Am 11. März wird hier die württ. Landesschafschau ab­gehalten.

Wegen schwerer Verfehlungen an jungen Burschen wurde ein Opernsänger des Stadttheaters verhaftet.

Vlaubeuren. 8. Febr. F a l s ch e r B e s ch l u ß. Der Ge­meinderat hat der von der Zementfirma Spohn und Burk­hardt beantragten Abtragung des letzten Restes der alten Stadtbefestigung (freistehender Wehrggng) zugestimmt. Der Beschluß wird allgemein mißbilligt.

Riedlingen, 6. Febr. Oberamksaufkellung. Die wiefalter Albgemeinden erstreben den Anschluß an das iedlinger Oberamt.

Reuenbürg, 8. Febr. Verurteilung. Der noch in jugendlichem Alter stehende Waldarbeiter Richard König und der Fuhrmann Rapp von Höfen haben mutwillig einen Zug zum Entgleisen bringen wollen, indem sie Prügel, einen Radschuh usw. auf die Schienen legten. Der Führer eines Arbeiterzugs bemerkte rechtzeitig die Hindernisse. Das große Schöffengericht verurteilte den König zu 1 Jahr 3 Monaten, den Rapp zu 1 Jahr 1 Monat Zuchthaus.

Schramberg. 7. Febr. Selbstmord. Ein verh., 38 Jahre alter Kaufmann (Kriegsinvalide) ist in seiner Woh­nung freiwillig aus dem Leben geschieden.

Milkelstandskredike für die würlk. Landwirtschaft. Der

Verband Landwirtschaftlicher Genossenschaften in Württem­berg veröffentlicht in feinem Genossenschaftsblatt eine Be­kanntmachung, der zufolge der württ. Landwirtschaft sechs­prozentige Kredite zur Anschaffung von Düngemitteln, Saatgut, Futtermitteln, Wechselkrediten mit dreimonatigem Ziel, für das jedoch eine Verlängerung bis zum Herbst als wahrscheinlich gelten wird, in Aussicht gestellt werden. Die Vc.mittlung der Kredite würde durch die Landw. Genos­senschaftszentralkasse geschehen. Die Kredite kommen für alle württ. Landwirte, d. h. für Genossenschaftsmitglieder sowohl als auch für Nichtmitglieder in Betracht.

Schwäbisches Preiskurnfest. Der Kreis XI (Schwaben) der D.T., der in 28 Gauen über 80 000 erwachsene Turner und Turnerinnen vereint, hält vom 2628. Juli in Ulm sein diesjähriges Kreisturnfest ab. Im Mittelpunkt der festlichen Veranstaltungen steht eine Gefallenenehrung km Münster; Turnfahrten nach allen Richtungen bilden den Schluß.

BadeM ^

Karlsruhe. 6. Febr. Am Mittwoch fand hler eine stark besucht« Estenbahnerversammlung statt, in der gegen die Ab­sicht der Reichsbahngefellschaft, rund 1000 Arbeiter in den badischen Eisenbahn-werkstätten zu entlassen, Widerspruch er­hoben wuvde.

Pforzheim. 6. Febr. Zwei umfangreiche Betruzsfälle beschäftigten das hiesige Schöffengericht. Zunächst wurde der Schährige ledige Kaufmann Karl Grimm von Brötzingen wegen umfangreicher Scheckschwindeleien zu einem Jahr Gefängnis und 100st Geldstrafe verurteilt. Aehnliche Be­trügereien unternahm der 25jährige Kaufmann A. Laub von Pforzheim, der vorbestraft ist. Auch dieser Angeklagte wußte sich unter falschen Angaben ein Scheckbuch zu ver­schaffen und beging dann seine Betrügereien. Das Gericht verurteilte ihn zu 1)4 Jahren Gefängnis und 150 Geld­strafe. Der Staatsanwalt hatte 2 Jahre Zuchthaus bean­tragt gehabt.

