ä. D. Dr. Drews wurden gestern die Verh. dlungen übe: den Gesetzentwurf eines neuen Beamtenrechls zu Ende ge- führt. Bezüglich der Eidesleistung einigte man sich dahin, daß der Beamte, der sich weigert, den Eid auf die Republik zu lei­ten, durch Spruch der Disziplinarkammer aus dem Amt ent- ernt werden kann. Die Bestimmungen über die Amtsver- chwiegenheit, Nebenbeschäftigung und die Annahme von Geldgeschenken sollen im wesentlichen erhalten bleiben. Hin­sichtlich des Streikrechts setzte Dr. Drews auseinander, daß dieses Recht oen öffentlich-rechtlichen Beamten in keiner Form gegeben werden könne. Dem Beamten soll die Ein­sicht in seine Personalakten gestattet werden. Hinsichtlich der Haftung der Beamten wurde allgemein der Wunsch geäußert, daß die Beamten dem Geschädigten geg -nüber privatrechtlich nicht haftbar sein sollen, daß vielmehr Staat oder Gemeinden haftbar bleiben. Das Ergebnis der Konsermz wird in einem Gesetzentwurf zusammengefaßt werden, der dem Reichsrat und dem Reichstag übergeben werden soll.

Die Enrschädigungsleisiungen Deutschlands

Berlin, 10. Okt. Staatssekretär Schröder nn Reichsfinanz­ministerium hat eine Denkschrift ausgearbertet, nach der Deutschland bis jetzt einschließlich des geraubten Staatseigen­tums in Oberschlesien Werte von nahezu 41 Milliarden Gold­mark an die Feinde abgetragen hat, d. h. mehr als das Zehn­fache dessen, was Frankreich nach dem Krieg 18?0?1 bezahlte.

Schuh für das Schulwesen

Berlin, 10. Okt. Der Reichsverband evangelischer Eltern- und Volksbünde wendet sich angesichts der Tatsache, daß in Sachsen das Kultusministerium das Sckulgebet und die An­dacht verboten habe, und daß in Brauuschweig und Thürin­gen ähnliche Schritte erfolgt sind, an den deutschen Reichs­tag mit einer Kundgebung, welche aus Grund des Artikels 171 der Reichsverfassung den Schutz des Schulwesens gegen Ein­griffe und die unverzügliche Verabschiedung des Schulgesetzes fordert.

Ein geheimnisvoller Vorgang

Berlin, 10. Okt. Der Mitangeklagte in dem Leipziger Rathenauprozeß, Voß, der sich auf srewm Fuß befindet, fuhr am Samstag nach Berlin zurück. In einer Lilörstube will er ein Telephongespräch gehört haben, daß ihm nach dem Leben getrachtet werde. Deshalb habe er, so gibl Voß an, den In­haber der Likörsiube aufgefordert, fick) zu ihm zu setzen. Kurz -darauf seien drei Männer eingctrcten, von denen einer den Voß anrempelte. Nach einem Wortwechsel habe einer der Herren einen Revolver aus der Tasche gezogen mit den Wor­ten:Sie (Voß), Ilsemcmn und Günther (drei Angeklagte) müssen erledigt werden." Man habe den Revolver wegge­nommen und die drei zum Lokal hinausbefördert. Unter­suchung ist eingeleitet.

Aus dem Parkeileben

Nürnberg, 10. Okt. In der Deutschnationalen Volkspar­tei in Bayern waren seit einiger Zeit Meinungsverschieden­heiten entstanden, die den Parteivorstund veranlaßten, der bekannten Oberst von TylanLer und den Oberlandesbibliotbe kar Dr. Buhmann aus der Partei auszuschließen. Der hie- versammelte Landerausschuß hat den Beschluß des Pa tei Vorstandes bestätigt.

