'iulistnann Storz wurde indessen ein großes Schaufenster samt der ch-rzellanauslage zertrümmert.
Gom, -weiter, OA. Tettnang, 29. Sept. Diebes- gesinuel. Im Kaufladen Ruderer drückten Diebe das Hchaus.ufisr ein, stiegen in den Laden und durchstöberten ihn nach Stoffen, Bekleidungsstücken und Geld. Das Bargeld liehen sie restlos mitlaufen, ebenso für einige Milliarden Waren.
Baden
Karlsruhe, 1. Okt. Ein hiesiger Schüler hat mutwilligerweise einen Feuermelder in Tätigkeit gesetzt und ist dabei erwischt worden. Der Vater des Schülers muß nun für die Kosten des falschen Alarms, die über 100 Millio. nen betragen, aufkommen.
Mannheim, 1. Okt. Der Vertreter der Badischen Anilin- und Sodafabrik in Jokohama, Fr. Schneider, hat bei dem furchtbaren Erdbeben durch Vernichtung seines Wohnhauses seine' ganze Habe verloren, aber sein Leben gerettet.
Der Viehhändler Fr. Dosch von Eubigheim wurde wegen Preisüberschreitung beim Verkauf von vier Farren zu 6 Wochen Gefängnis, 400 Millionen und Einziehung des übermäßigen Gewinns mit 25 806 Millionen Mark verurteilt.
Ein Metzger in Mannheim wurde angezeigt, der ein Pfund Fleischwurst um 120 Millionen verkaufte,- desgleichen Me Metzgersfrau, dis für ein Pfund Kalbfleisch 130 Millionen verlangte.
Vurzach. 29. Sept. VersauerteZwedschgen. Ei,ne hiesige Familie erhielt von ihren Verwandten im Schwarz- tvald einen Korb mit 40 Pfund Zwetschgen zugeschickt. Hie- für mußte sie an Fracht nicht weniger als 60 Millionen Mark, cklso mehr als der Marktpreis der Zwetschgen betragen hätte,
Konstanz, 1. Okt. Der hiesigen Stadtverwaltung und einer Reihe von Anstalten wurde von dem Kaufmann Kleinbürger aus Zürich die Summe von zwei Milliarden Mark schenkungsweise übermittelt.
Der 84jährige Drehermeister Jakob Heck geriet am Sailenwäldchen unter den einen Straßenbahnwagen und «urde sofort getötet.
Lokales.
Wildbad, den 2. Okt. 1923.
Fußball. Eine Ueberraschung sowohl für die Vereins- leitung wie für das Sportpublikvm bereitete am Sonntag die 2. Mannschaft des F.-V. Wildbad durch ihr Auftreten in neuer Sportskleidung. Es schien als ob die vollständige einheitliche Kleidung ihre Auswirkung auch auf das Spiel übertragen würde, indem die Mannschaft ein ziemlich zusammenhängendes Spiel lieferte und ihre ganze Ehre einsetzte, mit einem Sieg ihr neues Trikot einzuführen, was ihnen auch mit einem Resultat 3: ? gegen die körperlich überlegener Waldrennacher Mannschaft gelang. Der ersten Mannschaft gelang es trotz dem unterbliebenen Training, durch ein ebenfalls befriedigendes Zufammenspiel einen unerwartet hohen Erfolg 5:1 zu erzielen. Ausführlicherer Spielbericht hierüber wird in der Freitag mittag in der Geschäftsstelle des Wildbader Tagblatt zur Ausgabe gelangenden Sportvorschau erscheinen.
Die Eisenbahnfahrpreise. Mit der Erhöhung der Eisendahnsahrpreise ab 1. Oktober um die Hälfte hat die Vsrviel- fältigkeitsziffer, wie berichtet, eine Höhe von 30 Millionen erreicht. Der Fahrtkiloinster kostet nun bis auf weiteres in 1. Klasse 5 940 000 Ml., in 2. Klasse 2 970 000 Mk., in 3. Kasse 990 000 Mk., in 4. Klasse 660 000 Mk. Die Schnellzugszuschläge kosten in den drei Entfernungsabschnitten (75, 150 und mehr Kilonieter) 15, 30 und 45 Millionen in der dritter;, 45, 90, 135 Millionen in der zweiten und 90, ILO und 270 Millionen in der ersten Klasse.
