L o k a l e s.
Wildbad, den 10. Okt. 1922.
— Einen schönen Erfolg erzielte gestern im 3. Verbands-Wettspiel die Wildbader Fußball-Mannschaft in Arnbach. Der Platz, der herrlich mitten im Walde liegt, war trotz des anhaltenden Regens noch gut spielfähig, was bei dem hiesigen im Tal gelegenen nicht der Fall ist und dürfte dies somit wiederum sehr für die Anlage des Sportplatzes auf dem Sommerberg sprechen, (bleich nach dem Anspiel von Arnbach wurde von Wildbad der Ball abgenommen und der Gegner vorwiegend in seiner Platzhülfte zurückgehalten. Bei der Wildbader Elf entfaltete sich eine schöne Kombination, die bis zur 15. Minute 2 Tore einbrachte. Daran war nur zu kritisieren, daß eine geraume Zeit blos - auf dem rechten Flügel gespielt wurde. Einem weiteren Tor für Wildbad folgte nun ein solches für Arnbach, das für den Torwart unhaltbar ein- gesandt wurde, vom Verteidiger aber evtl, durch Kopfball hätte verhindert werden können. Der weitere Spielverlauf brachte für Wildbad noch ein Tor, sodaß mit 4:1 zuungunsten des Gegners die Seiten gewechselt wurden. Nach Halbzeit der Arnbach größere Anstrengungen um mit Hilfe der nunmehr eingenommenen günstigeren Platzhälfte das Resultat zu verbessern. Es gelang ihnen auch noch ein Tor zu erzielen, dem aber Wildbad 2 weitere Erfolge ge- genüderstellen konnte, sodaß das Spiel mit einem Resultat von 6:2 für Wildbad ausging. Der Schiedsrichter verdient besondere Anerkennung für seine reelle Spielleitung, die ihm auch durch das sportliche Verhalten beider Mannschaften erleichtert wurde. Nun einmal zur Wildbader Mannschaft. Der Torwart Projahn (Reformschule) ist zweifellos der beste, der jemals das Wildbader Tor hütete. Die beiden Verteidiger Schmollinger und Schmid verstehen sich von Spiel zu Spiel immer besser und macht letzierer durch die Anleitungen des ersteren gute Fortschritte. In der Läuferreihe, mit dem besten Spieler der Mannschaft Wilhelm Keßler als Mittelläufer, mutz der rechte Läufer Robert Riexiuger unbedingt bestrebt sein, seine Leistungen wieder auf dieselbe Hohe zu bringen wie sie früher eine Zeit lareg waren. Der linke Läufer Robert Kappelmann, der sich m kurzer Zeit von der 4. bis zur I. Mannschaft emporgeschafft hat, verdient ein besonderes Lob und ist vorblldlich für die Spieler Oer übrigen Mannschaften. Der rechte Flügelmann Albert Bausert gibt sich viel Mühe, darf aber in seinen Leistungen noch nicht stehen bleiben. Der Mittelstürmer W. Rau und der Halbrechte K. Det- tinger verleihen dem Sturm die nötige Durchschlagskraft.
Der Halblinke Ehr. Schaupmaier, der in früheren Spielen immer Halbrechts war, hat sich in den beiden letzten Aufstellungen gut an seinen neuen Platz gewöhnt. K. Kempf als Linksaußen ist besonders mit seinen scharfen Flankenschüssen für die Torwächter ein gefährlicher Gegner. Ein besonderer Anspoxn für die Mannschaft war auch, daß sich außergewöhnlich viele Zuschauer von Wildbad trotz der ungünstigen Witterung in Arnbach einfanden. Die zweite Mannschaft blieb der ersten nicht zurück und gewann ihr Spiel mit 3:1. —e.
MelleN'WersW des 2. Bezirks der C-Klasse am s. Sktsöer.
