Grausiger Fund. Die Söhne des Gutsbesitzers Meißner in Gribo (in der Nähe von Reinsdorf, Prov. Sachsen) fan­den auf dem Feld einen angebrannten Frauenkopf. Wie sich herausstellte, war es der Kopf einer der Arbeiterinnen, die kürzlich bei der furchtbaren Explosion in der Dynamitfabrik in Reinsdorf, das 13 Todesopfer forderte, verunglückt waren.

Blumenausskettung- In Heemstede bei Haarlem (Holland) wurde am 14. März die internationale Blumenausstellung eröffnet. Die holländische Ausfuhr von Gärtnerei-Erzeug­nissen ist von 57 Millionen Gulden im Jahr 1923 auf 98 Millionen im vorigen Jahr gestiegen und beträgt 7 Prozent der Gesamtausfuhr.

Scheidungsseuche in England. In London sollen 29 neue Eerichtsstellen für Ehescheidungen eingerichtet werden, da die bestehenden Aemter die täglich einlaufenden Scheidungs­anträge nicht mehr bewältigen können. Die Scheidungs­kosten will man auf 5 Pfund herabsetzen.

Island bekommt ein eigenes Tlkünzwefen. Das islän­dische Althing hat sich mit einem Vorschlag der isländischen Regierung beschäftigt, der die Einführung einer besonderen, nur in Island geltenden Scheidemünze (2 Kr., 1 Kr., -5 Oere, 10 Oere, 5,' 2 und 1 Oere) behandelt. Bisher war das Münzwesen für Dänemark und Island gemeinsam. Ein Aus­schuß hat dem Gesetzentwurf einstimmig zugestimmt, und seine Durchführung scheint gesichert.

Explosion. In der Sprengstoff-Fabrik in Quickborner- heide bei Hamburg entstand durch eine Explosion ein nicht bedeutender Brand, dem aber eine Arbeiterin zum Opfer fiel. Ein Arbeiter erlitt Brandverletzungen.

Bei einem Brand, der in der Presto-Wurstfabrik in Berlin-Wilmersdorf ausbrach, wurden 400 Zentner Speck und Dauerwurst durch die Flammen vernichtet.

Sturm. In der Meerenge von Gibraltar wütet seit drei Tagen ein heftiger Sturm, so daß die Verbindungen von Marokko mit Europa unterbrochen sind. — In ganz Frank­reich herrscht scharfe Kälte.

Schiffbruch. Der japanische Dampfer „Uwajma 6" ist bei der Insel Kabaschima in einem Sturm an die Wellen- brecherlims geworfen worden. Fünf Torpedobootszerstörer wurden . . Hilfe gesandt. Gerettet wurden 15 Personen, 100 werden vermißt.

Stürme. In Verbindung mit den starken Schneesäüen ging über den südlichen Teil der Zuidersee ein schwerer Nordweststurm hinweg, der namentlich auf dem Eiland Mar­ken große Verheerungen anrichtete. Zwei Fahrzeuge stran­deten, jedoch konnten die Bemannungen gerettet werden. Das Wasser der See ging über den Nordostdeich von Mar­ken hinweg, und das Eiland ist zum Teil bereits unter Wasser gesetzt worden. Die Verbindung mit dein Festlande ist infolge der Schneestürme unterbrochen.

Durch einen Sturm, der am Donnerstag in Westjapan wütete, wurden in Sakai zwei Flugzeughallen und eine An­zahl Flugzeuge völlig zerstört.

Die Gendarmenmörder. Das SchwurgeriM in Mem­mingen verurteilte nach zweitägiger Verhar .lung Köstler wegen Totschlags an dem Stationskommandanten Junker zu 15 Jahren Zuchthaus, während sein Genosse n der An­klage der Beihilfe zum Mord mangels genügender Beweise freigesprochen wurde.

Für 100 000 Mark Postsendungen unterschlagen. Seit einiger Zeit verschwanden bei dem Berliner Postamt C 2 Ausländsbriefe, die beträchtliche Wertsendungen enthielten. Bald richtete sich der Verdacht gegen den 40 Jahre alten Hilfspostschaffner David, der sich bereits durch bedeutende Anschaffungen und große Zechen verdächtig gemacht hatte. Bei einer Haussuchung gestand D. auch ein, daß er einige Briese unterschlagen hatte, gab jedoch nur drei Fälle zu. Trotzdem scheint aber nach den bisherigen Ermittelungen festzustehen, daß er durch die Unterschlagung der Briefe etwa 100 000 -K an sich gebracht hat.

