würde, das war das äußere Kennzeichen des gestrigen Sonntags, an dem es galt, auch öffentlich in Ehrfurcht und Dank­barkeit für die im Weltkrieg Gefallenen zur Weihe des Ehrenmals für alle kommenden Zeiten gemeinsam die Dankespflicht abzutragen.

Der Weihezug zum Denkmal.

Die Zeiger der alten Turmuhr am Kurplatz bewegen sich auf ^/,2 Uhr zu. Verein um Verein, Gruppe um Gruppe rückt im Gleichschritt an, die meisten in Kolonnen zu vier, voran das Banner oder die alte, ehrwürdige Fahne. Wie von selber fügt sich jeder als Glied an seinen Platz. In selbstverständlicher Ruhe bildet sich der Weihe- Zug. Die Spitzen der Behörden sind anwesend, der Gemeinderat fast vollzählig. Ernstes Gepräge; auch der Wenigstbegüterte steht im schwarzenAnzug und Zylinder­hut da. Herzerquickend, wie alle mit den Ehrenzeichen und Orden erschienen sind. Einzelne Uniformen fallen in die Augen, feldgrau; dazwischen die dunkelgrüne von höheren und mittleren Forstbeamten. Weiter hinten im Zug Eisenbahner und die Wildbader freiwillige Feuerwehr im Gala-Dienstkleid.

Die Spitze des Zuges bildet die Feuerwehrkapelle in Uniform. Ihr folgen die Vertreter der städtischen und staatlichen Behörden; unter ihnen Stadtschultheiß Bätzner, der Badkommissar Oberstleutnant von Breuning, die beiden Geistlichen, Stadtpfarrer Dr. Federlin und Stadpfarrer Fischer, der Gemeinderat, Vertreter der Forstämter, die Vorstände der staatlichen und städtischen Schulen, Depu­tationen, welche teilweise von weit her herbeigeilt sind, um an dem Ehrenakt teil zu haben.

nächste große Gruppe des Zuges ist die der Hinter- bnebenen der gefallenen Söhne unseres Gemeinwesens in stattlrcher Zahl. Manch altes, liebes Mütterchen hatte sich emgefunden, viele alte Väter, auch andere mehr, wie die Witwen so vieler, die in kühler Erde die letzte Ruhestätte fanden fern der Heimat.

Korporationen, Abordnungen und Gruppen bilden den weitaus größten Teil des Zuges. Vertreten waren der württembergische Kriegerbund, der Bezirks- der Krieger- und Militärverein Wildbad, ^'°rner-Verein Ortsgruppe Wildbad, der Reichsver- vano der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen, die

Kriegervereine aus Sprollenhaus, aus Enzklöster^Znz- tal, die Wildbader freiwillige Feuerwehr, der Fußball- Verein, der Liederkranz, der Radfahrverein, die Obmann­schaft Wildbad der Eisenbahn-Beamten- und Arbeiter, der Turnverein, das Nes.-Inf.-Rgt. 119, das Reichsbanner, der Iungdeutsche Orden, die Versicherungs-Kuranstalt. Wir hoffen, vollständig aufgezählt zu haben.

Erhaben heben sich die Banner und Fahnen der Vereine und Gruppen heraus; zahlreiche große Kränze aus Lor­beer, Kirschlorbeer, Tannenreis mit Hellen jungen Trieben als Symbol für neues Leben, neuen Aufstieg, geschmückt mit schönen Schleifen in den Farben: grün-weiß, schwarz­rot, lila, schwarz-rot-gold, aber auch den alten Reichs­farben schwarz-weiß-rot, fast alle mit Worten der Treue und des Gedenkens versehen, beleben das Bild.

Glockengeläut I Ehern und ernst lassen die Wildbadec Kirchenglocken ihre Stimme ertönen; die geschulte Feuer­wehrkapelle setzt in gedämpftem Ton und ernsten Weisen mit ihrer Musik ein. Der Zug setzt sich in Bewegung, um durch die Wilhelmstraße über die Wildmannsbrücke seinen Weg zum neuen Friedhof zu nehmen, auf dem das Ehren-Mal seinen Platz gefunden hat.

(Schluß in der nächsten Nummer.)

Hoher Besuch. Kaiserin Hermine ist mit ihren drei jüngsten Kindern, aus Doorn kommend, zum Kurgebrauch gegen ihren im verflossenen Jahre sehr heftig aufgetretenen Gelenkrheumatismus in Wildbad eingetroffen und hat im

Badhotel Wohnung genommen.