Dsrsaudverbot für Kartoffeln, Auf Veranlassung des Reichsernährungsministers ist, uw. die Eindeckung der Bevölkerung mit Kartoffeln nicht zu stören, die Versendung von Kartoffeln an Stärkefabriken, Flockenfabriken, Trocknsreien Md Brennereien durch die Eiseirbahn vom 1. bis 31, Oktober einschließlich untersagt worden.
Falsche Reichsbahn-Gutscheine von 5 und 10 Millionen Mark sind kn München ungehalten worden.
Einreise in das besetzte Gebiet. Die Gebühr von 2000 -ll für die Ausstellung von Einreiseanswei-sen ist durch Verordnung der Rheinlaüdkommission mit Wirkung vom 1. Oktober «n ans fünf Goldmark erhöht worden.
Der Gvldfranken wird ab 1. Oktober km Postverkehr mit dem Ausland zu 34 Millionen Mark berechnst.
wechselsteuermarken werden jetzt zu 10, 20, 50, 100, 200 und 500 Millionen Mark ausgegeben.
Duchhandelslndex. Die Schlüsselzahl für den deutschen Buchhandel beträgt vom Dienstag an 50 Millionen.
29 999 Mark für ein Zündholz. Neuestens kostet ein Paket Zündhölzer mit 10 Schachteln 10 Millionen. Demnach kostet M« Schachtel ein« Million und — da in ewr- Schachtel etwa ov Wück sind, ein Zündholz 20 000 Dafür bskam man früher mindestens 50 Morgen Wald.
Lanvabgabe. Der Goldumrechnunassatz für die Land- Kkkgabe ist vom 3. bis 5. Oktober einschließlich 36 Millionen.
Einkommensteuer. Vorauszahlung und Rhein - Ruhrab- Mbe. Auf 8. Oktober 1923 wird ein weiterer Teilbetrag der Einkommensteuer-Vorauszahlung und der Rhein-Ruhr- adgabe fällig. Die Einkommensteuer-Vorauszahlung beträgt 750yfache der Jahreseinkommensteuer von 1922, Me -sM^Nuhrabgab« das Doppelte dieses Betrages, also da» 15 OOOsache der Jahreseinkommensteuer 1922. Liegt der Veranlagung für 1922 ein Geschäftsabschluß vor 1. Juli 1922 8u Grund, so sind die genannten Beträge der Einkommen- Muer und der Rhein-Ruhrabgabe zu vervierfachen.
«, Blenderung des Lohnabzugs. Am 1. Oktober tritt ein» nächtige Aeuderung der Bestimmungen über den Steuernd- kstig vom Arbeitslohn ein. Hiernach hat der A r b s i t g e b e r B Zukunft di« Ermäßigungen selbst zu berechnen. Dave, ist von den kn der zweiten Septemberhälfte in Geltung gewesenen Ermäßignngssätzen auszugehen. Diese Sätze sind nm uner auf Grund der Entwicklung des Lebenshaltnnqs- rndex ermittelten imd öffentlich bekanntzumachenden Verhält- "AE zu vervielfachen. Die Verhältniszahl beträgt für die erste Kalenderwoche des Oktobers 6. Cs beträgt zum Beispiel Al wöchentlicher Lohnzahlung die Ermäßigung für den ^nerpflichtigen und seine Ehefrau je 172 800 mal 6 gleich L 086 000 Mark, für jede» Kind 1 115 000 mal 6 gleich i Mmck der sogenannte Werbungskostenvauschalsatz
1 448 mal k al-icki 8 «4« 000 Mark. D'- Berhältniszahl
für die spätere Zeit wird jeweils als Verhältniszahl für Ermäßigungen beim Steuerabzug vom Arbeitvlcwn unter Angabe der Geltungsdauer im Reichsanzeiger und durch die Tagespresse bekanntgegeben. Außerdem erteilt iedes Finanzamt über die Höhe der jeweils geltenden Berhältniszahl Auskunft.
Allerlei
Generalfeldmarschall v. hindenburg feiert am 2. Oktober den 76. Geburtstag.
Häußer gestorben. Wie das „Neckar-Echo" berichtet, ist der bekannte, aus Vönnigheim gebürtige Wahrheitsapostel, Wanderredner und Gründer einer Christlich-radikalen Volkspartei, Louis Häußer, gestorben. Er machte in den letzten Jabren viel von sich reden.
Die berühmte Dinkelsbühler Stadkmühle, die unlängst sar><ck dem Turm abgebrannt ist, wird vom Besitzer wieder aufgebaut. Die Stadt gibt dazu eine Hypothek von 25 000 Goldmark, die durch Holzhieb in den Stadtwaldungen beschafft werden sollen.
