den hier wohnhaften Otto Auberger und dessen Vater Andreas Auberger zu 3 bezw. 5 Monaten Gefängnis ver- uerteilt. Sie ließen sich für Kredite, die sie nicht gewähren konnten, sehr hohe Provisionen geben. Mehrere Firmen fielen dabei gründlich herein.

Tlntertürkheim, 9. März. Roheit. Auf dem Cann- statter Wasen wurde ein angetrunkener junger Mann von einem Radfahrer, demgegenüber er eine Bemerkung gemacht hatte, mit einem Schlagring niedergeschlagen. Der Rad­fahrer fuhr nach der rohen Tat davon.

Aus dem Lande

Reuhausen a. F-, 9. März. Aufgehobener Be­schluß. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde der vor drei Jahren gefaßte Beschluß, die Gemeinde dem Amts­oberamt Stuttgart zuzuteilen, wieder aufgehoben.

Kornwestheim. 9. März. Tödlicher Unglücks­fall. Der 21jährige Joseph Weissert von Asperg wurde an einem Neubau beim Oelen. der Betonmischmaschine vom Treibriemen erfaßt und tödlich verletzt. Dem Unglücklichen wurde der rechte Arm vom Leib gerissen.

Die Ortsgruppe Ludwigsburg des Deutschen Schäferhund­verbands veranstaltet am Sonntag, 15. März, hier eine Sonderschau für deutsche Schäferhunde. Zuchtgruppen sowie wertvolle Ehrenpreise stehen in reichem Maß zur Verfügung. Die Schau ist verbunden mit einer großen Schäferhundmesse.

Sindelfingen, 8. März. Unglücksfall. Im Verlauf von Streitigkeiten, die sich im Haus des Sägereiarbeiters Wilhelm Schönleber und des Händlers Stickel abspielten, gab letzterer auf Schönleber drei Schüsse ab, die ihn in die Bauchgegend trafen und schwer verletzten. Stickel wurde festgenommen.

Heilbronn, 9. März- Der SS Jahre alte ungeprüfte B-r- waltungsmann Friedrich Hebbel von der Bezirksfürsorge­stelle ist mit 8000 Mark durchgebrannt.

Neckargartach, 9. März. Kindsmord. Die 18jäl"-ige Fabrikarbeiterin Emma Vogel warf ihr neugeborenes Kind in den Abort der elterlichen Wohnung und begab sich dar­auf an die Arbeit in Heilbronn. Kurz darauf wurde die Tat entdeckt und das Mädchen verhaftet.

Oehringen, 9. März. Diebstahl im Eisenbahn­zug. Unfall. Im Tunnel zwischen Karlstor und Weinsberg versuchte ein Mann einer Frau das Handtäsch- cben zu rauben, gelangte aber dank der Gegenwehr und dem Eingreifen von Mitreisenden nicht zum Ziel. Als er in Willsbach dem Stationsvorstand vorgeführt werden sollte, riß er aus und flüchtete, verfolgt vom Bahnpersonal. Schließ­lich gelang einem Schaffner die Festnahme. Der Dreher­meister Mayer verunglückte in der Maschinenfabrik Eheim dadurch, daß er die rechte Hand in eine Drehbank brachte. Die Verletzungen sind schwer.

Schorndorf, 8. März. Glück im Stall. Ein Land­wirt in Unterurbach hatte in seinem Stall das seltene Glück, daß er von einer Ziege vier lebende Kitzlein erhielt.

Gmünd, 9. März. K i r ch e n e r n e u e r u n g. Die Er­neuerung der Heiligkreuzkirche erfordert neben dem Ertrag der Lotterie noch 24 500 Mark. Die Stadt übernimmt einen Anteil mit 6500 Mark, ebenso die Kirchengemeinde, während der Senat 12 000 Mar? tragen soll.

Heidenheim, 9. März. Freiwilliger Tod. Die 59 Jahre alte ledige Regine Straffer, die seit längerer Zeit schwer nervenleidend und geistig gestört ist, wurde tot aus der Brenz gezogen.

Reutlingen, 8. März. B e r k e h r s s a ch e. In einer von der Handelskammer veranstalteten Besprechung wurde ein­mütig dem Verlangen Ausdruck gegeben, daß der Abendzug Stuttgart-Tübingen von 9.13 Uhr auf 10.20 oder 10.30 Uhr verschoben und der Schnellzug Stuttgart ab 9.44 Uhr abends bis Tübingen durchgeführt werde.

