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ßltffch, :-«.en Zahl noch Mcht zuscmm^nsesE M- Die LnndwirtschaftÜch« Hauptg»nostenschaft «. G. M. b. H., Berit. i U a':r ihren eigenen Mitteln für da» deutsche Volks» »pfer 12 Millionen Mark bereit gestellt. Außerdem sind die Geschäftsstellen, ungefähr 4S, angewiesen, von sich aus namhafte Beträge zu zeichnen.
(Anspruch der norwegischen Studentenschaft
Lhristiania. 7. Febr. Der norwegische Studentenverein hat mit großer Mehrheit eine Entschließung gegen di« französische Gewaltpolitik :m Ruhrgebiet angenommen.
Die Franzosen in Baden
Offenburg. 7. Febr. Auf die Vorstellungen der Angestellten- und Arbeiterverbände hat der französische Kommandant einige Verkehrserleichterungen eintreten lassen, dagegen läßt er den Personen- und Güterzugsverkehr auf der Linie Offenburg—Appenweier nicht zu, bis die Expreßzüge Paris- Prag und Paris—Warschau wieder ausgeführt werden. Der Reichsverkehrsminister hat dies aber wegen der stark ersten Volksstimmung bis auf weiteres abgelehnt.
Die französischen Truppen in Baden sollen, wie verlautet, nächstdem verstärkt werden. Sie sind jetzt schon eine wahre Landplage für die Gegend geworden, namentlich haben di« ländlichen Bewohner schwer unter dem Feind »u leiden, denn dis Franzosen rauben und stehlen aus den Bauernhäusern alles zusammen, ohne daß an Ersetzung ge- dacht wird. E» wird auch »ine Baden Hilfe notwendig «erden.
Di« Franzosen haben da» Offenburger Postamt auk, neu« besetzt. Das Personal verlangte di« Zurückziehung der Soldaten, und als di« Forderung unbeachtet s vlieb, legt« es den Post» und Telegraphendetrieb still. Die i Franzosen trieben darauf da« Personal mit Gewalt »um «mtsgebäude hinaus.
Die französische Besatzung stellt ein« «laen« Fern- spr»chleitung vom Rathaus und vom Postamt Ofsen- burg nach Kehl, um dadurch aus der Reichshauptdrahtlini« herauszukommen.
Karlsruhe, 7. Febr. Di« Veamtenverbände und alle Ge- : werkschaften veröffentlichen einen Ausruf: -,Die Franzosen ! sind gewaltsam in unsere friedliche Heimat eingebrochen. An ^ ' Etelle de» Friedens setzen sie Terror und Gewalt. Gegen diesen ungeheuren französischen Rechtsbruch erheben wir . feierlichen Protest und geloben: Keine Handreichung den Friedensbrechern! Wir folgen nur den Anweisungen der deutschen Behörden. Wir lehnen e, ab, unter französischen Bajonetten Sklavenarbeit zu verrichten. In der .schwersten Stunde deutscher Not stehen wir fester denn je zu unserer Heimat. Mit unseren Brüdern im Ruhrgebiet kämp- : fen wir für deutsche Freiheit gegen französisch« Sklaverei!"
) In Baden-Baden sind alle Kraftwagen der Sam- ) melstellen für den Fall eines weiteren Borrückens der Fran- ^ josen in Sicherheit gebracht worden.
Neue Nachrichten
Erfolglose Mnisterpräsidenlenwahl ln Sachsen Dresden, 7. Febr. In der heutigen Landtagssitzung wurden bei der Wahl des Ministerpräsidenten abgegeben .38 Stimmen für Buck (Soz.), je 19 Stimmen für Hofmann - iDeutschnatl.) und Dr. Kaiser, (D. Vp.), 10 Stimmen für i Böttcher (Komm.) und 8 Stimmen für Dr. Seyfert (Dem.). : Da die vorgeschriebene Hälfte von 48 Stimmen von keinem ^ der Kandidaten erreicht war, ist dieser Wahlgang erfolglos . Das Haus vertagte sich auf eine Stunde.
