J»tt, Ko"sihydrate und -atz«, zu rechnen sind. Wenn die neuentd- n Stoffe in der menschlichen Nahrung längere Zeit V"' .. ig fehlen, so könne - die genannten Krankheiten

s sogar zinu Tode führen. Man ..mn sie darum mit Recht jLebe: stüsse" nennen, und da man bei der Forschung zuerst k stickstofs-altige Verbindungen fand, so gab man ihnen den k Nau en Vsimmne, der aus dem lateinischen WortVita" für r Leben und der chemischen BezeichnungAmine" iür stickstoff- k haltige Kärger gebildet morden ist. Später Hut sich aller- k d-ings herausgsftellt, daß es auch Stoffe gibt, die eine ühn- t kiche Wirkung besitzen, aber keinen Stickstoff enthalten. Die k Bezeichnung Vitame paßt h-ernach für die Gesamtheit dieser ! Stoffe nicht recht. Man hat deshalb vorgeschlagen, sieEr- l gänzungsstoffe" zu nennen, weil sie die menschliche Nahrung, ^ >mich wenn sie genügende Mengen der genannten vier Nähr- " stoffklassen in richtiger Zusammensetzung enthält, erst zu einer Vollnahrung machen, bei der sich der Mensch wohl Msiühlt. gesund bleibt und in jungen Jahren auch in normaler s-h Weise wächst.

t Dje^Vitamine finden sich in fast allen Naturerzeugnissen ! »vor. Bei den Pflanzen lind sie hauptsächlich in den grünen s Teilen, Früchten und samen erhalten Sie sind in den ein-. jF'zelnen Pflanzenteilen nicht gl. -mäßig aufgespeichert, son- j - d'ern finden sich hauptsächlich an den Stellen vor, die für das ! Leben der Pflanze am wertvollsten sind. So sind die Pflanzen- ! Keimlinge besonders reich an Vitaminen. Die Unkenntnis über k *»die ungleichnläßige Lagerung der Vitamine hat beispielsweise Reim Reis das Entstehen von Volksseuchen verursacht. In M dem Reiskorn liegen die Vitamine direkt unter der Schale, M und da man aus technischen Gründen eine Entfernung der si"'Schals durch Polieren verlangt, so werden hiermit auch die ! Vitamine entfernt. Es ist deshalb nicht verwunderlich, daß

' bei fast ausschließlicher Ernährung mit poliertem Reis, wie

dies in verschiedenen heißen Ländern der Fall ist, Nähr- ; schaden auftreten muhten. Man hat dieser Krankheit, die in der Hauptsache in Abmagerung und Lähmungserscheinungen h besteht, den Namen Beribsri gegeben. Sie verschwinden so- s fort wieder, wenn die Kranken mit unpoliertem Reis er­nährt werden, der die lebensnötigen Vitamine enthält. Die tierischen Nahrungsmittel, Fleisch, Milch und die aus ihnen gewonnenen Erzeugnisse, wie Butter, sind vitaminreich. Das i Gleiche ist natürlich auch hinsichtlich de: tierischen Keimlinge j der Fall. So sitzt bei den Eiern die Hauptmenge der Vitamine - in den Eidottern. Unter den Fleischsvrten zeichnen sich beson- I ders Gehirn, Herz, Niere und Leber durch ihren Vitamin- s reicklüm aus.

f Die Vitamine sind im allgemeinen empfindlich gegen i Neberhitzung und gehen deshalb zugrunde, wenn sie längere ! Zeit der Kochtemperatur ausgesetzt werden. Daher sind die ! Konserven, die zwecks Sterilisation längere Zeit erhitzt wer­den müssen, meist vitaarm. Dagegen vertragen die Vitamine I eine Kochdauer, wie sie zur Herstellung der gewöhnlichen Nahrungsmittel benötigt wird, verhältnismäßig gut. So ? enthalten gekochtes Fleisch und gekochte Kartoffeln noch be* i deutende Mengen Vitamine. Das gleiche ist der Fall, wenn die Nahrung gebacken wird. Bei dem Backen dringt die Hitze nur allmählich in das Gebäck ein, und die Vitamine werden hierdurch geschont.

Die neueren Untersuchungen haben nun ergeben, daß die Vitamine besonders reichlich in der Hefe enthalten sind. Der bekannte Forscher E. Ä. Eooper hat die Hefe mit an­deren vitaminreichen Nahrungsmitteln verglichen und festge­stellt, daß die Hefe beispielsweise die stärkste Wirkung gegen die Beribcrikrcmkheit besitzt und daß durch den Genuß von Hefe sowohl die Abmagerung als auch die Lähmungs­erscheinungen behoben werden.

