Württemberg
Stuttgart. 15. Okt. G e m ä ld e v e r st e i g e-u n g. )ie Versteigerung der im Besitz der Kömgsfamilie befind, ichen Kunstgegenstände im Schloß Rc feilstem durch Hof- unsthändler Felix Fleischhauer hat an den beiden ersten Lagen einen Erlös von 27)4 Millionen Mark erbracht.
Stuttgart, 15. Okt. Milch p r e i s e r h ö h u n g. Die kisenbahnverwaltung erhöht ab 16. Oktober die Frachtsätze >ür Milchbeförderung um 60 Prozent. Die Milchpreise erhöhen sich daher ab 16. Oktober um 40 F für das Liter. Es beträgt Demnach der Preis für das Liter Vollmilch 88.40 -4t, sür das Liter Magermilch 19.40 -N.
Bi.erpreiserhöhung. Die Brauereiarbeiter haben nit Wirkling vom 29. September ab durch Schiedsspruch eine Lohnerhöhung erhalten, ebenso wurden die Gehälter der Angestellten erhöht. Infolgedessen wird voraussichtlich ab 1 Itoosmber eine neue Bierpreisrrhöhung erfolgen.
Die Stuttgarter Nolgeldscheme zu 50 ^ werden eingezo- zen und bis spätestens 14. November ds. Is. von der Stadtpflege zum Nennwert eingelöst.
Das Rudolf-Sophienstift bei der Wildparkstation, bekannt- lich eine Stiftung des Geheimrats Knosp und seiner Frau für Erholungsbedürftige des Mittelstands, war den ganzen Sommer über voll besetzt und hat vielen zum Segen gedient. Di« Verwaltung hat beschlossen, den Betrieb in den nächsten Monaten und solange es irgend geht, weiterzuführen trotz der mancherlei Schwierigkeiten, die in den Zeitverhältnisse« begründet liegen.
Stuttgart, 15. Okt. Schöffengericht. Der 87- ährige schwer vorbestrafte Buchbinder und Agent Ernst Zleichmar aus Frankfurt a. M. hat sich durch oftmalige fieichzeitage Verpfändung seiner Wohnungseinrichtung erhebliche Darlehen zu verschaffen verstanden und eins Reihe Geldgeber schwer geschädigt. Das Gericht erkannte auf ein« Gefängnisstrafe von 2 Jahren.
Preffeprozeß. Gegen das hiesige sozialdemokratische Witzblatt „Der wahre Jakob" ist von der Staatsanwaltschaft wegen eines zum Klassenhaß aufreizenden Bilds ein Strafverfahren eingeleitet worden.
Boykok gegen die hockersteuer. Dir Kaffeehaus- Kabarett- und Dielenbesitzer Stuttgarts haben sich gegenüber de» jüngst vom Gemeinderat beschlossenen Erhöhung der hockersteuer von 45 auf 60 Mk. für die Stunde gegenseitig verpflichtet, künftig keine hockersteusrpflichtigen Beranstaltuuger mehr abzuhalten.
Ueberfahren. Von einem Magen der Linie 16 dei Straßenbahn wurde ein 75jähriger Mann überfahren uni gelötet.
Eßlingen, 14. Okt. Stadt. Notgeld. Die Stadtver waltung beabsichtigt, 500 -4t-Notgeldscheine auszugeben.
Tübingen, 14. Okt. Vermißt. Seit Mittwoch früs 5 Uhr wird ein 22 Jahre alter Student vermißt. Cr hat ver mutlich keine Papiere und nur einen geringen Geldbetraj bei sich.
Mergentheim, 15. Okt. Fahrplankonferenz. Ir den letzen Tagen waren hier im Rathaussaal Vertreter deutscher Eisenbahndirektionen versammelt, um den Eisenbahn fah'plan für den nächsten Sommer zu beraten. Es dürftet auch die geplanten Einschränkungen des Winterbetriebs zui Sprache gekommen sein.