Erdbeben. Am Morgen des 29. September wurde in den japanischen Städten Osaka und Koba ein neues starkes Erdbeben verspürt. Meldungen über Schäden sind noch nicht eingelaufen.
Streik im Fernsprechamt. Am 28. September ist das Personal des Fernsprechamts in Köln in den Ausstand getreten, nachdem die verlangte sofortige Auszahlung der Oktoberzehälter und Löhne vom Vorstand gemäß dem Verbat des Reichsfinanzministers abgclehnt worden war. Auf Weisung z»n Berlin wurden die Gelder dann doch ausbezahlt und der Letrisb konnte am Nachmittag wieder ausgenommen werden. — Nicht übel.
Streik der Gastwirte. Der Gastmirtsvcrband in Koblenz beschloß. von den Brauereien kein Vier mch Dollarwährung ,» beziehen. Die Bevölkerung wird gebeten, dem Bierdurst >o lange Einhalt zu gebieten, bis die Brauereien das Vier Nieder in Papiermark-Rechnung liefern.
Duddbafund in Rußland. In Luga. 136 Kilometer südlich von Petersburg, wurde ein ehernes Bildnis des Buddha entdeckt, das ein Alter von etwa 2000 Jahren haben soll.
Durch eine Feuersbrunst ist eine große Scheune der Rettungsanstalt Lobetal bei Bernau mit 400 Zentnern Getreide vernichtet worden. Die Anstalten Hoffnungstal, Lobetal und Enadental sind im Jahr 1905 von dem bekannten Pastor von Bodelschwingh in Bethel-Bielefeld als eine Zufluchtsstätte für schiffbrüchig gewordene heimatlose und obdachlose Männer jeden Standes gegründet worden und bergen zurzeit über 400 Insassen.
Einbrecherpech. Ein Einbrecher stattete dem Weinkeller eines Gasthauses in Hamburg einen Besuch ab. Schon hatte er sich eine erkleckliche Beute von Flaschenwein zusammengesucht-, er konnte aber der Versuchung nicht widerstehen, an Ort und Stelle eine Weinprobe zu machen. Diese fiel so gründlich aus, daß er am andern Morgen vom Besitzer in einem kolossalen Rausch aufgefunden wurde. Nachdem man für eine gehörige Ernüchterung des Diebs gesorgt hatte, wurde er der Polizei übergeben.
Die »Freunde" Frankreichs. Während der letzten Tagung des Völkerbunds in Genf wurden in Frankreich Bilderpostkarten verkauft mit der Aufschrift: „Unsere Freunde". Das Bild darunter zeigte — vier gesattelte Esel.
Ausverkauf des Berliner Tiergartens. Der berühmte Berliner Tiergarten Berlins, der besonders dank der verdienstvollen Tätigkeit -er Leiter Dr. Bodinus und Dr. Vrehm zu einer europäischen Sehenswürdigkeit ausgestaltet worden war, scheint trotz der privaten Leistungen nicht mehr zu erhalten zu sein. Eine Gesellschaft in Riga will den noch vorhandenen Tierbestand aufkaufen und den Tiergarten nach Riga verpflanzen.
Zu einem Strafzenkcünps kam es in voriger Woche in London zwischen Polizei und Arbeitslosen. 50 der letzteren wurden verletzt, zum Teil sehr schwer.
Todessiurz vom Kirchturm. Am Samstag nachmittag stürzte sich eine den besseren Ständen angehörige Frau von etwa 25 Jahren mit verbundenen Augen vom Turm der Michaeliskirche in Hamburg auf die Straße.
Zn dem diesjährigen Wasserflugzeugrennen um den Schneider-Pokal, das Heuer auf der britischen Insel Wright susgeführt wurde, siegte der Amerikaner Rittenhouse in 1 Stunde 26 Sekunden (Entfernung 168 Seemeilen gleich 844 Kilometer) mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 206 Kilometer auf die Stunde. Zweiter war der amerikanische Marineleutnant Irving, dritter der englische Kapitän Biard, der den Pokal zu verteidigen hatte. Zn den beiden letzten Jahren hatten die Italiener gesiegt.
Letzte Nachrichten.
Ein Presse-Erlaß deS ReichÄvechrministevS.
