Deutscher Reichstag.

verlt», ö. Dez.

Am Dienstaq a^end behandelte der Reichstag noch die 2. Beratung znm 7 Nachtrag z»rm Hansstnltsvla« Verbunden wurde damit die Vorlage über das Ruhe­gehalt des Reichspräsidenten.

Abg. Fröhlich (Komm) fordert die Abschaffung der PrüsioewenOelle. Es handle sich hier um das Gehalt eines ganz überflüssigen Menschen. Er sei nur der Plavhälter für den kommenden Monarchen. ,

Dem Daushalt des Reichspräsidenten wird daraus zua-Nimmt.

Beim Hin,«Halt de« Neichsjttstizminlsterium» frag« Abg. Ro'enfekd (Z.) nach der Justizreform und nach der Rolle, die die bayerische Polizei bei der Ver­haftung ErhardtS gesvielt habe.

Abg Dr Bett sZewr.) spricht sich gegen fede Er- leichteruna der Ehescheidung ans und verwaist aus die Notlage des deutschen Anwaltstandes.

ReichSjussirmlnister Dr. Heint-- hebt hervor, daß gegenüber den aroßen wirtschaftlichen und politischen Fragen die Justiz einstweilen etwas zurücktreten müsse Der Recb sanwalsichast soll nach Möglichkeit geholfen werden. Die wichtig« Frage der Verbindung der Ju­stiz mit unserem so'ia^en ^e^en. die Frag« der Arbeits­gerichte werde im modernen Geist gelöst werden. Me Ehe^beidungsfrage soll« so gelöst werden, daß Vchär- fen gemildert werden. Ganze BolkSkreis« dürfen aber nicht wider ihren Willen vor den Kopf gestoßen wer­den. (Zustimmung rechts und in der Mitte.) Ueber den Fechenbachprozeß werde er im Auswärtigen Aus­schuß Auskunft geben. Der Justizminister stellt darauf fest, daß die Münchener Posizei oem ReichsgerichtSra! Metz, der die Verhaftung ErhardtS vornahm, alle Unterstützung zuteil werden ließ. Gegenteilig« Be­hauptungen entbehren jeder Grundlage. Die Klassen­justiz, soweit überhaupt noch davon gesprochen werden könne, müsse bekämpft werden. Ausgabe des Justiz- Ministers sei es. die Justiz über die Parteien hinaus­zuheben, sie zu einer unparteiischen Instanz zu ma­chen. damit die Gesetze in dem Sinne angewendet wer­den. in dem sie erlassen worden sind.

Damit war der Haushalt des Reichsjustizministe­riums erledigt.

O

«erlitt, 6. Dez.

Präsident Löbe eröffnet die Sitzung um ».20 Uhr mit der Mitteilung, daß, nachdem die ReichStagS- wahl in Oberschlesisn stattgefunden hat, 13 Abgeord­nete aus dem Reichstag ausscheiden und 3 neu «in- treten.

Eine so ialdemo'ra i'che Interpellation über die Steigerung der Lebensmittelpreise wird nächstens be­antwortet werden.

Zur Aenderung des Gesetzes über die Beschäftigung Schw- rdes siidigtcr weist Reich'crrbeitsmlnister Dr. Brauns auf die Lragweste und den großen Wert dieser Gesetzgebung hin. Die Kündigungsfristen für die Schwer beschädig Sn werden dadurch verlängert. Es gibt 000 Sapvc. mengte, von denen 9000 arbeits­unfähig sind. Die Vorlage wird dem sozialpolitischen Ausschuß überwiesen.

Darauf wurde die 2. Lesung des 7. Nachtrags znu« Rrich^tza-.c.aup'.an fortgesetzt und zwar beim Reichs- verkehrsministerium. Bei der Verwaltung der deut­schen Reichsbahn wandte sich Abg. HSllei« (Komm.) gegen den Gedanken eines Verkaufs der Reichsbahn an Sie Industrie.

Abg. Hin st (Dem.) beklagt die Tariferhöhungen, na- m.nt!ich für Wochenkarten.

Donnerstag 2 Uhr: Lichtsptelgesetz, Haushaltpläne.