Ludendorff aus Lien ausgewiesen Men, 7. Febr. General Ludendorfs ist trotz de» Uebsrfallr auf dem Wiener Vorortsbahnhof Hetzendorf nach Wien gelangt und zwar in einem ihm zur Verfügung aestell- ^ kn Kraftwagen. In Wien hielt er in geschlossener Bersamm- > !ung eine Rede, er erhielt aber von der Wiener Polizeidirek- : ihm die Aufforderung, seinen Aufenthalt möglichst abzn- . kürzen.
Wiederaufbau durch Schweizer?
^ Paris, 7. Febr. „Echo de Paris" meldet aus Genf: Nach ' Engeren Verhandlungen ist eine Gesellschaft schweizerischer
HMNen gebildet worden, die den Wiederaufbau kn Frank- wtch mit schweizerischen Ardeitskräsien alsbald nasführen Vll. Schweizerische Dr k,-n sind mck 15 Millionen fraazö- ischen Franken an dem ilnterneh.aen beteiligt.
Interessanter Versuch
Toluca, 7. Febr. Der Präsident von Mexiko, Obrcgon, erteilte dem Verband der mexikanischen Eisenbahner die Staatsgerechtigkeit, im Gebiet der Erdölfelder auf eigene Rechnung Bohrungen zu betreiben und das Erdöl im Handel zu verwerten. Obregon hat in seinem Negierungsprogramm erklärt, er sei bestrebt, die Naturschätze des Landes möglichst den eigenen Staatsangehörigen vorzubehalten, statt die Ausbeutung an Ausländer zu vergeben. Der erste bedeutendere Schritt ist nun gemacht und es wird sich zeigen, ob die Mexikaner der Aufgabe gewachsen sind. — In den Vereinigten Staaten ist man auf Obregon schlecht zu sprechen.
Württemberg
Stuttgart, 7. Febr. Teure Schuhsohlen. Aus Grund der Lederpreissteigerung und der allgemeinen Teuerung fordert die Schuhmacherzwangsinmmg Stuttgart für Besohlen und Flecken von Herrenstiefeln 19 112—21 070 Mk., für Damenstiefel 13 629—15 285 Mk.
Todesfall. In Cannstatt ist Pfarrer a. D. Rudolf Krau» im Alter von 92 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben.
Biberach (Kinzigtal), 6. Febr. Die Filiale der Zigarrenfabrik Karl Gießler, Offenb-ura hat ihrem Personal mitge» teilt, daß in 14 Tagen voraussichtlich die Arbeit einge- tt e l l t werden müsse, sofern nicht inzwischen ein« Besserung oer Arboitsverhältniss« eintreten.
Tuttlingen. 7. Febr. Auf der Flucht vor den Franzosen. Am Montag nachmittag trafen drei Auto» aus Offenburg hier ein und nahmen hier kurzen Aufenthalt. Nach Mitteilung der Chauffeure wurde in der Nacht ein« größere Anzahl Autos aus Offenburg und Umgebung weggeführt, damit sie nicht in die Hände der Franzosen fallen. Ein französischer Soldat soll ausgesagt Haben, daß die Beschlagnahme sämtlicher Autos beabsichtigt sei. worauf di« Vorbereitungen zur Abfahrt in der Nacht erfolgt seien.
Stuttgart, 7. Febr. Soende. Der Deutsch-Amerikaner Robert Reiner aus Wenhawken, dxr aus Nürtingen stammt, hat dem Landesgewerbeamt zur Förderung der gewerblichen Ausbildung der Jugend 500 000 Mark zur Beringung gestellt.
Schramberg, 7. Febr. Diebstähle. Die Unsicherheit nimmt immer mehr zu. So wurden an einem einzigen Tag allein gestohlen: bei Gebr. Iunghans zwei goldene Uhren irn Wert von 300 000 Mk., von einem Postwagen der Beutel mit den Wertbriefen, einem Schweizer 200 Franken 1,S Millionen Papiermark, in Urslingen einem Landwirt verschiedene Gegenstände und 8700 Mk. und in der Uhrenfabrik einem Arbeiter 120 000 Mk. Die Polizei hat einen Teil dev Täter gefaßt; den übrigen ist sie auf der Spur.