Durchgebranni. In Berlin ist der Inhaber eines Wäsche­geschäfts Sigmund Calmonowici samt Familie mit 500000 Mark Schulden durchgebrannt.

Elektrisches Leitungsnetz.

Wegen Arbeiten an den staatl. Telefonleitungen sind die städt. Kraftleitungen der Wilhelmstraße und Olga­straße für die Dauer der Instandsetzungsarbeiten einige Tage jeweils von 12—3 Uhr außer Betrieb gesetzt.

Städt. Elektrizitätswerk Wildbad: Munk.

Vergebung von Mnarbeiten!

Zum Ausbau des früheren Pferdestallgebäudes des Hotel Klumpp, G. m. b. H. hier, habe ich im Auftrag die Anfertigung einiger zweifi. Fenster zu vergeben.

Desgleichen habe ich für den Giebelaufbau des Herrn Dr. G r u n o m-hier, 1 Halbkreisfenster und 2 Doppel­fenster (Rekordsystem) zu vergeben.

Kostenanschlag und Bedingungen, sowie Skizzen liegen auf meinem Büro von heute bis Dienstag abend 6 Uhr zur Einsicht auf, woselbst die Offerten bis Mittwoch, den 18. März, vormittags 9 Uhr eingereicht sein müssen.

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Ernst Hutzenlaub, Wltekt.

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Neuhausen a. F.. 13. März. Auswanderung. Die hiesige Einwohnerschaft ist auf auswärtigen Verdienst in der Hauptsache angewiesen. Dies rührt daher, weil die über­wiegende Zahl den Beruf als Stukkateur oder Gipser ge­wühlt hat. Gerade die Stukkateure sind gesucht, besonders auch im Ausland. In der letzten Woche allein gingen etwa 20 Gipser nach Zürich. Aber auch Amerika hat einen großen Zuzug von hier. Seit Ende 1922 bis jetzt sind volle 100 Per­sonen nach Amerika ausgewandert.

Trossingen. 13. März. Kriegspatenschaft. Die Firma Matth. Hohner A.G., Harmonikafabrik hier, hat einst für 84 Waisen gefallener Kriegsangehöriger die Kriegs­patenschaft übernommen. Die bei einer Bank angelegten Gelder sind der Geldentwertung zum Opfer gefallen. Nun hat die Firma, wie sie dem hiesigen Reichsbund der Kriegs­beschädigten mitteilt, beschlossen, das Patengeschenk von je 200 Mark für jedes Kind erneut zu gewähren.

Tuttlingen» 13. März. Aufwertung. Der hiesige Konsumverein wertet sämtliche Geschäftsanteile, die vor dem 1. Januar 1918 eingezahlt wurden, mit 33,5 v. H. auf und verzinst diese ab 1. Januar 1925 mit 5 v. H. Die übrigen Gelder werden in Goldmark umgerechnet und mit gleichem Satze aufgewertet. Allerdings verlangt der Verein die Mit­gliedschaft bis 1930 und einen Jahresumsatz der betreffenden Mitglieder von mindestens 200 Mark. Diese Beschlüsse haben allgemein große Befriedigung hervorgerufen.

Ehingen a. D.. 13. März. Zum Sparkassenskan- dal. Die Affäre Kahlmann u- Co., die in Stadt und Be­zirk größte Erbitterung hervorgerufen hat, hat durch die Eröffnung des Konkursverfahrens über die Schwindelfirma ihren gerichtlichen Verlauf angetreten. Nachdem zunächst Sparkassendirektor Zeiler, der Hauptschuldige, s-it voriger Woche hinter Schloß und Riegel sitzt, ist in der Nacht aus Donnerstag Egon Kahlmann hier in seiner Wohnung ver­haftet und nach Ulm verbracht worden, während Artur Kahlmann hier in Gewahrsam ist. Auch Sparkassier Chor­hummel ist inzwischen verhaftet worden. Am meisten zu bedauern sind die hiesigen Geschäftsleute, die 5. aren aller Art gellest t, den Bau der Firma ausgeführt und sich nun so el.ndiglich betrogen sehen.

Nasgensiadt OA. Ehingen, 13. März. Lei^enfund. Donnerstag früh wurde hier eine Kindsleiche angeschwemmt. Gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet.