Demokratischer Parteitag

Elberfeld, 10. Okt. Gestern wurds der Parteitag de Deutsch-Demokratischen Partei in der Stadthalle eröffnet, Justizrat Falk-Köln berichtete Uber di« Lage im besetzten Gebiet, Prof. Dr. Brinkmann-Berlin über das Verhältnis zu England und Frankreich, mau solle nicht zu vertrauens­selig gegen England und nicht m mißtrauisch gegen Frank­reich sein, Dr. Riester-" rl'u - - über Rußland und den Rapallo-Verirag, der a r stehen geblieben sei,

Landesverräter Smeels frei

Mainz, 10. Okt. Der sogenannte Redakteur Smeets» ein Landesverräter, war wegen unflätiger Beschimpfungen des Reichspräsidenten von einem deutschen Gericht irn besetz­ten Gebiet zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Die hohe Rheinlandskommission hat aber entschieden, daß die Strafe an ihrem Schützling nicht vollzogen werden dürfe,

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Neues Ministerium in Dänemark

Kopenhagen. 10. Okt. Das dänische Kabinett Neeraaard

Was mein einst war.

Roman von Fr. Lehne.

(NkMmck M'LbtD,) -l '--Karl Gnnlhcr trat aus dem Gebüsch Mid hielt prü­fend Umschau, lieber dem Lande hing ein grauer Regen- schstier. Ein baldiges Aufhören des jetzt fein hernieder- Gehenden Regens war kaum zu erhoffen. Das Gewitter Hätte eine empfindliche Abkühlung gebracht.

7 'Erdmute war von dem unbequemen Sitzen steif ge­worden; zudem fühlte sie jetzt ein unangenehmes, im- P.ier stärkeres frösteln. Sie erhob sich, unr. ebenfalls Trach dem Wetter zu fthen. Dabei streifte sie unversehens Marl. Günther. Er zückte zusammen uikb trat einige Schritte vorwärts in die völlig durchweichte Wiese. Ver-- Mndcrt sah sie ihn an. Sein Gesicht trug einen ganz -Veränderten, harten Ausdruck; die Lippen lagen fest (auseinander, und wie in Schmerz waren die Augen­brauen zusammengezogen.

T Was war ihm? Spürte er jetzt, wie sie, die Abküh- Eung unangenehm? Tenn er triefte ja förmlich vor Müsse; in kleinen Bächen rann das Wasser an ihm Herunter.

^Der Hagel hat hier doch nicht so großen Schaden wngerichtet, wie ich fürchtete sein Weg war glücklicher­weise nur eng begrenzt" sagte er; seine Stimme 'klang aber nicht so klar und frei wie sonst.

" Erdmute streckte in us dem schützenden Gebüsch den Mrm weit heraus, um auf der Hand den Regen zu

treu.

.Es ist nicht mehr so schlimm; ich werde heimreitei Wie es aussieht, könnten wir bis heute abend no -hier bleiben, und das Wetter hat sich noch nicht gen ^ert! Ich möchte jetzt bald in trockene Kleider kommen Er war einverstanden. Ihm lag daran, sie so ba vie möglich zu Hause zu wiflm, Vorsichtig führte . das Pferd über die ganz durchweichte Wiese. Er'dmu ^lgtL^chm. Er hatte -ck-r stinen Rock als Schutz geg<

hat den Außenminister, den Handel»- und den Verteidi­gungsminister gewechselt. Im übrigen bleibt er gleich.

Barlhous Amtsantritt

Paris, 10. Okt. Der bisherige Justizminister Barthou har gestern sein Amt in der Entschädigungskommission an Stelle des zurückgetretenen Dubois übernommen.

Der französische Kapitalismus in Rußland

Paris. 10. Okt. DemMatin" wird aus Moskau ge- meldet: Eine Gruppe französischer Industrieller pachtete die Petersburger Sauerstoffabrik Peroum. Es sollen Maß­nahmen getroffen werden, um die Verbindung zwischen den französischen Kapitalisten und dem russischen Staat wieder­herzustellen.

Abermalige Unterbrechung und Wiederaufnahme der Konferenz in Rludania

Paris, 10. Okt. Nachdem die Generale des Verbands nach der Verständigung zwischen Poincare und Curzon auf Wei­sung ihrer Regierungen wieder von Konstantinopel nach Mudania zurückgekehrt waren, entstanden neue Schwierig­keiten, da die inzwischen von den Regierungen eingetroffenen Verhaltungsmaßregeln des französischen und des italienischen Generals Mit denjenigen des britischen Generals keineswegs übereinstimmten. Letztere beiden reisten daher abermals noch Konstantinopel ab. Poincare mußte darauf dem Ge­neral Pelle telegraphisch neue Anweisungen zugehen lassen über die Abgrenzung desneutralen Gebiets" und die Stärke der türkischen Truppen, die in Thrazien (als Gendarmen und nach einem Monat, wofern inzwischen der Frieden geschlossen ist, als ordnungsmäßige Besatzung) zugelassen werden sollen- General Harrington erhielt von London weitgehende Freiheit, sich in Mudania mit den bei­den andern Generalen über die angeführten Fragen zu ver­ständigen. General Pelle und der italienische General sind nun wieder in Mudania eingetroffen. Man hofft, die Waf- senstillstan-sbedingungen in kürzester Frist unterzeichnen zu können.