Berlin, 1. Okt. L- Befehl des Reichswehr
ministers erging an sämtliche Wehrkreise: Um Beunruhigung der Bevölkerung durch unverbürgte Gerüchte zu vermeiden, befehle ich, daß Nachrichten über Unruhen im unbesetzten Gebiet nur verbreitet werden dürfen, wenn sie amtlich e r H e r k u n f t s i n d. Zuständig bleiben die Wehrkreiskommandeure für die Erteilung dieser Nachrrchten. Zuwiderhandlungen werden nach 8 4 der Verordnung deS Reichspräsidenten bestraft. (Damit sind der Presse wie ernst in KriegSzeit'en Hemmschuhe angelegt, dre bei bürokratischer Handhabung dieser Bestimmung, recht ungut wirken können. Andererseits kann man jedoch die Maßnahmen verstehen angesichts der tnnerpolrtt- schen Lage. Aber es kommt daraus an, wie man fte handhabt! D. Red.)
Verschiebung der NcichstagSsitzüng?
Berlin, 1. Okt. In parlamentarischen Kreisen verlautet, daß es nicht ausgeschlossen ist, daß die morgige Sitzung des Reichstags verschoben wird.
Versuch eines Umsturzes in Küstrin
Berlin, 1. Okt. Amtlich wird mitgeteilt: Hlational- kommunistische Haufen versuchten heute früh Küstrin zu überrumpeln und drangen in die militärisch nicht belegte Altstadt ein. Der Kommandant von Küstrin hat ihren Führer Buchrucker festgenommen. Die Garnison, der Verstärkungen aus den benachbarten Reichswehrgarnisonen zugeführt werden, hat Auftrag, die Ordnung mit rücksichtslosem Einsatz aller Mittel wre- derherzustellen. , i -
Nnerhvrte Zumutungen.
Berlin. 1. Skt. Wie dem..Berl. Lokalanz." aus dem
Ruhrgevret gemeldet wird, fanden unter dem Vorsitz des Regieleiters zwischen den Spitzenorganisationen der Eisenbahngewerkschaften und der alliierten Eiscnbahn- regie Verhandlungen über die Frage der Wie- derauf nähme des Verkehrs im besetzten Gebiet statt. Von deutscher Seite dursten nur Fragen gestellt werden (!). Die Regie will-die deutschen Eisenbahner nur unter folgenden Bedingungen wieder im Betrieb zulassen: 1. Die deutschen Beamten werden auf die alliierte Regie vereidigt. 2. Es werden nur solche Beamte eingestellt, die am Orte ihrer Tätigkeit'g e b o r e n (!) sind. 3. Aeltere Leute sind von der Wiedereinstellung überhaupt ausgeschlossen: es kommen nur jüngere Leute in Frage. 4. Tie ausgewiesenen Beamten werden nicht wieder eingestellt, sondern der Ausweisungsbefehl wird aufrechterhalten. 6. Insgesamt darf nur ein Drittel des bisherigen deutschen Beamtenbestandes wieder eingestellt werden. 6. Die Leute haben unter alliiertem Leitung zu arbeiten.
Es wir- weiter gestohlen.
Berlin, 1. Okt. Wie aus dem besetzten Gebiet gemeldet wird, werden durch die belgische Kriminalpolizei weitere „Requisitionen" vorgenommen, so bei der Reichsbankstelle Krefeld 900 Milliarden, in Kleve 12 Milliarden, in Verdingen 20 Milliarden, in Hamborn 325 Milliarden, in Duisburg 243 Milliarden.
Die französische Presse und ihre „Helvensöhne".
Paris, 1. Okt. Die Pariser Morgenblätter sind voll von Berichten über die Ereignisse in Düsseldorf. Ueber- einstimmend wird i chauptet, daß die Schuld an den Unruhen und dem Blutvergießen einzig und allein die grüne Polizei trifft (!!). Die Blätter berichten übereinstimmend mit der Havasagentur, daß die Zahl der verwundeten Deutschen 60 beträgt, wovon 23 ins Hospital eingeliefert wurden. Im Verlauf.des Zusammenstoßes wurden auch 2 französische Soldaten verwundet. Außerdem seien k Rheinländer und 2 'Schupobeamte getötet worden. Nach anderen Meldungen beläuft sich die Zahl der Toten auf 10. Gegen 8 Uhr abends sei die Ordnung wieder hergestellt worden. Dem „Matin" zufolge hatten 3 französische Soldaten es fertig gebracht, 300 Schupobeamte festzunehmen (?!) und die von ihnen festgenommenen Rheinländer wieder zu befreien. Die Schupobeamten waren gerade damit beschäftigt, betont der Berichterstatter ausdrücklich, Namen und Adressen der Separatisten festzustellen, unbekümmert um das Weinen der Männer und Frauen, die schwer verletzt waren.
