Die Technische Hochschule in Darmstudi hat in e'ner akadenn' ' Feier der Reichsgründung die Herren Stiri­ll e s und Thyssen zu Ehrenbürgern ernannt.

Bekämpfung des Wuchers

Essen, 21. Jan. Um die wucherische Ausnützung der durch den feindlichen Einfall verschlimmerten wirtschaft­lichen Lage durch gewissenlose Elemente zu bekämpfen, hat das Landespolizeiomt ein Zusammenarbeiten von Vertre­tern der verschiedenen Verbraucherkreise mit der Polizeiver- lvaltung angeordnet. In besonderem Maß soll die Preis- lreibung durch Aufkäufer unterdrückt werden, gegen die mit strengsten Strafen vorgegangen wird. Das Aufkäufer­imwesen soll unter scharfe Ueberwachung gestellt werden, der auch die Wochenmärkte unterworfen werden. Die ^ Blätter bemängeln, daß bei dem planmäßigen Vorgehen - die Erzeuger und der reelle Handel ausgeschaltet werden, ? was zu Einseitigkeiten oder zum Versagen der Anordnungen führen müsse.

Aufruf des Rerchslandbunds

Berlin, 21. Jan. Der Reichslandbund (Bund der Land­wirte) erläßt einen Aufruf an seine Mitgl'eüer, in dem er sie ausfordert, alles an Nahrungsmitteln und Brotgetreide, was nur im eigenen Betriebe entbehrt oder erspart werden kann, als freiwillige unentgeltliche Gabe für die bedrängten Volks­genossen an der Ruhr abzugeben. Diesen solle die Mahnung werden:Haltet aus, hinter Euch steht das ganze Vaterland!"

Volksgericht gegen Würdelosigkeit Steele, 21. Jan. Zwei französische Soldaten wollten mit einem deutschen Mädchen ein Lichtspieltheater besuch m. Das Publikum war über- die Würdelosigkeit des Frauenzimmers so empört, daß der Kino gestürmt wurde. Die Soldaten mußten sich in ein Privathaus flüchten, dein Frauenzimmer wurden die Haare abgrschnitten. Einem Friseur in Kett­wig, der französische Karten zum Verkauf ausgestellt hatte, wurden die Fenster eingeschlagen.

Neuregelung der Beamtengehälter und Löhne

Berlin, 21. Jan. Gewerkschaftsvertreter haben bei der Reichsregierung beantragt, Verhandlungen zur Angleichung der Bezüge der Beamten und Staatsarbeiter an die neue Geldentwertung einzuleiten.

Die Berliner Metallarbeiter haben die Einigungsvor­schläge des Reichsarbeitsministeriums angenommen, womit der Streik vermieden ist.

Württemberg

Stuttgart, 21. Jan. Der Landtag wird voraussichtlich am Dienstag, den 30. Januar seine Vollsitzungen wieder auf­nehmen.

Stuttgart, 21. Jan. Preßprozesse. Auf der Tages­ordnung des Schwurgerichts für die Verhandlungen des er­sten Vierteljahrs 1923 stehen einige politische Fälle: Verhand­lung gegen Dr. August Horlach er, Hauptschriftleiter der Süddeutschen Zeitung" wegen Vergehens gegen die Verord­nung zum Schutz der Republik; Theodor Körner jr. und Gen. wegen Aufforderung zum Ungehorsam: Albert Schrei­ner, Schriftleiter in Stuttgart (Kommunist), wegen Ver­gehens gegen das Gesetz zum Schutz der Republik.

Brokpreiserhöhung. Der Preis für das zweipfündige markenfreie Brot wurde ab 22. Januar auf 600 -4l, für Weißbrot auf 720 -4l erhöht. Ein Doppelwecken kostet 70 -4l.

Stuttgart, 21. Jan. Die Malerlöhne. Nach dem Schiedsspruch des Hauvttarifamts in Berlin erfolgt ab 20. Januar 1923 ein weiterer Lohnzuschlag von 60 -4( für die Stunde. Es erhalten somit Gehilfen über 20 Jahre jetzt 445 Mark, unter 20 Jahren 5 Prozent weniger in der Stunde.