Neue Nachrichten

Bayern und die Sühneforderung Berlin, S. Dez. Gestern abend hatte der bayerische Mi­nisterpräsident von Knilling die erste Besprechung mit dem Reichskabinett über die Sühneforderung des Pariser Botschaslerrats. Die bäuerische Regierung steht, wie ver­lautet, im Einklang msi dem Landtag auf dem Stand­punkt, daß mit den Entschuldigungen, die unmittelbar nach

den bedauerlichen Vorfällen t'ü Pastau und Ingolstadt er­folgten, ausrerchend Genüge geschehen sei. Zu weüeren Sühne"leistungen könne sich d>e Regierung nicht bereit finden, namentlich fei dsi geforderte Goldmillion weder für die Städte noch den Staat erschwinglich. Andererseits ist auch das Reich nicht in der Lage, die Summ« aufzubringen. Das Reichskabinett wäre zu einer nochmaligen Entschuldi­gung bereit, müßte aberSanktionen" ablehnen.

Hin parlamentarischen Kre'sen wird die Festigkeit des Kabinetts Cuno bezweifelt. Zwei der Mitglieder sollen be­reits die Absicht gehabt haben, zurückzutreten. (?)

Der bayerisch« Landtag gegen die Sühneforderunq

München, 6. Dez. In der gestrigen Sitzung des Land­tags erklärte Präsident Königsbauer, im Namen de» bayerischen Landtags erhebe er gegen die an Wahnsinn bren­zend« Forderung der Votschasterkonferenz Einspruch. Sie sei ein neuer Erpresiungsoersuch, der den Weg zum Raub deut­schen Eigentums im besetzten Gebiet freimachen soll. E» sei unerhört, daß von den bayerischen Städten ein unmittelbarer Tribut gefordert werÄe, als ob ganz Deutchkand «ntse der Gewalt der Besatzungbehörden stünde.

Der Vorstand der vereinigten vaterländischen Verbände Bayer:« richtet« an MinisterprLsidenr v. KniHing vor seiner Abreise die Frag«, ob er bereu lei, b«i der Roichsregie- runa für die Aufhebung drr Ausnahmegesetz« zum Schutz« der Republik und für Bestätigung der vom KaomM Wirch versprochenen Sicherungen Bayern» zu wirken.

Di« tzvlzforderungen des Verband»

Berlin, v. Dez. Di« Entschädigungskommifsio« in Pa­ri» hat für 1S8S Deutschland ein« Lieferung von 1.8 Mil­lionen Kubikmeter Holz auferlegt, die längsten, bi» März 1928 ausgeführt werden soll. Da aber in Deutschland selbst der Bedarf weit größer ist als da» Angebot und die Inlands­preise für Holz den Weltmarktpreis weit überschritten haben st« betragen etwa das 2000fach« der Vorkriegszeit, so glaubt die Rsichsregierung nicht mehr als 1,14 Millionen Kubikmeter liefern zu können. Außerdem ist nicht einmal ab- zusehsn, wie der Mehrbetrag überhaupt befördert «erden kömrbr.

Vom Reichstag

Berlin. 8. Dez. Auf eine Anfrage de» Abg. Schulz- Dromberg (Deutschnat.) wegen der angeblichen Verschwö­rung gegen den früheren Reichskanzler Wirth erklärte sin. R«ai«rungsvertreter, infolg« der Angaben de» Kaufmann» Schulze aus Dresden sei gegen einen Major, einen Ritt­meister und einen Studenten eins Untersuchung eingeleitet wor^n. Die Angaben haben sich aber als Erfindung e^- wissen und Schulze habe sie widerrufen. Da Selbstbeziisi- ügirng vorliegs, fehl« di« gesetzlich« Grundlage, Sffentlic s Amklag« gegen Schulze zu erheben. (Auch wenn andere m Mitleidenschaft gezogen werden? D. Schr.) Der Gesetz­entwurf uoer das Einkommen und den Ruhegehalt des Reichspräsidenten wurde dem Ausschuß überwiesen. Zum Entwurf betreffend die Aenderung des Ehescheioungsge- fetzss erklärte Iustizminsiter Dr. Heinze, das Empfinden großer Valkskreise müsse geachtet werden. Der Nachtrags- Haushalt und der allgemeine Pensionsfonds werden bewilligt,

