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Amts- und Anzeigeblatt für den Obsramtsdegirk Calw.

98. Jahrgang.

Erscheinung»»«!!«: kinal wöchentl. iinzeigknprei»: Die Zeile 1A M., Familienanzeigen 7S Mt., Reilamen SSO Mt. Aus Sainn.eianzeigi» kommt ein Zuschlag »on Ivo "/o. Fernsxr. 9.

Mittwoch, de« 21. März 1823.

Bezugspreis: Inder Stadt mit Trägerlohn L4VV M. monatl. Postbezug»»«!« LäOV Mk. ohne Bestellgeld. Schluß der Anzeigenannahme 8 Uhr vormittag».

Neueste Nachrichten.

Aus Anlatz der Wiederkehr des Abstimmuugstages in Oberschle­sien hielt der Reichskanzler vor Abordnungen von OLerschle» siern und der östlichen Provinzen eine Rede über den Existenz­kampf des deutschen Volkes im Westen »nd Osten, und prote­stierte auch gegen den Raub des Memellandes.

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Die deutsche Regierung hat gegen das französische Geisel» syst ein Protest eingelegt.

In der englischen Presse beschäftigt man sich mit der französischen S cherungs '-Politik, die jetzt offen in Erscheinung tritt, und die aus die Schaffung einer rheinischen Republik hinzielt. Zn England soll man angeblich dieser Politik ablehnend gegen» iiberftehen. Dagegen sei man für eine einfache Entmilitari­sierung unter Aufsicht des Bölkerbundsrats, also einer aus, gesprochenen Ententeorganisation unter französischer Führung. Wie dieser Völkerbundsrat wirkt, zeigen die gewaltsam« Ber- welschung des Saargebiets und andere Beschlüsse dieser Ein­richtung.

Ser «WeiWWs NemMM.

Der deutsche Reichskanzler über den Abwehr- Kamp, im Westen und die Not im Osten.

Berlin, LO. März. Heute nachmittag fand aus Aulatz der Wiederkehr des oberschles-schen Abstimmnngslages in Gegenwart des preußischen Ministerpräsidenten ein Empfang des Vorstands des Oberschlesischen Hilfsbundes und einer Abordnung aus OLer- schlcstcn durch den Reichskanzler statt. Der Sprecher der Abord­nung, Reichstagsabgeordneter Ulitzka, wies darauf hin, daß aus rechtlichen, politischen und kulturellen Gründen nach dem deutschen Abstimmungssieg Oberschlesten vereint beim Deutschen Reick) hätte bleiben müssen. Der druische Anspruch auf Oberschle- s'en werde nie erlöschen. Bei aller Sorge für den Westen, dürfe der Off en nicht vergessen werden, weil der Ausgang des Abwehr­kampfes am Rhein und an der Ruhr auch für den Osten ent­scheidend sei. Reichskanzler Dr. Cuno erwiderte darauf mit folgender Ansprache: Die Augen Deutschlands find in diesen Teg-n nach Westen gerichtet, zum Rhein, zur Ruhr, wo ein fried­liches, arbeitsames Volk im schwersten ALwehr.ampf gegen einen kriegerischen, wirtschaftsfeindlichen Militarismus steht und täg­lich neue Beweise von Tapferkeit m d Disziplin erbringt, die die Weltgeschichte anders werten wird als das schlummernde Ge­wissen dieser Zeit. Dort entscheidet sich der Kampf um Deutsch­land und das deutsche Volk, seinen Bestand, seine Einheit und Wohlfahrt. Dort vor allem, aber nicht nur dort allein. Und da­rin liegt die tiefe Gerechtigkeit. Zur erfolgreichen Beemugung de? Abwehrkampfes am Rhein und an der Ruhr bedarf es nicht allein des entschlossenen Willens der Front im Westen d. h. der zunächst betroffenen Deoclierung, sondern auch des einmütigen Willens und des Widerstands der Heimat und aller übrigen Teile des Reichs in allen deutschen Ländern und Provinzen. Der Er­folg wird uns nur dann beschieden fein, wenn der entschlossene Willen, diesen Kampf bis zum guten Ende zu führen, in allen Tellen des Reichs unverändert lebendig bleibt. Je länger die Ruhrbesetzuug dauert, je schärfer sie sich in Deutschland geltend ma*?n wir'", um stärker und fester mutz dieser Wille bleiben. Es besteht eine enge Wechselwirkung zwischen der Haltung der ll evölterung im besetzten und im unbesetzien.Deutschland, zwi­schen der Nutzern und der innen, Front. Die Reichsregierung ist sich dieser Beziehungen und Wechselwirkungen ständig bewußt und betrachtet es als Aufgabe ernstester Art, neben dem großen Kampf an der Ruhr auch die besonderen Nöte und Leiden der i'br'gen Devölkernngsteile nicht zu vergessen, sondern auch die volle innere Anteilnahme zu würdigen und wo es immer geht, helfend einzugreifen. Der Reichskanzler fuhr dann fort: Viel­fach treten in der Bevölkerung Befürchtungen zutage, der Nuhr- sonstikt könne nach Osten übergreifen. Diese Befürchtungen-haben stch bisher nicht als berechtigt erwiesen. Im Osten sind Schwie­rigkeiten nicht eingetreten. Wir hoffen, daß auch künftig die tluhe im Osien erhalten bleibt. Gleichwohl haben aber gerade >ie letzten Wochen auch dem Osten unseres Vaterlands schwere skunden geschlagen. Uebcr das Memelgebiet ist die Entscheidung wgangen, ohne datz die Bevölkerung in einer Volksabstimmung hren Wunsch, wieder dem alten Vaterland anzugehören, aus- »rücken durfte. Wenn ich heute den deutschen Brüdern im Memel- ände einen besonders warmen Gruß zurufe, so tue ich es in sein Bewußtsein, datz die kulturellen und geistigen Band, zwi« Henns und unswen Volksgenossen nördlich der Memel «nzer- eitzbar und unvergänglich find, Mit dem Memelland ist ein "Lck von Ostpreußen losgerissen, das selbst ein gefährdeter