Pfullingen, 8. März. Jubiläum. In der letzten Ge­meinderatssitzung wurde das 25jährige Amtsjubiläum des StadtsGlltheißen Lämmle gefeiert. Sein Platz war sinnig mit Blumen geschmückt. Dem Jubilar wurde eine prächtige Standuhr als Geschenk der Stadt übergeben.

Arach, 9. März. Krankenhaus. Das hiesige Be­zirkskrankenhaus wird erheblich erweitert. Das niedrigste Angebot betrug 80 000, das höchstb 132 000 -K.

Tübingen, 8. März. Freigesprochen. Das erwei­terte Schöffengericht hat den Polizeidiener und Glaser Theo-. Oßwald in Mittelstadt OA. Urach von der Anklage der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Oßwald hatte im Ok­tober v. I. den Farrenwärter Klemens Schenk aus Notwehr erschossen.

Tübingen, 7. März. Seltene Jagdbeute. Im Revier des Forstamts Einsiedel wurde ein Wildschwein im Gewicht von 288 Pfund geschossen.

Schapbach i. Schwarzw., 8. März. Erschlagen. Ein junger Mann, der beim Holzriesen beschäftigt war, wurde von einem Stamm so unglücklich erfaßt, daß er das Rück­grat brach und nach wenigen Augenblicken tot war.

Balingen, 9. März. Wohnungsbau. Im Jahr 1924 wurden hier 25 Wohnungen und zwar 21 Neubauten und 4 Ein- und Aufbauten geschaffen. Für 1925 sind bis jetzt 28 Wohnungsbausachen in Aussicht zu nehmen, ferner zwei Fabrikneubauten.

Dürrwangcn OA. Balingen, 9. März. Kindsaus- setzung. Eine Frauelisperson aus Ebingen setzte ihr etwa 10 Tage altes Kind im Wald an der Straße nach Stocken­hausen aus. Vorübergehende Arbeiter, die die Frau aus dem Wald kommen sahen, hörten dvs Wimmern des Kinds und brachten es mitsamt der Mutter auf das hiesige Schult­heißenamt.

Ebingen. 9. März. Der bestrafte Ortsbau­me i st e r. Ortsbaumeister Bubser, der wegen Unregelmäßig­keiten seines Amtes enthoben wurde, Ist wegen Verun­treuung zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt worden.

Sanlgau. 9. März. Brandfall. Nachts brach im nabt. Gaswerk infolge Ausschleuderns und Entzünden«, von Teer über dem Fünserofen ein Brand aus, wobei der Dach­stuhl des Ofenhauses niederbrannte. Der Betrieb konnte bald wieder ausgenommen werden.

Tettnong, 9. März. Verschüttet. Land­wirt Martin Lang aus Wettis wurde in einer Kiesgrube von Kiesnxmd vollständig verschüttet. Der Kon konnte noch lebend ans Tageslicht befördert wer-

lickö s»nkn ^ bald wieder und hat nur eine unerheb­liche Kopfverletzung davongetragen.

Langenargen. 9. März. Verhaftung. Einem Fried-

richshasener Lanchager, der durch Langenargen fuhr, gelang es, zufällig einen aus dem Gasthaus zurKrone" flüchtenden Einbrecher, der Geld und Schmuckgegenstände entwendet hatte, und dessen Gefährten zu verhaften.

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Alkbach OA. Eßlingen, 9. März. Selbstmord. Gestern abend schoß sich ein hiesiger Bürgerssohn in die Schläfe und war sofort tot. Der Verstorbene stand im 26. Lebensjahre.

Eltingen OA. Leonberg, 9. März. Verunglückter Feuerwehrmann. Montag früh brach in der Scheuer der Landwirte Ziegler und Schneider Feuer aus. Die vor­handenen Futtermittel, Heu, Stroh sind verbrannt, während das Gemäuer noch steht. Bei der Löschung stürzte ein Feuer­wehrmann von der Leiter und erlitt bedeutende Verletzungen. Die Entstehung des Brandes'ist bis jetzt unbekannt. '

Heilbronn, 9. März. Brand. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag ist eine am Staufenberg gelegene große Feldscheune abgebrannt. Die Scheune stürzte ein. Die Brandursache ist noch unbekannt-

Ehingen, 9. März. Fehlbetrag. Bei der hiesigen Oberamtssparkasse ist man einem riesigen Fehlbetrag auf die Spur' gekommen. Man spricht lt-Donauwacht" von einer halben Million. Kreditgewährung soll die tiefe Ur­sache sein. Die Krise zieht einzelne Personen in starke Mit­leidenschaft. Hoffentlich gelingt es den zuständigen Stellen, die beteiligte Fabrik in Gang zu halten, damit weitere Ar­beitslosigkeit vermieden wird.

