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Allen drei Lesungen angenommen der Gesetzentwurf' über deck Verkehr mit Absinth, über den deutsch-dänischen Luftverkehr. Das vorläufige Handelsabkommen zwischen Deutschland und Spanien wird nach kurzer Debatte an den auswärtigen Ausschuß, das Eeldstrafengesetz an den Rechtsausschutz, die Erhöhung der Dienst- geldstrafen an den Veamtenausschuß verwiesen. Die mit dem Washingtoner Uebereinkommen über die Arbeitslosigkeit zusammenhängenden Vorlagen werden dem sozialpolitischen Ausschuß überwiesen. Der 12. Nachtragsetat geht an den Haushaltsaus- fchuß. Der demokratische Antrag auf Aenderung des Pressegesetzes wird auf Wunsch des Antragsstellers von der Tagesordnung abgesetzt. Damit ist die Tagesordnung erledigt. Nach längerer Eeschäftsordnungsdebatte wird auf die morgige Tagesordnung der Etat des Reichsernährungsministeriums und des Reichsverkehrsministeriums gesetzt. Nächste Sitzung morgen nachmittag 2 Uhr. Schluß gegen 4 Uhr.
Ernährungsfrassen.
Ablehnung einer weiteren Eetreideumlage.
Berlin, 12. April. Der Reichstag setzte in seiner heutigen Sitzung die vor den Osterferien begonnene zweite Beratung des Etats des Reichsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft fort. Nach längerer Aussprache wurden die sozialdemokratischen und die kommunistischen Anträge auf Beibehaltung der Eetreideumlage abgelehnt, dagegen in namentlicher Abstimmung mit 211 gegen 146 Stimmen bei einer Enthaltung eine Entschließung angenommen, in der es heißt: Von einer weiteren Eetreideumlage muß abgesehen werden. Die rechtzeitige Sicherstellung einer ausreichenden Drotgetreidemenge unter Mitwirkung d-r landwirtschaftlichen Organisationen, der Bäcker- und Verbrauchervertretungen, der Mühlen und des legitimen Handels ist erforderlich. Eine Brotverbilligung für Minderbemittelt« ist unter Deckung der erforderlichen Mittel durch Belastung des Besitzes in weitestem Umfange zu bewirken. Diese Belastung muß vor Beginn des neuen Wirtschaftsjahres gesetzlich festgelegt fein. Vor allem darf die Neichsgetreidestclle nicht aufgehobe» werden. Das Ernährungsprogramm der Regierung ist mit möglichster Beschleunigung vorzulegen. — Dann wurde ein kommunistischer Antrag auf Wiedereinführung der Zuckerbewirt- schastung abgelehnt, dagegen mit 148 gegen 134 Stimmen folgende Entschließung des Ausschusses angenommen: Die Erhöhung des Zuckerpreises auf das Doppelte des bishe- rigen Betrags in einer Zeit, in der die Besserung des Markwertos ständig zunimmt, ist völlig unberechtigt. Die Regierung wird ersucht, der Preiserhöhung für Zucker ihre Zustimmung zu versagen, oder, falls diese schon gegeben sein sollte, wieder zurückzuziehen. — Mit 175 gegen 129 Stimmen der Linken fand auch eine Ausschußentschließunq Annahme, die Kredithilfe für die rübsnbaueuden Landwirte verlangt. Ueber einen sozialdeomkratischen Antrag auf Erleichterungen bei der Einfuhr von Fleisch und Fleisch- waren aus dem Ausland, speziell aus Argentinien, entspann sich eine lebhafte Debatte. Schließlich wurde der Antrag mit 161 gegen 147 Stimmen abgelehnt, dagegen ein Eventualantrag Wurm (Soz.), der eine Verlängerung der Vergünstigungen für die Einfuhr von Gefrierfleisch mindestens bis 1933 und von Innereien (Herz. Lunge, Leber) bis Estde 1928 verlangt, mit großer Mehrheit in der Fassung angenommen, daß die Fristbestimmungen gestrichen werden. Damit ist der Etat erledigt. — Nachdem auf einen deutschnationalen Antrag auf Beratung der Interpellation betreffend das Verbot der Deutschvölkischen Freiheitspartei regierungsseitig erklärt worden war, daß die Akten noch beim Ctaatsgerichtshof lägen und daher der Minister morgen die Interpellation nicht beantworten könne, vertagte sich das Haus auf Freitag nachmittag 2 Uhr.
