Ein Leitfaden für Schädlin^Nk!!:: afun^ ans acht Zeiten ist in dem von Dr. Trappmann noubrarbel ?len Flugblatt Nr. 46 der Biologischen Neichsaustau soeben herausgegeben worden. Das Flugblatt: Erprobte Wcktcl gegen tierische Schädlinge gibt eine knappe, aber vollständige Schilderung der verschiedenen Arten von Schädlingsmittcln, ihrer Herstellung und Anwendung. Es bildet einen Ratgeber für jeden, der Schädlinge in Garten, Feld und Wald, in den Wirtschaftsvorrätcn oder im Haushalt mit chemischen Mitteln . ekämpfen und Aufschluß über die Selbstbereitung von Mitteln oder über die Brauchbarkeit fertiger Handelspräparate erhalten will. Das Flugblatt ist ebenso wie die übrigen Flug- und Merkblätter der Reichsanstalt zum Einzelpreise von 10 Goldpfennigen zu beziehen: von 10 Stück an ermäßigt sich der Stückpreis aus 5 Eoldpfennigs, von 100 Stück an auf 4 Goldpfennige. Die Bestellungen können aus der Zahlkarte aufgegeben werden, mit der der Kostenbetrag auf das Postscheckkonto der Bioie^'s.-en Reichsanstalt, Berlin Dir. 75, zu überweisen ist.
Flugpreis. Der zurzeit in Paris weilende Amerikaner Ostreig setzte einen Preis von L5 000 Dollar für den ersten Flug Paris-Reuyork aus.
Eine Entdeckung auf der Insel Worms. Der schwedische Professor Kjellin, der zurzeit an der Dorpater Universität tätig ist, hat unter dem Altar der St. Olai-Kirche auf der Insel Worms (an der Küste Estlands) eine Madonnastatue entdeckt. Dieses Standbild stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist ein Kunstwerk von großem Seltenheitswert. In demselben Raum wurden auch Ornate katholischer Priester gefunden. Die Kirche dieser Insel ist im Jahr 1219 erbaut worden.
Der gefährliche Kaffee. Nack Einführung der Kaffeebohne entstand in Europa gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine wahre Kaffeeleidenschaft, der besonders die Frauen zum Opfer fielen. Und die wohllöbliche Obrigkeit, die sich dazumal das private Wohlergehen ihrer Bürger mehr angelegen sein ließ, fühlte sich bewogen, folgende Verordnung ans Tageslicht zu lassen, die in Nr. 148 der „Vossischen Zeitung" vom Jahr 1780 abgedruckt ist: „Cure Väter, deutsche Männer, tranken Branntwein und wurden bei Bier auferzogen und waren wie Friedrich der.Große fröhlich und guten Muts. Dies wollen wir auch. Ihr sollt Euer Geld für Wein, aber nickst kür Kaffee anwenden. Daher sind alle Töpfe, vornehme Tassen und gemeine Schälchen, Mühlen, Brennmaschinen, kurz alles, zu welchem das Beiwort Kaffee zugesetst werden kann, zu zerstören und zu zertrümmern, damit dessen Andenken unter den Zeitgenossen vernichtet werde. Wer sich untersteht, Bohnen zu kaufen, dem wird der ganze Vorrath konfisziert, und wer sich wieder Saufgeschirre dazu anschafft, kommt in Karren."
Wie alt werden Vögel? Die Vögel besitzen bekamstlich einen außerordentlich lebhaften Stoffwechsel und energische Lebensäußerungen, so daß ein hohes Alter nicht von vornherein zu erwarten wäre. Aber gerade viele Vögel erreichen unter günstigen Bedingungen ein außerordentlich hohes Aster. In Wien wurden ein Fnhlgeier 118 Jahre, ein Aasgeier 101 Jahre alt, ein Goldadler 104 Jahre gehalten. Eulen, Raben, Falken, Schwan und Saatgans werden über 100 Jahre, Papageien und Falken sogar über 150 Jahre alt. Vom Hausgeflügel können Gänse 80. Tauben 40 und Hühner 20 Jahre am Leben bleiben. Ausfallend ist, daß auch Kleinvögel ziemlich alt werden, so z. V. sind zwei Garicngrasmücken 17 und 24 Jahre in Gefangenschaft gehalten worden, Kanarienvögel bis 24 Jahre: Sverliiioav'wel erleben 20 'Jahre, Spechte ebenfalls. Adler leben bis 80, Störche 70, Fischreiher 60, Kuckuck 40 Jahre.
