istsftlagnahme der Staatsforsten am linken Rheinuser. Die so,! reu Staatsbehörden verwalteten Gruben, vor allem die Buer gelegenen Zechen Bergmannsglück und Wester­feld. liefern im Jahr rund Millionen Tonnen Kohlen, llngesühr die gleiche Tonnenzahl bringen die zu derHiber- nia" gehörigen Zechen, sodaß die Jayresförderung der fis­kalischen Gruben, wie derPetit Parisien" bereits richtig ausreu)net, 9 Millionen Tonnen beträgt. Aber diese 9 Millionen Tonnen sind erst 10 Prozent der im Ruhraebiet gewonnenen Kohlenmengen, und die französischen Blätter betonen bereits schadenfroh, daß dieseSanktion" m keiner Weise die Pfänder beeinträchtige, die der französische Plan für eine Zahlungsfrist vorsehe. Was die rttaatsforite r am Rhein anbelangt, so wäre es nicht das erste Mal, daß che Franzosen ihre Hände nach dem Waldrerchtum der Eifel ausstrecken. Zur napoleonischen Zeit mußte die ganze Cisel abgeholzt werden, um die ungeheure, von den Franzosen auferlegte Kontribution zu zahlen. Die E:fel wäre das Sprungbrett zum benachbarten Hunsrück und außer­dem liegen im besetzten Gebiet die großen bayerischen Staatsforsten der Pfalz und die Staatswaldungen des Riederrheins im Kölner und Düsseldorfer Bezirk. Alle diese Zugriffe wären aber, obwohl sie sich auf Versailler Pfänder beziehen, wie schon gesagt, Vertrags- und völker­rechtswidrig, weil Frankreich aus eigener Machtvollkom­menheit nicht zur Eintreibung schreiten darf. MitRecht" hat kein Schritt des französischen Vormarsches mehr etwas zu Lun. ^_ ei.

Erlaß gegen Schlemmerei und Lurus

Berlin, 21. Jan. In einem Rundschreiben an die Ne­gierungen der Bundesstaaten ersucht der Reichskanzler, die Behörden mit Weisungen zur Unterdrückung der Schlem­merei unddes Luxus, die in gegenwörtchcr schwerer Zeit als eine Herausforderung aller Notleidenden wie aller anständig gesinnten Kreise empfunden werden, zu versehen. Als besonders geeignete Mittel werden beroorgehoben:

1. Ausnahmslose Aufstellung und Erfordernis des Be- dürsnisnachweises für alle Vranntweinschenken, Bars usw.

2. Die strenge Anwendung der Befugnis nach 8 53 der Gewerbeordnung wird in kurzer Zeit zu einer erheblichen Verminderung der Schankstätten und verwandter Art führen.

3. Durch eine sehr frühe Festsetzung der Polizeistunde für gewisse Arten von Schankstätten kann dem Alkoholwißbrauch setz- wirksam entgegengetreten werden.

' 4. Zum Schutze der Jugendlichen werden zumeist auf Grund des bestehenden Polizeirechts wirksame Vorschriften erlassen werden können.

5. Die Erlaubnis zu öffentlichen Tanzlustbarkeiten wird im allgemeinen zu versagen sein.

6. Trunkenheit ist gegenwärtig unter allen Umständen ein öffentliches Aergernis, ihre Bekämpfung muß streng und rück­sichtslos sein.

Die Reichsregierung ist sich darüber klar, daß die wirk­samste Abhilfe gegenüber solchen Umständen aus dem Volke selbst kommen muh. Es soll nicht etwa der Verzicht auf die Freuden gefordert werden. Das deutsche Volk, namentlich unsere Jugend, hat das Recht aus Freude. Aber sie zoll in würdiger Weise gesucht und gefunden werden. Leibesübun­gen jeder Art, sowie die Einkehr in das Reich der Eeistes- statten aller deutscher Kultur sind heute noch auch Unbemittel­ten leicht möglich. Die deutschen Frauen iollen sico fr.i ma­chen von Schmuck und Tand, die deutschen Männer, vor cllem die Jugend sollen sich Maß und Einschränkung auserlesen, wie im Genüsse des Alkohols, so auch im Genuß des Tabaks, zu einer Zeit, da viele ihre letzten Wertstücke hergeben müssen, um ihr Leben zu fristen. Alle irgendwie entbehrlichen Mittel, insbesondere was bisher für Luxiw und Gastereien üppiger Art ausgegeben wurde, sollten der Fürsorge für Minderbe­mittelte und Arme sowie der Fürsorge für die öffentliche Bil­dung und anderen gemeinnützigen Zwecken zusließen. Den öffentlichen Unsittlichkeiten, Unsauberkeiten, die im Theater, Lustbarkeiten und auch sonstiger Vergnügungen häufig aus­ländischer Herkunft zur Schau getragen und vielfach sich breit machen, wird so am stärksten entgegengewirkt werden.