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Gebt weiter M Deutschen PMMer.
Sammelstellen in Calw: Calwer Tagblatt, Lederstraße; Kaufmann Dreiß und Kaufmann Riiuchle, Marktplatz; Kaufmann Serva, Lederstraße; Oberamtspflege Calw; sowie Kassenstelle der Vereinigten Deckenfabriken.
Aus Stadt und Land.
Ca w, den 13. April 1923. Zur Beamtenbesoldung.
Dom Württ. Beamtenbund wird uns geschrieben: Das Einkommen eines ledigen Beamten der Gruppe II, Stufe 4 (Schaffner) betrug am 1. April 1923 das 1151sache, Gruppe Vil, Stufe 4 (Ober'ekretär) das 816fache, Gruppe XI, Stufe 3 (Regierungsrat in gehobener Stellung) das 702fache, jeweils des Friedenseinkommens in Ortsklasse Demgegenüber ist die Neichsindexziffer für Ernährung und Bekleidung im Durchschnitt des Monats März auf das 2854fache des Friedensstandes gestiegen. Nach dem Stand des Dollars bei 21 000 -4l mühte der Beamte das üOVOsache, nach der Indexiffer für Großhandelspreise in der ersten Aprilwoche das 6143fache seiner Februarbezüge erhalten. Die Markstabilisierung hatte das Ergebnis, daß im Monat März kein Preisabbau, sondern eine Preiserhöhung eintrat. Die Steigerung betrug bei der Indexziffer für Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung 8 Prz., ohne die Bekleidung 9,1 Prz. Seit dem 1. Februar hat die Beamtenschaft keine Ungleichung ihrer Gehälter an den gesunkenen Geldwert mehr erhalten, obwohl die Neichsindexziffer für die Lebenshaltungskosten allein nn Monat Februar von dem 1034fachen des Friedensstandrs auf das 2408fache, also um 132 Prz. gestiegen ist und im Monat März eine weitere Steigerung um 9,1 Prz. stattfand. Die Beamtenschaft hätte also, um nur mit der seit 1. Februar eingetretenen Geldentwertung einigermaßen Schritt halten zu können, eine Erhöhung der Februarbezüge um mindestens 140 Prz. zu fordern. Demgegenüber wird eine Erhöhung der Bezüge überhaupt nicht gewährt. Dies hatte die Wirkung, daß bis Ende Mai durch Abschlagszahlungen. die Mitte April zu drei Viertel und Mitte Mai zu einem Viertel erfolgen sollen und insgesamt ein Monatsgehalt ausmachen, der Beamtenschaft im günstigsten Fall, nämlich unter der Annahme; daß diese Vorschüsse nicht mehr zurückbezahlt werden, anstatt der vorstehend genannten 140 Prz. nur 25 Prz. gewährt werden würden.
Wetter für Samstag nnd Sonntag.
Die Störungen im Westen nehmen wiederum zu. Am Samstag und Sonntag ist gewittriges, nachts milderes Wetter zu erwarten.
Oberhaugststt, 10. April. Gestern abend fand im Schul- saal eine Abschiedsfeier für die ausscheidenden Schüler, unter zahlreicher Teilnahme der Bevölkerung statt. Nach einleitendem Schulgesang begrüßte Hauptlehrer Eaiser die Teilnehmer und gab den austretenden Schülern ernste Ratschlage und Mahnungen auf ihren Lebensweg mit. Die Schüler führten das schöne Märchenspiel „Schneewittchen" mit großem Geschick auf, sodaß die Anwesenden von den Darbietungen, zu denen auch die Vorträge von Volksliedern kamen, sehr befriedigt worden. Herrn Hauptlehrer Gafler gebvbrt für die Veranstaltung herzlicher Dank.