Karlsruhe, 9. März. Eines der acht neuen Eilgüterboot« auf dem Rhein hat die badischen Häfen angelaufen. Die Boote werden von derRhenus", Transport-Gesellschaft m. b. H- in den regelmäßigen Güterdienst zwischen allen Rheinstationen und Karlsruhe eingestellt. Die Boote haben sich in technischer Hinsicht bereits Mnzend bewährt; sie sind u. a. mit dem neuenFlettner"-Ruder ausgerüstet.

Mannheim, 9. Mürz. Der Bürgerausschuß hat der Aus­schreibung eines Jdeenwettbewerbs für eine dritte Neckar­brücke (im Zug der Renz- und Kronprinzenstraße) zuge­stimmt. Der Bauaufwand für die Brücke soll aus Anleihe­mitteln gewonnen werden. Außerdem bewilligte der Bür­gerausschuß 3,75 Millionen Mark für die Erweiterung der Hafenanlagen. Es bandelt sich dabei um die 'Anlagen auf der Friesenheimer Insel.

Reckarzimmern, 9. März. Der im hiesigen Gipsstollen der Anilin- und Sodafabrik Ludwigshafen beschäftigte Berg- praktikdnt Georg Haag ist tödlich verunglückt.

Vilttngen. 9. März. In dem Sägewerk Deißlingen bei Schwenningen hat sich ein tödlicher Unglücksfall ereignet. Plötzlich stand das ganze Sägwerk still. Als man nachsah, fand man im' Hauptgetriebe den zerquetschten Körper des Obersägers, der von einem der Hauptriemen erfaßt wor­den war.

Donaueschingen, 9. Mürz. Am Samstag morgen ließ sich bei der Vriaachbrücke der verheiratete etwa 50 Jahre alte Hafgartenarbeiter Martin Klaiber von Aufen vom Zug überfahren. Cr war sofort tat.

Freiburg, 9. März. Wegen Mordversuchs, den er an seiner Ehefrau am 1. März begangen hatte, muhte ein 45 Jahre alter Hilfsarbeiter festgenommen werden.

Anlermünsterkal bei Staufen, 9. März. Der 16 Jahre alte Sohn des Holzhauers Karl Dietsche geriet bei Wald­arbeiter! unter einen stürzenden Baum und trug eine sehr bedenkliche Gehirnerschütterung davon.

Konstanz. 9. März. Auf dem Riesenbera südlick, von Konstanz ist die Errichtung eines Denkmals für die gefallenen 114er geplant. Es soll die Form einer Gedächtniskapelle erhalten.

Lörrach. 9. März. Die bisherigen Anmeldungen zur Oberbadischen Gewerbeausstellung in Lörrach erfordern einen Ausstellungsraum von 800 bis 1000 Quadratmetern, da bis jetzt über 200 Firmen und Gewerbetreibende ihre Teilnahme zugesichert haben.

Ostrach in Hobenz., 9. März. Brand. Im nahen Suöck ist das landwirtschaftliche Anwei-n des Kleinbauern Menz vollständig abgebrannt. Kurzschluß soll die Brandursache gewesen sein.

Karlsruhe, 8. März. Der Geschäftsordnungsausschuß des Landtags beschloß, daß Verwaltungsinspektor Stadtrat K ü h n - Karlsruhe an Stelle des bisherigen Zentrums­abgeordneten Dr. Josef Schmitt, der infolge seiner Er­nennung zum Ministerialdirektor sein Landtagsm-andat niedergelegt hatte, in den Landtag einzieht.

Bruchsal, 8. März. Die Vereinigung deutscher Kommunal- Schul- und Fürsorgeärzte, Bezirksgruppe Batzen hält am Sonntag, den 14. März, hier eine Tagung ab. Die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst (Gruppe Sützwest) trat am hem' ^en Sonntag hier zu einer Gruppenversammlung zu- sann _

Lokales.

Wildbsd, 10. März 1925.

Sonnkagsfohrkarten können bekanntlich erst von Sams­tag mittags nach 12 Uhr an benützt werden. Die Eisenbahn- direktion Stuttgart hat sich indessen auf eine gegebene An­regung des Eisenbahnrats bereit erklärt, nach Prüfung der besonderen Verhältnisse eine frühere Benützung zumlassen, wenn die nachmittags verkebrenden Züge spät oder für den Ausflugsvsrkehr ungünstig liegen.