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Sonnkagskarken für Ellzüge. Mit dem neuen Fahrplan vom 5. Juni ist, zunächst versuchsweise, im Bereich der Reichsbahndirektion Stuttgart die Anordnung getroffen worden, daß die Inhaber von Sonntagsrückfahrkarten 3. und 4. Klasse, letztere jedoch nur mit Uebergangskarten für die 3. Klasse, Eilzüge benützen können.

Warnung. Der 21jährige Reisende Christian Schöffel aus Renningen verübt seit einiger Zeit Schwindeleien, in­dem er sich als Naturheilkundigen ausgibk und Bestell­ungen auf Heilmittel annimmt, die nicht geliefert werden, wofür er aber Anzahlungen nimmt. Schöffel ist bis jetzt hauptsächlich in kleineren Orten in Württemberg und Baden aufgetreten. Wo er sich zeigt, melde man ihn sofort der Polizei.

Die Sonne als Arzt. Man kann es verstehen, daß manche Naturvölker die Sonne als vornehmste Gottheit ver­ehren. Man ahnte eben schon lange, welche außerordent­liche Bedeutung sie für alles Leben auf der Erde hat- Ganz abgesehen von der Notwendigkeit des Lichts an sich braucht man ja nur darauf hinzuweisen, daß sich die grünen Pflan­zen nur mit Hilfe der Sonnenkraft ernähren können, daß aber alles tierische und menschliche Leben letztlich von Pflan­zen abhängt. Auch die Heilwirkungen des Sonnenlichts hat man schon lange geahnt, aber erst in den letzten Jahrzehn­ten ist ^ Air Lichtheilkunde ausgebaut worden, und heute sindHllk^Läder" in aller Mund. Durch Einwirkung des Sonnenlichts auf den nackten Körper wird der Stoff­wechsel angeregt, die Zahl der roten Blutkörperchen ver­mehrt sich und die Widerstandskraft wird erhöht. Gleich­zeitig bräunt sich die Haut, wodurch auch sie widerstands­fähiger wird. Neben solchen Allgemeinwirkungen gibt es auch örtliche: vor allem werden tuberkulöse Herde günstig beeinflußt. Es sind die verschiedenen Strahlen des Sonnen­lichts, die dabei wirken, von denen die roten am tiefsten in die Haut eindringen; vor allem aber die ultravioletten. Sie regen bei vorsichtiger Bestrahlung das Zellenleben an, bei starker wirken sie abtötend. Besonders wichtig ist ihr Ein­fluß auf Bazillen, wohl mögen sie auch diese töten, aber sie regen auch die Zellen an, Gegengifte gegen die Bakterien zu bilden.

Wie weit mag wohl der Himmel fein? Die Antwort auf diese Frage finden wir im neuesten Heft der bildgeschmückten ZeitschriftDas Weltall" (Verlag der Treptow-Sternwarte): In klarer, äußerst lebendiger und fesselnder Weise erklärt Dr. Kruse die Möglichkeit von Entfernungsmessungen an Spiralnebeln und kommt zu dem Ergebnis, daß z. B. das Licht vom großen Andromedanebel 950 000 Jahre braucht, um zu uns zu gelangen, und daß jeder Spiralnebel in diesen ungeheuren Entfernungen ein großes Weltsystem für sich ist. Dem gleichen Hefte entnehmen wir weiter, daß in unse­ren, Milchstraßensystem in einer Entfernung vonnur" 100 000 Licktjabren ein Riesenstern steht, dessen Gesamtstrah­lung, wie Dr. F. S. Archenhold mitteilt, die unserer Sonne 600 000 Mal übertrifft. Durch die Ausstrahlung verliert er in der Sekunde 2l4 Trillionen Tonnen seiner Masse.

Kleine Nachrichten aus aller WM

Tagung der Goethegefellfchaft. In Weimar ist am Frei­tag die Goekhegesellschaft zu ihrer diesjährigen Tagung zu­sammengetreten. Goethe-Freunde und Goethe-Forscher haben sich aus Deutschland und Oesterreich zahlreich ein»' gefunden. Dr. Röthe wurde wieder zum Vorstand Gesellschaft gewählt. ^ '

Stiftung einer Lehrerin. Eine In Koblenz gebürtige Dai^ die über 30 Jahre in Amerika als Lehrerin tätig gewes r-c - s hat der Stadt Koblenz die Summe von 15 000 Dollar wiesen, deren Zinsen alljährlich für bedürftige juno» ^ A -ben, ohne Unterschied der Konfession, die rinnenberuf oder einem anderen, akadew-s^e er­fordernden ' >>».^ ^ " morden sollen.