Der Triumph der Zivilisation

Berlin. 6. Dez. Der neue französische Botschafter Vargerle machte gestern beim Reichspräsidenten Ebert seine Aufwartung. Bei solchen Gelegenheiten werden ge­wöhnlich viele Worte gemacht, die nicht wörtlich zu nehmen und deshalb oft ganz gleichgültig sind. Aber was Herr Mar- aerie vortrug, verdient allgemein bekannt zu werden. Der Botschafter versicherte, alle seine Bemühungen werden darauf gerichtet sein, den Beweis für den aufrichtigen Wunsch der französischen Reg ^ung zu liefern, daß zwischen Frankreich und Deutschland im Rahmen des Friedensver­trags die Beziehungen entwickelt werden, die für den Fortschritt der neuen Zeit unentbehrlich sind und von dem die Geschichte verrate, daß sie noch mehr als ihr Vor­gänger zum Triumph der Zivilisation und zur Herrschaft der menschlichen Gerechtigkeit beitragen. Dazu bringe er neben jener leidenschaft­lichen Wa h r h e i t s v e r e h r u n g und der Einhal­tung des richtigen Maßes, wie sie französische Ueberlieferung sei, die unerschütterliche Absicht mit, die Rechte Frankreichs zu wahren und diejenigen Deutschlands zu achten. Bemerkung ist wohl überflüssig.

Dt« Ruhegehälter der Offiziere

Berlin, ö. Dez. In der Antwort auf »in» kommunistische Anfrage schreibt der Reichsmmister de» Innern, daß di« vsr- abschiedeten Offiziere nach dem Stand vom 1. Oktober ILA durchschnittlich folgende Ruhegehälter (jedoch ohne Teu«- rukigs-, Frauen- und Kinderzuschlaa) erhalten: Leutnant 6900 ^l monatlich, Oberleutnant 817010 360 »st, Haupt­mann 1318716 350 .ü, Major 21600 »st, Oberstleutnant 29 667 ^l, Oberst 12 375 ^l. Gsn.-Major 55 875 »st, General- leutnant 67 350 »st, General 81750 »st. Zu diesen Beträgen kommen noch die Teuerungs-, Frauen- und Kinderzuschläge: d-r Teuerungszuschlag betrug in der zweiten November- Hälfte 120 Prozent. Ruhegehälter beziehen 8100 Leutnants. Oberleutnants, Oberärzte, Assistenzärzte, Veterinäre, 18 000 Hauptleute, Rittmeister. Stabsärzte. Stabsveterinär«, 860V Major«, Oberstabsärzte, Oberstabsveterinäre, 6200 Oberstleut­nants, Generaloberärzte, 3000 Oberst« und Generalärzte, 1700 Generalmajore und Generalstabsärzte. 800 General­leutnant« und Generaloberstabsärzt« und 230 Generale.

Maßnahmen gegen die wirtschaftlich« Notlage der Presse

Berlin, 8. Dez. Da» Relchskabinett stimmte einem Gesetz- enkwurf zur Aenderung de» Gesetze» über Maßnahmen gegen di» wirtschaftliche Notlage der Presse vom 81. Juli 1923 zu. Hiernach soll die Abgabe von Holzverkiu- fen im Wald (h 2 de« Gesetz»») von 1. ». H. auf IX v. H. erhöht «erden.

Der neue Ministerpräsident in Sachsen

Dresden, 8. Dez. Der neu« Landtag wählte den bisheri­gen Ministerpräsidenten Buck (Soz.) mit allen IS Stimmen der Sozialdemokraten und Kommnn'sten wieder Aus de« Dentschrrationalen Hessemann fiele» 18, auf dsn Volk--p«kt«i- lsr Karssr 3 Stimmen. 29 Zsttot waren leer.