Heidelberg, 7. Febr. Die Stadt Heidelberg hat mft der Bank Baruch Strauß in Frankfurt a. M. einen Vertrag über eine lOprozentige Anleihe von 200 Millionen Mark zur Fertigstellung der im Bau befindlichen Wohnungen abgeschlossen.
Warnung. Die Franzosen gestatten das Einfahren von Kraftwagen in das besetzte Gebiet anstandslos, lasten sie aber nicht mehr heraus, sondern beschlagnahmen sie. Vor diesen Autofallen sei daher gewarnt.
Die Renknernotskandsunkerstühung. Die Höchstsätze für das Gesamtjahreseinkommen sind festgesetzt worden für dis Empfänger einer Invaliden-, Kranken- und Altersrente auf jährlich 120 000 -K, einer Witwen- oder Witwerrente auf 108000 -4t, einer Waisenrente aus 60 000 -4t. Die Kinder^ Zuschläge wurden auf 15 000 -4t für jedes Kind erhöht. Dis Freigrenze für das Arbeitseinkommen beträgt nun 120 000 -4t, für die in 8 2 Abs. 5 R.N.G. genannten Bezüge 36000 -4t, Für rasche Nachzahlungen und Neuberechnung der Unter« stützungen ist Vorsorge getroffen.
In Württemberg sind bis setzt rund 10 000 Kleinrentnern Beihilfen gewährt worden. Hievon sind 75,9 Prozent weiblichen und 24,1 Prozent männlichen Geschlechts. 42,3 Prozent sind über 70 Jahre, 27,2 Proz. sind berufloss alte Fräulein, 0,7 Prozent sind frühere Landwirte und deren Witwen, 6,8 Prozent sind Arbeiter und Arb?-»sr'nn'n ohne Sozialrente. ,
Dffenburg, 7. Febr. Beim Einrllcken der FNMtzoseU wurden von einer Abteilung Husaren 5 Zimmer der Hem«i«° gen Kaserne, in dem jetzt das Versorgungsamt unter« gebracht ist, mit Waffengewalt beschlagnahmt. DaB Lersorgungsamt mußte seinen Betrieb einstellen. — Gesterft find 120 Mann sranz. Eisenbahntruppen in Offen« lurg eingetroffen, anscheinend um den Eisenbahnbetrieb auf per gesperrten Strecke in Gang zu bringen. Das ist aber b». jetzt nicht gelungen.
Württembergischer Landtag
^ Stuttgart, 7. Februar.
In der gestrigen Sitzung erklärte Präsident Walter: Frankreich hat zwei Städte unseres Nachbarlands Baden mit brutaler Macht überfallen. Jemens des württ. Landtags schließe ich mich der Einspruchskundgebung der badischen Regierung gegen diesen neuen Gewaltakt an. (Bravo!) Der hart betroffenen badischen Bevölkerung sprechen wir für ihr mannhaftes Verhalten unfern heißen Dank und unsere voll« Anerkennung aus (Beifall.) Sollte etwa der vor zwei ^.agen vollzogene Ueberfall auf die Städte Appenweier und Offenburg der Anfang eines Unternehmens der Lostren- nungdesdeutschenSüdens von dem deutschen Norden sein, so werden diese Bestrebungen an der deutschen Treue Süddcutschlands zerschellen (Bravo!), denn Sud- deutschland, nicht zuletzt Schwaben, kennt neben unserm engeren Heimatland, unser schwergeprüfte« Deutsche» Reicht" (Lebhafter Beifall.)
Darauf erledigte der Landtag den Haushakt de« Ministeriums des Innern in zweiter Lesung ohne bemerkenswert« Aussprache; die Abstimmung über verschieden« Anträg« «irb zurückgestellt.
