Lokales.

Wildbad, den 13. Juli 1923.

Das Günthffche Männerquartett Pforzheim besucht morgen Samstag seinen gegenwärtig zur Kur hier wei­lenden Dirigenten Herrn Albert Günth. Bei dieser Gelegenheit wird das Quartett am Samstag abend im Sommerberg-Restaurant bei der vom Liederkranz Wildbad geplanten Veranstaltung Mitwirken, ebenso auch bei dem Frühkonzert am Sonntag vormittag von 1112 Uhr.

Landeskurtheater. Auf die heutige Erstaufführung des Lustspiel-SchlagersBobby, sag die Wahrheit" weisen wir nochmals hin. Samstag abend kommt die Operette Der Rastelbinder" zur Aufführung. Sonntag nachmittag 4 Uhr wird zur Freude unserer KleinenMax u. Moritz" eine lustige Bubengeschichte von Wilhelm Busch, gegeben. Das heitere hübsch ausgestattete Werk sinder stets unge­teilten Beifall und löst Stürme der Heiterkeit aus: Sonn­tag abend kommt die OperetteDas Schwarzwaldmädel", während am Montag nachmitt. 4 Uhr in den Kuranlagen Theaterplatz, eine Freilichtauf führungIm weißen Röß'l" stattfindet.

Ernst Marberg. der bekannte und beliebte Komiker unseres Theaters wird, wie wir erfahren, im Cafe Scymid heitere Vorträge bringen. Wir könnnr ber Leitung des Etablissements zu dieser Erwerbung nur gratulieren und sehen dem ersten Auftreten des unverwüstlichen Humoristen mit freudiger Spannung entgegen.

Ev. Gottesdienst. Sonntag, 15. Juli, sr3 Uhr Pre­digt in Sprollenhaus: Stadtvikar Keidel. Opfer für be­dürftige Gemeinden in Württemberg. Im Anschluß Christenlehre.

Neue Pestgebuhrenerhöhung. Auf 1. August werden die erst neulich verdoppelten Postgebühren abermals um durch­schnittlich das AV-fache erhöht. Uni nicht aus der Hebung zu kommen, hat das Reichspostministerium auf 1. September ds. Js. schon wieder eine Verdoppelung der Gebühren vorn

August in Aussicht genommen.

Postsendungen nach dem wemelaebiel unterliegen nicht mehr dem Jnlandporto, sondern müssen fortan mit Aus­landporto versehen werden. Das Jnlandporto kommt da­gegen bei Briefsendungen und Drucksachen nach dem Frei­staat Danzig, dem Saargebiet, Luxemburg und Deutsch- Oesterreich zur Anwendung.

Postüberwachung in Wiesbaden. Die Absender von Bus­sen usw- werden darauf aufmerksam gemacht, daß von der französischen Besatzungsbehörde in Wiesbaden wieder eine Prüfungsstelle für den Briefverkehr nach und aus dem be­setzten Gebiet eingerichtet worden ist.

Schotterakkord.

Am Montag, den 16. Juli nachmittags 5.30 Uhr wird auf dem städtischen Forstamt das Brechen u. Klein­schlagen von 400 edm Schotter aus dem Steinbruch am Lautenhof vergeben.

Wildbad, den l2. Juli 1923.

Stadt. Forstarnt.

Aufforderung zur Anmeldung von Fremdenzimmern!

Um den ankommenden Fremden das Aufsuchen von Wohnungen zu erleichtern werden wir von jetzt ab wieder einen

Wohrmngsnachrveis

führen. Wir bitten deshalb um sofortige Anmeldung ver­mietbarer Zimmer. Den Wohnungssuchenden wird ledig­lich die Liste der angemeldeten Zimmer vorgelegt; Empfehl­ung einzelner Zimmer findet nicht statt.

Nichtmitglieder unseres Vereins haben bei der Anmel­dung eine Vormerkungsgebühr von 1000 Mk. pro Bett zu entrichten.

Der Kurverein.

König-Karlstr. 187.

Telefon 97. i

Freibank.