Scheckfälscher. Der 23jährige Kaufmann Otto Schmidt in Stuttgart hat eine Stuttgarter Firma durch Scheckfälschun­gen um neun Millionen Mark geschädigt. Zugleich hat sein Freund, der 25jährige Kaufmann Adolf Kill von Degerloch, seinem hiesigen Arbeitgeber einen Kabinenkoffer, eine Reise­handtasche und Regenmäntel im Gesamtwert von 650 000 -4( gestohlen. Beide sind flüchtig gegangen.

Tomzluslbarkeiten sind im Amtsoberamt Stuttgart unter­sagt worden. Die Einhaltung der Polizeistunde soll scharf überwacht werden.

Neckargartach, 21. Jan. Schafherde überfahren. Bei Einbruch der Dunkelheit fuhr gestern abend die Salz­werkbahn von Neckarsulm her beim Großkraftwerk in eine Schafherde. In der Verwirrung sprangen viele Tiere vor den Zug; trotz Gegendampf wurden 18 Schafe getötet oder so ver­letzt, daß sie geschlachtet werden mußten. Die Herde gehört dem Stadtschäfer in Heilbronn.

Giengen a. Br., 20 Jan. Die Schafweide in Sach­senhausen wurde um 2 210 000 Mark verpachtet (im Vorjahr 21150-11).

Liebenzekl, 21. Jan. Ausländer, angeblich Handels­schüler von Calw, führten sich in ei'icm hiesigen Kaffee so un­gebührlich, luxuriös und anstößig in Gesellschaft von Pforz- heimer und Unterreichenbacher Mädchen auf, daß die Polizei einschreiten mußte.

Schwarzenbronn, OA. Mergentheim, 21. Jan. Tod auf der Jagd. Ein Herr Bartelmäß hier kehrte nicht von der Jagd zurück. Andern Tags fand man ihn tot im Schnee liegen; sein Hund hielt treue Wacht. Der Jäger ist wahrscheinlich in Ausübung der Jagd von einem Unwohl­sein befallen worden und nachts erfroren.

Vom ASgäu. 21. Jan. Verkehrsstörung. Infolge außergewöhnlich starken Schneefalls mußte am 16. Januar früh der Zugsverkehr auf folgenden Strecken eingestellt wer­den: KemptenWeitnau, KemptenReutte und Mark Ober- dorfFüssen. Zwischen Jsny und Weitnau wird der Per­sonenverkehr aufrecht erhalten. Die Strecke WeitnauKemp­ten muß bis auf weiteres gesperrt bleiben, die Freimachung der beiden anderen Linien wird einige Tage beanspruchen.

Allerlei

Der Grillparzerpreis wurde von der Wiener Stiftung dem Schriftsteller Fritz von Unruh für sein TrauerfpielEin Geschlecht" zuerkannt.

Die Deutsche Glocke am Rhein. Im Krieg mußte auch die berühmte Kaiserglocke des Kölner Doms eingeschmolzen wer­den. Sie wird durch dieDeutsche Glocke am Rhein" ersetzt werden, die in der Ciock-mgießerei von Gsbr. Ulrich in Apolda der Vollendung entgegengeht. Der Guß hat wegen Mangels an Holzkohle mehrfach verschoben werden müssen, auch wollte man trockenes Wetter abwarten, damit die Beförderung zur Bahn ohne allzu grobe Schwierigkeiten vonstatten gehen

kann. Der Guß soll nun Ende Januar oder Anfang Februar erfolgen, so daß die Glocke wohl zu Ostern im Konzert des Domgeläuts vertreten sein wird.

ep. Fortschritte des Lhristenlums in Indien. Nach der neuesten Volkszählung (Mürz 1921) beträgt die gesamte Be­völkerung Ostindiens 319 Millionen. Davon sind rund 217 Millionen Hindus, 69 Millionen Mohammedaner, 12 Mil­lionen Buddhisten, 10 Millionen Animisten, 4?L Millionen Christen. Die Bevölkerung ist seit 1911 um 1,2 Proz. ge­wachsen, das Christentum um 22,6 Prozent, obwohl die da­zwischen liegenden Kriegsjahre die christliche Mission teilweise lahmlegten. Auf 10 000 Menschen kamen vor 30 Jahren 63, jetzt 104 Christen.