Wurzach, 13. März. Brand. In dem zusammen­gebauten Wohn- und Oekvnomiegebäude des Josef Miller im sog. politischen Winkel war Feuer ausgebrochen. Es verbreitete sich ungemein schnell und legte in kurzer Zeit das ganze Anwesen in Asche. Das Vieh und der größte Teil des Inventars und Mobilars konnten gerettet werden. Die Brandursache ist noch unaufgeklärt.

Vogt OA. Ravensburg, 13. März. Brand. Das Wohn- und Oekonomiegebäude des Bauern Peter Paul Kehle in Grund ist nachts bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die an das Wohnhaus angebaute Scheuer wurde 1922 neu erstellt. Das Feuer hat derart rasch um sich gegriffen, daß mit knapper Not nur noch das Vieh gerettet werden konnte.

Hindelsnachrichten

Dollarkurs Berlin, 14. Mörz 4.20. Neuyork 1 Dollar 4.26. London l Pfo St. 20.10. Amsterdam 1 Gulden 1.680. Zürich 1 Franken 0.81 «4l.

Dollarschatzanmeisungen 92.75.

Kriegsanleihe 0.752.

Franz. Franken 92.80 zu 1 Pfd. St-, 19.33 zu 1 Dollar.

Kredite an die Landwirtschaft. Die Deutsche Renkendank hak der Renkenbank-Treuhandstelle erneut 30 Mill. Reichsmark für landwirtschaftliche Kredite zur Verfügung gestellt, so daß die Gesamtsumme der bisher erteilten Kredite 160 Mill. RM. beträgt.

Deutsche Handelsabordnung. In Veracruz (Mexiko) wird eine aus 300 deutschen Geschäftsleuten bestehende Abordnung erwartet, die fjch auch nach der Hauptstadt Mexiko begeben und dort Gast

Sprollenhaus, den 16. März l925.

Todes-Anzeige.

Verwandten, Freunden und Bekannten di? j I traurige Nachricht, daß unsere liebe, unvergeß- j liche, treubesorgte Mutter, Groß- und Schwieger­mutter und Schwester

Mm Marie öeM.

geb. Klaiber, Anwaltswitwe,

! im Alter von nahezu 67 Jahren nach kurzer, > schwerer Krankheit heute früh saust ent- z I schlafen ist.

M lrmmde« Hinterbliebene».

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der Regierung sein wird. In den Vereinigten Staaken wird ber Reise große Beachtung geschenkt.

Umleitung der Fluglinie Paris-Warschau. Der Pariser „Ma­tin" berichtet, wegen der Schwierigkeiten bei Notlandungen auf deutschem Gebiet habe die französische Luftfahrtgesellschast es vor­gezogen, den Flugdienst Paris-Warschau über Zürich, Innsbruck und Graz zu leiten. Am Montag werde die neue Linie Paris- Budapest-Konstantinopel eröffnet, die ebenfalls über Innsbruck gehe.

Stuttgarter Börse. 14. März. Das Geschäft an der heutigen Börse war außerordentlich lebhaft, obgleich die Börsendauer, wie an allen Samstagen, gekürzt war. Man setzte bei den gestrigen Kursen ein, zu denen kaum nennenswertes Material oorlag. Da die Nachfrage im Laufe der Börsensitzung sich steigerte, zogen die Kurse weiter an, und man bleibt in recht guter Stimmung zu den höchsten Notierungen. Auch für die Sproz. Reichsanleihe zeigte sich Nachfrage bei 0,7525 gegen 0,695 gestern.

Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Berliner Getreidepreise. 14. März. Weizen mark. 24.80—25.10, Roggen 22.90—23.20, Wintergerste 21—22.30, Sommergerste 24.50 bis 25.50, Hafer 18.50—19, Weizenmehl 32.50—35.25, Rogg-n- mehl 32—34.25. Weizenkleie 13.80—14, Roggenkleie 14—14.20, Raps 390-395.

Nürnberger hopfenmarkl. Markthopfen prima 370—385, mittel 300—360, gering 230—290, Gebirgshopfen 390—400, Hallertauer einschl. Siegel 380—400, 320—370, 260—310. Württemberg«,- 370 bis 410, 300—360. 230—290, rote Hopfen 125—180 d. Ztr.

Stuttgarter Edelmekallpreise. Platin 14.60 Geld, 15.20 Br-ef d. Gr. Feingold 2.81 bzw. 2.83. Feinkornsilber 94 bzw. 94.50 d. Kg. Silber in Barren 1000 fein 93 bzw. 94.