Da» Urteil im Scheidemann-Prozeß

Leipzig, 8. Dez. Der Staategrrichtshof fällte heute im Schridrmann-Prpzetz folgend«« Urteil: O»lschläa«r und Hustirt wurden wegen gemeinsamen Mordversuch» zu ft . 10 Jahren Zuchthau» und 10 Jahren Lhrvrr- l u st verurteilt Gegen Oelschläger wurd« außerdem wegen > l Vergehen« gegen das Waffenaesetz auf 8 Monat« Zuchthau« erkannt. Die Kosten des Verfahren, werden den Angenag­ten auferlegt. Di« benützte Spritze wurde gerichtsssitig Un­gezogen.

*

Der Staatsgerichtshof hat die Beschwerde de, Kapitäns : Ehrhardt gegen seine Verhaftung zurückgewiesm und die Beschlagnahme des Vermögen» Ehrhardt» verfügt.

Der Zweck der Londoner Besprechung

Paris, 6. Dez.Echo de Paris" schreibt mit Beziehung auf die bevorstehende Zusammenkunft der Erstmimster in London, die wesentlick; Aufgabe Frankreich» bestehe darin, die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf das deutsche Wirtschaftsgebiet am Rhein undanderRuhr zu lenken und davon Gebrauch zu machen. um die Entschädigungen vorzubereitsn und zu ordnen, zunächst die Sachleistungen (Holz!), von denen Frankreich abgesehen von den Kohlenlieferungen nur für 92 Millionen Gold- ^ mark angefordert habe. , i.

Von der Friedenskonferenz

Lausanne, 6. Dez. Das Zusammenspiel zwischen Russen und Türken hat sich bei der ersten Sitzung über die Mser- engenfrage am 1. Dezember deutlich gezeigt. Die Türken schicken zunächst die russische Abordnung als Sturmbock vor und behalten sich ihre endgültige Stellungnahme je nach dem Erfolg dieses Vorposiengefechts vor. In geschickter Weise spielte Tschitscherin dabei das England voneinst, dar die Sperrung der Meerengen durch die Türken stets für eines seiner.wichtigsten Interessen erklärt habe, gegen das England von heute aus. Es ist allerdings verständlich, warum die Engländer, nachdem sie sich die Türken zu Fein­den gemacht haben, heute etwas anders denken.

Diese russisch-türkische Zusammenarbeit war den Verbün­deten sichtlich unbequem, und deshalb versuchte Lord Cur- zon mit allen Mitteln, auch mit Spott und Drohung, eine ins eiMlne gehende türkische Erklärung herauszulocken. I s- met Pascha blieb ob?,- dem Programm treu und nahm

Was mein einst war.

Roman von Fr. Lehne.

Kl. (Nachdruck verboten.)

Natürlich wäre das ein Ausweg sogar ein sehr tzuter-der Vermalter heiratet daS Mädel und über­

nimmt Tang.lmanns Hof, und Sie trsien in dessen Stelle hier ein-! Bitte, keine Widerrede, Herr von Will­

rodt, eS soll kein Gnadenposten sein! Ich stelle Anfor­derungen, ivie Sie wohl wissen werden ein wenig Egoismus spielt da schon mit, ich bekenne es offen, und in Ihnen bekomme ich eine tüchtige Arbeitskraft"

Karl Günther errötete. Ter Vorschlag des Barons war so überraschend, daß ihm die Worte fehlten. Welch unverhofftes Glück! Aber nein, er dur te eS nicht an­nehmen das ging üb.r feine Kraft, immer in oer Nähe der Geliebten sein!

Ter Baron streckte ihm die Hand entgegen.

Also abgemacht, Herr von Willrodt"

Karl Günther zögerte.

Verzeihen, Herr Baron, daß ich nicht sogleich an- nehme doch ich hatte mir im stillen bereits andere Pläne gemacht ich wollte gänzlich fort aus hiesiger Gegend"

Fort ? Gefällt eS Ihnen denn nicht hier?"

Es sind andere, ganz b stimmte Gründe, Herr Baron! Tin gequälter Zug glitt dab 'i über sein Gesicht.

Ter Baron verstand nun und drängte nicht weiter: dennoch gab er sich nicht zufrieden: er wollte sein Ziel erreichen!