Seltener Fischfang, «-m Fischer in Staad am Bodensee (Baden) hat einen 20psündifM Zander gefangen. Zander werden seit einer Reihe von Jahren im Bodensee eingesetzt, doch werden diese- Fische nur selten gefangen.

Angriffe eines Hühnerhabichts. Beim Absägen dürrer Neste auf einem Baum wurde im Wald bei Engelberg am Bodensee ein Mann von einem Hühnerhabicht wütend an­gegriffen und durch -Schnabelhiebe verletzt. Das Tier konnte erst nach kräftigen SchlimEMiit der Säge abgewehrt wer­den. Auf dem Baüm -esand sich das Nest des Habichts mit drei Jungen.

Versuchter Straßenrand: An der Reichsbankstelle in Altona bei Hamburg wurde der Kasftnbote einer Firma, ein einarmiger Kriegsinvalide, der 1500 Mullk Lohngelder ab­gehoben hatte, von einem Kerl mit einent' nied^- geschlagen und schwer verletzt. Der Raub der' Geldtasche mißlang und der Räuber flüchtete in einem Auto vsK Mn- falls gestohlen war. Den Wagen fand man spätem leer ^ einer Straße.

Drei Brüder erkranken. AuS Preßburg wird berichtest, 2n Sommepeill wurde das Gutsb^MrschepaU DenAdmM

einen Unglücksfall seiner drei S§hne beraubt. Mese ge­rieten beim Baden in einen Strdmwirbel und ertranken. Der Beamte Josef Sarkany, der zu Hilfe eilte, fand gleich­falls den Tod in den Wellen. Der Meste der ertrunkenen Brüder war ein bekannter Sportsmann, der zweite em Leutnant, der jüngste ein 14jähriger Gymnasiast. Als die Eltern ihre Söhne in einem Wagen vom Baden abhole« wollten, wurde ihnen von Landleuten Mitteilung über das entsetzliche Unglück. Am Ufer lagen die Kleider .hrer Söhne.

Fabrikbrand. In der Stadt Baratm in Serbien ist die größte südslawische Textilfabrik Tokarovic abgebrannt. Der Schaden beträgt über zwei Millionen Dinar. 10 000 Arbei­ter sind broi 'S.

Die Hitze in Amerika. Wegen der großen Hitze blieben am Samstag die Geschäfte in Neuyork geschloffen.

Eduard Mörikes Begräbnis. Einer der Teilnehmer an Mörikes Begräbnis (Mörike starb am 4. Juni 1875), E. Vely. teilt derKöln. Ztg." folgende anmutige Erinnerung mit: Ein heißer Junitag 1875. Nachmittagsstunde. Die Sonne flimmerte und brannte über dem Talkessel, in dem Stuttgart liegt. Die ehrwürdigen, mittelalterlichen Türme und das Schloß Eberhards waren Schatten in dem Gold. Rebenbekränzt alle Höhen. Grünbestanden der Bopfer. Der schöne, hochragende Wald, in dem Schiller seinen Freunden aus der Karlfchule einst dieRäuber" vorgelesen. Wir um­standen auf dem Pragfriedhof, wehmütige Leidtragende, die offene Gruft Eduard Mörikes. Der hatte sein Vaterländle mit all seinen landschaftlichen Reizen, den silbernen Flüssen, den schroffen Höhen, sagenhaften Ruinen, gekannt und ge­liebt. Und in Prosa und in Versen geschildert. War verehrt in seiner Heimat. Draußen aber noch wie heute geschätzt. Und still, bescheiden, fast für sich war er durchs Leben gegangen. Ein Händedruck als Anerkennung von gleich- gesinnten Freunden genügte ihm. Der Prälat Karl Gerok, der Dichter auf der Kanzel, hielt die Einfegnungsrede. Poetenverständnis. Theologische Bruderschaft. Denn Wnrard Mörike war ja auch Stiftler und Pfarrer gewesen, bis er zum Wirken an dem Stuttgarter Katharinenstift berufen wurde. Dann trat der siegreiche Freund, der Aesthetiker Friedrich Bischer, heran und würdigte den Genosse«. Und über die Lorbeerkränze und duftenden Blumen hin klang Goethes Nachruf an Schiller, der wie jener im Ewigendes Wabren. Guten, Schön-n" gewandelt:Hinter ibm in we­senlose Scheine lag, was uns alle bändigt, das Gemeine." Dann fielen die Erdschollen. Seit wir von des Dichters Hügel Abschied genommen, sind wohl die, die noch zurück­denken können, sich fast selber historisch geworden. Ein stolzes Denkmal mit dem Reliefbildnis ist Mörike errichtet. Und der Pragfriedhof ist nun allgemach ein Adreßbuch be­rühmter Größen aus der Neckarstadt geworden. Denn gar viele solcher gebar das Schwabenland.