Händelsnackrichten
Dollarkurs Berlin, 2. Sepk. 4.2105 Bill. Mk. Neuyork 1 Dollar 4.192. London 1 Pfd. Sierl. 18.82. Amsterdam 1 Gulden 1.628. Zürich 1 Franken 0.790 Bill. Mk.
Dollarschahscheine 86.
Kriegsanleihe 1080.
Franz. Franken 82.75 zu 1 Pfd. Slerl. und 18.42 zu 1 Dollar.
Berliner Geldmarkt. Tägliches Börsengeld 0.625 vom Tausend, Monatsgeld 1.5 vom Hundert.
RelchSbankdiskont 10 Prozent, Lombardzinsfusz 12 Prozerk.
Heuer Bankiersbesuch in Berlin. Nach den amerikanischen waren, wie behauptet, mehrere englische Bankiers nach Berlin gekommen. Diese haben mit deutschen Judustriewerken, besonders in der Metallindustrie, größere Anleihevertrüge abgeschlossen und sind nun ins Ruhrgebiet abgereist. Bereits haben 11 Bankiers ans Schweden ihren Besuch angezeigt. — Das gibt den reinsten Anlsihewettlanf.
Teure Geschä'fksaufsicht. Das Bankhaus Schwab, Nölle u. Co. hatte sich auf drei Monate unter Geschäftsaufsicht gestellt. Dafür waren zu bezahlen für die Tätigkeit des Bücherrevisors 110 000 stt, Eerichlskosken 30 000 °4t, sonstige Ausgaben 10 000 „lt. Die Vergütung der Geschäftsaufsicht richtet sich nach der gesetzlichen Gebührenordnung und nach der Höhe des Gegenstands. Es ist aber fraglich, ob so hohe Geschäfksaufsichken überhaupt noch ihren Zweck erfüllen.
Arbeitslosigkeit in Berlin. Nach der Mitteilung der Geiverk- schastszentrale ist in Groß-Berlin die Zahl der Arbeitslosen in den letzten Wochen um 9500, die der Kurzarbeiter um 13 250 gestiegen. Im gleichen Zeitraum wurden 26 Selbstmorde wegen Erwerbslosigkeit polizeilich gemeldet.
Stuttgarter Börse, 2. Sepk. Auch der heutigen Börse blleb die feste Grundstimmung erhalten. Das reichliche zum Verkauf kcm- mende Material wurde zu erhöhten Preisen ausgenommen, die Kurfe konnten sich mit wenigen Ausnahmen weiter erhöhen. Größeres Interesse bestand für den Nentenmarkt. 5 Pcdz. Reichsanleihe notierte 1070. Das Interesse erstreckte sich auch auf wertbeständige Anleihen, von denen besonders Ncckargoid mit 2.7 G. zu erwähnen sind, Fcstwcrtbankobligakionen 1.85. Bank- aktien: Hypothekenbank 1.8, Dercinsbank 3.2, Notenbank 5S. Bon den Brauereiwcrken erhöhten sich Ravensburg auf 4.25, Rettcnmeyer Tivoli auf 23, Rolliveil auf tO, Hohenzollern auf 11.5 und Wickle auf 7.75. Meta 1 lakticn lag:» uneinheitlich, während Feinmechanik sich auf 17 7. uaö Lackienviren
Iudwigsburg auf 5.8 und Hansa Metall auf 2.4 befestigten, schwächten sich Hohem auf 20, Iungyans auf 9.2o ab. Machinen- und Autvwerte blieben ohne größere Beranke- kungLN. dvn öön Bönnien 1!nker!)<lU,ön ^
Erlangen und Eßlingen um je 1. Leinenindustrie um 3, Fils Giengen, Kammgarn Bietigheim, Kottern, Wolldecken Wrüder- stadt'um je 2 anziehen. Auf dem Markt der Nahrungs- mittetwerte notierten Kaiser Otto 1.3, Knorr 4.25, Slut.g. Zucker 4.5 B e r l a g s a k t i e n lagen gut behauptet. 1l e b r i g e Werte: Bad. Anilin 22, Erlangen 6.3, Zementwerk Heidelberg 14.25, Germania 10.7, Komtag 0.425, Köln-Rottweil 114, Sektkellerei Wochenheim 19, Skuttg. Gips 95, Stullg. Straßenbahn 17'4, Stultg. Bäckermühle 34, Südbolz 13, Schildknscht 12.5, Ziegelwerke Ludwigsburg 9, Württ. Transport 39 Bill. , ,
Mannheimer Produktenbörse, 1. Sepk. Weizen inl. 22.5—23, ansl. 25.5—27.5. Roggen int. 18.5—19, Gerste 22.R—24, Hafer 21—22, Mais 19.5, Weizenmehl Spez. 0 34.5—35, Roggenmehl
27.5— 27.75, Nachmehl 19—20, Kteie 11.75—12, Futtermittel 15, Malzkeime 12.5—13, reine Saukleie für technische Zwecks 16, Biertreber 16, Trockenschnitzel neue Kampagne 11.5, Torfmelasse 7.75—8, Hafer-Schalenmelässs 10, Hlllsenfrüchke anziehend. — Kaffee Sanlos 3.88—4.3, desgi. gewaschen 4—4.10, Tee gut 6.4 bis 7.4, mittel 7.5—8.5, fein 8.5—12, je Kilo verzollt. Kakao holl.