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Punkte
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Trr Kls ntkerhof im Oktober
Wer über Frühbrut Hühner verfügt, kann kn dis- fern Monat die ersten Eier erwarten. Allerdings findet man auffällig viel Junggeflügel, das für sein Alter zu wenig ent- Wickelt ist, eine Folge der kalten Witterung des Sommers« Dis aroben Jungbennen, dis zuerst ans Leasn kommen.
veaa>ts man besonders, da die Erfahrung zeigt, daß ste" M fleißigsten Legerinnen sind und als zukünftige Zuchttiere den meisten Wert haben. Der Stall erfordert jetzt besonder« Aufmerksamkeit. Hält man nur wenige Hühner, so sorge man für Beschränkung des Schlafraumes. Man mache das Sitzgerüst nicht größer, als daß die Hühner bequem auf den Stangen Platz finden, bringe unter ihm ein Dungbrett unk an den Seiten Vorhänge an. Bei der Stallpflege ist besonders wichtig, daß alle Ritzen verstopft werden, durch di« Zugluft eindringen kann, um Erkältungskrankheiten zu verhüten.
Bei den T n ten handelt es sich darum, alles Ueberzählig« vor dem Winter wegzuschlachten Man nehme sie vom Wasser und sperre sie bei reichlichem in einen Stall, wo di«
Mast meist nach hj^ 14 ist. — Der heutig«
Preis der Gänsefedern lr''' h ' nend erscheinen, auch sie Mauserfedern zu sammeln; doch sollte man diese Federn von den Rupffedern getrennt halten. Nach beendeter Mauser sind die Federn in lauwarmem Seifenwasser zu Wäschen, auszuspülen, zwischen Tüchern trocken zu reiben und dann in der Sonne zu trocknen.
Der Kaninchenzüchter sollte auch dem Sauersutter Aufmerksamkeit widmen. Die größeren Blätter und Strunke der Kohlarten eignen sich besonders dazu. Sie werden mäßig klein geschnitten und mit etwas Salz derart in gut gereinigte Fässer gestampft, daß sich Lake bildet. Der Salzzusatz soll aber nicht über 3 v. H. betragen, da sonst die Milchsäuregärung hintangehalten wird Je nach der Wärme des Kellers ist chis Futter in 4 bis 6 Wochen vergoren: man reiche es am besten gekocht.
Die Vorbereitung der Ziegen auf die Zucht erfordert sehr sorgfältige Pflege. Man gebe zur Anregung etwas Hafer, lasse die Tiere sich fleißig bem?aen und betuche sarasame Hautpflege. Das Auftreten von Läusen im Spätherbst kommt oft vor. Zur Vorbeugung sollre mau die Tiere sorgfältig reinigen, findet man Läuse, so bereite man eine Salbe aus mn'gen Tropfen Kreolin und reibe damit die befallenen Stellen ein, wende aber im Winter keine Bäder an.
' Mobilmachung Rußlands?
London, 8 Okt. „Daily Telegraph" erfährt, dis Sowjet- regierung bereue die allgemeine Mobilmachung vor.
LLgen-Poincsre
Paris, 9. Okt. In einer Versammlung in Vaucoulsur« ^gte Poincare: Der Frieden wäre nie gestört worden, wen« Frankreich nicht von Deutschland angegriffen worden wäre Der härteste und kostspieligste Krieg sei durch den mildest«« und liberalsten Frieden abgeschlossen worden.
Lloyd George amtsmüde?
London, 9. Okt. In politischen Kreisen taucht wieder drü Gerücht auf, Lloyd George sei „amtsmüde".
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I. Auf Euund derzBerordnung über die öffentliche Brot- versorgnng vom 8 . September 1922 (R.G.M. S. 723) sind Personen, deren steuerpflichtiges Einkommen für das Kalenderjahr 1921 für die alleinstehende Person 30 000 M, für den Haushaltsvorstand 30 000 Mk. Zuzüglich 15000 Mk. für jeden in einem gemeinsamen Haushalt v- rpflegten Haus- haltsaugehörigen überstiegen hat, vom 16 Ottover 1922 ad nicht mehr versorgungsberechtigt. Das .Sle-me gilt für Personen, deren Einkommen, ohne daß eine rnränösiche Ein- kommensteuerpfücht für das KalendeeM'.r bestund, die oben genannten Sätze überstiegen ha -
Wer nachweist, daß sein -mm im Winstchaste-jahr 1922/1923 das Vierfache m , .-..ens noch Ansatz 1
nicht übersteigt, bleibt vsrs or-„ ,n. zsverechugt
Befinden Sch in einem Haushalt rwbcu dem Haus- hallungsvorstand weitere Personen, diesetbstär.om. mrmn uen- steuerpflichtig sind, so sind sie für die Feststellung uech >.r- sorgungsderecytigung nicht als Haushaltung-: MS' sondern als alleinstehende Personen zu betrachten. El,:. Ausnahme hievon gilt bezüglich der Dienstboten, diese gc- hören zu den rm gemeinsamen Haushalt verpflegten Personen.