In der 173. Sitzung am Mittwoch werden die r«sikiche« Anträge zum Kapitel Ministerium de» Innern durch Abstimmung angenommen. Das Haus geht zur Beratung de« Haushalts der Finanzverwaltung über. Ein Antrag des Bauernbunds, daß möglichst viel Laubstreu zur Verfügung gestellt werden soll wird angenommen. Von R«- gierungsfeite wird erklärt, daß an dem Streit zwilchen höh«» re» und untere.. Beamten des Forstwesen» dt« höher«/- Beamten keine Schuld hoben; di« Äu-ollduns der Beamtro H Lu- --
Letzte Nachrichten.
Eingriffe der Franzosen.
Offenbnrg, 7. Febr. Tis Franzosen haben das Bev- sorgungSamt requiriert und zwar gewaltsam, Gegen diesen Eingriff, der den gesamten Betrieb lahmzuleaen droht, wurde entschieden Einfpruch erhoben. Die Geschäftsräume de- BersorgungsamtS mußten vollständig aufgehobssi tverden.
Gewalttaten und Ausweisungen.
Düffeldorf, 7. Febr. Die sranz. Truppen schein« auf Radevormwald vorzugehen. Im ReichsbayndireW tronsbezirk Trier sind fast sämtliche Strecken stillgelegt worden. In Herne wurde ein Offizier der Schutzpolizck wegen Verstoßes gegen die Grußverordnung verhaftet. Ein Eisenbahningenieur in Recklinghausen, der sich ge-, weigert hatte, Werkzeuge herauszugeben, wurde von eine«! französischen Offizier mit der Pistole bedroht.
Mainz, 7. Febr. Bürgermeister Adelung, der seit der Ausweisung des Oberbürgermeisters Küw an der Spitze der städtischen Verwaltung stand, wurde von dev! Besatzungsbehörde ausgewiesen. Seiner Familie wurde bis zum Samstag Frist zum Wegzug gelassen. Der Präsident der Reichsbahndirektion Trier, Lohse, ist heute früh' aus Trier ausgewiesen und im Auto fortgeführt woroen nach unbekannter Richtung. Der Hauptbahnhof Tri.c ist: mit Truppen belegt worden.
Der Plan Le Troquers.
Paris, 7. Febr. Der französische ArbeitsmlnistSp Le Troquer und General Weigand sind bereit- wieder Düsseldorf. Le Troquer erklärte sich von waS -O
sah, sehr befriedigt. Er habe sehr großes Vertrauen Ws die Zukunft. Dem Düsseldorfer Berichterstatter „Echo de Paris" zufolq? handelt cs sich um eine vslkf--
Gerechtigkeit.
Roman von Eduard Appel.
4. (Nachdruck verboten.)
„Nicht wahr, Schwesterchen, wir verstehen uns ja. Auch dir wünsche ich von Herzen etwas Sonnenschein."
Dann ging er hinter eine spanische Wand, und bald hörte «an, wie er sich wusch, gurgelte und di« Zähne pvtzte.
„Und ich einen Schlitten," rief Adolf laut — weißt du, so einen mit Eisen beschlagen, wie der Beier hat." ! „Und ich ein Märchenbuch," plapperte Emma.
„Und eine Laterna magica — und einen Eisen- k bahnzug."
4 „Und eine große Puppe und ein Puppenbett. Und, f ! weißt du, Adolf, WaS wir uns beide wünschen?" i ^ „Ja, ein Theater," meinte Adolf,
i „Ja und noch etwas."
s „Einen Vater."
! ^ „So ein Schaf!" brummte Rudolf hinter der Spasnischen.
' „Um Gottes Willen! wie kommt ihr auf einen solchen ^Gedanken?" entsetzte sich Klara, ö „Ja, weißt d'< »r„ra," sagte Emma weinerlich — - („alle Kinder haben einen Later, nur wir nicht." s „Ja, alle haben einen," bestätigte Adolf. „Und sie erzählen so viel Schönes von ihm, wie er mit ihnen Fpieit und immer etwas bringt, wenn er nachhause ; ) kommt, und mit ihnen spazieren geht." s „Der Herr Beier macht der Poldi immer so schön« Sachen," schwärmte Emma.
„Und Pferdl spielen tut er mit dem Peperl."