1.5— 1.6, inl. 1.4—1.5, Reis Burma 0.4, Weizengries 0.44, Hart- weizengries 0.5, Kristallzucker 0.8.
Frankfurter Getreidebörse, 1. Sepk. Weizen, Wetterau 22.5 bis 24, Roggen inl. 18.5—19, Sommergerste 23—24, Hafer tut. 20.3 bis 21, Mais, gelb 33.5—34, Weizenmehl 33.5—34.5, Roggenmehl 27—27.5, Kleie 11.25—11.5, Erbsen 25—35, Linsen 56—60, Heu südd. 7.5—8, Stroh 5.5—6, Biertreber 15—16. Tendenz fest. Die Spannung bei Weizen rührt von den großen Qualitätsunterschieden der neuen Ernte her.
Berliner Getreidebörse, 2. Sept. Amtlich Weizen mark. 20.30 bis 21.30, Roggen 16.90—17.50, Sommergerste 20.50—22.50, Hafer 15.80—16.70, Weizenmehl 29.25—32, Roggenmehl 24—27, Weizenkleie 12.50, Roggenkleie 11.40, Raps 325—330.
Frühnotierungen: Fntterweizen 23, Gerste 22—22.50, Hafer 18.70—19, Weizenkleie 13.50, Roggenkleie 11.60.
Stuttgart, 2. Sept. S ch la ch k v l eh m a r kt. Dem D lens tag- markt am Vieh- und Schlachthof waren zugeführt 117 Ochsen, davon unverkauft 30, 80 (6) Bullen, 400 (140) Iungbullen, 346 (70) Iungrinder, 111 (14) Kühe, 657 Kälber, 485 Schweine und 50 Schafe. Erlös aus je 1 Pfund Lebendgewicht in Goldpfennigen: Ochsen 1. 38—42 (letzter Markt 39-44), 2. 27—35 (27-36), Bullen 1. 37—40 (38-40), 2. 28—35 (29—35), Iungrinder 46—50 (47—50), 2. 35—43 (unv.), 3. 27—33 (unv.), Kühe 1. 29—34 (29 bis 35), 2. 17—25 (unv.), 3. 12—16 (unv.), Kälber 1. 64—66 (59 bis 61). 2. 58—62 (52—57), 3. 48—55 (44—50), Schweine 1. 82—84 (78—80), 2. 78—81 (73-75), 3. 70—76 (65—70). Verlauf des Marktes: bei Großvieh langsam und Ileberskand, Kälber und Schweine belebt.
Pforzheimer Schlachkviehmarkt, 1. Sepk. Auftrieb: 9 Ochsen (unverkauft 2), 10 Kühe (3), 41 Rinder (6), 11 Farren (2), 9 Kälber (6), 76 Schweine (4). Erlös aus 1 Pfund Lebendgewicht ohne Zuschlag: Ochse» 1. 49—52, Rinder 1. 50—52, Ochsen und Rinder 2. 35—40, Kühe 25—33, Farren 36—40, Kälber 56—60, Schweine 80—84. Marktverlanf: Großvieh und Schweine langsam, Kälber geräumt.