Sinnloses Wüten der Franzosen

Thyssen verhaftet

Essen, 21. Jan. Der Großindustrielle Fritz Thyssen ist mit 5 anderen Grubenbesitzern und Direktoren Tengel-

Im Himmelmoos.

. ' ^ Von Hermann Schmid.

34. (Nachdruck verboten.)

Kannst es ja probieren," begann der Vorsteher wieder. Du wirst keine Dienstboten kriegen, wirst herunterkom- men und zuletzt den Hof um ein Spottgeld losschlagen müssen, während Du jetzt ein schönes Gebot haben könntest. Ich selbst weiß gleich einen Bauer, der gerne zahlt was er wert ist."

Die begleitende Geberde dieser Worte ließ keinen Zweifel, daß er selber der Bauer war; er wollte eben die Summe nennen, aber Wiidl ließ ihn nicht dazu kommen.

Ich will das Gebot gar nicht wissen," sagte er.Es wäre doch umsonst. Das Himmelmoos ist mein; ich eb' es nicht her, und wenn ich das Zehnfache von dem ekäme, was er wert ist, und was die Dienstboten an- betrisst, so mach' ich mir keine Sorge ich Hab' ein paar tüchtige Arme und kann selber arbeiten. Die Judika und ich, wir kommen auch allein zurecht."

Die Judika?" fragte der Vorsteher bedenklich.Auf die wirst Du nicht rechnen können. Weißt Du denn nicht. . . Aber freilich. Du warst ja eingesperrt; da kannst Du ja nicht wissen, daß die Judika fort ist."

Das ist nicht wahr," fuhr Wildl auf.

Sei so gut und straf' mich Lügen!" sprach lachend der Vorsteher.Sie ist fort, gleich etwa vierzehn Tage, nachdem das Unglück geschehen war. Zuerst wohl hat sie gemeint, weil sie so lange den Hof zusammengehalten, würde sie ihn auch jetzt zusammcnhalten, bis ein Ende herginge, aber nach dm ersten Wochen hat sie gesagt, sie könne es nimmer aushalten. Sie hat nicht gesagt, warum, aber das weiß ja doch jedes Kind."

Und was weiß jedes Kind?"

Daß es auf dem Himmelmooser Hof nicht geheuer ist," erwiderte der Vorsteher behutsam.Es geistert ^der alte Bauer geht jede Nacht um; er hat wohl keine

mann, Ölte, Kästner, Wüstenhöfer und Splndler gestem vor- mitag von General Fournier vor das Kriegsgericht in Bre- deney gerufen worden, wo sie sofort verhaftet wurden. Al­le in einem Kraftwagen nach Düsseldorf verbracht werden ollten, befahl ihnen der begleitende französische Offizier, vor ,em Hause haltzumachen, damit sie von einem Franzosen photographiert werden konnten.

Beschlagnahme der Reichsbankstellen'

Düsseldorf, 21. Jan. Die Franzosen haben die Reichs- bankstellen in Düsseldorf, Mainz, Bad Kreuznach und an ver- schiedenen anderen Orten, auch in der Pfalz besetzt, die R> lchs- bank kann daher in den betreffenden Bezirken keine Zahlun­gen mehr leisten, so daß die Firmen mit der Auszahlung der Gehälter und Löhne in Verzug geraten.

Einige der besetzten Reichsbankstellen sind von den Franzosen wieder freigsgeben worden, doch drohte 4ie Besatzungsbehörde, die Vankstellen unter Ueberwachung zu nehmen.