Außenposten des Reiches ist. Seine Lage ist um so schwieriger geworden, als auch die Grenze an der Weichsel und der Zugang der oftpreußischen Bevölkerung zu ihr trotz aller deutschen Be­mühungen nicht so gestaltet worden ist, wie Ostpreußen nach dem Vertrag von Versailles zu erwarten berechtigt war. Unsere Proteste, die wir aufrecht erhalten, verhallten ungehört. Aber die Negierung und die Bevölkerung Ostpreußens müssen der Schwierigkeiten Herr werden. Auch der Siidosten hat in diesen Tagen Schweres erlitten, indem vom Kreis Ratibor die Leide« Dörfer Haatsch und Sand««» die um ihr Deutschtum gekämpft und gelitten haben, uugehört der Tschechoslowakei zugefprochen worden find. Die Entscheidung ist ein ungeheuerlicher Fehlspruch. Auch hier haben wir protestiert und dieser Protest bleibt be­stehen. Der Reichskanzler schloß: Wenn alle unsere Volksgenossen so zusammenhalten und so zum Vaterlande stehen wie Ost und West, dann wird unser Volk auch aus der gegenwärtigen Not, Bedrängnis und dem Elend einen Weg finden in bessere Zeiten zur kraftvollen Entfaltung aller in ihm schlummernden großen Kräfte aus Knechtschaft zur Freiheit.

Sie' .""s EeivalWilik.

Deutsche Proteste gegen die Einführung des Geiselsystems.