(STB.) Schramberg, 12. April. Die Polizei hat zwei Burschen wegen Betrugs, Bettelei und Landstreicherei dem Amtsge-
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Das Eulenhaus.
Roman von E Marlitt.
St; neigt« bejahend den Kops.
„Nun, Sie wissen aber nicht, daß damals seitens unseres Hofes mit dem Kabinett zu T. Unterhandlungen stattgefunden hatten über das Projekt einer Heirat der Prinzessin Elise mit dem Erbprinzen, meinem Bruder. Man war fast zum Abschlüsse gelangt, das heißt, mein Bruder sollte wie von ungefähr nach X. zur Vrautschau kommen — da starb er und mit den Rechten, die ich übernahm, übernahm ich auch die Pflichten. Nach beendeter Trauerzeit reiste ich nach T. und freite die Braut."
„Es ist freier Wille gewesen, Hoheit!"
„Mitnichten! Mir war diese Heirat eine schwere Bürde mehr zu der, die mir ohnehin die Krone brachte. Prinzessin Elise, die mich ahnungslos empfing und mich mit ihren großen Kinderaugen anstarrte, war von der Bewerbung meines Bruders so wenig unterrichtet, wie von der Absicht, mit der ich ihr entgegentrat. Sie läßt sich leicht begeistern, und mit wenig Mühe gewann ich ihr Herz; mir waren die Frauen höchst gleichgültig zu jener Zeit, ich kannte die besten nicht, die anderen schienen mir langweilig. Prinzessin Elisabeth war mir unbequem im Anfang; ich vertrage es nicht, wenn Frauen beständig in höheren Regionen schweben. Ich hasse alles Exaltierte, dieses himmelhoch Jauchzende, zum Tode Betrübte; ich konnte anfänglich rasend werden bei ihren Tränenergüssen. Später wurde mir das, «ras mich anfangs abstieß, im höchsten Grade gleichgültig. Ich hin ihr stets ein aufmerksamer Gatt« gewesen und von einer gewissen nachsichtigen Schwäche gegen ihre Launen, seitdem sie krank ist; ich ehre und achte sie als die Mutter meiner Kinder; aber mein Herz blieb ruhig und ward immer ruhiger, je inniger ihre Neigung zu mir wurde. Ich kann nicht dafür; es wird auch Vicht anders durch Betrachtungen darüber. Da sah ich Sie. Ich weiß, ja, j«, ich weiß. Sie beurteilen das vom herkömmlichen Staich-nntte «ich flüchtete» v« dieser Neigung j» 2br Wald»
idyll; aber mich trieb es nach dem alten heißen Sehnen, und ich finde Sie unnahbarer als je, finde Sie als die Freundin der Herzogin"
Es zuckte unsicher in feinem Gesicht. „Gut, Klaudine. ich werde für jetzt mich bescheiden," fuhr er fort; „nur die eine Bitte noch, sagen Sie mir, lieben Sie einen anderen?"
Sie schwieg. Eine Purpurglut floß über ihr Antlitz; die vollste schämige Mädchenhaftigkeit kam über sie. Stumm senkte sie das blonde Haupt.
„Sagen Sie .nein'!" flüsterte der Herzog leidenschaftlich.
„Hoheit wünscht, Fräulein von Gerold möge mit den Aven- tureliedern von Scheffel in das Schlafzimmer komme», um Hoheit vorzulesen," sagte Frau von Katzenstein eintretend.
Klaudine war erschreckt zusammengefahren und sah ihn an, wie um Erbarmen flehend.