Bochum, 21. Jan. Die Besatzungsbehörde hat einen Teil des Rathauses mit den Sitzungssälen mit Truppen belegt, obgleich anderweitig Platz für die Soldaten vorhanden ge­wesen wäre. Auf den Einspruch' erfolgte keine Antwort. Wegen der Einquartierung können keine Sitzungen des Magistrats und der Stadtverordneten mehr stattfinden. Die Stimmung der Bevölkerung ist aufs äußerste erregt. Zum Hohn machten die Frcknzosen einen Umzug mit 30 Panzer­kraftwagen durch die Stadt.

Bingen, 20. Jan. Die Rbeinlandskm.nnission des Ver­bands hat den Binger Wald, i e Privateigentum der Stadt Bingen, einen der schönt n i nd prächtigsten Wälder des Rheinlands, beschlagn , Darin sind inbegriffen das ge­schlagene und das aus Lager liegende Holz. Die Stadtver­ordneten haben eine scharfe Protestentschließung gegen die Beschlagnahme gefaßt. Der Wald liegt z. T. auch auf preuß. Gebiet.

Essen, 21. Jan. Der Schutzpolizist, der einen französischen Offizier nicht gegrüßt hatte, wurde zu 15 Tagen Gefängnis verurteilt.

Mißachtung des Völkerrechts durch öle Franzosen

Mannheim, 21. Jan. Die Franzosen beschlagnahmten holländische Kohlensch'ffe, die mit englischen Kohlen für Mannheim-Ludwigshafen beladen waren.

*

Zunehmende Schwierigkeiten

Essen, 21. Jan. die Franzosen haben versucht, die Be­kanntmachung des Befehls der Berliner Eisenbahn­hauptstelle, keine Kohlen nach Westen gehen zu lassen, mit allen Mitteln zu unterdrücken. Der Befehl ist aber trotzdem überall schon bekannt geworden und wird be­folgt. Die, Bemühungen, die Kohlen auf Schiffen abzu­befördern, sind als nutzlos aufgegeben worden. 6 beschlag­nahmte Kohlenzüge stehen seit Lagen auf derselben Stelle. Französische Offiziere und technische Beamte, denen Sol­datenabteilungen beigegeben sind, halten die Güterzüge an, um aus ihnen die Kohlenwagen herauszunehmen.

Das Reichsverkehrsministerium vrrordnete, daß das deutsche Personal sich bei allen Berührungen mit der feind­lichen Besatzung, soweit sie unvermeidbar sind, nur der deut­schen Sprache zu bedienen habe.

Infolge K o k s m a n g e l s hat ein großes Hüttenwerk in Lothringen bereits zwei Hocköfen ausgcblasen, weitere Stillegungen werden unvermeidlich sein.

Dergarbeilerstreik

Gladbeck. 21. Jan. Die Belegschaft der Möller- schächtehat wegen der Verhaftung des Geh. Bergrats von Raiffeisen die Arbeitniedergelegt. Die Arbei­ter der übrigen Schächte drohten, die Arbeit ebenfalls nieder­zulegen, wenn das Militär nicht aus den Gruben entfernt werde. Die Truppen wurden darauf zurückgezogen.

Essen, 21. Jan. Der Gesamtbetriebsrat der Staats­bergwerke erklärte in einer E n t s ch l i e ß u n g, die Be­schlagnahme der Gruben werde als ein Gewaltakt gegen die Arbeiterbevölkerung betrachtet. Die verhafteten Beamten und Arbe "er sollen sofort freigelassen werden. Wenn das fran­zösische Militär nicht unverzüglich entfernt werde, werde der Betriebsrat im Einvernehmen mit Ser gesamten Arbeiter­schaft weitere Maßnahmen ergreifen.

Ruhe in der Einigkeit, bis seinem Mörder sein Recht geschehen ist."

Wildl war wie versteinert und wußte im Augenblicke nicht, was er erwidern sollte. Der Vorsteher behielt daher das Wort.

Drum bleibt es bei dem, was ich gesagt Hab'; Du wirst hart tun, und es wird nicht gehen mit dem Fort­hausen."

Und wer ist denn jetzt auf dem Hof?" brachte der Zuhörer mühsam hervor.