Die Ergebnisse seiner Versuche sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:

Gewichtsverlust Lähmungserscheinungen verhindern verhindern

Preßhefe

.2-5 8

2.5g

Eigelb

10,0

3,0

*

Gerste ungeschält

75

3.7

Gerste geschält

10,0 .

5,0

Rinderherz

5.0

5,0

Schafhirn

36,0

12,0

Linsen

30,0 .,

15,0

Rindfleisch mager

20,0

»0,0

Das heißt also, um Gewichtsverlust oder Lähmungs­erscheinungen zu verhindern, braucht man von Hefe jeweils 2,5 Gramm, von magerem Rindfleisch jeweils 20 Gramm,

die Preßhefe hat sonach die achtfache Wirkung im Vergleich zum Rindfleisch.

In der Vorkriegsze t standen der Bevölkerung alle Nahrungsmittel in hinreichender Menge zur Verfügung, und für die erfahrene Haussiau bedurfte es keiner großen Ueber- legung, um in den Wochempeisezertel die nötige Abwechslung zu bringen. Auf diese Weise waren in der Nahrung immer genügende Mengen Vitamine vorhanden, und di« Folge hiervon war, daß sich alle Familienmitglieder wohl befan­den und vor allem gesund blieben. In der Gegenwart kön­nen sich aber große, Bevolkerungsschichten infolge der Teuerung keine abwechslungsreiche Kost mehr leisten. Die Nahrung wird notgezwungen einseitig, und die Folge hier­von sind Gesundheitsstörungen mannigfacher Art, die durch Vitaminmangel entstehen.

Die schwierige Ernährungslage zwingt die Hausfrau.- auf diese Verhältnisse Rücksicht zu nehmen und sich die Re­sultate der Forschung zunutze zu machen. Da die Hefe in bezug auf ihren Vitansingehasi an erster Stelle steht, so kann ihre Verwendung zur Verbii: nq von Nährschäden vom wissenschaftlichen Standpunkt aus nicht warm genug empfohlen werden, um so mehr, da schon reichhaltige Er­fahrungen auch bei Masfcnsveisungen rorliegen. Die Quäker haben beispielsweise, abgesehen von der Herstellung von Hefemehlspeisen, vielfach Hefe mit gutem Erfolge zur Her­stellung von Suppen und sonstigen Gerichten mit verwendet. Da Hefe leicht erhältlich ist und ihre Verwendung die Her­stellung einer großen Anzahl Gerichte ermöglicht, wodurch eine einseitige Ernährung vermieden wird, so ist er vom volkswirtschaftlichen Standpunkt aus zu vegrüßen, wenn die Vorteile bei der Verwenoung von Hefe in weiten Kreisen be­kannt werden. ^

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Allerlei

Tarifgemeinschasi zwischen Reichsbahn und Straßenbahn?

Reichsverkehrsminister G r ü n e r hat, wie verlautet, den Staatssekretär Stieler beauftragt, die Frage zu unter­suchen, ob und in welcher Form eine Betriebs- und Tarifge- meinschast der staatlichen Stadtbahn mit der städtischen Straßenbahn möglich sei. Auf diese Weise hofft man noch den Zusammenbruch der Straßenbahn, die ihren Tarif soeben auf 100 Mark für die kleinste Fahrt erhöht hat, wenn nicht abwenden, so doch einige Zeit aufhalten zu können. Bon fachmännischer Seite wird gewarnt, auf die Vereinigung Hoffnungen zu setzen. Die Straßenbahnen können nur ge­sunden, wenn die Arbeitszeit wieder um eine Stunde ver­längert und der Betrieb von einer Privatgesellschaft geleitet werde, da die städtische Betriebsführung sich als umstand! ch und kostspielig erwiesen habe.

Der 63. deutsche Katholikentag wird Ende August ds. Js. in Köln stattfinden.

Eine kostbare Handschrift wurde im Pfarrarchiv in Rai­sin g (Oberbayern) entdeckt. Bei Forschungen über die Mundarten Bayerns fand Bruno Schweizer das Doppelbett einer mittelhochdeutschen Handschrift, das als Einband des 300 Jahre alten Grundbuchs der Pfarrei verwendet, war. Die Schrift ist in schöner, ebenmäßiger Fraktur zweispaltig auf starkes Pergament geschrieben und das Bruchstück einer Predigt des bekannten Mmoritenbruders Vertkold von Re­gensburg über die vier Stricke des Teufels. Berthold hat 12501270 alle deutschen Gaue predigend durchwandert. Die Handschrift dürfte aus den kulturgeschichtlich berühmten Klöstern der Gegend Diessen am Ammersee oder Wessebrunn stammen.