»Ja — oder nein. Klaudine. ist Ihr Herz schon gebunden?" flüsterte er befehlend.
Sie trat zurück und verbeugte sich tief. „Ja!" sagte sie fest und schritt hochaufgerichtet an ihm vorüber, in der Hand das Buch, das sie mechanisch vom Tisch genommen. Vorlesen — jetzt? Sie war halb betäubt.
Die Herzogin lag in ihrem mächtigen französischen Himmelbette, dessen schwere seidene Purpurvorhänge zurückgenommen waren. Das ganze Gemach zeigte das tiefe satte Rot, die Lieblingsfarbe seiner Bewohnerin; unter der Deck« hing eine Ampel aus Rubinglas. Neben dem Bette stand eilt niedriges mit roter Seide bezogenes Tischchen, darauf eine Lampe mit ebenfalls rotem Lichtschirm«: in einem zusammenlegbaren Juchtenrahmen die Photographie des Herzogs und der Prinzen. An der gegenüberliegenden Wand hing in schwerem Gokdrahmen eine wundervolle Kopie der Madonna della Sedia; der erste Bltck der Erwachenden mußte dieses schöne Bild treffen.
Die fürstliche Frau schien sich ganz erholt zu haben; sie lag mit einer gewissen Behaglichkeit unter ihrer Purpurdecke und lLLelle de, Etutretesden «ntgegez, «Setze» W U .Atk den
richt übergeben. Sie trieben sich seit mehreren Monaten auf der Höhe in den Bauerngemeinden der Bezirke Oberndorf und Freudenstadt herum und logen den Leuten vor, vertriebene Rhein, lknder zu sein, denen die Rückkehr in die Heimat unmöglich wäre. Die von den mitleidigen Bauern und Bäuerinnen gespendeten reichlichen Mengen von Speck und dergl. verkauften sie dann und führten von dem Erlös ein sorgenloses Leben. Ein dritter im Bunde wird die Krankenstube ebenfalls mit dem Amtsgefängnis vertauschen, sobald er soweit hergestellt ist.
(SCB) Göppingen, 12. April. Wie aus Los Angeles bekannt wird, hat der dort verstorbene Dr. Karl Halm der Universität Heidelberg und der Stadt Göppingen je 1000 Dollar (zurzeit rund 20 Millionen Mk.) vermacht. Er soll ein Vermögen von rund 100 MO Dollar (2 Milliarden Papiermark) hinterlassen haben.
Geld-» Volks- und Landwirtschaft.
Der Kurs der Reichsmark.
Der Dollar galt gestern 21 247 -4l. der Schweizer Franken 3859 -4t.
Mehrpreis.
Die Südd. Mühlenvereinrgunq hat den Richtpreis für Weizenmehl Spezial 0 auf 185 OM -4l ermäßigt.
Stuttgarter Schlachtvlehmarkt vom 12. April 1923.
L.C. Dem Stuttgarter Schlacktviehmarkt vom 12. April 1923 waren zugetrieben: 59 Ochsen, 44 Dullen, 230 Iungbullen, 244 Jungrinder, 307 Kühe, 394 Kälber, 883 Schweine, 18 Schafe, i Ziege. Alles wurde verkauft. Verlauf des Marktes bei Schweinen l»bhast, sonst mäßig belebt. Für 1 Ztr. Lebendgewicht wurden in Taufenden erlöst: Ochsen 1. 235—250. 2. 165— 215. Bullen 1. 175 bis 185, 2. 150—165, Iungrinder 1. 235—256, 2. 190 bis 220 ; 3. 155—175; Kühe 1. 160—180, 2. 115-115, 3. 75—100; Kälber 1. 245—255, 2. 210—230, 3. 165 kns 200; Schweine 1. 286—295, 2. 265—275, 3. 210—245.
Märkte.
(STB) Gerabronn, 12. April. Auf dem Schweinemarkt wurden 108 Milchschweine zum Paarvreis von 200—320 000 und 3 Läuferschweins um Stückpreis von 180 OM verkauft.