Feilkalkcn von Obst ans den Bahnhöfen. Im Hinblick aui die Schwierigkeiten, auf die der Absatz von einheimischem Obst der Ernte 1924 stößt, bat die Reichsbahndirektion Stutt­gart den Pächtern ibrer Hilfsbetriebe (Verkaufsstände,- d-n. Erfrischungsstellen, Vahnwirtschasten) zur Pflicht ge- macht, sich den Verkauf einbeimischen Obstes besonders an­gelegen sein zu lassen. Die Dienststellen wurden angewiesen, sofern geeignete Bezugsquellen am Platze nicht vorhanden s>- V den P"ck,sorn wegen des «Bewag des Obstes von ein­heimischen Züchtern oder Genossenschaften an die Hand zu gehen.

ep. Berkrekerkag des Evang. Volksbunds. Der jährliche Nertretertag des Evang. Volksbunds für Württemberg wird am Sonntag, den 19. April nachmittags und am Montag, den 20. April in Stuttgart stattfinden. Hauvtgegenstand der Verhandlungen wird die Frage sein:Was fordert dis soziale Botschaft der evangelischen Kirche von uns?"

Zunahme der Sonnenflecken. Die Sonnenflecken, die ja

nicht nur in der Astronomie eine große Rolle spielen, son­dern von denen man auch eine geheimnisvolle Einwirkung aus unser irdisches Gescheben herleitet, haben im Jahr 1923 ihr geringstes Maß mit 5,6 erreicht. Der Durchschnitt des Jabrs 1924 beträgt schon wieder 16.7, obgleich im Januar 1924 die allergeringste Menge mit 0,7 verzeichnet ist. Im Januar 1925 war die Fleckenbiltzung der Sonne noch sehr gering, und namentlich in der ersten MonatshäEte zeigte sich ibre Oberfläche zeitweise ganz fleckenrein. Im Februar aber ist eine deutliche Zunahme zu beobachten, und es bildete sich im Lauf des Monats ein größerer Fleck von absonderlicher Form, dessen Durchmesser etwa 40 000 Kilometern entspricht.

Dritter Evangelischer R-sickselkernkaq. Die Ostertagung des über zwei Millionen Mitglieder zählenden Reichseltern­bunds wird vom 14. bis 17. April in Frankfurt stattfinden. Den Hauptvortraa hält der Vorsitzende des Deutschen Hoch-- schultags, Universitütsprofessor Dr. Scheel (Kiel) über das Thema:Das Evangelium und die deutsche Bildungs­einheit".

kleine Nachrichten aus allerWelt

Ersah für die «Rote Fahne". An Stelle der wegen Be­leidigung Eberls auf 14 Tage verbotenen «Roten Fahne" lassen die Kommunisten jetzt ein Nachrichkenblakt der kom­munistischen AeichstagSfraktion, das sie «Der Reichstag" nennen, erscheinen. Ilm ganz sicher zu sein vor polizeilicher und strafrechtlicher Störung, zeichnet der Reichstagsabge- ordneke Stöcker verantwortlich und der Reichstagsabgeord­nete Bierath als Verleger. Der Sitz des Verlags ist im Bureau der kommunistischen Fraktion des Reichstags. Da­bei ist der Inhalt des Blatts nach Geist und Form genau der gleiche, den die «Rote Fal ne" oufwies. Gedruckt wird das Blatt in der Druckerei der «Roten Fahne" in Berlin.

Aushungerung einer Frau. Auf eine beim Amtsgericht in Leutkirch i. A. eingelaufene Anzeige wurde das Schneider- sche Anwesen in Schnaggenberg gerichtlich durchsucht. Man fand die Ehefrau des Schneider in einem dunklen zugenagel­ten Verschlag auf dem Dachboden völlig entkräftet lind fast »erhungert auf. Die Frau wurde von ihrem Mann seit 18. Januar gefangen gehalten und täglich aufs schwerste mißhandelt neben dem, daß ihr nur ganz wenig Rohrung verabreicht wurde. Da kein Dienstpersonal im Hause war, konnte die Sache so lange geheim gehalten werden; bei Nacht wurde Wache gehalten, damit die Frau keine Nachricht nach außen gelangen lassen konnte. Die arme Frau wurd^ ins Bezirkskrankenhaus übergeführt, ihr Mann und ein Mit­schuldiger, namens Utz, sind verhaftet.