Morgen früh von 8 Uhr ab wird

Kalbfleisch

an Minderbemittelte zum Preis Mark 15000 per Pfund verkauft.

W

Wildbad, den 13. Juli 1923.

Todes-Anzeige.

Gott dem Allmächtige» hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Groß­mutter, Schwester, Schwägerin und Tante

Katharine Mm.

gen. Rauser.

!nach kurzem, aber schwerem Leiden im Alter !von 64 Iahten zu sich in die ewige Heimat , zu nehmen.

Um stille Teilnahme bittet im Namen der trauernden Hinterbliebenen

Philipp Vollmer.

Beerdigung Samstag abend 6 Uhr.

Der Wochenindex des Stal. Relchsamks. Die Neicks- indexzifser für die Lebenshaltungskosten stell: sich nach den Berechnungen des Stat. Reichsamts für den 4. Juli ds. Js. auf 16180 (1913/14 gleich 1). Die 2t-iger>-ng g.genuber der Vorwoche (11 785) beträgt somit 37,3 Prozent.

Ein Brikett frei Haus 500 -A. Ein Zentner Briketts kommt derzeit in großen Städten, z. B. in Berlin, aui 30 000 ab Lager und auf 41 600 ^ frei Haus. Das e i- zelne Brikett kostet demnach etwa 500 ttl. Demnächst wird indessen eine weitere Kohlenpreiserhöhung vlatzgre,fen.

Saatenstand im Reich Anfang Iuli. Mit Ausnahme eini­ger Tage gegen Ende des Berichtsmonats war die Witte­rung im Juni allgemein im Deutschen Reich regnerisch, kalk und windig, wodurch die Weiterentwicklung säst aller Pflanzen stark beeinträchtigt wurde. Stellenweise a.isgetre- tene Nachtfröste haben den Pflanzen, namentlich i en Hack­früchten, vielfach geschadet. Welchen Einfluß die Ungunst des Wetters auf die Körnerbildung der nalm,nichts hat, läßt sich noch nicht abschließend beurteilen M t einer bedeu­tenden Verspätung der Ernte muß gerechnet wer­den. Fast allgemein heben die Berichte bei dem Sommer­getreide und den Hackfrüchten eine starke Verunkrautung so­wie Schädigung durch Drahtwürmer hervor.

Begutachtungsziffern im Juli: Winterweizen Juli 2,4 (Juni 2,5), Winterspelz 2,5 (2,5), Winterroggen 2.5

(2.6) , Wintergerste 2,5 (2,7), Sommerweizen 2,6 (2,7). Som­merroggen 2,7 (2,7), Sommergerste 2 5 (2,5), Hafer 2,6

(2.7) , Kartoffeln 3,1 (2,9), Zuckerrüben 3,3 (2,9). Runkel­rüben 3,2 (3,1), Klee 2,4 (2,5), Luzerne 2,3 si2,5), Bewasse- lungswiesen 2,0 (2,1), andere Wiesen 2,3 <2,6). (2 gleich gut, 3 gleich mittel. Die Heuernte bringt reichliche Erträge, deren Beschaffenheit jedoch teilweise durch die Nässe beein­trächtigt ist.

Handelsnachrichten

Dollarkurs am 12. Juli: 187 468.

Deutscher Metallinarktbericht vom 2-7. Juli. Altmekallpresie, ücgelrecht verpackt in geschlossenen Quantitäten, bei kleineren Posten entsprechender Ab- bzw, Zuschlag: Altknpfer 48 52 000.>l, Alrrotguü 3844 OM Messingspäne 3035 003 ttt, Messtng-

blecha-bWr 4855 000 ttt. Guszmessing 3036 MO ttt. Altzink 1-1iKVOÜ .X, neue Zinkabfälle 18^-23 000 >.«, 'Zinklegierung 1019 000 Allblei 1610 000 ttt, Aluminiumblechabfälle 08,09 v. H. 7585 060 Lötzinn 30 v. H. 6570 000 alles per Kilo.