Vehlingen, 15. Okt. Zeitgemäße Mahnung. Dei Landwirtschaftliche Bezirksverein richtet folgende Mahnunj an seine Mitglieder: Der Landw. Bezirksoerein ersucht sein« Mitglieder und alle Bauern, angesichts der heurigen Mißernte, der trostlosen Lage und der Not, dis uns trotz allei Schönfärbereien diesen Winter droht, an der Kirchweihe alle« zu vermeiden, was zum Ernst der Zeit nicht paßt und blos Aergernis erregen muß.
Schramberg, 14. Okt. Erblindet. Der verheiratet« Fabrikarbeiter und Kriegsinvalitx Gustav Vollmer verlo, aus unbekannter Ursache plötzlich die Se'- .oft. Er wurd« sofort in die Klinik nach Tübingen verbrach-.
Schuffenried, 15. Okt. Ausgrabungen. Die Aus grabungen im Ried haben nach Abräumung des Schutts dil wohl erhaltenen Reste zweier übereinander liegender Sied lungen der jüngeren Steinzeit aufgedeckt. Zu unterst liege, Pfahlhäuser, darüber kleinere Moorhütten. Bauten am beiden Siedlungsperioden sind aufgedeckt, ein lehrreiche« Profil gibt Aufschluß über die bewegte Geschichte dieses si wichtigen Fleckchens; schöne Funde vervollständigen da, Kulturbild.
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Preisausschreiben der Eisenbahn. Der Verein Deutschei Eisenbahnverwaltungen schreibt Geldpreise im Gesamtbe- frage von 100 000 Mk. zur allgemeinen Bewerbung österlich aus für a) Erfindungen und Verbesserungen, die füi las Eisenbahnwesen von erheblichem Nutzen sind und di« laulichen Einrichtungen, den Bau und die ilnterhaltuna de, oetriebsmittel, Signal- und Telegravheneinrichtungen, Stell- verke, Sicherheitseinrichtungen und sonstigen Mchanischer Einrichtungen, Betrieb und Verwaltung der Eisenbahnen beireffen, d) für hervorragende schriftstellerische Arbeiten aus lem Gebiete des Eisenbahnwesens. Die Preise werden iw ßöchstbetrage von 20 000 Mk. und im Mindeitbelrags von 1000 Mk. verliehen. Die weiteren Bedingungen für den Wettbewerb können von der gefchäftsführenden Verwaltung »es Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen, Berl-n W. 9, fföthener Str. 28/29, eingeholt werden, an weiche Stelle mch die Preisbewerbungen während der Zeit vom 1. Ok- vber 1923 bis 15. April 1924 emzureichen sind.
E«ne neue Sarkosfelkcankheit. Wieder droht eins schwe Jefahr der wichtigsten unserer Gemüsesorten. Cs ist eir intcr dem Namen „ckvrpkora ciscemlüieata" bekannte E -rankung der Kartoffel, tue zurzeit in den Vereinigten Stoen und in Canaüa die Felder verwüstet; nachdem sie vorh- chon ziemlich lange in Colorado gewütet hatte. Es mr ffnter allen Umständen Vorsorge getroffen werden, daß s -licht zu uns nach Europa eingesibleppt wird. Man h nrch bereits strenge Vorkehrungen getrosten. Um jede G ,end. m der die Krankheit etwa auftreten sollte, muß eil Schutzzone getroffen werden, um die weitere Ausbreitung : -erhuten Es kann sogar gesetzmäßig dis Vernichtung ga, j-er, von dem Uebel befallenen Kulturen angeordnet werde velbstverständlich ist die Einfuhr aus den verseuchten G bieten untersagt und ebenso die Benutzung von Verpackung Md Transportmaterial, das einmal zur Versendung krank, kartoffeln gedient hatte.