Die LrMchen Kleful'flndefkpreffe dürfen feiWverftSndNch nicht an den Börsen- und GrohhandelSpreUen gemessen werden, da für jene noch die sog. wirtschaftlichen Lrrk«kr<« kosten in Ziifchiar kommen. D. Schrtftl.
Kirchliche Nachrichten.
Evangel. Gottesdienst.
Sonntag, den 15. April 1823. V.T. 130.
9 Uhr: Predigt und Abendmahl mit den Neukollsir» mierten. Predigtlied 383: Namen Jesu. Stadtpf. Lang. 3 Uhr: Abendmahlsandacht mit den Neukonfirmiertem
Samstag, 14. April. ^8 Uhr im Vereinshaus Vorbereitung und Beichte. Stadtpf. Lang.
Dienstag, 17. April. Missionsvortrag Schw. Dogenbach, 8 Uhr Vereinshaus.
Katholische Gottesdienste.
Sonntag. 15. April 8 Uhr Frühmesse, 1410 Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr Andacht. Montag 8 Uhr Gottesdienst irr Vad Liebenzell.
Gottesdienste der Methodistsngemeind«.
Sonntag, den 15. April. 1410 Uhr: Predigt, Flößer; 11 Uhr: Sonntagsfchule; 5 Uhr: Predigt, Strobel.
Mittwoch. 8 Uhr: Vibelstunde, Flößer.
Stammheim. ^10 Uhr: Predigt, Strobel. 142 Uhr: Predigt, Flößer.
Mittwoch. 814 Uhr: Bibelstunde. Strobel.
Hocker hier und lesen Sie mir die Thüringer Lieder, liebe Klau- dine. Mar der Herzog noch bei Ihnen? fragte sie dann, „ist er sehr gcängstigt über den Hustenanfsll? Es tut mir so leid, wenn ich in seiner Gegenwart husten muß; ich weih, er ist daun, ver» stimmt. War er sehr traurig?"
Die Kranke sah forscheich in die bewegten Züge des schönen Mädchens, welches nicht wußte, was sie antworten sollte. Sie nahm Platz und bückte sich nach ihrem Taschentuch zur Erve, um Zeit zu gewinnen. Wie furchtbar war doch ihre Lage!
„Klaudine," sagte die Herzogin, „ich glaube, ihr kältet mich alle für sehr krank, für kranker, als ich bin. Lesen Sie nur, ich will keine Antwort Dort, wo das Zeichen liegt."
Und Klaudine las mit bebender Stimme:
„Denn das ist deutschen Waldes Kraft,
Daß er kein Siechtum leidet,
Und alles, was gebrestenhast,
Aus Leib und Seele scheidet —"
„Hören Sie?" unterbrach die Herzogin, „hören Sie? Auch ich werde hier genesen! Und morgen wird die Sonne scheinen, und wir wandern hinaus in di« Tannen und atmen Gesundheit — o, meine geliebte Heimat!"-
Als Klaudine abends die Treppe Hinabstieg, um heimzufahren, trat ihr Herr von Palmer entgegen und begleitete sie vollends hinunter Er gab hinter Klaudines Rücken der Kammerfrau einen Wink, die sogleich verschwand.
„Mein gnädiges Fräulein," begann er mit einer geflissentlich zur Schau getragenen Ehrfurcht — er hätte nicht devoter sein können, wäre sie die Herzogin selbst gewesen — „Seine Hoheit hat mich mit dem schmeichelhaften Aufträge betraut, ein Schreiben in Ihr« Hände zu legen, was ich hiermit tun möchte."
Er hielt ihr ein Briefchen hin, mit dem herzoglichen Wappen gesiegelt. „Cs betrifft Ihre Hoheit, die Frau Herzogin, und Antwort fei nicht nötig, sagten Hoheit. Darf ich bitten?"
(Fortsetzung folgte