Scheune des Schuhmachers Furthmüller jun. und Schreiners Furthmüller sen. ein Brand aus. In wenigen Augenblicken sprang das Feuer auf die Scheune des Maurers Krohmer iiber und verbreitete sich auf das Wohnhaus des Straßen- warts Bihler und das angebaute Wohnhaus der Witwe Pauline Kuder. Sämtliches Vieh tonnte gerettet werden. An Mobiliar war mit Ausnahme des Eigentums von Straßenwart Bihler wenig zu retten. Es sind somit fünf Familien obdachlos geworden.
Ravensburg. 5. März. Unfug. Ein unbeschreiblicher Skandal ist vom alten Friedhof zu melden, wo zurzeit Gräber aufgegraben werden. Dabei mußte man die Wahrnehmung machen, daß die Gebeine der Toten von halbwüchsigen Burschen zu Spielzeugen gemacht werden.
Gerabronn, 5. März. Gehören Bären auf dis Straße? Während der Straßenvorstellung einer Bärentruppe scheuten die Pferde des Domänepächters Stieren von Ludwigsruhe. Der Wagen wurde zertrümmert. Ein wertvolles junges Pferd stürzte und wurde von dem anderen Pferd eine große Strecke weit geschleift. Das wertvolle Pferd mußte notgeschlachtet werden. Der Knecht konnte ab- springen und kam mit dem Schrecken davon. Es ist das seit kurzem der dritte Fall, daß durch Bären solches Unheil angestiftet wurde.
Tübingen. 5. März. Eine junge Elster. Die 13 Jahre alte Zimmermannstochter Else Egel er beging Ende vorigen Jahres auf dem Bahnhof und auf den Märk- ten in Metzingen zahlreiche Taschendiebstähle. Ihr Schwager, der 24 Jahre alte Weißgerber Otto Reuter, wurde wegen Anstiftung hiezu und wegen Hehlerei zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus, die Mutter Anna Egeler wegen Hehlerei zu 1 Monat und der Bruder Fritz Egeler zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt.
Aus dem Allgäu, 5. März. Ueberfall. Der taubstumme Sohn des Schneidermeisters Fr. Nunner in Lindenberg (Bayern) stürzte in einem Anfall geistiger Umnachtung mit einem Beil auf seinen Vater los, um ihn zu erschlagen. Im lebten Augenblick konnte ein Schreiner dem Wütenden in die Arme fallen und ihm das Beil entreißen. Der Sohn wurde zur Beobachtung in eine Irrenanstalt verbracht.
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ep. Ein Stuttgarter Bibeldruck für Ostafrika. Bei der
Württembergischen Bibelanstalt in Stuttgart befindet sich zurzeit eine für die Ausbreitung des Christentums in Off- cffrika hochbedeutsame Bibelausgabe unter der Druckerpresse. Es ist eine neue Bibelübersetzung in der Suahelisprache, der bekannten Verkehrsfvrache Ostafrikas, die bisher auch eine Trägerin islamischer Werbung gewesen ist. Diese neue Ueber- setzung ist eine Leistung echter deutscher Wissenschaft, stammt von dem während des Kriegs in unserer einstigen Kolonie Ostafrika verstorbenen Missionssuperintendenten Klam- r o t h, einem gründlichen Sprachkenner, und soll an Stelle der bisherigen unzureichenden Uebersetzung aus englischen Missionskreisen treten. Die Druckkosten belaufen sich auf 5000 -K, wovon die württembergische Bibelanstalt 1000 -41 übernimmt, während der übrige Betrag durch eine Sammlung in deutschen Missionskreisen aufgebracht werden soll, die damit den treu an der deutschen Mission hängenden eingeborenen Christen Ostafrikas zu Hilfe kommen wollen.