Darschuß zur Erfassung des Ilmlagegefceides. Von de:
oom Ncichssinanzmimsterium den Kommunalverbänden zi Erfassung des Umlagegetreides zur Verfügung gestellten Bo ichuß entfallt auf Württemberg die Summe von ungefähr 23 Mark. Die Ablieferung ist in den letzten Tage ,eick>l,cber aeworden. Die Venöoeruna hat ihren Grün
MkptfkkM^TN E fchlbchtM LvitterNW,"Dfe "Mkk?'"MM» ordentliche Verspätung der Crntearbeiten im Gefolge hatten, so daß an manchen Orten die Haberernte noch nicht ganz eingebracht ist, abgesehen davon, daß die Kartoffel- und Rübenernte noch weit im Rückstand und bei dem nassen Boden sehr erschwert ist. Im allgemeinen ist allerdings die Begeisterung der Landwirte für die Getreideumlage begreiflicherweise nicht übermäßig groß.
Schülerhilfe bei den Ernkearbeiken. Das württ. Ministerium des Kirchen- und Schulwesens hat angxvrdnet, daß einzelnen Schülern zwecks Hilfsarbeiter, bei der Kartoffel- und Rübenernte weitgehend Urlaub in den Schulen erteilt werden kann; der Nachmittagsunterricht soll über die in Betracht kommende Zeit, wo nötig, Wegfällen und bei wirklicher Notlage können in den ländlichen Schulen auch nach Ablauf der ordentlichen Herbstferien weitere Ferientage angesetzt werden.
WürtLembergischer Landtag
159. Sitzung.
Stuttgart, 14. Oktober.
In seiner letzten Sitzung dieser kurzen Herbsttagung nahm der Landtag zunächst das Gesetz über die Gewährung eines Darlehens an den Verein Württ. Zeitungsverleger gegen die Stimmen der Kommunisten und einiger Bauernbünöler samt den Ausschußanträgen an, die dahin gingen, bei der Reichs- regierung eine Heranziehung der Ausfuhrgewinne für die Unterstützung der Presse und eine Erhöhung der Einlage in die Papierersatzkasse sowie eine frühere Ausbezahlung der Postabonnementsgelder zu verlangen. Ein kommunistischer Antrag Schneck, das gesamte Anzeigenwe- jen zu verstaatlichen, wurde abgelehnt.
Eine Ziemlich umfangreiche Aussprache entspann sich dann aus der 2. und 3. Lesung des Gesetzes über die A e nd e- rung des G e in e in d e w a h l r e ch t s. Abg. Bock (Ztr.) erstattete den Bericht des Ausschusses für innere Verwaltung, der die Aufenthaltsfrist von 6 Monaten auf 1 Jahr ^eraufsetzte. Bei kleinen Wahlen, wo nur ein Wahlvorschlag singebracht wird, sollen auch Personen, die nicht auf dem Vorschlag stehen, gewählt werden. Auch der Samstag soll als Wahltag gelten. Demgegenüber beantragte Abg. Winker (Soz.) Streichung der Aufenthaltsdauer, Abg. Steifer (Komm.) Streichung jeder Befristung der Wahlberechtigung. Abg. Mülberger (Dein.) empfahl für Kcm- wunalwahlen den Samstag. Minister Graf hatte sich gegen allerhand kommunistische Angriffe zu wehren und verwarf energisch den Gedanken, daß jeder zufällig in einer Gemeinde Anwesende sich an den Geme-ndewahlen beteiligen könne. Im übrigen habe sich kein Mensch gegen die Sonntagswahlen ausgesprochen. Abg. SLetter /Komm.) stellt mit Unterstützung vonUlrich (Soz.) den Antrag, politische Gefangene Zu den Gemeindewahlen zuzulassen. Der Antrag Steiter wurde abgelehnt, desgleichen der Antrag Winker. Der Ausschußantrag auf Zulassung der Samstagswahl wurde hegen die Stimmen der Sozialdemokratie und Kommunisten angenommen. Bei der 3. Beratung- fand aber in namentlicher Abstimmung mit 47 gegen 32 Stimmen ein Antrag Ulrich (Soz.) auf Verlängerung der Wahlzeit am Samstag bis 8 Uhr abends Annahme, und io wurde schließlich das oanze Gesetz in der Fassung des Ausschusses angenommen. Das Haus vertagt sich auf unbestimmte Zeit, da der Haushaltsplan nunmehr im Ausschuß beraten werden niuß.