Boykottbeschluß der Berliner Gaslhose. Der Verein Ber­liner Gasthöfe hat eine Vereinfachung der zu verabfolgenden Speisen beschlossen. Ferner sollen französische und belgische Gäste nicht ausgenommen werden. Französische und belgische Weine, Liköre und Lebensmittel sollen weder gekauft noch verkauft werden.

Spiclwütige Ausländer. Aus Berlin wird berichtet: Die Spielwut, die durch das Icharfe Eingreifen der Berliner Polizei eine Zeitlang abgeflaut war. har die Großstadtbevöl­kerung von neuem gepackt. Die Anreger sind, wie die Er­mittlungen ergeben, in den meisten Fällen Ausländer. In einer der letzten Nächte wurde in Schöneberg wieder eine Gesellschaft ausgehoben. Hier gelang es den Spielern, die Geräte beiseite zu schaffen, bevor die Beamten Zutritt er­langten. Auch hier wurden wieder meist Ausländer ange­troffen aus Rußland, Armenien, Estland und Litauen.

Eine Räuberkolonie hat die Berliner Kriminalpolizei in Zehdenick, einem kleinen Landstädtchen im Kreis Temp- lin, aufgespürt. Bis vor einem Jahr hei schte in dem Städt­chen Ruhe und Frieden. Dann l .i es anders. Tag für Tag wurden Einbrüche und sogar Raubmord« gemeldet und schließlich befand sich die ganze Gegend in dauernder Auf­regung und Unv.che. Die Berliner Kriminalpolizei wurde zu Hilfe gerufen, die in Gemeinschaft mit der Gendarmerie bis jetzt 13 schwerbewaffnete Verbrecher dingfest gemacht hat, denen nicht weniger als 200 Einbrüche, 2 Morde urch eine Anzahl Brandstiftungen nachgewiesen sind.

^ Wetter-Bericht

Der Hockdruck schwächt sich ab, bleibt aber ln Mitteleuropa vorläufig bestehen. Am Dienstag ist trockenes und kaltes Wetter zu erwarten. _

Das Schicksal der amerikanischen ^ Soldatenfrauen

Die amerikanischen Besatzungstruppen in Koblenz rüsten sich zur Rückkehr nach Amerika. Es wird überall schon ein­gepackt. Was wird aber ans den vielen Frauen der Solda­ten, die meist aus Deutschland stammen? Nach derChicago Tribüne" werden diese Frauen nicht gleichzeitig mit den Truppen auf dem DampferSaint Mihiel" nach den Ver­einigten Staaten befördert. Das amerikanische Hauptquartier hat für alle Verheirateten der amerikanischen Bcscrtzungs- truppen eine Reihe Bestimmungen getroffen, von denen die wichtigsten genannt seien:

1. Die Heirat zwischen einer ausländischen Frau und einem amerikanischen Soldaten, soweit sie nach dem 22. Septem­ber 1922 liegt, begründet in sich selbst nicht, daß die Aus­länderin Bürgerin der Vereinigten Staaten ist. Sie muß daher, bevor sie die Vereinigten Staaten betreten kann, mit einem Paß und den verschiedenen gesetzlich vorgeschriebenen Papieren versehen sein. Nach den bestehenden Gesetzen wird die Einwanderung für Frauen deutscher Abstammung unmöglich sein, wenn nicht dis Einwanderungserlaubnis, sofern sie Deutschland überhaupt zugebilligt ist, erteilt wor­den ist. Mit Ausnahme von Offizieren. Sergeanten, Warrantoffizieren und Kapitulanten über dem vierten Grad wird ke i n M i t g l i e d der amerikanischen Streitkräfte d i e Erlaubnis bekommen zur Hinbeförderung seiner Fa­milie nach den Vereinigten Staaten- 2. Jeder Soldat, der trotzdem heiratet, muß die Verantwortung für dir Beförderung seiner Frau übernehmen und dabei die Einwanderungsgesetze und auch die Unterhaltungs­mittel für ihre gesamte Reise berücksichtigen. 3. Jedes Gesuch um Genehmigung zur Heirat muß eine Be­stätigung enthalten, daß die genannten notwendigen Be­dingungen erfüllt sind. 1. Jede ausländische Frau muß mit einem Paß versehen fein. Sofern die Frau nicht Bürgerin der Vereinigten Staaten ist, wird sie sich einen Paß des­jenigen Landes beschaffen müssen, in dem sie wohnt, oder einen solchen ihres Heimatlands. Da sie durch Ver­heiratung mit einem Ausländer selbst ihre Nationalität verloren hat, wird ihr sehr wahrscheinlich der Paß von beiden Länder noermeigert werden, da sich die Gesetze der beiden in Betracht kommenden Länder entgegen­stehen. In diesem Fall muh sie eins Bescheinigung bei- bringen, die den Tatbestand klarstellt. Wenn sie diese bei einem amerikanischen Konsul vorlegt, wird dornst ihre Heirdk mit einem Amerikaner glaubhaft gemacht. Sie erhält dann gegen Erlegung von 10 Dollar einen Sichtvermerk. Jede deutsche Frau, die nach dem 22. September 1922 geheiratet hat, muß einen persönlichenAusweis für Staatenlose" bei- bringen, der den Sichtvermerk eines amerikanischen Konsuls trägt. Die Kosten betragen 1 0 Dollar. Mit dem Ausweis muß die Frau vor dem amerikanischen Konsul erscheinen und Heiratsurkunde, Geburtsschein. Gesundheitszeugnis, polizei­liches Führungszeugnis, Paß mit Lichtbild mitbringen, Kosten 10 Dollar. Der Konsul erwirkt ihr dann die Er­laubnis, die Vereinigten Staaten zu betreten. Alle Ausländer müssen dann noch eine Kopfsteuer von 8 Dollar bezahlen. Auch muß jeder, der nicht BürgLr der Vereinigten Staaten ist, 50 Dollar vorzeigen ab Beweis, daß er nicht mittel­los ist, well Mittellosen nach dem Gesetz der Eintritt ver­wehrt ist.

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Das Gesetz, das zu dieien Vorschriften geführt hat, trägt den Namen des Senators Cable Es ist erst einige Monate alt und bei uns so gut wie unbekannt geblieben. Die Härten, die es im Gefolge haben muß, kann man ermessen. Sie scheinen besonders erfunden worden zu sein, um den Be- kämpfern der deutschen Einwanderung gefällig zu sein. Die Zeit ist aber schon da, wo man wieder nach deutscher Ein­wanderung ruft. Vorläufig ist der deutsche Andrang so schwach, daß me zugestandene deutsche Einwanderungszahl noch lang« nicht erreicht ist.

Gedenket der hungernden Wgel!

Handelsnachrichten

Dollarkurs am 20. Januar 18 796.80 (19 799.38).

1 Pfund Sterling 86 735, 109 holl. Gulden 739 663, 199 Schm. Franken 356 693, l09 sranzös. Franken 126 191, 199 ital. Lire

89 775, 190 österr. Kronen 28.93, 190 tschech. Kronen 53 842.

Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Aeichsbank und Post erfolgt in der Woche vom 22. bis 28. -. M. zum Preise von 79 900 -4t für ein Zwanzigmarkstück, 35 099 -4t für ein Zehnmark­stück. Für ausländische Goldmünzen werden entsprechende Preis« gezahlt. Für Reichssilbermünzen wird bis auf weiteres der 1500- fache Betrag des Nennwerts bezahlt.

Das Goldzollausgeld ist für die Zeit vom 24. Januar bis ein­schließlich 30. Januar von 184 900 auf 222 909 erhöht worden.

Die Finanzgebarung des Reichs. Nach dem Ausweis für das erste Drittel des Januar sind allgemein die Verwaltungsaus­gaben ziemlich stark gegenüber Ende Dezember von 306 auf rund

90 Milliarden zurückgegangen (im Dezember fielen die Voraus­zahlungen an Gehältern usw. stark ins Gewicht). Von den allge­meinen Ausgaben entfallen diesmal nicht weniger als 37,7 Mil­liarden auf Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen in ausländi­scher Währung auf Grund des Versailler Vertrags. Den Aus­gaben steht eine Zunahme der Eingänge aus steuern um rund 46 Milliarden gegenüber, das tatsächliche Steueraufkommen ist noch bedeutend höher. Trotzdem mußte zur Abgleichung der Ausgaben die schwebende Schuld wiederum stark erhöht werden, nämlich, wie schon gemeldet, um rund 116 Milliarden auf 1 611084 557 000 Mark. Von den Betriebsverwaltungen erforderte die Post 16,5, die Eisenbahn 52,4 Milliarden Mark

Entschäbigungsleistungen nach Südslawicn. Sübslawien hak von Deutschland auf Grund des Friedensverkrags die Lieferung von 500 Lokomotiven verlangt, lieber die Zahl der gleichzeitig zn lie­fernden Eisenbahnwagen schweben noch Verhandlungen.