Viehmarkt in Karlsruhe, 1. Sepk. Zufuhr 777 Stück, darunter 49 Ochsen, 42 Bullen, 26 Kühe, Färsen 130, 38 Kälber, 492 Schweine, darunter 42 dänische. Preis für den Zentner Lebendgewicht: Ochsen 39-52, Bullen 34—42, Kühe 50-52, Färsen 20 bis 50, Kälber 52—60 -K, Schweine vollfleischige, 240—300 Pfd. 82—83, 200—240 Pfd. 81—82, 160-200 Pfd. 80—81, unter 160 Pfd. 70—80 -4t. Beste Qualität über Notiz bezahlt. Großvieh und Schweine langsam, Ileberskand, Kälber lebhaft geräumt.
Mannheimer Viehmarkk, 1. Sepk. Zum Biehmarkk wurden zugeführt ünd je 50 Kilo Lebendgewicht gehandelt: 257 Ochsen 22 bis 51, 191 Bullen 32—42, 582 Kühe und Rinder 12—53. 556 Kälber 54—70, 40 Schafe 22—30, 1459 Schweine 60—82. Marktverkauf mit Großvieh ruhig, langsam geräumt, mit Kälbern mittelmäßig geräumt, mit Schweinen lebhaft. Ileberskand.
Blehmarkl. Riedllngen. Zugeführt 55 Ochsen, 80 Kübe, 90 Kalbcln, 145 Iungrinder, 176 Pferde. Ochsen kosteten 200 bis 400, Kühe 250—380" Kalbeln 420—550, Iungrinder und Kälber 100—280. Pferd- 200-1500 d. St.
Schwememarkk. R i e d l i n g e n. Zufuhr 4 Mutter- und 624 Müchschweine. Erlös 190—200 bzw. 22—27 d. St.
Holzversteigerungen in Baden. Bei einer Hottversteiqsrung in Vuggingen bei Müllheim wurden für das Ster Buchenholz 18.20 Mark und für das Ster Tannenholz 12 -ck bezahlt. Für Prüact- ha'z bezahlte man 10—12 das Ster.
Große Obsternte kstiBreisgair. In den gesegneten Fluren des El,totes und des Vreistzäu wird dieses Jahr eine Spntobsternte zu erwarten sein, die die früheren Jahre in den Schalten stellt. Das Obst ist gesund und fehlerfrei. .Aehnüches wird aus dem K'nzigta! berichtet, wo ebenfalls Kernobst sich tadellos entwickelt. Auch dis Zwetfchgenernte fällt besser aus, als erst erwartet wurde, il bsrrascheud gut ist die Ernte au Pfirsichen.
*
falsche
5 Dollarnoten der
Reichsbahn sind wieder in
vnPPedenen Ausführungen aufgetaucht.
Devisenkurse in Billionen
Verl-!,
1. September
2 September
Gelb
Brief
Geld
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Belgien
100 Fr.
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21,15
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100 Kr.
57.71
57.09
57,71
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Dänemark
100 Kr.
68.03
69 87
68,83
69 17
Schweden
100 Kr.
111.42
111,98
111,37
111,93
Italien
100 Lira
18,55
18.65
18,55
18,65
London 1
Pfd. Ctsrl.
18,815
18 965
18.825
18.915
Neuvo'k
1 Dollar
4,t9
4,21
4.10
4,21
Paris
100 Fr.
22 66
22.78
22,74
22.86
Schmelz -
100 Fr.
78.85
70.25
78,80
79,20
Spanien
10« Peseta
55,61
55,89
55,86
55,64
D.-Oester.
100 000 Kr.
5,015
5,135
5,91
5 93
Prafl
100 Kr.
12,585
12,645
12,565
12.625
Ungarn
100 000 Kr.
5 48
5.50
5,45
5.47
Argentinien
1 Peso
1.425
1,435
1,425
1,485
Tokio
1 Ben
1.705
1.715
1,705
1,715
Danzig 100 D Guld
51,17
75,49
75.13
75.51
Das Wetter
Die Wetterlage bkeibt noch unbeständig. Bei nordwestlichen Lusisi ö „gen ist für Donnerstag und Freitag vielfach tedsck- tes, jedoch nur wenig regnerisches Wetter zu erwarten.
^ Vills ^l-snrisks, Xönig-Ksrlsti-. S 1 ^
e. k. m. b. 8
k^ 6 t'sispl' 60 ll 6 i' I^p. 172
KarMüemItk! killE Reser v e über 3 Wjisrien KMnMk. Lö886MrmZ6ü: vorm. 9-12 - M, meiM. (2U8g. 8sM8tsg) 3-5 M.
Mklimig IMsnüer keellnimg«» "' "L-L-1°"'
Annaiima von Lpa^siniagsn auf b68timml6 Isrmins fest,
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