Stand der Tierseuchen in Württemberg. Nach einer Zusammenstellung des Etat. Landesamts war am 28. Februar dieses Jahres die Maul- und Klauenseuche in 25 Oberämtern mit 65 Gemeinden 240 Gehöften, die Schafräude in 8 Oberämtern 11 Gemeinden 21 Gehöften, die Kopfkrankheit der Pferde in 7 Oberämtern 9 Gemeinden 10 Gehöften und die ansteckende Blutarmut der Pferde in 15 Oberämtern 23 Gemeinden und 24 Gehöften verbreitet. Ferner traten auf: Der Milzbrand in 4 Oberämtern 4 Gemeinden 4 Gehöften, die Tollwut in 2 Oberämtern 3 Gemeinden 3 Gehöften und die Geslügelcholera in 3 Gehöften des Oberamts Besigheim.
Baden
Karlsruhe, 5. März. Am Mittwoch nachmittag 4 Uhr hat im Badischen Landtag eine Trauersitzung für den verstorbenen Reichspräsidenten Ebert stattgefunden. Landtagspräsident Dr. Baumgartner hielt die Trauerrede.
Graueisbaum bei Kehl, 5. März. Durch Feuer ist das Anwesen des Korbflechters und Landwirts Friedrich Walter bis aus einen kleinen Teil des Wohngebäudes zerstört worden.
Wannheim, 5. März. Nachdem in der letzten Zeit verschiedentlich Betrügereien im Straßsn-Kohlenhandel ausgedeckt worden sind, wurde gestern wieder ein Kohlenhändler festgenommen, der seit 1923 als Kohlen-Groß- und Kleinhändler an seine Abnehmer stets Mindergewicht bis zu 30 Pfund am Zentner Kohlen ablieferte. Außerdem hatte er einem Kunden statt 115 Zentner nur 80 Zentner Holzkohlen geliefert und den Rest anderweitig verkauft.
Skockach, 5. März. In Ludwigshafen »m Bodensee brannte nachts das Haus des Friseurs Philipp Schappeler in kurzer Zeit völlig nieder. Die Nachbarhäuser waren stark gefährdet. Der Schaden ist beträchtlich. ,
Offenburg. 5. März. Hier fand eine Besprechung der badischen Ziegeleiarbeitsr statt, um Stellung zu dem Abschluß eines Landesvertrags für die badischen Ziegeleien zu nehmen. Es wurde beschlossen, unverzüglich mit dein Verband badischer Ziegeleibesitzer in Verhandlungen zu treten.
Billingen i. B., 5. März. Brand. Im Heu- und Strohschopf der Herrenmühle brach nachts ein Brand aus. Da die Flammen in den in der Mühle lagernden Stroh- und Heuvorräten reiche Nahrung fanden und sehr rasch um sich griffen, konnte die Feuerwehr dem Brand nicht Einhalt bieten. Außer Gebäudeschaden ist der Verlust an Futtervorräten und zwei Wagen zu beklagen. Der etwa 4000 -41 betragende Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Da» eigentliche Mühlencm' csen konnte vor dem Feuer gesichert werden.
Möhringen b- Tuttlingen, 5. März. Brand. Das dem Zimmermeister Martin Reck gehörige Wohnhaus ist bis auf den Grund niedergebronnt, ebenso wurde das nebenstehende ebenfalls Reck gehörige und von der Familie E. Risterer bewohnte Wohnhaus von den Flammen ergriffen und so schwer beschädigt, daß mit dem völligen Abbruch zu rechnen ist. Während bei elfterem das Mobiliar ein Raub der Flammen wurde, konnte es bei Risterer gerettet und in Sicherheit gebracht werden. Kurzschluß soll die Ursache "b Brandes sein. Reck ist versichert. Beide Familien sind notdürftig untergebracht.
Gedenket der hungernden Vögel!
Lokales.
Wildbad, 6. März 1925.