Berlin, 20. März. Der deutsche Geschäftsträger in Paris hat der französischen Regierung folgende Note überreicht: Der deutschen Regierung wird der Wortlaut eines von dem Kommandanten der 47. französischen Infanteriedivision in Recklinghausen, General Laignelot, unter dem 28. Februar erlassenen Befehls bekannt, der angeblich der Verhinderung von Sabotageakten an Verkehrsmitteln dienen soll. In die­sem Befehl wurden die Schienenstränge der Eisenbahn, so­wie die Telegraphen- und Telephonleitungen in Abschnitte eingekeilt und bestimmte deutsche Beamte als verantwortlich für diese Strecken bezeichnet mit der Maßgabe, datz diese Beamten verhaftet und eingekerkert werden sollen, wenn ein Sabotageakt auf der Strecke begangen und der Urheber nicht entdeckt wird. Ferner sollen in allen Fällen die Städte oder Gemeinden, aus deren Gebiet der Sabotageakt stattgefundrn hat, ohne weiteres mit einer Geldstrafe be­legt werden. Schließlich wird angekündigt, datz der gesamte Verkehr des dem Sabotageort am nächsten gelegenen Bahn­hofs, sowie dis telephonischen und telegraphischen Verbin­dungen der dem Cabotageort am nächsten gelegenen Zen­tralstellen während einer bestimmten Zeit unterbunden werden sollen. Der Befehl läuft auf die Einführung einesallgemeinenGeiselsystems hinaus. Will­kürlich ausgewahlte Beamte, die zudem nicht einmal der in Frage kommenden Verkehrsverwaltung angehören, werden für den Fall einer Beschädigung der Verkehrsmittel mit schweren Freiheitsstrafen bedroht, ohne Rücksicht darauf, ob sie überhaupt in der La"e gewesen wären, eine Beschädi­gung zu verhindern. Außerdem wird offen von dem Spstem der Kollektiv st rasen Gebrauch gemacht, indem Geld­bußen und anders Repressalien ge^en Städte festgesetzt werden, einerlei, ob im einzelnen Fall die Stadtbevölks- rung in irgend einer Weise als mitverantwortlich ange­sehen werden kann oder n'cht. Der Befehl stellt allo einen neuen Versuch der französischen Befehlshaber dar, die deut­schen Beamten und die d-ntsche Bevölkerung mit völker- rcch'swidr'gen Mitten zu Dienstleistungen gegen das eigene Land zu zwingen. Die deutsche Regierung protestiert gegen diese neue Farm der Vergewaltigung.

Berlin, 21. März. Der deu^che Geschäftsträger in Baris wurde anoewiesrn, der französischen Regierung eine Note zu überreichen in der di" deutsche Regierim" gegen die am 19. Münz in Essen erft-late Festnahme d. Reichstanx-baeord- neten Dr. OUwrtz, des Landaerichtspresideni-n Dr. V"llmer, sowie verschiedener Banftärektoren als Geiseln vrolestiert und ibre sofortige Freilassung verlangt. In der Rote wird gleichzeitig der Antrag gestallt, den Vorfall, der zu der Fest­nahme der oenannten Bersönlichkeitsu geführt hat. sofort einer internationalen Untersuchungskommission zu über­weisen.

Die ^Begründung" de« Verhaftung der Dank­direktoren.

Berlin, 20. März. Wie derLokalanzeiger" ans Essen meldet, sind von den französischen Besatzungsbebörden noch einige weitere Bankdirektoren als Geiseln verhaftet wor­den. Aus französischer Quelle verlautet, datz die Festnahme von Vankleuten erfolgt sei, um den Eingang der Geldbuße

sicher zu stellen, die der Stadt Essen angedroht worden ist für den Fall, datz der Mörder des französischen Soldaten nicht ermittelt wird.

Die planmäßige Fortsetzung der Gewalttaten.

Karlsruhe, 20. März. Ein neuer Gewaltakt der Fran­zosen wird aus Ossenburg gemeldet: 5 Mitglieder der Ge­werkschaft deutscher Eisenbahner (Christliche Gewerkschaft), darunter der Obmann der Gewerkschaft, Vieser, hatten sich gestern abend in einem Nebenzimmer einer Osfenburger Wirtschaft zu einer Besprechung über gewerkschaftliche An­gelegenheiten zusammengefunden. Noch ehe die Besprechung beginnen konnte, erschienen französische Gendarmen in dem Wirtschaftsziminer und erklärten die Anwesenden für ver­haftet. Hierauf begaben sich Gendarmen in di« Wohnung des Obmanns und nahmen dort die Privatgelder Piesers, di« Eewerkschaftsbeiträge, sowie die Korrespondenz der Ge» werkschaft mit sich. Der Obmann Dieser, sowie ein anderes Mitglied der Gewerkschaft wurden in Haft behalten; die übrigen sind wieder freigelassen worden.