Um die Herrschast Düppel-Dreilinden bei Berlin, ausge­dehnte Forst- und Landflächen im Wert von mehreren hundert Millionen Mark, ist vom Prinzen Friedrich Leopold von Preußen ein langwieriger Prozeß gegen die neue Re­gierung in Preußen geführt worden. Das preußische Finanz­ministerium hatte die Herrschaft als Staatsbesitz erklärt. Das Kammergericht hat aber das Eigentumsrecht dem Prinzen in vollem Umfang zuerkannt und das Ministerium zur Tragung, der Prozeßkosten verurteilt.

kostenlose Totenbestatkung beabsichtigt die sächsische Re­gierung durch Gesetz in allen Gemeinden Sachsens einzu- führen. Bei rund 70 000 Sterbefällen jährlich in Sachsen und einem Durchschnittsbetrag von etwa 80 000 für eine Be­erdigung würden sich die Staatskosten auf über 51L Milliar­den Mark belaufen.

rauschende Wasser an einem Mühlwehr gestellt worden wäre; das Gesumm der Stimmen verstummte wie auf Befehl oder Verabredung, und augenblicklich! wurde es in der Stube so still, daß man den Perpendikel der großen Standuhr hörte, der gleich und unabänderlich fortging, wie der hörbar gewordene Pulsschlag der Zeit.

Wildl war es zu Mute, als ob ihm das Herz stille stehen wollte; er vermochte kaum der Kellnerin Antwort zu geben, die kurz nach seinem Begehren fragte, und ward es nicht gewahr, daß sie Krug und Brot abgewendet und flüchtig vor ihn hinstellend, es nicht einmal der Mühe wert fand, das jedem Gaste gebührende und landsübliche Gesegn' es Gott!" auszusprechen. Vom Tische der Bau­ern tönte ebenfalls kein grüßendes Wort, aber der Blick der Meisten ruhte verwundert auf ihm, während Andere in ihre Krüge hineinsahen, wie um einen unangenehmen Anblick oder einer Nötigung zum Gruße auszuweichen. Wie sollte Wildl diesen allgemeinen Zeichen der Gering­schätzung entgegentreten? So sehr auch das Blut in ihm aufwogte, er fand keinen Ausweg, kein Wort der Er­widerung. Er hatte gehofft, daß dre Tatsache seiner Frei­lassung genügen würde, ihn in der allgemeinen Meinung herznstellen; jetzt ward ihm plötzlich die ganze furchtbare Bedeutung des über ihn ergangenen Richterspruchs deut­lich; er erkannte, daß er den Verdacht an seinem Fuße gleich einer unsichtbaren Kette nachschleppte, an welcher man ihn jeden Augenblick zurückzuziehen vermochte. Er konnte den argwöhnischen Augen nicht offen entgegen­treten, denn er las darin:Was willst Du von uns? Du bist verdächtig und kannst nicht verlangen, daß wir besser von Dir denken als das Gericht."

Um das Maß seiner Erregung voll zu machen, war Fazi sofort bei seinem Anblick aufgesprungen, hatte seinen Krug erfaßt und schickt? sich mit ei-was unsicherem Schritt an, dem unvermutet erschienenen Bekannten seinen Gruß zu bringen. Konnte es noch eine stärkere Demütigung geben, als die bereits erlittene war, der ihn in der Frei­heit und der Heimat willkommen hieß. Fazi kam übrigens

Zm Himmelmoos.

w Bon Hermann Schmid.

32. ^ (Nachdruck verboten.)