Forbach (Murgtal), 6. Febr. Bei dem Versuch, einen im großen Steinbruch des Schwarzenbachwerks nicht los­gegangenen Schuß auszubohren, explodierte plötzlich die Sprengladung. Vker Arbeiter trugen schwere Verletzungen davon.

Bruchsal, 6. Febr. Durch spielende Kinder entstand in Hambrücken im Oekonomiegebäude des Korbmachers W. Baron Feuer, durch das das Oekonomiegebäude samt Vor­räten zerstört wurde.

Mannheim. 6. Febr. Ein eigenartiger Elsenbcchnunfall ereignete sich vor dem Bahnhof Friedrichsfetd. Ein Per­sonenzug hielt auf freier Strecke, da er keine Einfahrt hatte. Die Mitfahrenden glaubten, sie wären schon in der Station riedrichsfeld und öffneten die Wcrgentüren. In demselben ugeirblick fuhr ein Güterzug vorbei und zertrümmerte drei Wagentüren. Ein Reifender erlitt Verletzungen. Ein über­mäßig schnell fahrender Motorradfahrer überfuhr einen 10- jährigen Dolksfchüler, der erheblich verletzt wurde Der 69jährige Reatlryrer Friedrich Zimmermann (früher in Mannheim) promovierte in München in der philosophischen Fakultät und erwarb da- Doktorwürde mit der höchsten Aus­zeichnung.

Seckach. bei Walldürn, 6. Febr. Durch Feuer ist die Ortweinsch« Mühle samt dem Wohnhaus vollständig zer­stört worden. Der Schaden wird auf 60 000 Mark geschätzt, da die durch das Feuer zerstörte Mühleneinrichtung erst neu angeschafft worden war.

Herbolzheim bei Kenzingen, 6. Febr. Durch die unvorsich­tige Behandlung des Backofens des Bäckermeisters Kirnber­ger erzeugten sich Gase, durch deren Einatmen Kirnberger und dessen Schwager bewußtlos wurden, und nur durch die rasch herbeigsholte Hilfe war es möglich, die Verunglückten zu retten.

Oberwokfach. 6. Febr. Im hiesigen Gebiet tritt der blaue Husten unter den Kindern zurzeit außerordentlich stark auf, so daß die Schule Oberwolfach-Kirche geschlossen werden mußte.

Schopfheim, 6. Febr. In einer Sitzung des Einzel­handel-Ausschusses in der Handelskammer Schopfheim wurde die Aufhebung aller Beschränkungen im Grenzver­kehr gefordert.

Hüfingen, 6. Febr. Hier brannte bas Wohn- und Oeko- rwmiegebäude des Landwirts Albert Müller bis auf die Umfassungsmauern nieder.

Vuggingen, 6. Febr. Auf den Baustellen des Kaliwerks in Vuggingen und Heitersheim sind die Bauarbeiter wegen LohnstreitigLeiten in den Ausstand getreten.

Seit einigen Tagen wird in BvWingen ein Oberpost­schaffner vermißt.

Milllhetm, 5. Febr. Zu dem in jüngster Zeit aufgetauch­ten Projekt über die Erbauung einer Schwebebahn auf den einzelnen Schwarzwatdbergen, wobei besonders der Belchen und der Karckel als gut geeignet hingestellt werden, bemer­ken dieMarkgräfler Ncührichten": Eine Schwebebahn auf den Belchen? Unsere Belchenwanderer werden entfett sein. Zum Glück ligt zwischen dom Pta« und der Ausführung noch «ine gute Weile.

DaMlrch, 8. Febr. Sin« beim Wehr der Hagerfchen Fa­brik aus dem Wasser gezogen« Leiche wurde als die Fabrik- «nhstteri« ,L»B« _ »schm««« »»rannt. Sie ist «scheinend in-

folKHer- Dunkelheit ausgeglitten und in den Kanal gestürA.