Wer wird da sein?" war die Antwort.So gut wie Niemand. Der Baumann und eine alte Magd, blos damit das Haus nicht ganz leer steht. Die Ober­aufsicht aber hat man mir aufgehängt, als ob ich nichts anderes zu tun hätte. Das meiste Vieh Hab' ich verkauft und das Geld auch zum Pfarrer gelegt; nur soviel Kühe Hab' ich behalten, wie notwendig sind für die paar Leut'. Das Beste ist, daß jetzt um diese Zeit mit der Feldarbeit nicht viel zu tun ist und das Ausdreschen nicht eilt. Jetzt kannst Du das alles selber besorgen lassen, wenn Du doch forthausen willst, das heißt wenn Du Dienstboten bekommst. Aber ich bleibe dabei: es wird schwer gehen. Die Geschichte von der Waitz (Gespenst) macht alles scheu. Drum sag' ich Dir nocheinmal: Du kannst nichts besseres tun als verkaufen und fortgehen, dahin, wo Dich niemand kennt. Mit deinem Geld kannst Dich überall einrichten."

Wildl schwieg noch lange. Er starrte vor sich hin, und es wollte ihm dünken, als wäre ihm wohler zu Mute gewesen, da er in der Kerkerzelle saß, und als tue sich vor seinen Füßen ein Abgrund auf, aber sein Vor­satz, sich dem Schicksal nicht kraftlos zu sligen und den Kampf mit demselben aufzunehmen, war unerschütterlich. Auch die schlecht verborgene Gier des Vorstehers, den Prachthof durch die Gesveusterge'chichte zu entwerten und ihn unter den Preis herabzudrücken, regte ihn zu trotzigem Widerstande an. Jetzt, wie er schon unterwegs vorgehabt, stand es wiederholt klar vor ihm, was er zu tun Haber

Degoukte abberufen

Paris, 21. Jan. Wie verlautet, soll General Degoutte als Oberkommandierender e >s Besetzungsheeres abberufen j werden. An seiner Stelle soll General Weygand den ^ Oberbefehl übernehmen. !

Der Wechsel scheint zu beweisen, daß Poincare mll den j bisherigenErfolgen" nichts weniger als zufrieden ist. Wey- j gand, der bisherige militärische Sachverständige Frankreichs auf der Friedenskonferenz in Lausanne, gilt als besonders energisch, und seine Ernennung soll wohl eine Einschüchte­rung Deutschlands sein.

Bayerischer Einspruch

München, 21. Jan. Gegen die von der Rheinlandkommis­sion verfügte Beschlagnahme der Staats- und Gemeinde- waldungen, die die Gemeinden besonders hart trifft, ist btzim General de Metz scharfe Rechtsverwahrung eingelegt worden.

Bedenken Italiens

London, 21. Jan. Reuter verbreiten, die italienische Re­gierung habe in Par;- und Brüssel ihre Bedenken wegen der höchst gefährlichen Lage im Nuhrgebiet ausgsdrückt. Weitere Zwangsmaßnahmen sollten nurnach reiflicher Ueberlegung" ergriffen werden.

Eine Stimme aus Amerika

Reuyork, 21. Jan. Der Vorsitzende der Handelskammer Irving Bush erklärte, die Freundschaft Amerikas für Frankreich könne verloren gehen, wenn Frankreichs Führer das Volk in ein militärisches Abenteuer der Rache locke. Ein Sachverständigenausschuß sollte Deutschlands Zahlungsfähig- ' keit festsetzen. * ^

DieTribüne" meldet aus Washington, England befürchte außer anderen wirtschaftlichen Folgen auch den Abbruch der englisch-amerikanischen Schuldenverhandlun­gen wegen des Vorgehens der Franzosen an der Ruhr. s

Bonar Law telegraphierte an den Vorsitzenden der Schuldenkommission in Washington, England könne keine höhere Verzinsung als 3 Prozent tragen. Die Hauptnrsache für die große Arbeitslosigkeit in England siege darin, daß der deutsche und der russische Markt für England abgeschnitten seien.

Französische Stimmungsmache

Berlin, 21. Jan. Die Meldung der Londoner . Times", die deutsche Reichsregisrung Habs in vertraulicher Sendung bei der englischen Regierung um ein? Vermittlung im Streit mit Frankreich nachsuchen lassen, wird in aller Form für eine freie Erfindung erklärt. Es liegt auf der Hand, daß die Reichsregierung einen solchen Kapitalfehler nicht gemacht hat. Denn er wäre nur als Schwäche gedeutet worden. In diesem Sinn hat die Pariser Presse die Falschmeldung auch sofort ausgeschlachtet. Ohne Zweifel ist die Erfindung fran­zösischen Ursprungs.