Großhandelspreise Mitte'Januar. Die Verschlechterung des Markkurses infolge der Besetzung des Ruhrgebiets hat eine wei­tere starke Preissteigerung auf allen Gebieten der Warenwirt­schaft ausgelöst. Die auf den Stichtag der 15. Januars berech­nete Großhandels(Stichtag)-Jndexziffer des Statistischen Reichs- amts ist von dem 1670fachen am 5. Januar auf das 2131fache gegenüber dem Friedensstand oder um 27,6 v. H. am IS. Januar gestiegen. In dem gleichen zehntägigen Zeitraum haben die vor­wiegend im Inland erzeugten Rohstoffe (Jnlandwaren) von dem 1472fachen auf das 1894fache oder um 28,6 v. H die Einfuhr­waren von dem 2660fachen auf das 3316fache oder um 24,7 o. H. angezogen. Der Preisstand der Lebensmittel hob sich von dem 13llsachen auf das 1703fache oder um LOL v. H das der Indu­striestoffe von dem 2342fachen auf da» 2L31fach« oder um 25,1 v. H.

Die Preisbewegung auf dem Texlllmarkt. Die vom Relchstmnd des Textilelnzelhandels festgesetzten marktmüßigen Notierungen von rd. 90 verschiedenen Gegenständen des Leinen-, Baumwoll- waren-, Kleiderstoff-, des Konfekkions-, Wäsche-, Wirk- und Kurz­warenfachs erhalten n. a. folgende Preise: 80 Zentimeter Roh­nessel 13201400 (ln der Vorwoche 9501125) -4t; 80 Zentimeter Hemdenkuch 13501450 (11001250) °4t; 80 Zentimeter Perkal 13001700 (11001500) -4t; 80 Zentimeter Reinleinen, grobfädig. 1800-2200 (170020M) -4t: feinMig 30006000 (3000 bis 6000) -4t; Herrenoberhemöen 8000 bis 16 000 (7000 bis 14 000) Mark; ba«mwoilene Herrrnkrikokhemdeu 4500 bis 6000 (4000 bis 5000) -4t; reinwollenes Herrenhemd K. K. einfache Brust 27 900 (19 000) -4l; reinwollenes Kinderkrikok (f. 8 Jahre) Jäger K. K.

20 100 (14 000) -4t; Kragen (makko) 10001700 (900-1500) °4t; Damenstrümpfe (makko), das Dutzend 2040 000 (1630 000) -4l; Flor-Musseline 3050 MO (2436 OM) -4t; Herrenmakkosocken das Dutzend 1428 OM (1020 OM) -4l; Obergarn. 1000 Meter 4fach 1449.M (1299) -4t. Die Preise beziehen sich auf Waren mitt­lerer Güte.

Weitere Erhöhung des Nähgarnpreises. Das Nähaarnsyndlkot hat für die Berechnung der prozentualen Zuschläge neue Grund­preise festgesetzt. Der Grundpreis für 1000 Meter vierfach Ober­garn beträgt jetzt 184 (bisher 151) -4t. Jysolge der Devisenhauffe ist der Preisaufschlag von 1130 auf 1360 v. H. mit Wirkung vom 18. Januar erhöht worden, was einer Preiserhöhung von 18 v. H. entspricht.

Höhere Rahmenpreise für Brennholz. Mit Rücksicht auf die in der letzten Zeit eingetretene wesentliche Erhöhung der Kohlen­preise hat die württ. Forstdirektion mit Genehmigung des Arbeits­ministeriums die Rahmenpreise für das Brennholz mit Wirkung vom 20. Januar ab um 50 auf 150 o. H. der ursprünglichen Sätze erhöht.

Kalipreiserhöhung Ende Januar. Der Reichskalirat wird am 30. Januar zusammentreten, um über die infolge der Erhöhung der Kohlenpreise, der Löhne und der Frachten notwendig wer­dende Preiserhöhung zu beschließen.