Wie der Pfarrer in Cleversulzbach, in welche Würde der Dichter Mörike gelangt war, dem Schiller anhing, beweist, daß er den Hügel der Mutter seines großen Landsmanns der Vergessenheit entriß. Er hegte und pflegte ihn und wurde die Veranlassung, daß er Kreuzesfchmuck erhielt. Denn in diesem Dorf war der Schillerin Schwiegersohn, Franke, Geistlicher gewesen, und in dem ärmlichen kleinen Haus starb Frau Dorothea Schiller, geb. Kodweis, die Bäckerstocktcr aus Marbach am Neckar.

Humor

Zwischen zw ! Stühlen.Sehen Sie, so treten lamflmn auf c >n Gebieten wieder normale Zustände el«, «nd wir werden uns bald wieder fühlen wie in den selben Zetten des Friedens!"

Um Himmels willen nur das nicht, da habe« wir nach­her gleich wieder Krieg."

Das Wetter

Der Kern -es Hochdrucks liegt jetzt im Osten. Ein Lufkwirbel bei Island dürfte zunächst nicht zur Geltung kommen. Für Diens­tag ist Fortsetzung des trockenen und heitere», jedoch zu örtlichen Gewittern geneigten Wetters zu erwarten.

Vom zweiten deutschen AlkohMe§7..ertag

Die vereinigten deutschen Moholgechd Brranstalteten in den vier ersten Iunitagen nach ' "^.Hähriger Pause wie- der eine gemeinsame Tgguag. große Sitzungssaal des Ständehauses war b.is «mf dE letzten Platz besetzt. Nach der Eröffnungsrede von Dr S bre ck e r folgten Ansprachen von Vertretern der Reickv-ministerien des Innern und der Justiz, des Oberpräsiden^-n des Düsseldorfer Reg.-Bezirks, der Stadt- Verwaltung kirchlichen Behörden. Zum Verband- '

lungsthe-'su des TagsWas bedeutet die Alkoholfrage für Deu-Amd- Gegenwart und Zukunst" sprachen unter Be- ri!ch)'ckngung des volkswirtschaftlichen Aufbaus Dr. Weber- K'Ä. ^sckungsinstitut für soziale Wirtschaft der S x ^ den sittlichen Wiederaufbau Prof. Dr.

die gesundheitliche Seite der Sache unser »chrvabischer Landsmann Prof. Dr. Gonser-Berlin. Dr.

Ei sprach über die Alkoholfrage und die inter­

nationalen Beziehungen sehr eindrucksvoll. Besonders leb- Haft wurde der Vertreter des Reichswirtschastsministers begrüßt, der versicherte, daß das Ministerium mit starkem Verantwortungsgefühl an den neuen Gesetzentwurf über «MUß der Jugend und Neukonzesstonierung herangehe. Ein Höl)"punkl war der dritte Tag. als die Alkoholfrage vom Standpunkt der Gesetzgebung zur Sprach« kam und Dr.

SollmaNn und Professor der Theologie Dr. Strath » mann über Jugendsihutz und Gemeindebestim­mungsrecht sprachen. Ei» DMallFturm erhob sich, Äs Strathmann im Blick auf das G.B.R. erklanc.-.Wir ver­langen die Freiheit uns zu b'kfrei«,i . a,er Guttempler Theo Cläß (Hamburg) sprach über JügckMchutz und kam u. a. zu dem Ergebnis: Es gibt keinen Schutz der Jugend, wenn man nickt auch das Alter zur Vernunft bringt. Dr. Hercod, der Amerika aus mehrfachen Be­suchen kennt, berichtete vom amerikanischen Alka­li olv er bot, das nach seinen Mitteilungen weit erfolg­reicher ist, als man bei uns vielfach weiß. Bemerkenswert waren die Ausführungen des Nürnberger Oberbürger­meisters Dr. Luppe und eines Nürnberger Stadtrats, die beide für Abkürzung der Polizeistunde eintraten. Der Nürn­berger Stadtrat sei einstimmig für das Gemeindebestim­mungsrecht. Mit Einzelberatung von Trinkerfürsorgern, von Pfarrern und Priestern, von Frauengruppen und mit einer Volksversammlung schloß die Tagung. Bemerkenswert war, daß diese Pfingsttagung der Alkoholgegner mehr als sonst auf einM chr i stl rchsozi al en Ton gestimmt war,

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