Nene Nähgarnpreise. Die Bertriebsgesellschaft Deutscher Baum- wollnähfadenfabriken (Nähgarnvertrieb) hat laut .Konfektionär mit Wirkung vom 9. öuli 1923 den Aufschlag auf die neuen Grund- r leise vom 12. März 1923 von 15 300 auf 17100 v. H. erhöht.

Preiszuschläge für Tapisserie. Die Vereinigung Deutscher Ta­pisseriefabrikanten E. V. hat laut .Konfektionär' mit Wirkung vom 11. öuli 1923 für Verkäufe ab 1. öanuar 1923 den Aufschlag auf 2200 v. H., für Verkäufe ab 1. Oktober bis 31. Dezember auf 7000 v. H. festgesetzt.

Starke Preiserhöhung für Stickstofsdüngemittel. Für alle vom 10. öuli ds. 3s. an bis auf weiteres zur Absendung gelangenden Menaen Skickskottdünaemittel selten folgende Preise für das Kilo

Stickstoff: schwefelst Ammoniak, nicht gedarrt und nicht gemahlen 52 400 (bisher 33 700) gedarrt und gemahlen 52 900 (34 120) ttl, salzsaures Ammoniak 52 400 (33700), Leunasalpeier (Ammonsulfat- salpeker) 52 400 (33 790), Kaliammonsalpeter 52 400 (33 790), Na­tronsalpeter 62 900 (40 440), Kackstickstoss 46 800 (30 230) ttt.

45prozentlge Kallpreiserhöhung. Der Reichskallrat hat in­folge der letzten Erhöhung der Löhne und Kohlenpreise den Kali­preis ab 11. Juli um 45 Prozent hinaufgeseht. Da bezüglich der Löhne und Kohien indessen einer weiteren Steigerung zu rech­nen ist, dürfte in absehbarer Zeit eine neue Kalipr.iserhöhung zu erwarten sein.

Berliner Gekreidepreise am 12. stuli (in 1000 Mark): Weizen 580 bis 600, Roggen 440 bis 425, Gerste 500 bis 530, Hafer 490 bis 500, Weizenmehl 1500 bis 1800, Roggenmehl 1400 bis 1500, Wei­zenkleie 300, Roggenkleie 310 bis 300.

Markenfreies Brot kostet in Berlin ab 12. Juli 20 OM Mark das Kilo.

Karlsruher Produktenbörse, 11. stull. Getreide, Mehl und Fut­termittel. Trotz Hitze und fester Stimmung zahlreicher Besuch bei steigender Haltung. Hauptsächlich auf dem Gebiet der Futtermittel kommt anscheinend etwas mehr Ware an den Markt. Es wurden genannt (für 100 Kilo in Millionen Mark): Weizen 1.4 bis 1.5, Gerste 1 bis 1.1, Hafer je nach Güte 0.9 bis 1, Weizenmehl Basis 1: 2.1 bis 2.3, Brokmehl 1.6 bis 1.8, Kleie je nach Fabrikat 0.6 bis 0.7, Schnitzel 0.5 bis 0.6, Maiskeime und Biertreber 0.6 bis 0.65. Die Preise verstehen sich ab südd. Stationen Mannheim oder Karls­ruhe. Weine und Spirituosen: Stimmung unsicher. Wenig Geschäft bei steigenden Forderungen.

Mannheimer Produktenbörse, 12, Juli. Die Börse verkehrte in stetiger Haltung. Bei sehr knappem Angebot zogen die Preise wei­ter an. Verlangt wurden für die 100 Kilo bahnfrei Mannheim: inländ. Hafer 1.2 bis 1.4 Will. Mk ausländ. Weizen 1.4 MM.. Gerste 950 OM tt< bis 1 MM., Hafer 900 OM -Ä bis 1 Mi«., Mais 1 MM., Rohmelasse 500 OM ttt, Wiesenheu 130 OM bis 150 OM ttl, Luzerne Kleeheu 130 OM bis 150 MO ttt, Preßstroh 160 MO bis 150 MO ttt, Weizenkleie 650 MO bis 675 000 -4t. Mehl wurde nur von der zweiten Hand angeboken, und zwar mit 1.9 bis 2 MM. Mark für die 100 Kilo.