Die Erneuerungsarbeiten in der evang. Stadtkirche haben nun am Montag dieser Woche begonnen. Das alte Gestühl ist bereits entfernt. Der Innenraum des schönen Baues zeigt sich so in seinem besonderen Reize. Hoffentlich geht es mit den Arbeiten nun rasch vorwärts, damit die Gemeinde ihre altvertraute gottesdienstliche Stätte bald wieder beziehen kann. Bis auf Weiteres werden die Gottesdienste in der städtischen Festhalle stattfinden, die der Gemeinderat in dankenswerter Weise dafür zur Verfügung gestellt hat.
Linden Lichtspiele: Von Freitag bis einschl. Montag laufen in den Li-Li die beiden ersten Teile von dem Großfilm „Fridericus Rex". Der Film läuft z It. auch in den Königsbau'ichtsoielen in Stuttgart Das Suttgurter Taablatt schreibt über die Aufführung: Königsbaulichtspiele : Fridericus Rex. Klassische Filme? Das wird manchem zu viel gesagt sein. Es soll auch nicht im Sinne des schlechthin Unüberbietbaren gebraucht werden, soll nicht das Urteil einer späteren Zeit? vorwegnehmen und für einen noch lange nicht allgemein anerkannten Anspruch der Filmästhetik eintreten. Es soll nur sagen, daß es Filme gibt, die es verdienen, immer wieder von Zeit zu Zeit vorgeführt zu werden. Verdienen, weil ihr Inhalt mehr als Augenblicksbedeutung hat, weil ihre Gestaltung zur Zeit der Entstehung die bestmögliche war und eben darum noch lange vorbildlich bleibt. Sie sind nicht nur Vorbilder für das Heer der Durchschnittsregisseure und -Schauspieler, sondern Vorbilder und Wertmesser für den Geschmack des Publikums. Die heutige Ueberschwemmung des Filmmarktes mit dem fatalen Kitsch aller Länder und besonders Amerikas macht die Wiederbelebung wertvollen Filmgutes doppelt nötig, zum dringend notwendigen Erholen und Aufatmen wie als Geschmackskorrektio.
Friedericus Rex gehört in diese Reihe der wertvollen Filme. Trotz der Fortschritte, die man seither in Regie- Kniffen und -Routine gemacht hat, ist nichts an ihm, was man als veraltet empfände. Gerade die schlichte, nur der Logik der Tatsachen folgende Anordnung, die darum auch keine Regie-Effekte braucht, sichert ihm eine lange Lebensdauer, ganz abgesehen von dem Inhalt. Man überschätze die Wirkung ja nicht, die der Film durch seinen vaterländischen Charakter hat. Was wäre das Vaterländische ohne die bedeutende Gestaltung) ohne die Verlegung des Schwerpunktes in seelische Größendimensionen? Der einheitliche Geist, den die umfassende Idee Führenden und Abhängigen einpflanzt, macht die große Wirkung aus. Wie man auch über den preußischen Militärstaat denken möge, vom historischen Standpunkt aus muß man sagen, in der Zeit, da der Film spielt, war er noch von lebendigem Geist durchdrungen, und eben darum macht diese Filmverkörperung besten Preußentums auch auf den Ablehnenden Eindruck. Eine derartige wirkungskräftige Filmvorführung konnte wohl den Beifall auslösen, der am Schluß stürmisch laut wurde. Daß der Film in Wildbad gezeigt wird, ist nur zu begrüßen und man wünscht, daß sich jeder dieses Film-Wunderwerk ansieht. Die Vorstellungen beginnen jeweils abends Punkt 8 Uhr und Sonntag nachm. V?4 Uhr. Außerdem finden Freitag, Samstag und Montag nachm. 4 Uhr Schüler-Vorstellungen statt.
