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Schiff 1869 MM Wrack zerquetscht wurde. Sie bausen eine Blockhütte auf eine Schalle, mit der sie dann über 2000 Kilo­meter kreuz und quer trieben. Ein ähnliches Schicksal hatte die Barrents-Expedition. Sie hatte in einer Mockhütte über­wintert und war durch den Scharbock dezimiert worden. Äm Frühjahr suchten sie in Booten das Festland zu erreichen- Nach furchtbarer Fahrt sie legten in 25 Tagen nur 110 Kilometer zurück wurden sie von Fischern gerettet. Das war im Icckr 1?D6, Erst 300 Jahre später kam wieder ein­mal ein Mensch in jene Cegend, wo Larrent überwintert hatte. Seine Hütte fand man mit allen zurückgelassenen In­strumenten und einem schriftlichen Bericht unversehrt vor.

Die furchtbarste Katastrophe, die sich je im Eis abgespielt hat, ist an Len Namen des Engländers Franklin ge­knüpft. Schon sein« erste Expedition endete mit einer grus­ligen Tragödie. Er wollte damals den Verlauf des amerika­nischen Festlandes feststellen. Seine Annahme, daß er durch Eskimos Lebensmittel bekommen könne, war falsch; nach einem mehrwöchigen Marsch mußte er umkehren. Und er hatte nur noch Lebensmittel für zwei Tage! Am dritten Tag essen seine Leute Flechten und kauen Schuhleder. Einer nach dem andern bleibt zurück. Entkräftet. Der Arzt macht absicht­lich den Letzten, um die verzweifelten Nachzügler doch noch in das rettende FortEntreprise" vorwärts zu peitschen. Da sendet der vorauserlende Franklin zwei seiner Leute mit dein Irokesen Michel zur Unterstützung des Arztes zurin Der Irokese kommt wohlbehalten und kräftig bei dem Arzt an. Seine beiden Begleiter, so sagt er, seien unterwegs ge­storben. Er habe aber Glück gehabt und einen Wolf erlegt. Und er bringt Fleisch mit für die wandernden Skelette. Fleisch! Frisches Fleisch! Zwar von einem Wolf, aber es ist frisches Mersch! Gierig essen es die Leute. Es war Menschen­fleisch!

Noch furchtbarer war seine zweite Expedition: mit 138 Personen ist Franklin 1845 auf den Schiffen Erebus und Terror abgefahren, und alle sind im Schnee und Eis umgs- kommen! Und die Unglücklichen sind, wie später durch die Rettungsexpeditionen festgestellt wurde, zum Teil noch jahre­lang in der Eiswildnis umhergeirrt, und einer von ihnen soll 1864 noch gelebt haben! Nach anfänglich gutem Verlauf der Expedition wurden die beiden Schiffe rettungslos in Eis eingeschloffen. Der Sommer kam, der die Schiffe hätte frei- machen sollen. Aber das Packeis blieb geschlossen. So mußte man zum zweiten Mal überwintern. Das wäre an und für sich nicht gefährlich gewesen, denn die Expedition war für fünf Jahre mit Lebensmitteln versorgt. Aber man hatte bald Nach der Abfahrt eine furchtbare Entdeckung gemacht: der größte Teil der Lebensmittel war völlig unbrauchbar und mußte über Bord geworfen werden. Der durch diesen schänd­lichen Betrug des Lieferanten entstandene LebensmAtel- Mangel war der Hauptgrund für den Tod der 138 Polar­forscher.

- - Das furchtbarste Schicksal aber, das je Menschen km Polar­eis getroffen hat, war das des berühmten Polarforschers Hudson. Fast am Ziel, hat seine Mannschaft gemeutert und ihn mit dem Schiffsmathematikus und fünf treuen Matrosen und seinem kaum den Kinderschuhen entwachsenen Sohn in ein Boot gezwungen. Nichts hat man den Armen mitgegeben, kein Instrument, keinen Bissen Zwieback, kein Gewehr.Man hat nie wieder etwas von ihnen gehört!"

sagt die Geschichte der Polarforschung, wie vÄVfv Mk«, Vie mit Schiff und Schlitten und Ballon ausgezogen sind.

Was wird das Schicksal Amundsens und seiner Leute fein?

Empfänglich

Donnerwetter, Hab i jetzt an Riesendurst kriegt im Garten!"Sie haben gewiß sehr schwer c rbeitet? A was, gar nix Hab i g'arbeit'; an dem Rettichbeet bin i a paarmal oorbeigange."

Handelsnachrichten

Dollarkurs Berlin, 3. Juni 4.20.

Dollarschatzscheine 92.35.

Kriegsanleihe 0.465.

Franz. Franken 97.95 zu 1 Pfd. St., 20.15 zu 1 Dollar.

Berliner Geldmarkt. Tägliches Geld 8,510 v. H., Monats­geld 9,511 v. H., Bankdiskont 8 v. H. (kurze Sichten 7,875).