Allerlei
Schnee. Auf dem St. Gotthard liegt Schnee in einer HTHe von 40 Zentimeter.
Für die kinoindustrie. Der Münchener Stadtrat erhebt bekanntlich 30 bis 50 Prozent Lustbarkeitssteuern von den Lichtsvieltheatern. Die oberbayerifche Kreisregierung hat ihre Genehmigung solcher Steuersätze zurückgezogen, weil sie den Stand der Lichtspieltheater gefährden und dem Eindringen ausländischen Kapitals in die heimische Industrie Vorschub leisten.
ep. Alkoholverbot für Jugendliche. Mit dem 1. August ist !n Oesterreich ein Gesetz in K.aft getreten, das die Verabreichung geistiger Getränke an Jugendliche unter 16 Jahren in Wirtschaften u. f. s. zum eigenen Gebrauch verbietet. Besonders erfreulich war nach Mitteilung von dortiger parlamentarischer Seite, daß die Iugendvereine der verschiedenen Weltanschauungen und politischen Richtungen selber für dieses Gesetz eintraten.
Das Schicksal des deutschen Enkschädigungs-L'.senbahn- naterials. Das an Frankreich ausgelieserte deutsche Eisen- lahnmaterial, das in französischen Bahnhöfen verrostet, soll m Block an Polen verkauft werden. — Schade UM Hit Könen 110 Maschinen und 4800 Wagen,
Dvfer vrr.um. Auf oer wcarrung Hroyis BemMägoe- burg gerieten drei Feldschutzwächter in der Dunkelheit mit einem Polizeimann, den sie sür einen Dieb hielten, in Kampf, Ein Feldwächter wurde erschossen, ein anderer sowie de? Polizist schwer verwundet.
Autounglück. Auf der Straße Königstein-Krontal (Hessen- Nassau) wurde ein mit fünf Personen besetzter Kraftwagen bei einer Wegbiegung aus der Bahn ,-schleudert. Drei Insassen wurden getötet, die beiden andern 'chwer verletzt.
Rekte Bankbeamte. Aus der Nebenstelle der polnischen Darlehenskasse in Königshütte (Oberschlesien) wurden vierzig Millionen deutsche Reichsmark und 150 Millionen polnisch-» Mark (gleich 6214 Will, deutsche Mark) gestohlen. Angeblich sollten Einbrecher den Raub verübt haben. Es wurden abeit sämtliche Angestellte der Kasse verhaftet, da dringender Ver-« dachr besteht, daß sie den Diebstahl selbst begangen und de» Einbruch nur vorgetäuscht haben.
S Millionen gestohlen. Einem Kaufmann in Berlin wur- den von einer zufälligen Freundin, während sr schlief. 3000 Dollar (7^ Millionen Mark) gestohlen,
Handelsnachrichten
Dollarkurs am 14. Oktober 2782.80 (2728.40).
Behebung der Zahlungsmiktelnok. Die Bereinigung Mil Banken und Bankiers hatte zur Behebung der Zahlungsmit " von Notgeld beabsichtigt. Sie erhielt aber von
zuständigen Beyorde die Genehmigung nicht, da das Reichsba direktorium zugesagt habe, bis Ende nächster Woche der Reic bank Stuttgart größere Zahlungsmittelbestände zur Verfügung stellen. Auch für die Monatswende werden größere Norenbeli« rungen bercilgestellk. "
Erhöhung der Branntweinprelse. Die Preise für Mono- branntwem mit 35 v H. Meingeistgehalt sind auf 277 -4t. mit
vieEer kesiMeP.Wo?d«n. «uf ^ öi- Nasche und Di
«rrmwpguno der Nähgarripretse. Me VettrkbtgesellfchrH) Verüb - scher Baumwoi'-Nähsaden-Fabriken hat, wie dt« ,Tezkil-Woche' erfährt, den Ausschlag auf die Liste vom 21. 8. 22 mit Wirkung vom IS. Oktober ab um 25 auf 140 v. H. ermäßigt. f
Karlsruher Produktenbörse. 3n Anwesenheit zahlreicher lli.ker- esienten deS LandesproduklenhandelS wurde in der Karlsruhe» Handelskammer die Gründung der Karlsruher Produktenbörse beschlossen. Auch Stuttgarter und Hellbrauner Firmen waren bei der Gründungsversammlüug vertreten. Nach den Satzungen kann Mitglied der Börse jeder ehrbare, selbständige Kaufmann, Landwirt, Bierbrauer, Müller und Bäckermeister werden. Als Börsen» zeit wurde der Mittwoch und die NachmitkagSstunden von 4ZA—4 Uhr bestimmt.