Aufmerksam hatte Erdmute auf die Unterhaltung der Herren gelauscht. Langsam kam sie jetzt wieder an den Tisch heran. Sie setzte sich so, daß ihr G sicht im Schat­ten war: so konnte sie den Geliebten unauffällig beob­achten. Mit elementarer Gewalt beherrschte ihr Gefühl sie für Karl Günther er war es, von dem sie geträumt, ohne den sie sich ein Lebe» gar nicht denken konnte!

Am nächsten Tage schon sprach der Baron mit seinem Verwalter offen über seinen Plan.

Ernst Braun, ein ehrlicher, verständiger Mann, wurde rot vor Freude. Ja, wenn die Mari' Tangelmann ihn Heiraten wolle, wäre er glücklich: er habe daS Mädchen schon lange gern, und so einen kleinen sauberen Hof, wie der Tangelmann habe, das sei schon immer sein Wunsch gewesen! Wenn der Herr Baron dann vielleicht mal mit Jakob Tangelmann redn wolle, ewig würde er es ihm danken und immer für den Herrn Baron da sein!

Ja, das wollte der Baron gern tun, und noch am gleichen Tage suchte er den Bauern auf, der in der milden Sonne vor seinem Hause saß, und hatte bald das Ge- . spräch dahin gelenkt, wo er es hinhabcn wollte.

Jakob Tangelmann jammert ihm vor, daß sein Knecht, der Karl Günther, vom Fortgehen gesprochen habe aber er könne ihn nicht missen so einen würde er nicht wieder finden

Na, na, vielleicht schneller, als Sie denken! Ta ist zum Beispiel mein Verwalter, der Ernst Braun, der mag die Marie gern leiden" und nun entwickelte der Ba-

ron leinen Plan-es fragt sich nur, ob die Marie

will"

Vtc ""LH

Jakob Tangelmann war befriedigt, daß es so ! men könnte, daran hätte er niemals zu denken gew Ter Verwalter Braun vom Schlosse, das war ein M nach fernem Sinn, wenn nun mal der Karl Günther Marre nrcht wollte, und so wußte er wenigstens, daß Hof rn gute Hände kam!

Tie Neugier was der Baron wolle, trieb Marie 2

aEe""lie°"de? dem Hofe. Knicksend

grüßte sie den Schloßherrn. Ter hatte allerdinas

große- Wohllvollen für sie, da sie einen Teil der an der zurückgegangencn Verlobung ErdmuteS trug, n auch sein Gerechtmkertsgefühl ihm sagte, daß der wen größere Teck der Schuld aus yttv Felsen fiel!

Ter Baron überwandte seinen Groll und sagte ver­hältnismäßig freundlich, in dem Gedanken, Karl Günther von Willrodt zu helfen:

Ich komme als Fürsprecher, Marie"

Marie war sehr überrascht blitzschnell überlegte sie sie sah ihren Vorteil, und mit Karl Günther würde eS schließlich doch nichts werden! Etwas Besseres als de* Verwalter konnte sie sich eigentlich gar nicht wünschen alle Mädchen würden sie beneiden der (Chauffeur würde sich ärgern-und so willigte sie ein.

Tie Hochzeit könnte bald sein, Marie! Ich würde für alles sorgen"

Mir ist es Vaters wegen recht, Herr Baron. Unser Knecht, der Karl Günther, will ja fort von uttS, und dann wäre der Vater wieder allein"

Und da sagte Herr v. Eggersdorf, wer Karl Günther eigentlich war.

csromure rmere vor dem Grabe ihrer Mutter.

Mutter, hilf du mir aus meines HerzenS Not," betete sie laut,zeige mir den rechten Weg"

Meine Tochter, es ist der, den das Herz unS gehe« heißt"

Erschrocken sprang Erdmute auf: hinter ihr stand der Pfarrer! Mit seinen großen, gütig m Augen schaute er sie bedeutungsvoll an; ein verziehendes Lächeln schwebte um seinen feinen, klugen Mund.

Hochwürden!" stammelte sie blutübergossen.

. Er nickte ihr zu, ohne noch ein Wort zu sagen, und dann grng sie langsam fort.

Ter Pfarrer sah ihr nach, bis ihre lichte Gestalt seinen Blicken entschwunden war.

Gott mit euch beiden!" sagte er leise.

Fortsetzung folgt