Markte

Mannheimer Biehmarkt, 12. Iuli. Der Auftrieb zum Kleinvieh­markt betrug 35 Kälber, 9 Schafe, 22 Schweine und 645 Ferkel und Läufer Bezahlt wurdeu für drs Pfuib Lebendgewicht: Kälber 22 bis 27 MO Schafe 10 bis 13 OM ttt, Schweine 22 bis 26 OM Mark. Für Ferkel und Läufer 280 MO bis MO OM ttt für das

Stück. Haltung: mit Kälber und Schweinen lebhaft, geräumt: mit

Ferkeln und'Läufern mittelmäßig.

Stuttgart, 12. Juli. Die Preise am Schlachkvieh- markk steigen immer höher. Dem Donnerstagmarkk am Vieh- und Schlachkhof waren zugeführk: IM Ochsen, 42 Bullen, 510 Zungbullen, 295 Iungrinder, 310 Kühe, 354 Kälber, 572 Schweine, 32 Schafe. Alles wurde verkauft. Erlös aus je 1 Pfund Lebendgewicht (in Tausenden von Mark): Ochsen 1.: 1921 <1821), 2.: 15.5 bis 17.5 (16 bis 17.5), Bullen 1.: 18.5 bis 20 (18.5

bis 19.5), 2.: 18 (17 bis 18), Iungrinder 1.: 20 bis 22 (19 bis 21),

2.: 17.5 bis 18.5 (17 bis 18.8), 3.: 14 bis 16 (15 bis 16), Kühe 1.:

16 bis 18 (unv.), 2.: 12 bis 15 (13 bis 15), 3.-. 9.5 bis 11.(10 bis 12),

Kälber I.: 0 bis 27 (22 bis 32), 2.: 23 bis 25 (20 bis 21). 3.: 21 bis

22.3 <10 big 20), Schweine 1.: 28 dis 29 (26 bis 27), 2.: 26 bis 27

<25 bis 26). 3.: 22 bis 25 121 bis 24). ^ ------ -

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F. Bender, KilMWlldlilU.

M die «MW Bevölkerung Mhgös «O Anlgebllllg!

Arbeiter des Kopfes und der Faust, ganz gleich, ob Ihr in der Werkstatt oder Schreibstube oder sonstwo Euer Brot verdient: Noch einen Schritt weiter und rettungs­los versinkt Ihr, versinken wir alle in den Abgründ ewiger Sklaverei.

Ueber den Weg des

Freiheitskämpfer

des m mdeiiWf Arl mONIen und Buchteten JeiiWms

spricht morgen Samstag abend V-9 Uhr

im Saale des Hotel Maisch

ein Redner aus Stuttgart.

Kommt, hört und urteilt dann selbst.

2^- Freie Aussprache.

Mnstlsi'Me!«

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Auftreten erster Künstler Krstklassitze Künstlerkupelle

Vornsiim ein^ericlrtet. I.otzal

LandesÄurtheater Wildbad

Telefon Nr. 135. Freitag, den 13. Juli

^ Neuester Lustspiel-Schlager. Samstag, den 14. Juni

Zer NOMuder.

Operette in 3 Akten.

Mädchen,

täglich einige Stunden vor­mittags und nachmittags zur ^Begleitung eines zweijähriges "Kindes bei Spaziergängen gegen gute Bezahlung gesucht.

Zu melden vormittags bis 10 Uhr, nachm. 124 Uhr bei Frau Katz, Hotel Weil.

Für die Nacht !

Samstag zu Sonntag ! werden i

1« Mzelzimer

gesucht.

Badhotel.

Emgetroffen

ein Waggon

Wem-

Wne gelbfleW. Ware.

.6. K. ^vrKsufssLeilen-

Limburger

eingetroffen,

A Pfund 2800 Mark.

F. Vender, FeinkvsOlg.

Frisch emgetroffen:

link Me«.

Von morgen ab

schwarze, süße

Kirschen,

zum Backen, das Pfund zu Mk. 3300.

liomili WereM.