Radfahrerverein „Schwarzwald" Wildbad. In der am Mittwoch abgehaltenen, vollzählig besuchten Ausschußsitzung zeigte sich, daß der Verein nunmehr bestrebt ist, den etwas vernachlässigten Sport in diesem Jahr voll und ganz wieder auf die Höhe zu bringen; gilt es doch, den hiesigen Einwohnern zu zeigen, daß auf dem Rad nicht nur auf der Straße als Beförderungsmittel gefahren, sondern auch im Saale manche schöne Uebung durch kunstvolle Zusammenstellung ausgeführt werden kann, denn es ist unstreitbar, daß der Radsport würdig neben den andern Sportarten marschiert. — Durch die Neuanmeldung einer größeren Anzahl Mitglieder ist die Mitgliederzahl stark angewachsen, sodaß der Verein getrost in die Zukunft blicken kann. Es wurde festgestellt, daß die zum Reigenfahren ausgeschriebenen Uebungen so zahlreich in Anspruch genommen werden, daß es notwendig wurde, mehrere Mannschaften zusammenzustellen, wozu aber die hiefiir erst kürzlich angeschafften 6 Saalmaschinen leider nicht ausreichen, den Anforderungen gerecht zu werden. Es wurde daher beschlossen, demnächst weitere Saalräder zu bestellen und den hiefür erforderlichen Betrag durch ev. Stiftungen zu decken. — Zu der Sitzung waren auch die Vorstände des Turnvereins und des Fußballvereins erschienen, um gegenseitig über einen sehr heiklen Punkt schlüssig zu werden. Es hätte nicht viel gefehlt und der Radfahrerverein wäre um seinen so notwendigen Uebungsabend in der Turnhalle gekommen, da über den Radsport und seine Ausübung noch manche Unklarheit herrscht. Nach kurzer, klarer Debatte zeigte sich aber, daß die drei hiesigen Sportvereine Hand in Hand gehen wollen, sodaß eine Einigung in dieser Sache erzielt wurde. Ferner wurde beschlossen, anläßlich des zwölfjährigen Bestehens des Vereins im Juli ein großes Sportfest in der Turn-und Festhalle, verbunden mit Preis- Blumenkorso, Reigenkonkurrenzen und Rennen, abzuhalten, und der Ausschuß wird keine Mühe scheuen, einen großen Zustrom von nah und fern zu erhalten. Außerdem ist beabsichtigt, beim Iubiläumsfest des Turnvereins mit der 1. Reigenmannschaft mitzuwirken. Dies alles bedarf aber der äußersten Anspannung aller Mitglieder und es ist dringend notwendig, daß die am Samstag stattfindende Verlammlung vollzählig besucht wird, wo auch weitere Beschlüsse beir. Stiftungsfest gefaßt werden. FP.
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Eberls Totenmaske. Im Auftrag der Reichsregierung hat Professor Kolbe in Berlin eine Totenmaske Eberts abgenommen. Es soll eins Büste Eberts angefertigt werden, doch ist noch nicht bekannt, wo sie aufgestellt wird. — Der Magistrat von Frankfurt a. M. hat beschlossen, in der Pauls- kirche eine Gedenktafel für Ebert anzubringen,
1000 Berletzke. In den vier Rettungsstellen, die das Berliner Rettungsamt anläßlich der Trauerfeierlichkeiken eingerichtet hatte, wurden am Mittwoch nachmittag nahezu 1000 Personen eingelieferk, die in dem Menschengedränge Verletzungen erlitten hatten. — Amtlich wird mitgekeill, daß sich besondere Zwischen- oder Unglücksfälle nicht ereignet haben.
Die Großfürstin als Modistin. Während der Revolution haben die Großfürsten Rußlands bis auf wenige Kostbarkeiten ihr Hab und Gut verloren, so daß ein Teil der ehemaligen Prinzen und Großen des Zarenreichs in Amerika als Kellner, Hotelportiers ufw. ihr Brot suchen mußte. Großfürst Boris und seine Gattin haben nun einen Modesalon ausgemacht, da sie anscheinend Kapital zur Verfügung haben.