Zur Ausweriung von Pfandbriefen. Der Berliner Börsenvorstand hat beschlossen, die Vorkriegspfandbriefe von Landschaften und Hyoothekenbanken nicht mehr in die täglichen Kurszettel aufzuneh­men, bis die Frage entschieden sei, ob bei der Auswertung ein Unterschied zwischen altem und neuem Besitz gemacht werde. Der Börsenoorstand hält die Unterscheidung aus praktischen und recht­lichen Gründen für untunlich.

Die Kohlenkrise. Die ZecheNeumühl" in Hamborn hat 1500 Bergleuten und einem großen Teil des Steigerpersonals auf 15. Juli gekündigt. Es ist mit der völligen Stillegung der Zeche zu rechnen, die etwa 4000 Personen beschäftigt.

Preiserhöhung von Braunkohle. Das Mitteldeutsche Braun- kohlensyndikat beabsichtigt, zum 1. Juli und 1. September eine Preiserhöhung für Braunkohle um mindestens 6 -4t für 10 Ton­nen und für Naßprehsteine ab 1. September um mindestens 9 -4t je 10 000 Stück.

Amerikanischer Kredit für italienische Banken. Mehrere Ban­ken in Italien, darunter die Bank von Italien, die Neapeler Bank u. a., haben mit dem Neuyorker Bankhaus ein Abkommen über Darlehen von 50 Millionen Dollar abgeschlossen.

Zahlungseinstellung. Die Dänische Handelsbank in Kopenhagen hat ihre Zahlungen eingestellt.

*

Sknttgarler Börse, 3. Juni. Der Aktienmarkt verkehrte heute ebne jegliche Anregung. Die Kurse haben sich bei ruhigem Ge­schäft guk behauptet. Auf dem Anleihemarkt war es dagegen leb­hafter. Die Stimmung war hier schwächer und besonders Bor- Kriegs-Anlelhen und Pfandbriefe waren angeboten. Letztere un­gefähr 1 v. H. unter gestern. 5 v. H. Neichsanleihe 0,47.

Würkt. Bereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Be Oner Gelreideprcise, 3. Juni. Weizen märt. 26.2026.50, Roggen 21.2021.60, Wintergerste 2021.80, Sommergerste 22.60 bis 24.20, Hafer 23.4024.20, Weizenmehl 33.7536.25, Rvggen- mehl 29.5031.50, Weizenkleie 13.80, Roggenkleie 14.40.

Breslauer Zuckerbörse, 3. Juni. Basis Melis per Zentner für prompte Lieferung: 20,5020,75 gef., innerhalb 4 Wochen: 21 gef.,

5020,85 bez., innerhalb 8 Monaten: 2121,10 gef., 21,10 bez.

Berliner Altmetalle vom 3. Juni. Elektrolyt handelsüblich 107, 113: Tiegel unoerziunkt Schwerkupfer 108, 113: handelsüblich Rot­guß 95, 100: handelsüblich Rotgußspäne 82, 87; rein neu Messing­abfälle 91,96; Schwermessing handelsüblich 80, 84: Messing­schraubenspäne handelsüblich 78, 82; altes Weißblei 53, 56; Altzinn handelsüblich 44, 46; Aluminiumblechabsälle 186, 196.

Stuttgarter Schlachtviehmarkt. Dem heutigen Markt waren zugelriebeu: 40 Ochsen, 15 Bullen, 208 Jungbullen, 200 Jungrin­der, 80 Kühe, 775 Kälber, 1757 Schweine, 48 Schafe und 1 Ziege. Davon blieben unverkauft: 30 Jungrinder, 75 Kälber und 370 Schweine. Verlauf des Marktes: bei Rindern, Kälbern und Scha­fen mäßig belebt, bei Schweinen langsam.

Vchsen: ouogemäNete Tier- ) vollsleischige Tler« >

fleischige Tier- gering genährte Tiere Bullen: ausgemästete Tiere 1 vollsleischige Tiere '

53-61

41 51 40-43

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Ileischige Tiere gering genährte Tiere Inngrinder: ausgem. »linder 1 vollsleischige Rinder ' fleischige Rinder gering genährte Rinder Nähe: ansgemästete MH« vollsleischige Kllhe fleischige

gering genährte Nahe

45 49 40-43

öS

:» 18 j 4l> -4L

( 65-15

i 32-33 14-20

Kälber: feinste Mast u. beste Saugkälber

Mittlere Mast und gute Saugkälber geringe Kälber Schafe: Mastlämmer u. iltng. Hammel

Weidcmastschase geschlachtet mit Kopf

vollfleischiges Schafvieh ge­schlachtet mit Kops Schweine: vollfleisch. Schweine von M0-240 Pfd. dto. von 169269 Pfd. bto. fleisch, v. 120IM Psd.) dto. unter 129 Psd, 1 Sauen

84-87

76-81

öS-75

85 2

72-74

70-71

65 - «8 56-68

Alm, 3. Juni. Schlachkbiehmarkk. Zukrleb: 10 Farcen, 2 Kühe, 12 Rinder, 160 Kälber, 160 Schweine. Erlös: Farren 1. 40-46, 2. 3842, Kühe 1., 2. 2026, Rinder 1. 525«, L. 4« bis 50, Kälber 1. 7074, 2. 64-68, Schweine 1. 62-66, 2, 58 bis 60 Mark.