Valkshut. 6. Febr. Dar Amtsgericht Woldshut verur­teilte den Landwirt Johann Hoffmann aus UnterÄpsen. der in das Schulzimmer ein gedrungen war und den Lehrer beleidigt hatte, wegen Hausfriedensbruch zu 6 Wochen Ge­fängnis.

Mannheim, 8. Febr. Der Direktor der Eier-, Rudel- und McMarsnifabrtk in Heppenheim, Georg Kiefer, ist beim SchÄkmftn bei Lesch in BoearKerg von einer Lawine ver­schüttet worden, ss daß er den Tod fand. Seine ihn beglei­tende Frau blieb unverletzt. Letzter Tage Meß ein Mer- Lastkraftauto aus Leimen, das voll beladen war, von der Reckarbrücke Lammend, so stark auf den Gehweg auf, daß der Wagen fast vollständig zertrmmnert wurde.

Niesloch, 8. Febr. Der Bürgerausschuß genehmigte die Aufnahme eines Anlehens bi» zu 2S0 000 -tl zu Bauzwecken. Ms zur Sicherung eines langfristigen Anlöhevs M ein Kredit auf laufende Regung bi« zu 300 000 Rentenmark ausgenommen werden.

Malsch bei Ettlingen, 8. Febr. Hier gehen die Wogen der HemeindHwiWk hoch. In der letzten ÄergerauSschußfitzung wurde der Voranschlag zum zweitenmal mit 42 von 67 Glim­men abgelehnt. Dadurch ist der Gemelnderat vorerst ge­zwungen, mit den Ortseinnahmen zu wirtschaften. Die Bür­ger haben einen Verzicht auf 800 Ster BSrgerhcklz ausge­sprochen, um dafür Lose auf guter Waidstreu zu erhalten.

Rastatt, 8. Febr. Ein Bewohner der hiesigen Stadt will vor zwei Tagen morgens in seiner Wohnung angeblich von einem Unbekannten überfallen und mit einem Betäubungs­mittel in bewußtlosen Zustand versetzt worden sein. Dabei sei ihm der Betrag von etwa 175 -st geraubt worden. Fer­ner will der Anzeiger bis nachmittags in bewußtlosem Zu­stand gelegen Hecken. Die bisher gemachten Erhebungen ha­ben jedoch einwandfrei ergeben, daß der Raub erdichtet ist und der Anzeiger das Geld verbraucht hat. Am 4. Febr. wurde in einem Hause der Hildastraße eingebrochen, wobei dem Dieb etwa 420 franMische Fransen in die Hände fielen.

DsnaseschtMM, 8. Febr. Bor kurzem wurde der fürst­liche Jagdaufseher Rapp von Bachzimmern bei einer Wild- schwemhatz angefchoffen. Rapp konnte trotz sofortiger Opera­tion nicht gerettet werden.

Oberkttch, 7. Febr. Oberhalb der Schauenburg wird ein Denkmal zur Erinnerung an die gefallenen Angehörige« des ehemaligen 1. unkerelsäfskfchen Infanterieregiments Ar. 132 errichtet werden. Die Einweihung soll am 7. Juni dieses Jahres stattfinden.

Ostenburg. 8. Febr. Das fünfjährige Söhnchen des Fuhrmanns Müller wurde in der Rheinstrabe von einem Auto überfahren und getütet. j

DmKtngen bei Lahr, 8. Febr. Ei« auf freiem Feld ste­hender Dreschmaschinenschuppen geriet in Brand. Die Flam­men vernichteten 3 Dreschmaschinen, mehrere Wagen und große Heu- und Futtervorräte. Sie Brandursache ist unbe­kannt. _ ^

Lokales.

Wildbad, 9. Febr. 1925.

Keine Beweispflicht für die Richtigkeit der Steuererklä­rung. Ein Steuerpflichtiger wurde von der Anklage frei- gesprochen, weil nicht mit Sicherheit festzustellen sei, daß die Steuererklärung die Angabe von Bermöoen vermissen lasse. Das Reichsgericht hak ausdrücklich festgestellt, daß sich die Anwendung des 8 173 der Reichsabgadenordnung auf das Skeuerveranlagungsverfahren und das Festsehungsverfahren beschränke. Dagegen Habs der 8 173 der Reichsabgaben­ordnung nicht die Wirkung, allgemein auch im Skeuerstraf- verfahren dem Steuerpflichtigen eine Beweispflicht für die Richtigkeit seiner Steuererklärung aufzubürden. Für das gerichtliche Strafverfahren in Steuersachen gelten die allge­meinen Vorschriften des Strafprozesses, soweit nicht durch die 88 426442 der Reichsabgabenordnung oder durch Cin- zelbestimmungen in den Steuergesehen besondere Vorschrif­ten gerade für das Strafverfahren getroffen sind.

Warnung vor Spionen. Die Rheinisch-westf, Zeitung berichtet, bei einer größeren Zahl von Fabriken seien in letzter Zeit angebliche Kaufagenten erschienen um cmzu- fragen, ob die betreffende Firma in der Lage wäre, Ma­schinen usw. herzustellen, die für Kriegszwecke geeignet seien. Dabei werden Länder als etwaige Besteller genannt, die unter Unruhen zu leiden haben, wie Mexiko, Marokko u. a. Die Agenten sind französische Spitzel. Darum Dorsichtl

Die Kropfbekämpfung. Nach einem Bericht des Mini­sterialrats Dr. von Scheurlen im württ. Landesgesundheits­rat hat sich die in Württemberg angewendete Art der Kropf­bekämpfung bei Schulkindern (3 Milligramm Jodkali in Tabletten wöchentlich ein halbes Jahr lang an jedes Schulkind) sehr gut bewährt, während die schweizerische Art (3 Milligramm Iodostarin in Schokoladetablekken und jodierkeS Salz in den Speisen) nicht ungefährlich sei, da hie- durch die sogenannte Basedowsche Krankheit hervorgerufen werden könne. Die Kropfbekämpfung soll fortgesetzt werden. Es sei ratsam, vor jeder-Kropfoperation ein mehrmonatiges Heilverfahren mik 3od unter ärztlicher Aufsicht zu versuchen. Auch sollen die Versuche fortgesetzt werden, die jodhaltigen menschlichen Nahrungsmittel (Spinat, gelbe Nüben u. a.) durch geeignete Dügung mit Jod anzureichern.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Gerücht über eine Erkrankung Loolidges. Die Leipziger Abendpost meldet aus Washington, Präsident Coolidge sei plötzlich schwer erkrankt. An amtlichen Stellen ist davon bis jetzt nichts bekannt geworden.

Der Fall Haarmann. Der Massenmörder Haarmann hat im Gefängnis einige Personen bezichtigt, einzelne der ihm zur Last gelegten Mordtaten begangen zu haben. Eine Un­tersuchung ist eingeleitet. Vielleicht will Haarmann nur die Hinrichtung verzögern, die mit derjenigen seines Mitschul­ingen Grans erfolgen sollte, nachdem das Reichsgericht die üngelegte Revision dieser Tage verworfen hatte. Grans hat uin Gnadengesuch an den preußischen Justizminister gerichtet.

Frekkchensteuer. In vielen Landorten in Meiningen oerden Frettchen, eine kleine Abart des Iltis, zur Kanin­chenjagd gehalten. Der Kreisrat hat kürzlich beschlossen, daß »on jedem Frettchen ein» Jcchressteuer von 100 Mark zu erheben sei.

^ Don der Opiumkonferenz. Die amerikanischen Vertreter ms der internationalen Konferenz zur Bekämpfung des vpiummißbrauchs haben dem Vorsitzenden mitgeteilt, daß sie an den weiteren Beratungen nicht mehr teilnehmen Wer­

den. Die Amerikaner hätten für die Unterdrückung der Mw- Bräuche mit Rücksicht auf den Mohnbau bezw. die Umstel­lung der indischen Bodenbearbeitung eine Frist von höch­stens 15 Jahren zugestehen wollen, während die Engländer 20 Jahre verlangten. Die Amerikaner halten die Verschlep­pung für einen Vorwand, um das ganze Vorgehen im Sand, verlaufen zu lassen.

Der weiße Tod. Bel einer Schneeschuhwanderung im Tannheimer Tal (Tirol) geriet eine Gesellschaft aus Ulm a. D. in eine Schneelawine. Die Gattinnen des Regierungs­baumeisters Schall und des Eisenbahninspektors G n a n n blieben unverletzt, während ein Herr Büttner hundert Meter tief abstürzte und den Tod fand.

In den Lechtaler Alpen sind Dr. Fritz Bergmann, der Schwiegersohn des Leipziger Oberbürgermeisters, und Dr. Lorenz auf einer Schneewanderung tödlich verun- Mckt.

Abgestürzk. In Kremsier ist ein tschechisches Militärflug­zeug brennend abgestürzt. Die beiden Insassen sind tot.

Diamankenraub in Antwerpen. Nach einer Meldung aus Antwerpen versetzt die Dimantenhändler von Antwerpen das Verschwinden eines polnischen Diamantenhändlers in große Erregung, dem ein Antwerpener Kaufmann eine Sammlung wertvoller Steine im Wert von 650 000 Frank anvertraute. Man vermutet, daß der polnische Zwischen­händler mit den ihm anvertrauten Steinen geflüchtet isst

Dynamik im Eisenbahnzug. Ein Angestellter, der tm Auftrag seiner Firma 5 Kilo Dynamit von Klausenburg (Siebenbürgen) nach Großwardein zu verbringen hatte, nahm die Kiste mit in den Personenwagen. Unterwegs ent­zündete sich das Dynamit, wahrscheinlich durch eine weg­geworfene brennende Zigarre. Der Wagen wurde zer­trümmert und geriet in Brand. 23 Personen sind schwer verletzt.

Grobfeuer in Reuyork. Am Dienstag sind in der 5. Avenue Neuyorks mehrere Modenhäuser durch eine große Feuersbrunft zerstört worden. Der Schaden beträgt 1 Mil­lion Dollar.

Jugendliche Bestie. Ein 14jähriges Mädchen, Elscl Thompson in Los Angeles (Kalifornien) hat gestanden, ihre beiden kleinen Zwillingsschwestern getötet zu haben, indem sie ihnen Glassplitter zum Schlucken gab, und außer­dem 6 Personen vergiftet zu haben. Die Thompson wohnte in einem Familienpensionat, wo sie eines Tags den Pen- sionsgästen Gift in das Essen goß. Die Gäste wurden aber durch den üblen Geschmack rechtzeitig auf die Speisenvergif­tung aufmerksam. Bei der Vernehmung gab die Mörderin an, sie habe zahlreiche Katzen und Kanarienvögel vergiftet, um den Todeskampf der Tiere zu beobachten.

Zehn Versauen verbrannt. Durch eine Feuersbrunst in Ehikago ist ein Haus mit 36 Arbeiterwohnungen eingeäschert worden. Zehn Personen sind dabei verbrannt. . ^

Geständnis zweier jugendlicher Mörder. Am 13. Oktober v. Js. waren in Mannersreuth bei Kulmboch der 41jährige Maurer Masel, seine Frau und zwei Kinder im Alter von 10 und 3 Jahren ermordet aufgesunden worden. Die Seidel ältesten Söhne, der Tat verdächtig, hatten bisher hartnäcH geleugnet. Cs war auch nicht möglich gewesen, ihnen', dch Verbrechen nachzuweisen. Jetzt endlich hat der IHährige- Al sied ein Geständnis abgelegt. Danach hat der 16 Jahre-alA Bruder die grauenhafte Mordtat begangen und der jüngere hatte ihm unter Todesdrohungen dabei helfen müssen. Much der ältere Bruder ist geständig. Die beiden Mörder sin- eifrige Leser von Schundbüchern gewesen.

Eine Riefln. In Neuseeland starb ein 29jähriges Maori- Mädchen namens Nella Matabra an Erstickung. Sie war weit und breit wegen ihrer Körpergröße bekannt, sie wog nämlich 200 Kilogramm.

Das Auslandsfetl. In den letzten Jahren wurde bekannt­lich Deutschland mit fragwürdigem und unfragwürdigem Auslandsfett überschwemmt, in Metzgerläden und Lebens­mittelgeschäften. standen die schmalzigen Kübel geschichtet. Dieser Ueberfluß, der vom Konsum nur schwer bewältigt werden konnte, zumal keine Vorliebe für das unbestimm­bare Fett bestand, ist, wie die Untersuchung in Berlin fest­gestellt hat, dem Herrn Barmat zu verdanken, dem eine unbegrenzte Einfuhrbewilligung erteilt worden war. Durch amtliche Anordnungen wurde dann für die mehr oder weni­ger freiwillige Aufnahme des Auslandsfetts in den ein­schlägigen Geschäften gesorgt. ^

Verunglückt. Beim Aufspringen auf einen in Gang be­findlichen Wagen der Straßenbahn in Karlsruhe blieb der 34jährige Kaufmann Karl Hertha aus Dürrmenz-Mühl­acker mit dem Mantel hängen und wurde eine Strecke weit geschleift. Dabei erlitt er so schwere Verletzungen, daß der Tod alsbald eintrat.

vier Sinder verbrannt. In der Nacht zum 6. Februar brach in dem Haus des Schneidermeisters Raab in Ostrow bei Kamenz (Schlesien) Feuer aus, wobei drei Kinder des Raab, ein Mädchen von 5 Jahren und 2 Knaben von 2 und 3 Jahren, sowie eine Pflegetochter von 13 Jahren in den Flammen umkamen. Das Haus sowie die danebenstehende Scheune sind bis auf die Grundmauern abgebrannt.

Ein deutsches Schiff verbrannt. Der deutsche Dampfer Odenwald", der 200 000 Ztr. Salpeter und Kali geladen hatte, geriet im Hafen von Antwerpen in Brand und wurde vollständig zerstört. Der Schaden wird auf 5 Millio- neu Mark geschätzt.

Schiebungen. Beim Tiesbauamt kn Düsseldorf sind Schie­bungen und Bestechungen großen Stils entdeckt worben. Ge­gen verschiedene Beamte und den Architekten Meier ist ge­richtliche Untersuchung eingeleitet worden.

Die Kirche als Munitionslager. In der Kirche einer größeren Orts bei Piacenza (Italien) entstand ein Brand, der auch den Dachstuhl ergriff. Dabei erfolgten Explosio­nen von Handgranaten und Gewehrpatronen. Es wurde festgestellt, daß der Speicher der Kirche ohne Willen der Geistlichen als geheimes Munitionslager benützt worden war.

Washington, daß dos Stoatsomt für die Justiz 332 Indische Schiffe festgestellt hat, die sich mit der gehc E'nfuhr von alkoholischen Getränken nach den Verein Staaten beschäftigen. Von diesen Schiffen sind 307 engti 10 norwegischer und 4 französischer Nationalität.

Wer voll Bertraun und Glauben ist Gilt als ein wunderlicher Christ)

Doch wer von allen Schlechtes denkt.

Voll Mißtraun Schritte und Blicke lenkt:

Den preisen gern weltkluge Männer

Als Menschenkenner. Fr. v. Bodenstedk.