Englische Kunststücke

London, 10. Okt. WTB. gibt die englische Meldung wei­ter, eine ganze türkische Division sei in dasneutrale Gebiet" eingedrungen und habe Karaköj besetzt trotz des Versprechens Jsmed Paschas, keine Truppenbewegungen mehr vorzuneh­men. Reuter behauptet weiter, daß die Türken in Konstanti­nopel zahlreicheChristen" verhaften. Man erwarte, daß die Verbündeten bei der Regierung unverzüglich Vorstellungen erheben. (Wenn irgend welche armenischen und griechischen Verschwörer und Mörder gefaßt werden, so macht England daraus, einer alten bewährten Gewohnheit folgend, eine Christenverfolgung". Solche Entstellungen dienen immer nur politischen Zwecken, in diesem Fall soll in England die Kriegsstimmung entfacht werden, die trotz aller Diplomaten­arbeit eben gar nicht kommen will).

Die nationale Arbeiter-Vereinigung forderte in ihrer gest­rigen Tagung in einer Entschließung den Rücktritt der Re­gierung Lloyd Georges und die Neuwahl des Parlaments.

Obgleich die griechische Regierung in die sofortige Räu­mung Osttyraziens einaewilligt hat (wogegen Venizelos von den Verbündeten die Zusicherung erhalten haben soll, daß Westthrazien bei Griechenland verbleibe) erklärtman" in Konstantinopel, daß Kemal Pascha den Oberbefehl über das türkische Heer bei Jsmid übernommen habe und auf Konstau- tinopel marschiere. (!) Englische Kriegsschiffe haben den Bos­porus abgeschlossen. Der englische Kommandant in Konstanti- nopel soll den britischen Staatsangehörigen geraten haben, die Stadt zu verlassen.

kemal an den Papst

London, 10. Okt. Nach denCatolic Times" antwortete Kemal Pascha aus das Telegramm des Papstes vom 24. Sep­tember, in dem der Papst ihn bittet, jedes unnötige Blutver­gießen zu vermeiden, für die Gewalttaten in Smyrna seien weder er noch seine Soldaten verantwortlich, sondern die hinterlistige Grausamkeit der Armenier und Griechen.

Württemberg

Stuttgart, 10. Okt. Herzogin Charlotte von Württemberg feiert heute auf Schloß Betzenhausen den 58. Geburtstaa.

von noch immer rknneiwen Regen über die Schultern Wiegt. Ganz straff und glatt lag ihr das Haar am Kopf; merkwürdig jung, beinahe kindlich wirkte dadurch ihr herbes, stolzes Gesicht.

In kleinen Rinnsalen floß das Regenwasser über die Chaussee.

" r,M) sehe gut aus!" scherzte sie, auf ihr Kleid und die hohen Kioitstiesel deutend, die voller Schmutz waren. Sie gab ihm seinen Rock zurück.

Ich danke Ihnen vielmals! Ich hoffe, daß meine Alpenrose" jetzt wieder ihren alten Gehorsam zeigen und mich schnell heimschasfen wird."

Tr war ih-r beim Aufsteigen behilflich, und an der Art wie er es tat, merkte sie sofort, daß sie nicht die erste D.rme war, der er aufs Pferd geholfen.

Impulsiv streckte sie ihm die Hand entgegen. Eine Hells Röte lief über sein Gesicht; überrascht sah er sie an, und beinahe zaghaft nahm er die dargereichte schlanke Mädchenhand. Ganz eigen war ihm wie lange war es wohl her, daß er die Hand einer Danre in der seinen gehalten!