in Diejenigen Personen, welche nach Absatz I keinen Anspruch ans die öffentliche Brotversorgung haben, werden aufgesordert, dies der zuständigen Gemeindebehörde bis spätestens 11. Oktober ds. 2s. unter Rückgabe der vom 16. Oktober 1922 ab geltenden Brot- und Mehlrarten und unter Ailgabe der Gesamtzahl der Haushaitungsangehörigen, welche uns der öffentlichen Brotversorgung auszuscheiden haben, anzuzeigeu.
Wer die dst nuliche Brotoerssrgung in Anspruch nimmt, ohne vecssrguttgsberechügr zu sein, wird nach 8 49 Abj. I Zister 3 N.G.Ges. mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe bis zu 500000 Mk. oder mir einer dieser Strafen bestraft, soweit nicht nach anderen Vorschriften eine schwerere Strafe verwirkt ist.
ili. Nach Ablauf der Meldefrist haben die Gemeindebehörden an Hand der ihnen zugänglichen Unterlagen zu prüfen, ob und inwieweit etwa der Anzeigepsticht nicht Folge geleistet worden ist und gegebenfalls das etwa weiter Erforderliche zu veranlassen. Durch Vormerkung in den Abgabekarten ist Vorkehr zu treffen, daß künftig die Abgabe von Riehl- und Brotkarten an die von der öffentlichen Brotversorgung ausgeschlossenen Personen unterbleibt. Bis spätestens 20. Oktober 1922 ist der Geschäftsstelle des Kom- munatoerouttds anzuzeigen, wieviele Personen auf Grund der eingangs erwähnten Verordnung aus dem Kreis der Versorgungsberechtigten ausgeschieden sind.
IV. Ausländer dürfen Riehl- und Brotkarten nur dann erhalten, wenn sie den Nachweis erbringen, daß .ihr Einkommen die in ! Absatz 1 ober 2 sestgelegte Grenze nicht überschreitet.
Neuenbürg, den 4. Oktober 1922.
Kommunaloerband:
Oberamtmann Wagner.
ÄerMgemckr Ws
wurde mit Wirkung vom 1. Okt. ds. Js. ab als Oberaiuls- Geometer für Wildvad, Calmbach, Höfen und eine Anzahl anderer Bezirksorte angestellt. Alle Gebühren und Auslagen für Vermessungsarbeüen jeder Art fließen künftig in die Amtskörperschaftskasse, die ihn besoldet.
Wildbad, den 9. Oktober 1922.
Stadtschultheißenamt: Baetzner.
Meisterprüfung.
In nächster Zeit beginnt an der Gewerbeschule ein
Borbereitungskurs
zur Meisterprüfung. Außer den zur Prüfung Angrmeldetrn können auch solche Handwerker teilnehmen, die die Prüfung Sicht ablegen wollen.
! Besprechung wegen Lehr- und Stundenplan: Sams- lag, den 14. Oktober, nachmittags 4 Uhr Neue Schule.
Professor Steurer.
ur Beachtung bekannt gemacht, öildbad, 7. Oktober 1922.
Stadtschultheißen-Amt.
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Die diesjährige ordentliche
General-Versammlung
findet am Donnerstag, den 12 . Oktober, abends 8 Uhr im Gasth. z. „wilden Mann" statt.
Die Tagesordnung wird rin Lokal bekannt geggeben. Etwaige Anträge wollen spätestens bis Mittwoch abend beim Vorstand Kallsaß gemacht werden.
- Der Ausschuß.
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