Der Westen und die Sommerzeit. Die englische, die französische und die belgische Regierung haben Verhandlungen darüber eingeleitet, daß die drei Staaten die Sommerzeit zu einem gemeinsamen Zeitpunkt einführen. Bis jetzt hatte Frankreich die Sommerzeit in der Nacht des letzten Samstag im März eingeführt, während Belgien und Enaland dies In der Nacht des ersten Samstag im April taten. Der B--- schlag ^ dahin, sich auf den ^eitvunkt zu einigen.
Die Explosion in Reinsdorf. Nach der Mitteilung der Werksleitung der Dynamitfabrik Biesterih - Reinsdorf sind bei dem Explosionsunglück 10 Arbeiter und Arbeiterinnen gelötet und etwa 30 verletzt worden. Der Betrieb kann wei- kergeführt werden.
Gattenmord. In einem Bühnenverschlag der Wohnung des Schriftleiters Schreiber im Norden Berlins fand man die mit einem Waschseil verschnürte Leiche der seit Dezember v. I. vermißten Ehefrau. Schreiber, der als Berichterstatter einer Vorortszeitung angestellt ist, gestand, daß er seine Frau, mit der er häufig Streit hatte, mit einem Hammer erschlagen habe.
Hinrichtung. Das Schwurgericht in Schneidemühl verstellte den ehem. russischen Kriegsgefangenen Julielski, der im 20. Januar 1920 gemeinsam mit dem Kriegsgefangenen Woynyk und dem Eisenbahnarbeiter Perleberg, den D-Zug Schneidemühl—Berlin im Höllengrund bei Stöwen zum Entgleisen gebracht hatte, wodurch 18 Menschen getötet und zahlreiche mehr oder weniger schwer verletzt wurden, zum Tod. Perleberg ist bereits hingerichtet worden. Woyrwk verstarb vor seiner Verurteilung. Julielski, dem es gelungen war, nach Polen zu entkommen, ist aber auf Antrag der deutschen Behörden an Deutschland ausgeliefert worden.
Ein Luftschiff-Ausreißer. In der Gegend von Onkameda bei Santandor (Nordwestspanien) ist nach einer Madrider Meldung ein französisches Luftschiff ohne Bemannung nie- dergegangen. Man glaubt, daß es durch den Sturm losgerissen worden sei. In Paris soll von einem vermißten Luftschiff nichts bekannt sein.
, ?rand in einem englischen Waffenplah. In dem Waffenplatz Woolwich brach Feuer aus, das auch ein Lager mit Maschinengewehren und Kohlen ergriff. Der Schaden ist sehr hoch.
kakakombeneinbruch in Rom. Im Lateranviertel in Rom stieß man bei einer Straßenausbesserung auf einen unterirdischen Vegräbnisgang, der zusammenbrach. Zwei Arbeiter wurden verschüttet und konnten nach 30 Stunden wegen der Einsturzgefahr noch nicht geborgen werden, obgleich man lang« ihre Rufe hörte. Ein in der Nähe gelegenes Haus mußte geräumt werden.
Die Ehescheidung in Irland «-geschafft. Präsident Cos- grave hat im Rechtsausschuß des irischen Parlaments eine Erklärung verlesen, worin er ankündigt, daß irgendwelche Gesetzesoorlagen für die Einführung der Ehescheidung nicht vorgesehen feien. Nach den jetzt in Irland geltenden Rechtsvorschriften ist demnach eine Ehescheidung nicht *e- st a t t et. Früher stand in diesem irischen Sondergesetz noch die Möglichkeit eines Appells an das englische Oberhaus offen, doch ist dieser Appell nach Inkrafttreten der eigenen Freistaatsgefetzgebung in Wegfall gekommen.
Handelsnachrichten
Dollarkurs Berlin, 8. März. 4.20 -4t. Neuyork 1 Dollar 4.20. London 1 Psd. St. 20.04. Amsterdam 1 Gulden 1.676. Zürich 1 Franken 6.807 -4t.
Dollarschatzanweisungen 91.65.
Kriegsanleihe 0.615.
Franz. Franken 93.55 zu 1 Pfd. St., 19.60 zu 1 Dollar.