Skeuerbolschewismus. Ein landwirtschaftliches Gut in Brietz bei Berlin-Neukölln, das seit 50 Jahren im Besitz einer Familie ist, war durch Erbgang 1911 in die unge­teilte Erbengemeinschaft mehrerer Geschwister übergegangen. Bei der Erbauseinandersetzung im Jahr 1922 wurden die Teile von zwei Geschwistern nunmehr von der Gesamtfläche räumlich abgetrennt. Von beiden Teilen beanspruchte aber das Steueramt später eine Grunderwerbsteuer. Die einge­legte Beschwerde wurde unter Berufung auf eine Entschei­dung des Reichsfinanzhofs vom 4. Februar 1921 abgewiesen, wonach Teilung wie ein Tausch zu versteuern sei. Für dieVerstaatlichung der Landwirtschaft" nach Moskauer Muster und mit Moskauer Erfolg gibt es wohl kein besseres Mittel als eine solche Steuerpraxis.

Bersammlungsverboi. Die Münchener Polizei hat für 10. März fünf Massenversammlungen verboten, weil Hitler in seiner Bolksrede am 27. Februar Redewendungen ge­braucht habe, die nahe an das Strafgesetzbuch heranreichen.

Iriedrichshafen-Berlin in 3X Stunden. Das Dornier- Ganzmetallflugzeug des Deutschen Aero-Lloyd durchflog die 620 Kilometer lange Strecke von Friedrichshafen-Zeppelin- werft bis Berlin ohne Zwischenlandung in der Rekordzeit von 31» Stunden.

Ein Ankermast für Zeppeline in Hamburg. Der lang­jährige Zeppelinführer Freiherr v. Buttlar berichtete im Verein ehemaliger Marineluftschiffer Hamburg über die tech­nischen Erfahrungen der Besatzung des Z-R. 3 in Amerika und empfahl für den Hamburger Flughafen die Errichtung eines Ankermastes, der Luftschiffe jeder Größe aufnehmen könne. Der Kostenanschlag stelle sich auf 45 000 Mark. Der Verein wird mit der Delag und dem Luftschiffbau Fried­richshafen Pläne ausarbeiten und den berufenen Stellen vorlegen.

Der kapuzinero-tzsn steht in der vordersten Reihe der Orden, die in den Missionen tätig sind. Nach der letzten Zu­sammenstellung sind in den auswärtigen Missionen 1085 Ordensmitglieder tätig. Im letzten Jahr wurden 9200 Hindu­kinder von den Missionaren angekauft, 85 000 Taufen ge­spendet, 34 684 Katechumenen unterrichtet. In 1117 Schulen befinden sich 57 000 Kinder und in 119 Waisenhäusern 6000 Waisenkinder.

Die teuersten Städte. Nach einer Aufstellung, die in fran­zösischen Blättern veröffentlicht wird, ist die teuerste Stadt der Welt Philadelphia. Es werden dann die Städte, in de­nen das Leben am kostspieligsten ist, in folgender Reihe auf- gesührt: Stockholm, Ottawa, Madrid, London, Amsterdam, Rom, Berlin, Oslo, Lissabon, Wien, Brüssel, Paris, Mai­land, Prag.

Weibliche Gemeindeverkreker in Frankreich. Nach dem neuen französischen Wahlgesetz werden die Kommunisten zum ersten Mal bei den Gemeindewahlen im Mai weibliche Be­werber ausstellen.

Großfeuer. Nach einer Meldung aus Aaandam (Hol­land) ist aus unbelannter Ursache in einer großen Schoko­ladefabrik in Westzaan ein Brand ausgebrochen, dem fast die gesamten ausgedehnten Gebäude zum Opfer fielen. Unter anderem sink» Tausende von bereits zur Ausfuhr be- .eitliegenden Kilo von Ostereiern sowie zehntausende Küo Kakaobutter verbrannt.

Explosion. In einem Granatlcmer bei Lcmgenmaark in Belgien hat sich eine Explosion ereignet. Zwei Arbeiter wurden getötet und zwei gefährlich verletzt. Bereits vor 8 Tagen war in demselben Lager eine Explosion erfolgt, bei der ebenfalls zwei Arbeiter getötet und eine Anzahl ver­letzt wurden.

Ein kostbarer Walfisch. Einen überaus wertvollen Fang machte der spanische WalfischdampferMorote", der im At­lantischen Meer einen riesengroßen Walfisch fing. Wie aus Barcelona berichtet wird, enthielt das Tier fast 248 Pfund Ambra, den wachsartigen Stoff, den die Parfümindustrie so hoch bezahlt. Gewöhnlich findet man diesen Stoff in Mengen von höchstens ein paar Pfund in jedem Walfisch. Das Ambra, das in dem Riesentier steckte, hat einen Wert von etwa 60 000 Mark.

Aeberführung einer Königskeiche nach Warschau. Der