Preiserhöhung für Spiegelglas. Der Verein denkscher Spiegel­glasfabriken in Köln erhöhte mit Wirkung ab 15. Januar den Ge­samtteuerungsaufschlag für SptegelglaS sämtlicher Sorten auf 25 OM v. H.

Neue Richtpreise in der Schokolade-Industrie. Die Interes­sengemeinschaft deutscher Kakao- und Schokoladefabriken G. m. b. H., Dresden, gibt bekannt, daß die Richtpreise für Kakao-Erzeug­nisse (Ladenverkaufspreise) wie folgt geändert worden sind: Kokao- pulver, schwach entölt, 46005400 4t, dto. stark entölt 28M bis 3000 ^t je das Kilo: Vanille-Schot, aus fester Maste (40 Teile Kakao 60 Teile Zucker) 4104M -4t. Feine Vanllle-Schok. 50/50 450500 .4t, Schmelz-Schok. 50/50 560610 -4t, Schmelz-Schok. bitter M/40 610660 -4t, Milch-Schok. 639680 -4t. Nuß-Sckok. 630-680 °4t. Mlch-Nuß-Schok. 630680 ,4t. Mokka-Schok. M/50 630680 -4t, Krem-Schokolade 3604M ,<t je die IM Gramm.

Starke Erhöhung des Mehlpreises. Die Süddeutsche Mühlen- vereinigung hak im Lauf des Donnerstags den Richtpreis für Wei­zenmehl Spezial 0 von 111 auf 125 MO °4t, und am Freitag auf 140 OM -4L für die IM Kilo eiuschl. Sack ab Mühle weiter erhöht.

Märkte ^

Vieh- und Schwelnemarkl in Nürkingen, 19 Jan. Zufvstr: IS Ochsen und Stiere, 29 Kühe, 71 Kablinnen und Rinder, 19 Käl­ber, 15 Läufer und 166 Milchschweine. Verkauft wurden 6 Ochsen und Stiere, 9 Kühe,. 51 Kalbinnen und Rinder, 10 Käl­ber, 11 Läufer, und 145 Milchichweine. Preis per Stück: Ochsen und Stiere 4MMO OM ^t Kübe 475850 OM -4t, Kalbinnen und Rinder 3M920 M0 .4l. Kälber 125260 OM -4t, Läufer 77110 OM -4t. Milchschweine 3056 M9 -4t.

Nördlinger Fruchtschranne. Zugesührt wurden am 13. Januar cm Wolsien 69 Zentner, Roggen 12 Ztr., Gerste 366 Ztr., Haber 47 Ztr., Erbsen 10 Ztr. und Bohnen 104 Ztr. Der mittler« Durchschnittspreis beim Verkauf betruq bei Welzen 20 OM Roggen 18 4M -4l. Gerste 15 OM -4t. Haber 14 SM -4t. Erbse«

21 OM °4t und Bohnen 11 SM -4t der Zentner.

Zwei Millionen für ein Schlachtpferd. Amtlicher Bericht de4l Magerviehhofs Frlcdrichsfelde-Berlin vom 19. Januar: Austrieb 860 Stück Rindvieh (720 Milchkühe, 47 Zugochsen, 28 Bullen, S4 Jungvieh). 58 Kälber, 198 Pferde. Verlauf des Marktes: Sehr fest bei erhöhten Preisen. Es wurden gezahlt für Milchkühe und hoch­tragende Kühe 1. Sorte 6M8MM0 -4t, 2. Sorte 4506M OM-4t. 3. Sorte 350450 OM,4t; tragende Färsen 1. Sorte 5007M OM Mark, 2. Sorke 300-450 VM -,4t. Zugochsen 4075 OM -4t und lungvieh zur Mast, Bullen, Stiere, Färsen 50 bis 65 MO -4t, der Zentner Lebendgewicht. Pferde 1. Klasse 12 Will. Mk., 2. Klaff« DO OM1 OM MO -4t, 3. Klasse 6008M MO -4t, 4. Klaffe 300 bis ZOO MO -4t.

Teurer Farcen. In Bonndorf (Baden) wurden für den Ge- meindesarren 1 700 OM «4t gelöst.

Glüiltll Unroitwir haben imWildbader Tagblati" oVtkm" DSM- den besten Erst lg.