- „Alle Väter sind auch nicht so gut," wandt« Klara kein. „E- gibt auch recht böse Väter."
von der spanischen Wand hervorkam. „Daß ihr ja vor der Mama nie so was aussprechtl"
„Ja, beileibe nicht! Und jetzt geht frühstücken," befahl Klara.
„Ist der Onkel schon auf?" fragte Adolf.
„Ja, geht nur!"
„Er muß mit uns spielen," ries Emma. Dann entfernten sich dt« Kinder und Klara war mit Rudolf allein.
„Nein! WaS sagst du nur?" fragt« jetzt Klara den Bruder — „ein solcher Einfall!"
„WaS denn?"
„Na, von den Kindern. Einen Vater zu wünschen!"
„Ach, diese Komödie ist wirklich ekelhaft."
„WaS läßt sich aber da machen? — Konnte denn Mama die Wahrheit sagen, als wir hieher kamen? Deswegen sind wir ja von G. weggezogen, weil es dort die Leute wußten. Was blieb ihr denn übrig, als sich für eine Witwe auszugeben? Und jetzt — jetzt können wir den Leuten doch auch nicht mit einer solchen Ueberraschung kommen."
„Mit dem Onkel wird sichs aber auf die Dauer auch nicht halten, denn schließlich werden doch die Leute zu fragen anfangen. Was ist denn das eigentlich für ein Onkel? Sitzt der ihnen immer auf dem Hals?"
„Wir müssen halt wieder wo anders hinziehen."
„Na, das ist eine heitere Geschichte."
Rudolf nahm seinen Rock vom Kleiderhaken und wollte ihn anziehen, als er entdeckte, daß er zwischen den Aermeln zerrissen sei.
„Da schau her, das reißt auch schon," bemerkte er, Klara den Rock hinhaltend.
„Mein Gott," jammerte diese. „Wart, ich näh dir» geschwind zusammen." Sie nahm ihm den Rock ab, holte sich das Nähzeug und setzte sich nieder, um den Schaden auszubessern, als sie in der Seitentasche ein Bild wahrnahm. Sie zog es heraus und betrachtete
i „Wie euch nur so etwas einfallen kann," entrüstete Rudolf, welcher jetzt, bis aus den Nock angekletde^
.es überMM.
„Mein Gott," rief sie im Hellem Entzücken — „tstß das ein herrliches Weib!" j
Schmunzelnd fragte Rudolf:
„Gefällt es dir?"
„O, zum Küssen! — Wer ist es denn?
„Na, wer denn? Sie."
„Regine?"
„Selbstverständlich! Gina."
„Ach! schön ist sie! wunderschön!" schwärmte Klara. „Wenn sich in die ein Mann verliebt, so begreife ich) es vollkommen." ^
„Ja, sie ist reizend," sagte Rudolf. '
Klara legte das Bild auf den Tisch und machtet sich an ihre Arbeit. Rudolf ging indessen im Zimmer' auf und ab und summte und pfiff abwechselnd ein«) Operettevweise. Endlich fragte Klara:
„Hat Beier geschrieben?"
„Seit dem Briefe vor acht Tagen nicht."
„Ich mache mir keine Hoffnung," meinte Klara. ^
„Na ja, wenn jeder die Flügel hängen ließe, bevor ^ er zu fliegen anfängt." j
„Ist es nicht besser, sich von vornherein nichts z«! versprechen?"
„Von vornherein! — Es ist für einen armen Teufel) von vornherein am besten, nicht geboren zu werden.", Klara gab Rudolf den Rock und ging wieder an daS ^ Aufräumen der Wohnung. :
'„Wir hätten die Geschichte sollen ruhen lassen."
sagt sie. !
„Aber du glaubst doch selbst, daß er unschuldig: ist," sagte Rudolf, den Rock anziehend. i
„Ja gewiß, ich glaube seiner Versicherung, aber, mein Urteil ist doch nicht unparteiisch. Wenn damals das Gericht nichts für seine Unschuld fand, wird man heute noch weniger etwas entdecken."
(Fortsetzung folgt.)