Märkte
Calw, 14. Oktober. Dem Viehmarkt waren insgesamt 146 Stück zugetrieben. Preise bei Stier m 48 000—60 090 -4i, bei Kühen 70 000—100 000, bei trächtigen Kalbinnen 70 000—100 000, bei 3ung, rindern von 19 000—46 000 -44. Handel ganz flau. Dem Pferde» markt war nichts zugelrieben. Auf dem Schweinemarkt waren )
12 Läufer- und 193 Milchschweine. Bezahlt wurden für Läufe» 9000-24 000 -4(, für Milchschweine 4500-8000 -4t für d-aS Paar.
Der Handel auf dem Schweinemarkt war ziemlich lebhaft.
Nagold, 14. Okt. Donnerstag-Markt. Preise: 1 Pferd 163 006 Mark, Ochsen 110 000—120 000, Stiere 65 000—99 000, Kiih«
51 000—129 000, Rinder und trächtige Kalbinnen 52 000—145 000, Schmalvieh 19 000—91 000, für 1 Paar Milchschweine 5500—6000 Mark, für 1 Paar Läuferschweine 7600—19 600, bei größeren biS zu 80 000 -4(. Der Handel war bei Großvieh wegen deS hohen Preises gedrückt, bei Schweinen lebhaft.
Stuttgart, 15. Okt. Auf dem Obstgroßmarkl ziehen dis Preise weiter an. Aepfel 5—7, Brechobst 8—10 <N, Birnen 6—8, Spalierbirnen 8—10, Quitten 8—10, Pfirsiche 8—10, Zwetschgen 8—9, Trauben 82—85, Tomaten 10—11 das Pfund. Der Gemüsegroßmarkt war gut befahren. Kraut 3.50—4, Rotkraut 6—6.50, Köhl 5.50-6.50, Gelbe Rüben 5, Rote Rüben 3, Zwiebeln 12—14 das Pfund, Sellerie 3—8, Blumenkohl 15—85, Rettich > bis 3, Salat 2—3, Endivie 2.50—3 das Stück.
Stuttgart, 14. Okt. Mostvbstmarkt. Zufuhr: 27 Magen, sämtliche Wagen aus Württemberg. Preis waggonweise für 200 Zentner 68 00-0—76 000 im Kleinoerkauf 360—380 -N für den
Zentner.
Eßlingen, 13. Okt. Auf dem hiesigen Güterbahnhof standen heute 10 Wagen Mostobst zum Verkauf. Pi'eis 400—450 -4t. Verkauf flau. ,
Herbstnachrichten
Heilbronn, Skadkkclker, 14. Okt. Die allgemeine Weinlese hat am Donnerstag, 12. Okt., angefangen. Guter Mlttelwein. Feste Käufe sind anscheinend noch nicht abgeschlossen, dag-sgen soll ziemlich viel Wein verstellt sein.
Kirchheim a. N., 13. Okt. Gestern war der Weinmarkt flau, einige Käufe zu 12—14 000 °4t. Heute setzte er lebhaft ein, und es wurden viele Käufe zu 15 000 -4t der Eimer abgeschlossen. Noch sehr gute Reste feil.
Benningen a. N., 13. Okt. Die Weinlese ist In vollem Gang.