Völkerbund und Ruhrkrleg

Paris, 21. Jan. Da mit der Möglichkeit zu rechnen ist, daß der schwedische Vertreter im Völkerbund, Branting, Ende Januar im Völkerbundsrat einen Antrag auf Prüfung der Entschädigungsfrage einbringt, bewog Poincare den Leon Bourgeois, auf den Vorsitz im Rat zu verzichten, wogegen er Viviani vorschlägt, weil der Antrag Brantings seitens Frankreichs einen starken Mann finden müsse. Viviani ver­langt im Einverständnis mit Poincare die Verlegung der Sitzung von (Sens nach Paris, was die Engländer verstiuW^

Frankreich wird, wie dieNene Züricher Ztg." schreibt, jedem Einmischungsversuch des Völkerbunds schärfsten Wider­stand entgegensetzen und die Anrufung des ständigen Schisds- awichtshofs würde Monate beanspruchen. Auf die Anregung Brantings brauchen daher die Deutschen nicht die geringste Hoffnung setzen, Das hätten sie auch ohne den Spott der N.Z.Z. nicht getan.

Kundgebung der deutschen Hochschulen

Berlin, 21. Jan. Alle deutschen Hochschulen haben am Tag der Reichsgründung eine Entschließung gefaßt, in der Lehrkörper und Studentenschaft vor der ganzen Welt ent­rüstete Verwahrung gegen die widerrechtlichen Gewaltmaß. nahmen der Franzosen einlegen und im Vertrauen auf die mannhafte, feste Haltung der Reichsrsaierung geloben, sich in unwandelbarer Treue allezeit für Volk und Heimat ein­zusetzen.

sein Leben und seine Wirtschaft sollten alle Zweifter und Verleumder zu schänden machen.

Ich fürchte mich nicht vor dem Geist," sagte er s

dann, sich erhebend,und ich will ein Wörtl mll ihm s

reden. Das mit dem Verkaufen aber muß ich mir erst i

überlegen und derweil schauen, wie ich zurecht komm'."

Hast Recht; kannst Dir's ja überlegen," sagte der !

Vorsteher geschmeidig.Probier' es eine Zeitlang! Du ,

kannst es mir ja immer sagen, wenn Dir die Lust kommt i

zum Verkaufen. Wir kommen ja oft genug zusammen."

Dasselbe glaube ich kaum," sagte Wildl nicht ohne'' Spott.Ich werde nicht viel Zeit haben, in Heimgarten zu gehen, also werd' ich auch nicht zu Euch kommen, wenn ich nicht muß."

Das ist's ja gerade, was ich'mein," sagte der Vor­steher.Es wird halt sein müisen. Du wirst Dich wohl erinnern, was in dem Schreiben steht. Hast es ja ge­hört, daß Du dich, damit mau Dich jeden Augenb.ick wieder packen kann, jeden Tag mittags und abends bei mir stellen mußt Du wirst mit dem Gericht keine Händel ansangen wollen und also wohl tun, was cs verlangt."

Wildl konnte nicht gleich erwidern; er hatte kein n Atem, und die Kehle war ihm wie zugeschnürt. Er preist' beide Hände über die Brust zusammen, als ob er di c wieder der Luft öffnen und zugleich den Ausbruch des ^.

Zornes niederdämmern wollte, der in ihm aufsticg. Dann i

nahm er gelassen seinen Hut.

Ich werde also tun, was ich muß," sagte er und wandte sich der Tür zu. Au derselben blieb er stehen.

Und wo ist denn die Judika hin? Wißt Jhr's ..m;t?"

Ich weiß es wohl," entgegnete der Vorsteher,aber sagen darf ich's nicht. Sie hat mir auf die Seele gebund.n, daß ich es nicht eher sage, als bis sie mir es erlaubt oder bis Du den Hof verkaufen und von hier soriziehcu willst." ,i

Knirschend biß Wi,dl die Zähne übereinander und ver- H ließ die Stube. (Fortsetzung folgt.) ^