Mörkle

Pferdemarkk Bernhausen a. F. Dem Pferdemarkk waren 140, zum Teil sehr schöne Pferde zugeführt. Der Handel war sehr leb­haft. Mehr als die Hälfte der zugeführten Pferde wurde ver­kauft. Die Preise bewegten sich zwischen 800 und 2000 ^l.

Viehmärkke. Bernhausen a. F.: Zufuhr 30 Kühe (ver­kauft 15), 30 (20) Rinder. 20 (15) Kälber. Kühe kosteten 350 bis 700, Rinder 200-500, Kälber 100—200 «4i. — Horb: Zufuhr 8 Stiere, 16 Kühe. 10 Kalbinnen und 20 Stück Jungvieh. Ver­kauft: 2 Kühe zu 550—«M. 6 Kalbinnen zu 335—615 und 4 Stück Jungvieh zu 265—290 «41. — Oberndorf: Zufuhr 2 Farcen, 57 Ochsen, 50 Kühe, 60 Kalbinnen, 56 Stück Jungvieh und Kälber. Handel lebhaft. Halbjährige Rinder 150—200, jährige Rinder 220—280, zweijährige 310 trächtige Kühe und Kal- binnen 400—600, junge Farren bis 240 -K. 1 Paar Zugstiere

galten 800—900 «K. — Tuttlingen: Zufuhr 98 Stück Groß­vieh. Verkauft 32 Stück. Ochsen 580-640, Kühe 265—520, Kalbinnen 205—512, Jungvieh 140—192 «<t. Handel lebhaft. Pfullendorf: Zutrieb 94 Ochsen (verkauft 68), Preis 400 bis 600, 95 Kühe (81) 300-540, 79 Kalbinnen (58) 405—700,- 98 Rinder (79) 280-370, 35 Farren (29) 280-600,- 34 Stück Jung­vieh (27) 100-195. Handel mittel.

Schweinepreise. Creatingen. Zufuhr 56 Milchschweine. Verkauft 51 Stück zum Paarpreis von 60—75. — Blaufel- d e n. Zufuhr 130 Milchschweine. Alles verkauft zum Paarpreis von 48—70 -41. — Gaildorf Zufuhr 38, verkauft 25 MUch- schweine um 56—72 «4(. — W . l d e r st a d k. 1. Sorte 60—70 «4l, 2. Sorte 50—60 «ll das Paar. Große Nachfrage. — Bern- Hausen a. F. Zufuhr 50 Läufer, verkauft 25 um 120—280 -4k, 100 Milchschweine, verkauft 60 um 50—80 «4(. — Horb. Zufuhr 140 Milchschweine. Alles verkauft zu 60—80 -4t. — Obern­dorf. Zufuhr 87 Stück. Für 1 Paar schöne Milchschweine wurden 73—78 °4t bezahlt. 1 Paar Läufer kosteten 110 -4t. — Tutt­lingen. Zufuhr 45, verkauft 38 Milchschweine um 50—68 «4t pro Paar.

Frnchkpreise. Erolzhe ! m. Weizen 12.50—13, Haber 9—9.50, Gerste 14.50 «4t. — Wangeni. A. Roggen 14, Haber 10.50—13. — Winnenden. Zufuhr 45 Ztr. Weizen, 86 Ztr. Haber, 27 Ztr. Gerste. 9 Ztr. Dinkel und 2 Ztr. Roggen. Preis für Weizen 12.50, Haber 9—12, Gerste 14—15, Dinkel 8.50—9 und für Roggen

Pelzmarkl Wolfegg. Auf dem Allgäuer Pelzmavkt wurdest bezahlt für Edelmarder 60, Steinmarder 50, Füchse 23, Dachs« 10, IO s 10, Hasen 1.45, Sommerreh 4.70, Winterreh 2.80, Gemse 7.50 Hirsche 10.60 «4t. Absatz flau.

Die nächste württ. Zenkralhäuteversteigerung. Die württ. Jen- tralauk'' findet Dienstag, 17. März, vorm. 9.30 Uhr, in der „L!eder.,«ue" in Stuttgart statt. Es kommen zum Angebot rund 10 500 Grof-viehhäute, 16 300 Kalbfelle und 1200 Schatstlle. — Die nächste Auktion der Frankfurter Gefälle nebst Anschlußplätzen nndet am 24. Mai in der Loge Einigkeit zu. Frankfurt a. M. statt.

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