Darmstadt» 21. März. Neben anderen Persönlichkeiten ist auch der Vizepräsident des hessischen Landtags, Scheer, von den Franzosen ausgewiesen worden.

Münster, 21. März. Die unter der Beschuldigung der Betei­ligung an der Sprengung der Brücke bei Dollmorstein sestgenom- menen sechs Personen sind wieder auf freien Fuß gesetzt worden, nachdem an ihrer Stelle ein Tiefbauunternehmer in Hagen, den die Franzosen zu einer Besichtigung der gesprengten Anlagen aufgefordert hatten, verhaftet worden war. Für seine Freilas­sung verlangen die Franzosen von der Stadt Hagen die Summe von zehn Millionen Mark. Die Zeitungen in Buer dürfen von heute ab wieder erscheinen, allerdings unter französischer Zensur.

Bochum, 21. März. Die gesamte Beamten- und Angestellten­schaft sämtlicher Justizbehörden im Bereich des Lavdgerichts- bezirks Essen wird morgen Donnerstag aus Anlaß der Verhaf­tung des Essener Landgerichtspriisideoten Dr Vollmer in einen 2-lstündigon Proteststreik treten. Von dem französischen Kriegs­gericht in Werden hatte sich gestern Nachmittag der Kaufmann Franz Stack wegen Mordversuchs zu verantworten. Der Ange- schuldigle hatte eines Nachts anläßlich einer Paßreviston durch einen französischen Soldaten die Flucht ergriffen und dabei einen Schuß abgegeben, durch den der verfolgende Franzose verletzt wurde. Das Urteil lautete auf 15 Jahre Zuchthaus.

Münster, 21. März. Gestern Abend überfielen in Dort­mund drei französische Soldaten mehrere Passanten aus der Stratz« und raubten ihnen unter Bedrohung mit der Schuß­waffe sämtliche Geldbeträge und Papiere.

Die Räubereien der französischen Soldateska.

Berlin» 19. März. Aus einem Soldatenbrief den ein in Essentätiger" Poilu seinerCherie petit« s«mme" über den Rhein hat senden wollen, teilt Theodor Wolfs imBer. liner Tageblatt" heute folgende bezeichnend« Stelle mit: Wir sind in einer Art Voch«kaserne gewesen. Ls gab dort mehr als 2000 grüne Teufel. Man war dort, um sie zu entwaffnen, und bat alles durch-ucht. Wenn man nicht morgen visitiert wird, bringe ich Dir schöne Dinge mit. Ich Habs einen Revolver, einen kleinen Papierschneider, 20 cm lang, ganz aus Silber, Hemden, sechs für mich, ein Hals­tuch, Unterhosen, Messer, Siegel und noch vielerlei. Es ist schade, datz ich es Dir nicht schicken kann. Es ist sehr hübsch. Ich hatte auch ein vollständiges Service genommen, das man mir aber wieder gestohlen hat, zwei Kisten Ziaarren, Zigaretten, Hefte, Federhalter, Federn. Nur eines fehlt mir zu alledem, das bist Du."

Ein zweites deutsches Weißbuch über den Nuyreinfass.

Berlin, 21. März. LautTageblatt" hat das Auswär­tige Amt dem Reichstag ein zweites Weißbuch über den Ruhrüberfall zugehen lassen. Das Buch umfaßt die Akten­stücke über den frasszösisch-belgischen Einmarsch in das Ruhr­gebiet. die Besetzung von Ossenburg und Appenweier und der Häsen von Wesel und Emmerich, sowie des Gebietes zwischen den Brückenköpfen Mainz und Koblenz. Ferner enthält das Weißbuch die Akten über wirtschaftliche Maß­nahmen der Neichsregierung aus Anlaß des Nuhrüberfalls. Le Troequer Uber den Umfang der Kohlen- und Koksbestände im Ruhrgebket.

Paris, 20. März. Der Minister für öffentliche Arbeiten, Le Trocquer, hat nach seiner Rückkehr aus Düsseldorf heute Vormittag dem Vertreter der Agence Havas gegenüber Er-