Di« Weingärtner rechnen mit einem Preis von 80 000 °4t für den Eimer.
Neckarwefihelm, 13. Okt. Lese beinahe beendet. Größere Quantitäten verstellt ohne festen Preis. Roch viel Vorrat vorhanden.
Schnait, 13. Okt. Die Lese ist in vollem Gange. Menge schlägt vor, Qualität gut mittel, Mostgewichk von 62—70 Grad Oechsle, das meiste verstellt, noch kein fester Kauf.
änsel Reichenau» 14. Okt. 3n Lagen, wo der Winkerfrost (Im Februar) nicht geschadet hak, war beinahe mit einem Vollherbst zu rechnen. Durch die schlechte Witterung des Nachsommers hak Quantität und Qualität gelitten. Trotzdem waren die Trauben i schön und gut ausgereift, so daß der Wein sehr brauchbar wird. ^ Ls wurden insgesamt etwa 13 500 Kilo Traminer, 33 000 Kilo rot« ' ^ und 82 000 Kilo weiße Trauben im Winzerkeller angeliefert. Außerdem liegen noch einige tausend Hektoliter Weißwein in den Bürgerkellern.
Durchhausen OA. Tuttlingen, 15. Okt. Hohe Grundstückspreise. Bei einem Felderverkauf bewegten sich die Preise für 1 Ar zwischen 24 000 und 80 000 -4t. Ein 18 Ar großes Grundstück wurde mit 120 000 -4t bezahlt.
Wetter-Bericht
Neue Störungen im Westen werden die Herrschaft deS Hochdrucks !n Süddeutfchland wieder beeinträckiigen. Daher ist mehrfach l des, Kühles «ich auch zeitweilig regnerisches Wette» zu erwart. ..
Ein Raulü.erkampf im Tiergarten
Ein aufregender Raubtierkampf im Bärenkäfig des Ham- mrger Tiergartens führte zum Tad eines wertvollen Amuriären. Dieses Tier gelangte dadurch, daß der Wärter ver- iehentlich die Verbindungstür zwischen zwei Zwingern offen- zelasfen hatte, in den Käfig eines Eisbärenpoars, das sofort wütend über den Bären Hersiel und sich in ihn verbiß. Der Versuch der Wärter, die Tiere mit Eisenstangen zu trennen, t mißlang. Im Verlauf des Kampfes gerieten der Amurbär - und einer der Eisbären in den Nachbarkäsig. Nachdem man schnell die Verbindungstür Herabgelaffen hatte, so daß der sine Eisbär von den ringenden Bestien getrennt war, gab man dem Ersuchen des Meisterringers Fred Marcuss«n statt, ihn zu dem ringenden Bärenpaar hineinzulaffen. Marcussen hieb abwechselnd mit einem Holzstück und einer Eisenstange auf den Eisbären ein, der dann auch nach einiger Zeit betäubt von seinem Opfer abließ, das allerdings sibor, oerendet war. Der Eisbär erholte sich bald wieder. Die Besucher des Zoos waren scharenweise bc beigeströmt und seier- ien den Ringer Marcufsen mit "-mger Lungeitt-aft.
KliilsW- Illid SMMill MM e.G.lli.b.H
An unsere Mitglieder!
Um der z. Zt. herrschenden Bargeldnot einigermaßen zu steuern, haben wir uns entschlossen, unseren titl. Mitgliedern so weit als möglich entgegenzukommen.
Wir nehmen Schecks von hiesigen und Pforz-
heimer Firmen in Zahlung, wenn mindestens
für 20°/v, das ist V 5 der Summe, auf die
der Scheck lautet, in unserem Laden Ware»
eingekauft werden.
Wir erwarten von der Einsicht unserer Mitglieder, daß sie diese Einrichtung zu würdigen wissen und für Nichtmitglieder keine Schecks einlösen.
Der Vorstand. r
KlMM-MMkike.
lMMü-Mkii,
Mvl!kl-8kikeii.
Mck Wk im
L.«. V. 8edwlt Neä.-Vrogerto.