/'7>sh uluß Ihnen nochmals von Herzen danken, Herr Günther" ^

//

ourcyaus keine Veranlassung

Baronesse

Sie wurde ungeduldig.Seien Sie doch nicht gar .stolz, Herr Günther, und verschmähen jeden Dank! ^schämt den andern TeiU Ich weiß es wohl: ich bin . ' -vZyrer Schuld, daß weder Worte noch Taten d gu^uachen können! Wären Sie nicht gewesen, lc rch sicher mit gebrochenen Gliedern dort 'im Straß«

«- 7 uem, nein, widersprechen Sie nicht

0 sehr üblen Lage geholfen -

. Er hielt seine Mutze in der Hand, während sie spra m ehrerbietiger Haltung stand er vor ihr und M, fle unverwandt an. Sb sie in seinen Augen noch etw a-ndereS als Ehrerbietung und Aufmerksamkeit sah? L darin nicht, ihm selbst unbewußt, schrankenlose Beim Kerung und ein schmerzlich sehnsüchtiger AusdsM j

" Stuttgart, 10. Okt. E s w e r k> ch a f t« b e w e g u n g. Nachdem auf dem Leipziger Gewerkschaftskongreß eine fr»i- ^ gewerkschaftliche Spitzsnorgcmifation für die Beamten (All- r gemeiner Deutscher Beamtenvund) gegründet worden ist, wurde nun auch für die Gemeindebeamten Württemberg» innerhalb der Reichsgewerkschaft Deutscher Kommunalbeam­ten (Sitz Berlin) eine Verwaltungsstelle in Stuttgart ge­bildet. Zum Vorsitzenden wurde Georg Waldvogel, städ-t. Oberfekretär, gewählt.

Stuttgart, 10. Okt. Die Mosterei derBraue» reien. Die Brauereien von Stuttgart und Umgebung ver­wahren sich gegen die im Landtag vorgebrachte Anschuldi­gung, daß sie durch ihre Aufkäufe von Mostobst die Preise ver­teuert haben. Die Brauereien haben, um den Angriffen den Boden zu entziehen, aus den Auskauf auf dem Lande verzich­tet und verarbeiten nur noch einen kleinen Bruchteil der Zu­fuhr auf dem Stuttgarter Obstmarkt. Wenn den Brauereien, wie der Arbeitsminister ankündiate, die Mostbereitung ge­nommen würde, io würde die F üge sein, daß große Mengen - Obst verloren gehen.

ep. Skuttgart. 10. Okt. In der Jahresversamm­lung des Vereins für ländliche Wohlfahrts­pflege, die gestern bei reger Teilnahme hier stattfand, er­folgte nach Entgegennahme des Jahresberichts eine Neuwahl des Vorstands (1. Vors. Oberamtmann Dr. Klumpp-Back- nang, 2. Vors. Dekan Gastpar-Plieningen, außerdem Pfarrer Glück-Vollmaringen, Rektor Fühnle-Flein, Obersekretär Wil­helm-Backnang). In einer öffentlichen Versammlung am Nachmittag hielt Frl. E. Barth-Urach, Bezirksfürsorgrrtn, einen Vorirag über die Wanderhaushaltungsschule als Vor­kämpferin für die weibl. Berufs- und Volksbildung auf dem Lande, und Frl. I. Ernst, Leiterin der weibl. Berufsberatung in Stuttgart, über die Berufsbildung der weibl. Landbevölke­rung in der Fortbildungs- und Berufsschule.

Stuttgart, 10. Okt. NeueTariferhöhungen. Am nächsten Donnerstag soll der Gemeinderat wiederum den Gaspreis, den Straßenbahntarif, die Gebühren für die Abort­entleerung und die baupolizeilichen Gebühren erhöhen. Man spricht von einem Gaspreis von 2325 -41 für den Kubik­meter und von einem Straßenbahntarif von 15 -R. Nachher kommen natürlich die Elektrizitätstarife für Licht und Kraft ^ an die Reihe, worauf das schöne Spiel wieder bei der Wpll- abfuhr und dem Wasserzins von vorn anfängt.

Heilbronn. 10. Okt. DurstigeLeute. Im Heilb In­ner Ratskeller setzten sie grenzenlos dem 1921er zu. 2ier Oberbürgermeister wurde sogar einmal aufgerufen, um die weintrinkende Bevölkerung zur Einsicht zu mahnen. An einem Nachmittag wurden 2000 Viertele, und an einem Sonntag sogar 1200 Liter des edlen Tropfens 1921er ver­tilgt. Der Neue verspricht eben gar nicht so gut zu werden wie der 1921er, und der ist im Ratskeller billig zu haben.