Wilde! vollendete nicht, denn das Gasthaus war erreicht, aus welchem ihm die Laute eifrigen Gesprächs, zeitweise mit lautem Lachen untermischt, wie grüßend entgegen­tönten. Es war allerdings nicht um die Zeit, zu welcher die Dorfbewohner sich daselbst einzufinden Pflegen, aber die Bauern hatten heute eine Beratung wegen eines- Weges zu pflegen, den das Landgericht gebaut haben und gegen welchen man sich sträuben wollte. Deshalb war die Stunde nach dem Mittagsessen zur Zusammenkunft gewählt wor­den, und an ein paar zusammengeschobenen Tischen saßen die Berater hinter ihren Krügen bedächtig beisammen, während in einem Vorderstübchen ein paar jüngere Bursche sich aufhielten, deren Aussehen..verriet, daß sie ru jener Art von Stamm- und Wandergästen gehörten, oie selten in einem Wirtshause fehlen und die man ge­wöhnlich Tagdiebe nennt, wenn sie nochMcht völlig zu Lumpen und Verbrechern geworden sind. Si? hatten eine Zither vor sich auf dem Tisch, auf der sie herümklim- perten, unbekümmert um die wichtigen Gespräche der Bauern, die sich ihrerseits auch nicht daran stießen, wenn hie und da Zither und Gesang etwas laut wurden,..und besonders die Kellnerin, eine derbe, lebfrische Dirne mit roten Backen und Lippen und ein paar üLerlustigen Hasel­nußaugen, mit unverhaltener Stimme Schnaderhüpfeln fang.

Einer der Burschen war Fazi, der Maurer. Er trug eine hellblaue Soldatenjacke, von welcher der Kragen als militärisches Abzeichen losgetrennt war; er mochte dem Krug bereits wacker zugesprochen haben, denn er war aus­gelassen lustig und sckivn der Grenze nahe, wo die Er­regung des Trunks in Betäubung überzugehen anfängt.

Wildl war eingctreten und hatte mit leichtem Gruße an einem leeren Tische in der Nähe des Ofens Platz ge­nommen. Mit seinem Eintreten war es, als ob das.

Eine russische Messe für Deutschland. In der russisch­orthodoxen Kirche in Dresden wurde am Trauersonntag, der mit dem Neujahrstag der allen russischen Kirche zusammen­fiel, eine dreiviertelstündiqe Messe zum Heil Deutschlands und für dauernden Frieden abgehoben.

Der gregorianische Kalender sott vom 1. März ab nun auch in Griechenland eingeführt werden. Dort galt seither noch der russische Kalender.

Ein netter Professor Der Volksbildungsvsre'n in Pir­masens (Pfalz) hatte den Professor Dr. Stillich von oer Humboldtakademie in Beilin natürlich zu einem Vor­trag kommen lassen. Der Herr Professor sing an, vorzulssen. wie greuelhaft Frankreich im Krieg von den Deutschen ver­wüstet worden sei; die dafür von Frankreich verlangten Ent­schädigungssummen seien u cht zu hoch, die Deutschen könnten sie gut bezahlen, wenn sie nur wollten . . . Weiter Lam der Herr Professor nicht. Die etwa 100 Zuhörer wurden immer unruhiger und endlich o-rlangten sic mit lauten Rufen, daß er aufhöre. Ein Urpfälzer ries die Worte des Mundart- dichters Paul M ü n ch :Dem gebürt es Kreiz versohlt, so lang, bis ihn der Deiwel halt." Daraus wollte es der Herr Professor aber doch nicht ar.kenimen lassen, sondern er packle eiligst ein und verzichtete auch auf den zweiten Dortrag, den er am andern Tag im Verein halten sollte.

Die städtischen Güter van De lin, tue einen sehr großen Umfang haben, hatten b shcr jährlich hohe Zuschüsse bean­sprucht, solange sie m rein städtischer Verwaltung waren. Nun ist eine Gefells rast m. b. H. unter Beteiligung der Stadt gegründet worden, de- sie Bewirtschaftung auf eigene Rech­nung übergeben wu. oe. Jedes einzelne Gut wird künftig durch einen Verwaisiec oder Oberinspektor selbständig ver­waltet und hat!n! ch eine nach der Größe bestimmt, Menge Roggen, mindestens 600 Zentner, an die Gesellschaft abzuliesern. Der neue D relior Dr. Ruths rechnet mit «««» Ueberschuß von 300 Millionen Mark statt der Zuschüsse

Vrotpreis und kohle. Das städtische Ernährungsaw* ^ Berlin hat wegen der Steigeiium des ^ohlenpreises W» 67,6 Prozent den N e'S für das .. .acienbrot (I960 Grammü auf 582 Mark er'

Dreifaches Todesurteil. Wegen Ermordung des Landwirts Bösch in Böhringen an der Iller wurden der Taglöhner Al­bert Strobel, der Fabrikarbeiter Josef Daumer und der Schuhmacher Anton Krämer zum Tod verurteilt. Die Frau - des Krämer erhielt 4 Jahre Gefängnis.