Vo.auszahlungen auf 5. Oktober.
Das Landessinanzamt hat für - st ans 5. Oktober fälligen Vorauszahlungen auf die Einkommen- und Körpers chasts st euer und auf die Rhein- Ruhr-Abgabe nachstehende Bestimmungen getroffen:
Es wird nach den Gesetzen vom 11. August auf 5.Oktober ein weiterer Teilbetrag der Abgaben für die oben erwähnten Steuern fällig. Zufolge feiner Ermächtigung hat der Reichsminister der Finanzen bestimmt, daß die Vorauszahlung bei der Einkommen- bzw. Körperschaftssteuer statt br hernach dem 400fachen bzw. 600fachen der ordentliche» Vorauszahlung nach dem 3 0 OOOfachen bzw. 45000- fachen zu berechnen ist. /Nach der neuesten Bestimmung des Reichsfiuanzmmisters ist zugelasseu, daß der Steuerzahler den seinen Zahlungspflichten am 5 On. entsprechenden Goldmarkbetrag im Laufe des Monade Oktober zahlt.)
1. Einkommen- und Körperschaftssteuer.
u) Die erhöhte Vorauszahlung auf die Einkommensteuer der natürlichen Personen, die auf 5. Okt. fällig wird, beträgt das 30 OOOsache der Viertcljahrssteuer für 1922, also'das 7500fache der Gcsamteinkommensteuer für 1922. Soweit der Feststellung des Einkommens ein Geschäftsabschluß vor dem 1. Juli 1922 zugrunde liegt, 0 diese Vorauszahlung noch zu vervierfachen T s Höhe der Vorauszahlungen ist vom Steuerpftrchtigen zu berechnen, entweder aus dem Emkommeusteucrbescheid für 1922 oder solange ein solcher nicht ausgegeben ist. ans dem Einkommen, das der Steuerpflichtige in s nier Steuererklärung angegeben hat, oder ans dem etwa vom Finanzamt erhaltenen besonderen Benachrichtigung^-- schreiben. Befreit sind im allgemeinen die Steuer,ulicch tigen, bei dneir das Einkommen des Kalenderjahrs 1922 hauptsächlich aus Erträgen festverzinslicher Werte in deutscher Währung, aus Gehalt. Ruhegehalt, Lohn und freiem Berus oder aus Bezügen des ß 1L EStG. (Renten und dergl.) bestanden hat .— b) Tie Vorauszahlungen auf die' Körperschaftssteuer, die nach dem 30. Sept. 1923 fällig werden, erhöhen sich vom SOOsachen auf das 45 OOOsache der in den 8Z 24 s. und 24 e des Körper- schaftsstenerg.sches bz ichneten Betrage. Der erste Tul betrag der nach dun 30. Sept. fällig gewordenen Vorauszahlung beträgt hicnach bei inländischen Erwerbsgesellschaften das 4500fache des Reingewinns und der aus- geschiedenen Gewinnanteile. Der 2. Teilbetrag der Vorauszahlungen das 2250sache des Reingewinns und der ausgeschütteten Gewinnanteile-
2. Rh e in-N uh r-Ab g o b e.
s) Ter auf 5. Okt. fällige weitere Teil dw RheiN- Nuhr-Abgabe der natürlichen Personen beträgt das Doppelte der zu Ziffer 1a genannten Beträge, also das 15 OOOsache der Jahrcseinkommensteucr für 1922. Steuerpflichtige, die nicht zu Vorauszahlungen verpflichtet find, - deren Einkommen aber im Kalenderjahr 1922 den Betrag von 1 Million Mark überstieg, haben auf 5. Ott. das 200fache der Viertelfahrsstener für 1922 zu entrichten. — p) Ter auf 5. Okt. fällige weitere Teil der von den Erwcrbsgesellschasten zu entrichtenden Rhein-Riitp- Abgabe beträgt 1. für dir Erwerbsgesellschaftm, die ll:r Wirtschaftsjahr in der Zeit vom 1. Okt. 1922 bis 31. Dez. 1922 abgeschlossen haben, das 22500sack>e der sur das Geschäftsjahr 1921/22 oder 1922 festgesetzteil od r zu berechnenden Kövpcrschaftssteuer; 2. für die Erwe b>- uescllschaften, die ihr Wirtschaftsjahr 1921 22 vm dem