Schweinepreise. Hall: Milchschweine 3040, Läufer 50 bis 60 -4l. Saulgau: Ferkel 3042 -4t das Stück.

FruchlprHse. Geislingen: Hafer 11.20 -4t. Ulm: Ker­nen 14.60, Weizen 1214.20, Roggen 11.50, Gerste 11.50, Haber 11.4512.50, Kartoffeln 3.804 °4t. Lauingen (bayr.):

Weizen 13, Roggen 11, Gerste 11.5012, Haber 1113.50, Kar­toffeln 44t. Reutlingen: Weizen 1315.20, Gerste 13 13.50, Unterländer Dinkel 910, Haber 1013 -4t. Urach: Weizen 13-13.50, Gerste 1214.0. Alber Dinkel 8.80 bis 10, Haber 11.5013 ^4t pro Zentner.

Boennigheim, 3. Juni. Holzverkauf. Beim letzten Brenn- holzo-erkauf des Herzog!. Forflamks Freudental imTiergarten" hielltu sich die Preise auf der Höhe der letzten Verkäufe. 100 buchene Brennholzwellen 5570 -4t, 1 Rm. erstklassiges Buchen­holz durchschnillich 30 -4t, 1 Rm. Weißbuchen gemischt 1820 -4t,

Vom pfälzischen Obsimarkt. Bad.Dürkheim, 2. Juni. Da- hier hat bereits die Anlieferung von Frühobst begonnen. Frllh- kirschen geben nicht aus. Sie werden mit 35 bis 40 -4t je Ztr. be­wertet. Zu Konservenzwecken kommen grüne Stachelbeeren beim Zentnerpreis von 15 -4l zum Angebot. Erdbeeren, die sehr gut stehen, werden in kleinen Quantitäten zu 11,20 -4t je Pfund an­gebracht.

Evang. Gottesdienst. Donnerstag, 4. Juni, 4 Uhr nachm, im Katharinenstift, biblische Andacht: Sladtpfarrer Or. Federlin.

Ulmer Münsterbau-Lotterie. Schon am 10. Juni 1925 findet die Ziehung der zweiten Ulmer Münsterbau- Lotterie statt, bei welcher der Höchstgewinn 30000 Mk. beträgt; im ganzen kommen 2329 Geldgewinne mit zu­sammen 35 OÖO Mk. zur Verteilung. Ein Los kostet Mk. 3. Da bei der ersten Lotterie die Lose frühzeitig ausverkauft waren, so ist es ratsam, sich diesmal rechtzeitig mit einem solchen zu versehen. Die Lose sind in allen Losverkauf­stellen zu haben, evtl, auch direkt bei der Generalagentur Eberhard Fetzer in Stuttgart.

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1 Frohnwald u. 2 Bergwald 32 Eichen mit Fm. 1 II.,

2 lll., 7 IV., 5 V., 1 VI Kl. 2 Birken mit Fm. 0,3 IV. u. V. Kl. 2. Beigholz (vorm. Vs 10 Uhr) aus dem ganzen Bezirk Rm. 94 Roller l., 101II., 5 III. Kl. Scheiter 2 Nadelh., Prügel: 2 buch., 19 Nadelh. Anbr. 7 Eichen 2 Laubh., 844 Nadelh. Los­verzeichnisse durch die Forst­direktion G. f. H. Stuttgart.

Kehrichtabfuhr.

Zufolge Beschlusses des Gemeinderats vom 2. Juni ,ds. Is. wird

die städtische Kehrichtabfuhr

für die Zeit bis 31. März 1926 am Montag, den 8. Juni 1925, vorm. 11 Uhr auf dem Rathaus im öffentlichen Abstreich vergeben. Bedingungen liegen im Meldeamt zur Einsichtnahme auf.

Stadtschultheißenamt.

Heute Ordensabend, dringend.

SchotLerbeifuhrakkord.

Am Dienstag, den 9. Juni 1925, abends Vs 6 Uhr, wird auf dem städt. Forstamt die Beifuhr von je 30 cbm Kalk­steinschotter für den Baurenbergweg, Mittl. R llwasserweg und Süßersweg vergeben, wozu Liebhaber eingeladen werden. Der Schotter trifft ab 15. Juni hier ein.

Wildbad, den 4. Juni 1925. Städt. Forstamt.

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