Reue kohlenwerke. Das Oberbergamt Clausthal (Harz) hat die Errichtung eines neuen Braunkohlenbergwerks bei Groß- Klotzenburg (Landkreis Hanau) durch die Gewerkschaft „Gustav" in Dettingen genehmigt. Das angekaufte Gelände umfaßt 2,7 Hektar.
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Stuttgarter Börse, 5. März. Die Börse verkehrte heute in ausgesprochen matter Haltung. Man eröffnet« unter den vorgestrigen Kursen und schwächte sich im Lauf des Tages weiter ab, da die Stimmung ohne besonderen Anhaltspunkt recht gedrückt war. Auch auf dem Anleihemarkt blieb man schwach. 5Aige Reichsanleihe 0,635—0,62. 4Aige alte Württemberg«! 0,85.
Württ. Vreinsbank, Filiale der Deutschen Bank.
Berliner Gekreidepreise, 5. März. Weizen märk. 25.50—26.30, Roggen 25—25.30. Wintergerste 21.50—23.50, Sommergerste 25 bis 26.30, Hafer 18.60—19.20, Weizenmehl 35.25—37, Roggenmehl 34.50—337, Weizenkleie 14.40, Roggenkleie 14.50, Raps 395.
Berliner Butterpreise. Trostpreise ab Erzeuger: 1. Sorte 2.04, 2. Sorte 1.90, abfallend 1.55 das Pfund.
Märkte
Stuttgarter Schlachiviehmarltt. Dem heutigen Markt waren zrrgetrleben: 46 Ochsen, 11 Bullen, 130 öungbullen, 145 Iung- rinder, 38 Kühe, 498 Kälber, 462 Schweine und 23 Schafe. Davon blieben unverkauft: 4 Ochsen, 30 Iungrinder. Verlauf des Marktes: bei Großvieh langsam, bei Kälbern, Schafen und Schweinen mäßig belebt. Preise für 1 Pfund Lebendgewicht in Goldpfennigen:
Ochsen: ausgemäsicte Tiere vollfleischiae Tiere fleischige Tiere gering genährte Tiere Bullen: ausgemäsicte Tiere vollsleischige Tiere fleischige Tiere gering genährte Tiere Iungrinder: ausgcm. Rinder vollfleischige Rinder fleischige Rinder gering genährte Rinder Kühe: ausgemästete Kühe vollfleischige Kllhe fleischige
gering genährte Küh-
:2-47
SS SS 28 -sr
41-44
SS-SS :i-.s
so S4
j «1-42 3.-SS
:i ss
s 17 27 '2 IS
Kälber: feinste Mast u. beste Saugkälber
mittlere Mast und gute Saugkälber geringe Kälber Schafe: Mastlämmer u. tüng. Hämmel
Weidemastschas« geschlachtet mit Kops
vollsleischiges Schafvlek geschlachtet mit Kops Schweine: vollfleisch. Schweine von 200-240 Pfd. dto. von ISO—200 Pfd. bto. fleisch, v. 120-ISO Pfd.) dto. unter 120 Pfd. I Sauen
7S-79
71-74
SÜ-L8
70-7«
SS-«»
SS-70
S4-SS
so-es
so-ss
Schlachtviehmarkt Pforzheim. Auftrieb: 3 Ochsen, 2 Kühe, 4 Rinder, 76 Kälber, 6 Schafe, 39 Schweine. Markt geräumt. Preise: Ochsen 1. 48—52, Rinder 1. 51—56, Kühe 27—42, Kälber 65—78, Schweine 67—69 -K.
Viehmärkle. Buchau: Iungrinder 150—250, Kalbinnen 420 bis 600. Kühe 280—180, Ochsen 500-000 -4t. — Laupheim: Jungvieh 175—245, Kühe 260 °4t. — Crailsheim: Stiere 470 bis 500, Kühe 420, Rinder 125—480 -4t. — Ehingen: Preist: