Mädchen starb an Blutvergiftung. Sie hatte sich einen Dorn in einem Finger zugezogen.

Tleckarfulm, 4. Sept. Glück H Unglück. Als die Tochter des Schmiedmeisters Knapp ix ,Höchstberg in den Stall ging, hörte sie ein verdächtiges Knistern und bemerkte, daß die Stalldecke sich senkte. Sie band rcstch das Vieh los und trieb es ins Freie. Gleich darauf stürzte diy Decke unter Getöse zusammen.

INünsingen, 4. Sept. Schlechter Kamerad, Ein Oberfahrer der Kommandantur des Truppenübungsplatzes, aus Münsingen gebürtig, hat 5 Kameraden bestohlen und dse Gegenstände im Wert von 200 Mark in Magolsherm ver­steckt Der Mann wurde ins Amtsgerichtsgesängms emge­liefert. Das Gut konnte den Eigentümern zurückgegeben werden.

Tuttlingen. 4. Sept. Zechpreller. Ein lOjähriger Schneider, der schon eine Reihe von Zechprellereien und Dar­lehensschwindeleien verübt hat, konnte endlich auf frischer Tah abgefaßt werden. Der Bursche wird für einige Zeit un­schädlich gemacht werden.

Waldsee. 4. Sept. Lebensmüde, Im hiesigen See Hat sich ein IMHriges Mädchen aus Jsny ertränkt.

Weingarten. 4. Sept. Besuch. Der österreichische Bun­deskanzler Dr. Seipel stattete in letzter Zeit unterer Stadl einen Besuch ab, besichtigte den Dom und wohnte einer Orgelvorführung bei.

Tellnang. 4. Sept. Wie Diebstähle a n Leichen best rastwerden. Der Totengräber W. hatte vor länge­rer Zeit einer ihm zur Einsarkung anvertrauten Leiche das künstliche Gebiß entnommen und es verkauft. Das Gericht erkannte nur auf Unterschlagung und verurteilte W. zu einer Geldstrafe von 60 Mark.

Tektnang, 4. Sepl. ImTod vereint. 3n Brochenzell starben Glasermeister Joseph Erne und seine Frau am glei, chen Tag im Alter von 76 bzw. 83 Jahren.

Baden .

Mannheim, 4. Sept. In Ludwigshafen übergab ein noch unbekannter Mann im Alter von 30 Jahren am Samstag nachmittag einem neun Jahre alten Knaben in der Wredestraße ein neues Schließkörbchen mit dem Be­merken, er solle es seiner Mutter bringen. Als die Mutter des Knaben das Körbchen öffnete, befand sich darin ein etwa 814 Tage altes Kind- Das Kind, ein Knabe, wurde m dem Fürsorgeheim in Mundenheim untergebracht.

Werkheim, 4. Sept. Am Samskag vormittag 148 Uhr ent­gleisten vom Güterzug Lohr-Wertheim bei der Einfahrt im Hafen Lohr sechs Güterwagen) vier davon fielen um und sperrten beide Geleise. Personen wurden nicht verletzt, die Wagen wurden zum Teil stark beschädigt. Der Verkehr wurde auf etwa 12 Stunden durch Umparkieren aufrechk- erhalten.

Epfenbach, 4. Sept. Die Polizei verhaftete drei Ein­wohner, die seit Jahren in der ganzen Umgebung Holzdieb^ stähle verübten, um einen umfangreichen Holzhandel zu be­treiben. Es kam vor, daß sie einer Behörde Holz stahlen und es wieder an die gleiche Behörde verkauften

Hornberg, 4. Sept. Der Brückenneubau über die Gutach bei der Kirche ist nun seit einiger Zeit in Angriff genom­men und schreitet rüstig vorwärts. Die alte Gitterbrücke, die zu schwach geworden war, ist bereits vollkommen abgerüstek. Die Arbeiten für die beiderseitigen Lager erscheinen schwie­rig und langwierig zu werden. Man ist dabei auf altes Mauerwerk der früheren Stadtmauer und auf die Grund­mauern des ehemaligen Friedrichstors gestoßen. i

Villingen, 4. Sept. Im Oekonomiegebäude des früheren Adlerwirts Ummenhofer in der Rosengasse brach Feuer aus. Das Haus ist vollkommen ausgebrannt, doch konnte das Vieh und einige Fahrnisse gerettet werden. Der Schaden ist sehr erheblich. Es wird Selbstentzündung durch das in den letzten Tagen schlecht eingebrachte Oehmd vermutet. i

Triberg, 4. Sept. In der Nacht zum Dienstag wurde in den Gepäckraum des hiesigen Stationsgebäudes durch Eindrücken einer Fensterscheibe eingebrochen. Dem Ein­brecher fiel ein braunlederner Handkoffer mit gelbem Be» fchläg in die Hände, der am 27. August von einem Herrn Roßmann aus Fützen bei Donaueschingen aufgegeben wor­den war. Nach aufgefundenen Blutspuren muß sich der Täter die Hände verletzt haben.

Eine Köchin in einem Triberger Gasthof dehnte ihre Berufstätigkeit auch auf Diebstähle aus, wobei ihr ihr Liebhaber dabei behilflich war- Beide Personett wurden verhaftet. Der von der Staatsanwaltschaft Karlsruhe steckbrieflich verfolgte Taglöhner Joseph Städler aus Windschläg bei Offenburg wurde hier festgenom-, men. In Tennenbronn hat die Gendarmerie einen längs gesuchten Dieb, der die Bauernhöfe absuchke, verhaftet. Es handelt sich um den Albert Hengstler aus Schaffhausen.

Offenburg, 4. Sept. Nach Abzug der Besatzungstruppen sind die in Anspruch genommenen Quartiere von einer ge­mischten Kommission besichtigt und die Schäden ausge­nommen worden. Diese Aufnahme der Schäden hat aber bekanntlich nicht die Wirkung, daß nun auch das Entschädig gungsverfahren ohne weiteres durchgeführt wird. Hierzu ist vielmehr ein Antrag der Geschädigten erfordelich. Nack den gegebenen Bestimmungen ist der entstandene Schaden läng-' Monats seit Beendigung der Leistung ^ ^^ ^^^stellungsbchörde oder der Gemeindebehörde an-

Kaiernerm-bck.x^ ^ Wohnungsnot sollen zwei weitere Kasernengebaude zu Fannlienwohnungen umgebaut werden.

Altenheim bei Lahr, 3. Sept. Auf der Jagd wurde am Sonnkagnachmikkag der Lindenwirk Jakob Anselm von einem anderen Jäger angeschossen. Die volle Schrotladung traf ihn "d-e Brust, Oberarm und Gesichk. Ein Auge soll stark ge- Die beiden Jäger waren durch einen Welsch- ornacker getrennt, so daß sie einander nicht sehen konnten.

^-Sept. In Obersäckingen wurde ein Mon- ainv -1' ^ 'st betrügerischer Absicht in die Häuf«, smg, angeblich um die Leitungen nachzusehen. wofür er Bes 8'chS verlangte. Die Zahl der Opse» Hi

Lokales.

Wildbad, 5. Sept. 1924.

.^icherfest. Wegen der durch die ungünstige Witte- ivn? ^schaffenen Lage muß das Kinderfest bis zum Ein- "" günstigen Wetters verschoben werden.

Zirkus Hudson. Die gestrige Eröffnungs-Vorstellung , war sehr gut besucht, die Leistungen über alles Erwarten vorzüglich; das sind wirkliche Künstler, die da sich produ­zierten, und man kann nur bedauern, daß es so viele Zu­schauer gab, die sich vom Zahlen drückten. Wir können nach dem gestern Gebotenen den Künstlern das allerbeste Zeugnis ausstellen und wünschen ihnen für ihre weiteren Vorstellungen recht guten Besuch.

Vortrag des Kapitäns z. S. Graf Luckner über dir Kreuzerfahrten desSeeadler" im Weltkrieg, am 29. 8. 24 im Kursaal. Es war ein erhebendes Bild: Der schlichte Mann, der mit schlichten Worten seine Erlebnisse als Kom­mandant desSeeadler" erzählte so einfach und ver­ständlich, daß jeder Zuhörer glauben konnte, mit dabei gewesen zu sein. Keine Spur von Seemannslatein I Kurz, knapp und klar war seine Sprache, kernig der Inhalt. In atemloser Spannung lauschte die zahlreiche Zuhörerschaft; die erste und letzte Enttäuschung gab es erst, als der Red­ner erklärte, der vorgerückten Zeit halber aussetzen zu müssen I Er versprach einen zweiten Abend, der ihm auch sehr gerne gewährt worden wäre, wenn nicht seine eigenen Verpflichtungen ein Hindernis gebildet hätten. Nun: auf­geschoben ist nicht aufgehoben! Aus dem reichen Inhalt - zu erzählen (in diesem kurzen zu Gebote stehenden Raum), ist kaum möglich, auch lag der Reiz des Vortrags gerade in der Persönlichkeit des Redners selbst, dessen Helden­gestalt durch einfache Größe still und gerade dadurch im­ponierend wirkte. Welche Sunnne von Kraft, Verstand, Gewandtheit, List, Kühnheit und andere soldatischen und seemänischen Eigenschaften war erforderlich, um das alles durchzuführen, was hier berichtet wurde. Und man war oft versucht, sich herzlich zu freuen und oft gerade hinaus­zulachen, wie derSeeadler" die superklugen Engländer ^ beim Narrenseil herumführte, wenn wenn nicht eben leider die Wirklichkeit täglich zu uns spräche und uns er­innerte, daß alle Heldentaten umsonst waren. Vorläufig! Denn gerade der Geist, der aus solchen Taten spricht, bürgt uns dafür, daß die Zukunft sich anders gestaltet, und unseren Toten des Weltkrieges möchten wir als Grab­schrift widmen:Lxoriure Lliquis nostris ex 088 ibu 8 ultor."

vr. tt. ?.

Landeskurtheater. Heute abend wird das beliebte SchauspielAlt-Heidelberg", mit Gertrud Benzinger als Kathie und A. Meyer-Bruhns als Karl Heinz, gegeben. In weiteren Hauptrollen: Georg Brand, Adolf Demuth, W. Fischer-Achten, Gusti Körner, ElseSchuchhard.Sams­tag Ehrenabend Kapellmeister R y p i n s k iDer fidele Bauer" von Leo Fall, mit Hanni Mayer, Trude Kuhn, Else Rypinski, Fritz Becker, W. Fischer-Achten, Peps Graf in den Hauptrollen. Sonntag nachmittag 4 Uhr findet als letzte FremdenvorstellungAlt-Heidelberg" statt. Abends 8 Uhr Abschiedsabend Hanni Mayer in der erfolgreichen OperetteDes Königs Nachbarin" von Leon Ieffel. Montag wird auf vielseitiges Verlangen der größte LacherfolgDie vertagte Nacht" zum 17. und letzten Male wiederholt. Dienstag die Schwankneuheit Der Sprung in die Ehe". Mittwoch die Operette Wie einst im Mai". Mit dieser Ausführung ist endgül­tiger Schluß der Spielzeit und verabschiedet sich das ge­samte Personal.

Ehrenabend Rypinski. Kommenden Samstag, den 6. ds. Mts. abends 8 Uhr findet im Landeskurtheater ein Ehrenabend für Herrn Kapellmeister Rypinski statt; gespielt wirdDer fidele Bauer". Wer die erfolgreiche und künstlerisch erhebende Tätigkeit Rypinski's in dieser Saison fast alltäglich zu genießen in der Lage war, weiß, daß wir wieder auf einen genußreichen Abend rechnen dürfen. Es ist zu erwarten, daß ein zahlreicher Besuch die Mühen des hochverdienten musikalischen Leiters lohnt.

vr. tt. ?.

Abschiedsabend Hanni Mayer. Nun verläßt uns nach vierjähriger Tätigkeit auch die beliebte Soubrette unseres Kurtheaters, Frau Hanni Mayer, um ihrem Gatten zu folgen, der als Oberspielleiter an ein nord­deutsches Theater verpflichtet ist. Sie hat sich in den vier Jahren ihrer hiesigen Tätigkeit die reichsten Sympathien des Wildbader und des Kurpublikums erworben und mit größtem Erfolge eine stattliche Reibe ihrer trefflichen, lebens­vollen Figuren auf die Bühne gestellt, sodaß sich am Sonntag den 7. Sept., ihrem Abschiedsabend, ein großer Freundeskreis in unserem Kurtheater einfinden dürfte. Hanni Mayer singt an diesem ihrem letzten Abend die DesirOe in der reizenden OperetteDes Königs Nach­barin", in der sie reiche Gelegenheit findet, ihre künst­lerischen Vorzüge zeigen zu können. Wir sind überzeugt, daß der Abschiedsabend unserer so vortrefflichen Künstlerin ein ausverkauftes Haus bedeuten wird.

Eine Nacht in Venedig." Herr Fr. Winkler, der Inhaber des bekannten Cafäs mit Radio-Diele, gab am letzten Mittwoch einem zahlreich erschienenen Publikum einen genußreichen und frohen, mit viel Kunstsinn arran­gierten Abend. Frl. Erna San dar, die beliebte Künst­lerin, von den Linden-Künstlerspielen her bekannt, gab als Gast einige mit spontanem Beifall aufgenommene Gesangs­stücke zum Besten, während das Schrammlorchester unter seinem Kapellmeister Kühnle dazu beitrug, die Stimmung zu heben und auf ihrem Höhepunkt zu halten. Herrn Winkler gebührt für sein Bestreben, dem Kur- und ein­heimischen Publikum durch das Arrangieren solcher Abende genußreiche Stunden zu verschaffen (unter bedeutenden Selbstkosten) Dank und Anerkennung. Heute Frei­tag abend ist im Lass Winkler nochmals Gelegenheit gegeben, das verstärkte Schrammlorchester zu hören, worauf hiemit noch besonders aufmerksam gemacht sei. Schön wird's, urgemütlich wird's!

Württ. Handwerkerkrankenkaffe Sitz Stuttgart. Wie aus dem Inserateuteil unserer heutigen Nummer er­sichtlich ist, macht der Gewerbeverein darauf aufmerksam, daß nicht nur die Mitgliedschaft bei der Handwerkerkaffe in Stuttgart erworben werden soll, sondern daß insbeson­dere vor der Regensburger Kaffe, die neuerdings in würt- tembergisches Gebiet eingedrungen ist, die warnende Stimme erhoben wird, Mil der einheitliche Aufbau der Württembergischen Krankenkasse des selbständigen Mittel­

standes in seiner Entwicklung lediglich gestört wird. Wie wir vom Verband der Gewerbevereine unterrichtet sind, übertreffen zudem die Leistungen der Württ. Handwerker­kaffe diejenigen der Regenburger Kasse. Daher möchten wir im Interesse des selbständigen Handwerks und des Mittelstands die ihm angehörigen Kreise aufmuntern, die Mitgliedschaft bei der württ. Kasse zu erwerben. Orts­kassiere sind fast in allen Bezirken. Zn Wildbad, Herr Malerin. Batt. Wo solche heute noch fehlen, wende man sich direkt an die Handwerkerkrankenkasse Stuttgart, Heu- steigstr. 27 /i, p., oder an den Vorstand des Gewerbevereins.

Freimachung der Briefsendungen nach dem Ausland.

Die Zahl der von den Absendern aus Unwissenheit oder Ver­sehen ungenügend freigemachten Briefsendungen nach dem Ausland ist außerordentlich hoch. Es seien daher die seit 1. 12. 1923 unverändert gebliebenen Gebührensätze für Brief­sendungen nach dem Ausland in Erinnerung gebracht. Cs kosten:'Briefe bis 20 Gramm 30 Pfennig, jede weiteren 20 Gramm 15 Pfennig, Postkarten, einfache 20 Pf. und Post­karten mit Antwort 40 Pf. Abweichend von diesen Gebüh­ren bestehen für 2 Länder, die Tschechoslowakei und Ungarn, folgende Ausnahmen. Es kosten: Briese bis 20 Gramm 25 Pfennig, jede weiteren 20 Gramm wie bei den übrigen Län­dern 15 Pfennig, Postkarten, einfache 15 Pf. und Postkarten mit Antwort 30 Pf. Nach der Tschechoslowakei sind gegen­wärtig Postkarten mit Antwort nicht ,zugelassen. Nach fol­genden Ländern gelten die Jnlandsätze: Oesterreich, Danzig, Litauen mit dem Memelgebiet und Luxemburg.

Reisegepäck und Handgepäck. In den nächsten Tagen wird bei der Reichsbahn eine schärfere Kontrolle über, das Reisegepäck ausasübt werden. Sendungen, die ganz oder überwiegend aus Handelswaren (z. B. Stoffen, Haushal­tungsgegenständen, Lebensmitteln, Obst, Kartoffeln, Mehl ufw.) bestehen, sind ein Reisegepäck. Diese Sachen sind alle als Fracht-, Eil- o- ' Expreßgut aufzuliefern. Als Hand­gepäck dürfen in i Abteile 1. bis 3. Klasse nur Gegen­stände bis zu einem Gesamtgewicht von 25 Kilogramm mit­genommen werden, soweit sie über und unter dem Sitzplatz des Reisenden untckrgebracht werden können. Handgepäck­stücke von mehr als 26 Kilogramm Einzelgewicht werden, auch wenn mehrere Personen zusammenreisen, nicht zugelas­sen. In der 4. Klasse dürfen Traglasten bis zu 50 Kilo­gramm mitgenommen werden. Gegenstände von mehr als 50 Kilogramm Einzelgewicht oder solche, die wegen ihres Umfangs oder ihrer Anzahl ein einzelner Fußgänger nicht tragen kann, oder die sich wegen ihres Umfangs zur Mit­nahme in die Personenwagen nicht eignen, werden nicht als Traglast zugelassen. Uebertretunaen dieser Bestimmungen werden mit hohen Zuschlägen geahndet.

Vergütung für Einquartierung. Voller Verpflegungssatz vorläufig täglich 92 Pfennig; Teilmahlzsiten: bei Verpfle­gung mit Brot: Morgenkost 15 Pfennig, Mittagskost 46 Pfennig, Abendkost 31 Pfennig; bei Verpflegung ohne Brot 13 bezw. 39 bezrv. 26 Pfennig, Verabreichung von Brot allein für jede Portion 5 Pfennig.

Warnung vor einer schwimmenden Wesse. In verschie­denen Zeitungen ist ein« Anzeige erschienen, in der Damen und Herren von einem Syndikat gesucht werden, das mit einem eigenen Handelsschiff eine Welireiss zu machen beab­sichtigt, und worin von den sich meldenden Interessenten eine Beteiligung von mindestens 2000 Gulden verlangt:wird. Es wird dringend geraten, sich in dieser Angelegenheit an die Zweigstellen des Auswärtigen Amtes für Außenhandel oder an das Ausstellunas- und Messeamt der Deutschen In­dustrie in Berlin W. 10, Könstx<r-AuguA-Straßs 28, um Auskunft zu wenden. . .. 7 ^ ^.

Allerlei

Große Hitze in Amerika. Am 1. September Herrschte tn Newyork nachts eine Hitze von 35 Grad Celsius. Die Men­schen verließen in Strömen die Stadt, um draußen auf dem Lande oder am Meeresstrand im Freien zu lagern. 2 Mil­lionen sollen cmsgezogen sein.

Griechische Altertümer in SüdruhlanS. Am 1. September sind die Ausgrabungen in Olvia in Südrußland, dem ,/Ost- Expreß" zufolge, abgeschlossen worden; sie standen unter Leitung des Akademikers Fermakowski und haben ein über­aus reiches Material aus dem griechischen Altertum an den Tag gebracht. Ein altgriechischer Tempel ist entdeckt worden; ferner wurden Urkunden gefunden, die Apollo gewidmet sind und in seinem Namen erlassene Dekrete, sämtlich aus dem 3. Jahrhundert vor Christi.

Das neue amerikanische Kabel, das von Neuyork nach den portugiesischen Azoren-Jdseln (nordwestlich von Afrika) gelegt wird, ist das beste Kabel der Gegenwart. Durch das Kabel können nach derTimes" in der Minute 1500 Buch­staben telegraphiert werden, während bisher 300 Buch­staben das Höchstmaß waren. Es muß noch ein besonderer Apparat erfunden werden, der die Kabeltelearamnw in die­ser Schnelligkeit aufnehmen kann. Das Kabel hat eine Länge von 10 372 Kilometern. Die Kosten belaufen sich auf 7 Millionen Dollar.

Die FremdenbeherbeegtMgsskeuer kn Berlin ist durch Be­schluß des Magistrats vorbehältlich der Zustimmung der Stadtverordneten aufgehoben worden.

Wieder ein deutsches Schiff gehoben. Der dritte deutsche Torpedobootszerstörer der bei Scapa Flow versenkten deut­schen Flotte ist am Freitag gehoben worden. Man hofft nun alle 14 Tage einen Zerstörer zu heben. Gleichzeitig ist man an die Arbeit zur Hebung des deutschen SchlachtschiffsHin- denburg" gegangen. ^ ,

Volksabstimmung km kankon Zürich. Die demokratische Partei im Kanton Zürich hat eine Volksabstimmung be­antragt, daß die wissenschaftlichen Operationen an lebenden Tieren (Vivisektion) verboten werden sollen. Die Volks­abstimmung hat den Antrag mit 62 000 gegen 2? OOO Stim­men abgelehnt.

- Zugsberaubung. Zwischen Rummensohl und Dahlern- brück (Wests.) wurde der letzte Wagen eines Zugs, der die Paketpost enthielt, von Dieben beraubt. Die Räuber warfen einen großen Teil der Pakete während der Fahrt aus dem Wagen und entkamen mit der Beute. sind unglaub­liche Zustände.

-v- Aeberschwemmung. Die Ruhr hak in Westfalen' weite Strecken überschwemmt. Mehrere Bauernhöfe sind vom Wasser abgeschnitten. Die Kartoffel- und Getreideernte ist stark gefährdet. ^

L>»e amenranischen Welkflteger sind am 4. September ri Piutou (kanad. Prov. Neuschottland) angekommen. "" "