Roehlingen, OA. Ellwangen, 10. Okt. Einbruch. Am Hellen Nachmittag wurde bei Schulgeweindepflcger Georg - Rupp ein Einbruchdiebstahl verübt, dem die festgenietete eiserne Kassette, die einen Geldbetrag von ca. 38 000 Kl (dar­unter auck Privatgelder) in sich barg, zurr. Opfer fiel. Der Tat verdächtig sind zwei Frauenspersonen, die sich in der Gegend Herumtrieben.

Metzingen, 10. Okt. FrecherDieb. In einer der letz» ten Nächte wurde von einem verwegenen Gesellen der rtw«

38 Meter hohe Schornstein der ehemaligen Iud'schen Ziegelei O (Inh. Adolf Strecker) bestiegen und die Spitze des Blitzablei­ters abgesägt. Die Spitze soll aus wertvollem Platin bestehen.

Reuklingen» 10. Okt. Gestellt. Der 14jährige Straßen­räuber Ernst Zeeb, der einen Kassenboten überfallen und durch einen Schuß verletzt hat, hat sich der Polizei gestellt.

Seebronn. OA. Urach, 10. Okt. Ortsvorsteher­wahl. Zum Ortsvorsteher gewählt wurds Postagsnt Frido­lin Hahn mit 145 Stimmen. Der bisherige Ortsvorsteher erhielt 125 Stimmen, ein weiterer Kandidat 52 Stimmen; un­gültig waren 2 Stimmen.

Neresheim, 10. Okt. Wieesdraußenaussi eht. An der Allee hinauf ins Kloster stehen noch 10 Morgen Weizen auf dem Halm; er wird nicht reif.

Geislingen a. Kl.. 10. Okt. Kartoffeln im Most.

Die hiesigen Mostereien können den riesigen Andrang kaum mehr bewältigen, trotzdem sie Tag und Nacht im Betrieb sind.

In einer der letzten Nächte passierte einem der Kelterer das Mißgeschick, statt einen Obstsack einen Kartoffelsack zu er­wischen. Er wurde in der Dunkelbeit >n dis aus ca. 10 Kent.

errvtete plötzlich dtnd vermied feinen Blick. ^

Ich wünsche von Herzen, daß dieses nasse MenkeiE , ohne ernste Folgen für Baronesse sein wirdsagte tzv« indem er, sich tief verneigend, zurücktrat. .(si

^ch wünsche das gleiche für Sie, Herr Günther!" TW Sw war schon längst seinen Augen entschwunden, ÄN er noch immer dastand und ihr nächsah, des rinnender^ Regens nicht achtend. Dann seufzte er tief auf, als ob er. aus einem schweren Traum erwachte. Seine Gestalt straffte sich, und er machte eine Bewegung, wie um etwas Drückendes von sich zu schütteln.' Er strich sich über die Stirn fort mit dem, was sich als verwirrend' in seine Grdanken drängen wollte! Mit hart.m und grausamen Tatsachen hatte er zu rechnen, die ihm keine Zeit zu unnützen Träumereien ließen.

Träume waren überhaupt nie seine Sach: gewesen Und jetzt weniger denn je! ' /!

Und Erdmüte Eggersdorf war ein Dvaum! !

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Erdmutes elastischer und abgehärteter Natur hatte das Wen teuer nichts geschadet. Voller Unruhe wurde sie von ihrem Vater erwartet, dem sie erzählte, wie rittelich * der Knecht Jakob Dangelmanns sich ihretwegen bemüht.

unbedingt müssen wir uns dem Manne erkenntlich zeigen"

. Mer unmöglich durch Geld, Papa!" bemerkte sie hastig,es ist sehr schwer in diesem Fall, das Richtige zu treffen"

Ich möchte aber nicht in der Schuld dieses Mannes sein! Es wäre mir fatal, Kind ich werde seh^n, wie sich mir eine Gelegenheit bietet, diese Angelegenheit zu, ordnen" ^

Mn einem d"r nächsten Tage hatte der Baron im Dorfe k« tun. Da er gehört, daß Jakob Dang lmann eine» schweren Gichtansall gehabt, ging er nicht an dessen n

Hause vorüber, sondern sprach bei dem Bauern vor. «W *

sich nach seinein Befinden zu erkundigen ^

Forschung folgt.