Zeichen der Zeit. In Braunsberg (Ostpr.) ist von der katholischen Gemeinde eine Tabernakelwache eingerichtet wor­den. Abwechselnd halten Männer und Jünglinge in den Kir­chen Wache, um die kirchlichen Geräte vor Dieben zu schützen.

Ls kommt alles an die Sonnen. Bei der Verhandlung vor dem Schwurgericht in Berlin wegen Ermordung des Teppichhändlers Neisser kam es u. a. an den Tag, daß einer der in die Mordsache verwickelten namens Löwy an dem Diebstahl in einem Berliner Pensionat beteiligt ist, bei dem Werte von 50 Millionen Mark gestohlen wurden.

Schiffsmrfall. Bei einem Zusammenstoß mit einem bel­gischen Fischdampfer auf der Schelde bei Antwerpen ist der deutsche DampferAleppo" der Deutschen Levantslinie ge­sunken.

Brand. Aus dem Rittergut Warnons in der Westpriegnitz (Brandenburg) ist ein großer Schasitall abgebrannt, wobei über 600 Schafe umkamen. Wegen Brandstiftung wurden ein Mann und eine Frau verhaftet.

ep. Religionsunterricht in den nordamerikanischen Staaks- fchulen. Nach derAllgemeinen Deutschen Lehrerzeitung" bestehen in den Vereinigten Staaten von Nordamerika leb­hafte Bestrebungen, in den Staatsschulen biblischen Unter­richt einzuführen. Völlig ausgeschlossen aus allen Schulen ist die Bibel zurzeit noch in 8 Staaten; 35 andere erlauben das Bibellesen an den staatlichen Anstalten aller Grade; es darf sich aber daran keinerlei konfessionell bestimmte Erläu­terung anschließen. Tägliches Bibellesen, meist als kurze Schulandacht, erfolgt verordnungsgemäß in 4 Staaten: Maine wird demnächst gesetzlich die gleiche Maßnahme fest­legen.

Eine Flugverkehrslinie durch dis Sahara. Wie aus Paris gemeldet wird, ist es kürzl'ch gelungen, die Sahara im Kraftwagen zu durchqueren; eine französijche Expedition ist auf Citroen-Raupenschleppern wohlbehalten in Timbuktu cin- getroffen. Damit nimmt em alter Plan, die Sahara durch eine Flugverkehrslinie zu erschließen an Möglichkeit zu. Die

damit nicht so leicht zu Stande. Da er ohnehin im Be­griffe war seine Wanderung fortzusetzen, wollte er vorher von der Kellnerin Abschied nehmen, die seinen Worten nicht ohne Gefallen lauschte. Er schi, ihr dringend eine Frage an's Herz zu legen und eim ^stimmte Antwort oder ein Versprechen zu verlangen, worauf das Mädchen endlich lachend in die gebotene Hand einschlug.

Grüß Dich Gott!" rief er, als er endlich losgekommen war.Treffen wir da wieder zusammen?"

Witdl wandte sich und schien die Begrüßung nicht be­achten zu wollen.Geh' Deiner' Wege!" rief er,ich habe nichts mit Dir zu schaffen."

Oho," erwiderte der andere.Giebst Du's noch immer so hoch? Ich meine, Du solltest wohl vom hohen Roße hcruntersteigen, aber meinetwegen tu' Du wie Du willst! Mir kann's recht sein. Ich halt' Dir doch mein Wort und sage keinem Menschen, wo wir miteinander über­nachtet haben. Behüt. Dich Gott, neuer Himmelmooscr! Laß' fein die Kalkgrube richten hinterm Hans, damit cs Dir nicht auch geht, wie dem Alten, dem Du so gl sich siehst! Das lange Sitzen hat Dich ein bissel nüt-gc- .nommen, daß Du schier gerade so aussiehst."

Wirst Du mich in Ruh' lassen, Du Lump?" zürnte Wildl. Der Andere aber fuhr ihn unterbrechend fort: Auch die Stimm' ist ganz die nämliche wirst Dich auch schon auswachsen auf den nämlichen Pfennigfuchser und .Leutschinder. Tut nichts. Deswegen sind wir doch auf einer Schulbank gesessen, Du vprn und ich hinten dran, und ich bin doch der Gesch-eidtere worden, denn ich sehe, wohin Du es gebracht hast mit all' Deiner Ge­scheitheit."

Er brach in lautes Gelächter aus und beugte sich spött­isch vor, indem er mit beiden Händen auf die l klatschte.

(Forts'tzm'g we

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